Rückwärtszählen
TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?Obwohl Nic schon seit zehn Jahren nicht mehr dort wohnt, erinnert sie sich doch oft an ihre Heimatstadt. Schließlich ist dort in Cooley Ridge in einer Nacht ihr beste Freundin Corinne spurlos verschwunden. ...
Obwohl Nic schon seit zehn Jahren nicht mehr dort wohnt, erinnert sie sich doch oft an ihre Heimatstadt. Schließlich ist dort in Cooley Ridge in einer Nacht ihr beste Freundin Corinne spurlos verschwunden. Was damals wirklich geschehen ist, weiß wohl keiner so richtig. Doch dann erhält Nic eine Botschaft – jemand hat „dieses Mädchen“ gesehen. Nic reist also zurück an den Ort des Geschehens, um herauszufinden, was gemeint ist und wie sich die Ereignisse in der Nacht vor etlichen Jahren so überschlagen konnten.
Der Thriller fängt mit dem Ende an: Nic steht kurz davor, das Geheimnis zu lüften. Das nächste Kapitel beschreibt den Tag vorher, und am Ende erfährt der Leser, wie Nic angereist ist. Die Uhr (Tick Tack) läuft also in diesem Buch rückwärts. Was für eine geniale Idee! Zugegeben, das Buch war ein Coverkauf, aber als ich gemerkt habe, wie die Story aufgebaut ist, war ich wirklich begeistert. Allerdings fiel es mir im Verlauf der Story immer schwerer, den Überblick zu behalten. Zwar treibt dieses „Rückwärtsgehen“ die Handlung schon irgendwie an, und unerwarteterweise war es doch auf eine Art auch spannend, obwohl man sich chronologisch gesehen immer mehr vom Ende entfernt. Aber durch diese komplexe Struktur musste man schon sehr aufpassen, einen roten Faden zu finden. Zum Teil nimmt das schon den Lesespass, denn man überlegt viel ob das so sein kann wie es beschrieben ist. Der Thrill bleibt dabei leider etwas zurück. Ich bin unentschlossen, ob ich diesen Erzählstil toll finden soll – endlich mal was neues – oder merkwürdig.
Mit Nic als Charakter bin ich nicht so richtig warm geworden, sie war irgendwie farblos und sehr unentschlossen in vielen Dingen. Ihre Handlungen konnte ich des Öfteren so auch nicht nachvollziehen. Auch die anderen Charaktere waren nicht ganz da, nur farblos beschrieben.
Der Schreibstil hingegen war echt super. Locker und leicht, was zu einem Thriller eigentlich gar icht passt, aber durch die Erzählweise doch ein stimmiges Gesamtbild gab.