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Veröffentlicht am 02.11.2018

Absoluter Lesegenuss.

Höllisches Intermezzo
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Der Dark-Fantasy-Roman „Höllisches Intermezzo“ von Bo Leander ist 2017 erschienen.

Der gefallene Engel Azzael lebt im Schatten von Luzifer und führt dessen Befehle aus. Als er die Vampirin Lillith trifft, ...

Der Dark-Fantasy-Roman „Höllisches Intermezzo“ von Bo Leander ist 2017 erschienen.

Der gefallene Engel Azzael lebt im Schatten von Luzifer und führt dessen Befehle aus. Als er die Vampirin Lillith trifft, fühlt er zum ersten Mal seit Jahrhunderten wieder so etwas wie Hoffnung und sieht einen Sinn in seinem Leben. Allerdings will Luzifer die Vampire auf Geheiß von Gott ausrotten und damit landet auch Lillith auf Azzaels Abschussliste. Er muss entscheiden, auf wessen Seite er steht und welche(n) Verlust/Strafen er bereit ist, dafür in Kauf zu nehmen.

Mit viel trockenem Humor und Sarkasmus wird hier eine fantastische Geschichte über Luzifer, Gott, gefallene Engel und Vampire erzählt. Der Schreibstil ist locker und flüssig, angenehm zu lesen und lässt einen nur so durch das Buch hindurchfliegen. Das Buch enthält jede Menge Spannung, viel Humor, eine Prise Erotik und überraschende Wendungen.

Die Charaktere sind alle sehr gut beschrieben und versprühen jeder auf seine Art ihren Charme: Azzael mit seinen Drogen- und Alkoholexzessen, der auf einmal die Liebe für sich entdeckt und für sie zu kämpfen wagt. Luzifer, der alles versucht, um endlich mal über Gott triumphieren zu können, und doch jedes Mal aufs Neue wieder unterliegt und klein beigeben muss. Und Gott, die auf eine unaufdringliche, gewitzte Art Luzifer zu nehmen weiß.

Die Schauplätze der Geschichte sind anschaulich beschrieben, so dass man das Gefühl hat, mit Azzael zusammen durch Rom zu spazieren.

Das Ende kommt mit einer überraschenden Wendung – ob ich die gut finden soll, weiß ich nicht, aber damit gerechnet hatte ich definitiv nicht ?

Das Cover ist ein echter Hingucker. Die Skyline Roms und darüber die finster dreinblickenden Augen ziehen einen geradezu magisch an. Und (zumindest die Buchversion) enthält viele kleine entzückende Eulen als Verzierung der Seiten.

Fazit:
Absoluter Lesegenuss.

Veröffentlicht am 26.10.2018

Ein Buch zum Träumen und Wegsuchten.

Ein Teil von uns
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„Ein Teil von uns“ ist ein weiterer wunderbarer Roman aus der Feder von Kira Gembri.

Nia und Aaron lernen sich unter traurigen, tragischen Umständen im Krankenhaus kennen und diese erste Begegnung setzt ...

„Ein Teil von uns“ ist ein weiterer wunderbarer Roman aus der Feder von Kira Gembri.

Nia und Aaron lernen sich unter traurigen, tragischen Umständen im Krankenhaus kennen und diese erste Begegnung setzt Aaron ziemlich zu. Er hat das Gefühl in Nias Schuld zu stecken und kann sich über sein neugewonnenes Leben nicht wirklich freuen. Als er die Möglichkeit hat, Nia eine Reise nach Australien anzubieten, wo sie ein Haus geerbt hat, sieht er seine Chance gekommen, einen Teil der Schuld zu begleichen. Gemeinsam erleben die beiden am anderen Ende der Welt so manche Höhen und Tiefen.

Der Schreibstil ist auch bei diesem Buch von Kira Gembri wieder flüssig, angenehm zu lesen und emotional. Schon gleich zu Beginn erlebt man mit Nia zusammen ihren schlimmsten Albtraum und freut sich mit Aaron über sein unfassbares Glück.

Die beiden Charaktere sind liebevoll gezeichnet und wachsen einem während des Lesens ans Herz.

Besonders Aaron mit seiner sarkastischen Art und den vielen lockeren Sprüchen, die über seine Ängste und Schwächen hinwegtäuschen sollen, kommt gut rüber.

Bei Nia ist es schön mitanzusehen, wie sie im Verlauf des Buches lernt, ihre von den Eltern auferlegten Ketten abzustreifen und über sich hinaus zu wachsen.

Australien wird anschaulich beschrieben, die Besonderheiten des Outbacks und des Lebens dort.

Und auch in diesem Buch gibt es wieder ein besonderes Thema, dem sich die Autorin widmet – Organspende. Einfühlsam werden die Probleme, Leiden und Hoffnungen von Nierenkranken erzählt, aber auch die Gedanken und Schuldgefühle, die womöglich so manchem Organempfänger quälen.

Beim Cover bleibt Kira Gembri ihrem Stil treu und zeigt wieder die Protagonisten als Scherenschnitte, diesmal vor der Skyline von Sydney, mit einem Flugzeug im Hintergrund und jeder Menge Herzen.

Fazit:
Ein Buch zum Träumen und Wegsuchten.

Veröffentlicht am 25.08.2018

Absolute Leseempfehlung! Für mich ein weiteres Lesehighlight von Brittainy C. Cherry.

Wie die Luft zum Atmen
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„Wie die Luft zum Atmen“ ist der Auftakt zu der großartigen Romance-Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry. Die Bücher sind alle in sich abgeschlossen und auch die Charaktere haben keinerlei Verbindungen ...

„Wie die Luft zum Atmen“ ist der Auftakt zu der großartigen Romance-Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry. Die Bücher sind alle in sich abgeschlossen und auch die Charaktere haben keinerlei Verbindungen zu denen der anderen Bände, so dass die Lese-Reihenfolge egal ist. Für mich war es jetzt das dritte Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und wie schon bei den anderen beiden war ich absolut begeistert und gefangen von der Geschichte.

Elizabeth hat vor einem Jahr ihren Mann bei einem Unfall verloren und lebt seitdem mit ihrer kleinen Tochter bei der Mutter. Als sie sich entschließt, wieder in ihr altes Haus zurückzuziehen, begegnet sie Tristan.

Er ist ein mürrischer Einsiedler, um den jeder in dem kleinen Ort einen Bogen macht und Liz vor ihm warnt. Ihre ersten Begegnungen sind nicht gerade aufbauend und Tristan macht ziemlich deutlich, dass er keinerlei Kontakt zu Liz wünscht. Allerdings hat sie einen tiefen Schmerz in seinen Augen gesehen, der dem ihren gleicht. Deswegen fühlt sie sich zu ihm hingezogen.

Die große Liebe seines Lebens zu verlieren - und dann auch noch sein Kind – das wirft einen komplett aus der Bahn und verändert das eigene Leben in kaum vorstellbarem Maße. Doch Brittainy C. Cherry versteht es wie kaum jemand anderes diesen Schmerz, diese Trauer, die Verzweiflung greifbar zu machen.

Gleichzeitig gibt sie aber auch Hoffnung darauf, dass sich das Leben auch wieder positiv entwickeln kann. Die Art und Weise, wie sich die Beziehung zwischen Tristan und Liz entwickelt, empfand ich als sehr gelungen. Die langsamen Fortschritte, Rückschläge und die Versuche an der alten Liebe festzuhalten, sowie die Schuldgefühle noch am Leben zu sein und sich erneut zu verlieben, wirkten sehr realistisch.

Der Schreibstil war wieder großartig (auch wenn es ein paar kleine Fehler gab). Die Emotionen werden gut rübergebracht, die Charaktere erwachen direkt zum Leben. Auch in diesem Buch setzt die Autorin wieder das Stilmittel der sich wiederholenden Phrasen ein. Das Atmen und die weißen Federn ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch.

Die Erzählperspektive wechselt zwischen Tristans Sicht und Elizabeths. Bei Tristan kommen teilweise noch Rückblenden in die Vergangenheit dazu. Die Charaktere sind liebevoll und authentisch gezeichnet, auch die Nebencharaktere kommen nicht zu kurz und erhalten ihre ganz besonderen Ecken und Kanten.

Das Cover ist ähnlich gestaltet wie die anderen der Reihe und zeigt einen traurig-wirkenden Mann. Sehr schön finde ich die Federn, die den Titel einrahmen, da sie in dem Buch eine wichtige (und sehr schöne Rolle) spielen. Solche Details, die eine Verbindung zum Buchinhalt schaffen, liebe ich.

Fazit:
Absolute Leseempfehlung! Für mich ein weiteres Lesehighlight von Brittainy C. Cherry.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Dieses Buch hat mich tief berührt und ist auf jeden Fall ein Lesehighlight für mich.

Wie die Stille unter Wasser
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Der dritte Band der Romance-Elements-Reihe „Wie die Stille unter Wasser“ von Brittany C. Cherry ist im Januar 2018 erschienen.

Maggie hat durch ein schreckliches Erlebnis in ihrer Kindheit die Stimme ...

Der dritte Band der Romance-Elements-Reihe „Wie die Stille unter Wasser“ von Brittany C. Cherry ist im Januar 2018 erschienen.

Maggie hat durch ein schreckliches Erlebnis in ihrer Kindheit die Stimme verloren und ein schweres Trauma erlitten. Sie hat Panikattacken und traut sich nicht mehr, das Haus zu verlassen. Einzig Brooks, der beste Freund ihres Stiefbruders, ist ihr Anker. Während ihre Familie durch die Folgen des Traumas immer mehr auseinanderzubrechen droht, gibt er ihr Halt, Vertrauen und Liebe. Doch dann treibt sein Traum ihn fort von Maggie.

Die Autorin ist der absolute Wahnsinn. Sie schafft es immer wieder, mich mit ihren Geschichten in den Bann zu ziehen. Ihr Schreibstil ist fesselnd, gefühlvoll und einfach wunderbar. Vom ersten Moment an erwachen die Charaktere zum Leben und nehmen einen mit auf ihre turbulente, emotionsgeladene und berührende Reise.

Aus wechselnder Sicht von Maggie und Brooks kann sich der Leser ein Bild von den Geschehnissen, Gefühlen, Ängsten, Träumen und Hoffnungen machen. Aber auch die anderen Charaktere sind anschaulich gezeichnet (Ich liebe Bücher, die die Nebencharaktere nicht schwach lassen, um mit ihnen dann später weitere Geschichten zu schreiben. In diesem Buch erwachen alle zum Leben).

Aufgeteilt ist das Buch in drei (wenn man den Prolog und Epilog mitzählt in fünf) Zeiten. Zu den einzelnen Inhalten will ich nichts verraten, nur so viel, dass man miterlebt, wie Maggie erst zerbricht und dann langsam aber sicher dank Brooks über sich hinauswächst und letzten Endes zu seinem Anker wird.

Faszinierend finde ich die Art und Weise wie Maggie mit ihrer Stummheit umgeht, wie intensiv sie ihre Umgebung wahrnimmt und wie gut Brooks und Maggies Vater sie auch ohne Worte verstehen. Ebenso wird anschaulich dargestellt, wie sich jeder für ein Ereignis, das man gar nicht genau kennt, die Schuld gibt und wie unterschiedlich die einzelnen Personen mit dieser Schuld umgehen.

Das Thema Wasser zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, ebenso benutzt die Autorin auch hier wieder das Stilmittel der Phrasenwiederholung, die Maggies und Brooks‘ Rituale und Verbundenheit, aber auch die zu ihrer Familie widerspiegeln.

Das Cover reiht sich harmonisch ein in die Romance-Elements-Cover und zeigt eine passende Version vom erwachsenen Brooks.

Fazit:
Dieses Buch hat mich tief berührt und ist auf jeden Fall ein Lesehighlight für mich.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Prima Lesevergnügen und eine gelungene Sommerlektüre

Sommerblues
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„Sommerblues“ ist ein NewAdult-Roman von Sabine Fischer, über einen Rockmusiker und eine alleinerziehende Mutter.

Schon allein diesen Umstand empfand ich mal als etwas Besonderes, dass es hier nicht um ...

„Sommerblues“ ist ein NewAdult-Roman von Sabine Fischer, über einen Rockmusiker und eine alleinerziehende Mutter.

Schon allein diesen Umstand empfand ich mal als etwas Besonderes, dass es hier nicht um zwei junge Erwachsene ging, sondern das Alter etwas über dem „Standard-NewAdult“ lag. Mona ist alleinerziehende Mutter Anfang dreißig von 14-jährigen Zwillingsmädchen. Jan ist Keyboarder in einer Rockband. Vor vielen Jahren sind die beiden sich kurz im Urlaub begegnet und seitdem ist Jan heimlich in Mona verliebt. Plötzlich steht sie mit ihren Mädels wieder vor ihm und zwischen den beiden entwickelt sich ein heißer Urlaubsflirt. Doch Jan steht nicht gerne im Fokus der Presse und Mona hat einer Reporterin zugesagt, Details aus seinem Leben zu verkaufen. Da ist der Ärger wohl vorprogrammiert.

Der Einstieg in die Geschichte gelingt problemlos und Jans jugendliche, fast noch kindliche Schwärmerei von Mona ist wirklich zuckersüß. Doch auch den Zeitsprung nach dem Prolog kann man gut verfolgen. Jan hat es wirklich geschafft, seinen Traum vom Rockstar zu verwirklichen, wohingegen Mona als alleinerziehende Mutter ziemlich zu kämpfen hat, um über die Runden zu kommen. Mutig, aber auch etwas blauäugig wagt sie den Sprung in die Selbstständigkeit und verrennt sich dabei gewaltig.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven (von Jan, Mona und auch von Viviane) in der personalen Form erzählt. Die Gefühle der Charaktere sind gut nachvollziehbar und ich konnte mich sehr gut in sie hineinfühlen. Viviane war mir vom ersten Augenblick an unsympathisch, wohingegen Jan ein wahres Goldstück ist und auch Mona und die Zwillinge mochte ich sehr gerne.

Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen, das Kopfkino wird angeregt und auch die Gefühle der Protas werden gut rübergebracht. Es macht Spaß, das Kennenlernen von Jan und Mona mitzuerleben und zu sehen, wie sie sich so langsam aber sicher näherkommen. Als Leser sieht man das Damoklesschwert allerdings die ganze Zeit über ihnen schweben und es ist nur eine Frage der Zeit, wann es niedersaust. Die Wendungen in dem Buch sind demnach nicht wirklich überraschend, aber das tat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch.

Auch das Cover gefällt mir von der Farbgestaltung und dem Motivausschnitt.

Fazit:
Prima Lesevergnügen und eine gelungene Sommerlektüre