Das Sachbuch „die Weisheit der Wölfe“ wurde von Elli H. Radinger geschrieben. Das Buch umfasst 240 Seiten und ist am 30.10.2017 im Ludwig Verlag erschienen.
Im Buch lernt man auch den Werdegang von Elli H. Radinger, welche 1951 in Wetzlar das Licht der Welt erblickte, kennen. 1983 gab sie ihren Beruf als Rechtsanwältin auf, als ihr klar wurde, dass sie nicht glücklich war und sich nach etwas anderem sehnte. Nachdem sie ihren Beruf aufgab, machte sie ein Praktikum bei einem Wolfsgehege und lernte dort die Grundlagen bevor sie sich zu den wilden Wölfen traute. Inzwischen arbeitet sie als Fachjournalistin und Autorin mit Schwerpunkt Wildtiere und Natur. Seit 1991 gibt sie das Wolf Magazin heraus, dessen Chefredakteurin sie ist und welches das einzige deutschsprachige Fachzeitschrift ist, welche über Wölfe und andere Kaniden berichtet. Elli H. Radinger verbringt den größten Teil des Jahres bei wild lebenden Wölfen im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark.
Jedes Kapitel fängt mit einem Zitat an, welches mich jedes Mal gespannt auf das Kapitel gemacht hat und welches ich stets im Nachhinein sehr passend fand. Wir erfahren viel über Wölfe, so unter anderem wie so eine Familie aufgebaut ist, wie diese miteinander umgeht und auch wie mit Kindern und mit alten Tieren umgegangen wird. Obwohl ich dem Buch einen Stern abziehe, weil mir die Verbindungen zu uns Menschen nicht gefallen haben, muss ich ihr dennoch zustimmen, dass wir vor allem im Bezug auf Alte und Kranke viel von den Wölfen lernen könnten. Sehr spannend fand ich im Buch auch, wenn sie von ihren eigenen Beobachtungen erzählt hat und dies hat mir nach den Grundlagen den Wolf nähergebracht. Klasse fand ich zudem, dass sie auch über die Jagd und Kämpfe zwischen den Wölfen berichtet hat, also quasi das beschrieben hat was bei Naturdokumentationen rausgeschnitten wird. Mich persönlich hat dies nicht abgeschreckt, denn als Fleischfresser esse ich doch auch Fleisch und die Tiere dafür müssen getötet werden. Doch manche von den Tötungsmethoden haben mich dann doch ein wenig erschreckt, aber die Erklärung dafür war so gut, dass ich keine negativen Gefühle deswegen entwickelt habe. Mich hat auch sehr fasziniert, dass wir auch über andere Tiere was gelernt haben, zum Beispiel die Verbindung zwischen Rabe und Wolf war sehr interessant. Noch sehr gut hat mir gefallen, die Beziehung zwischen den Wolf und den Deutschen. Sie hat beide Ansichten, also quasi die Ansichten der Naturschützer und der Wolfsgegner, erzählt und auch wie man als Schäfer seine Schafe schützen kann. Nachdem Buch habe ich gelernt den Wolf zu lieben, so wie ich in der Wildnis Kanadas den Bär, den ich direkt in die Augen blickte, zu lieben gelernt habe. Doch den Respekt vor diesem Tiere habe ich nicht verloren und auch wenn ich nichts gegen Wölfe bei uns im Nachbarwald, meine Kleinstadt hat keinen Wald, nichts habe, bin ich mir dennoch nicht sicher ob ich in dem Moment wo ich einen Wolf sehe nicht doch Angst haben werde.
Ich empfehle das Buch, welches sich dank dem Schreibstil sehr angenehm lesen lässt, sehr gerne weiter. Es lohnt sich auch für Laien, wie ich einer bin, denn man lernt die Grundlagen kennen und erfährt auch etwas über Beobachtungen von wilden Wölfen.