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Veröffentlicht am 10.11.2018

Irreführender Klappentext

Liebe ist so scheißkompliziert
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Nele ist groß, größer als ihre Klassenkameraden. Und somit findet sie schwer Freunde. Denn wer will schon der Zwerg neben der Riesin sein? Und auch in der Liebe hat sie es nicht einfach. Doch dann lernt ...

Nele ist groß, größer als ihre Klassenkameraden. Und somit findet sie schwer Freunde. Denn wer will schon der Zwerg neben der Riesin sein? Und auch in der Liebe hat sie es nicht einfach. Doch dann lernt sie Jerome kennen, der mit seinen zwei Metern auch größer ist als sie. Jerome, der Star der Schule, den alle anhimmeln. Auch Lea, Nele’s kleine Schwester. Und dann kommen sich Nele und Jerome auf einer Party näher. Doch am nächsten Morgen kursiert im Internet ein Video von Nele – halbnackt. Nur Jerome kann es gemacht haben. Oder ist es doch anders als gedacht?

Bücher über Sexting oder Vergewaltigung und diese Themen gibt es wie Sand am Meer mittlerweile. Nicht alle sind gut. Dieses hier lässt sich sehr angenehm lesen, wobei am Anfang wenig passiert und die dauerhafte Wiederholung von Nele’s Körpergröße irgendwann nervt. Doch mir fehlt hier der Fokus auf dem Video. Letztendlich wird zwar kurz erwähnt, dass ein Video kursiert, aber es wird weder die Polizei eingeschalten, noch nimmt Nele das zu sehr mit. Für mich wird es schon fast verharmlost. Wie auch einige andere Dinge in Hinblick auf Tom oder Jerome. Ich hatte hier eine Geschichte zur Aufklärung erwartet und die Gefühlswelt von Nele nach dieser Bloßstellung. Doch das verliert sich schnell und wir lernen eher Jerome und seine Vergangenheit kennen. Das finde ich etwas schade, denn hier wäre noch genug Potenzial gewesen. Ich finde der Klappentext ist hier sehr irreführend, denn an sich gefällt mir die Geschichte. Die Autorin hat toll beschrieben wie sich Nele und Jerome langsam näherkommen und mit welchen Problemen beide zu kämpfen haben. Doch das Video rückt komplett in den Hintergrund und das Ende war für mich unglaubwürdig.

Ein Jugendbuch, dessen Klappentext doch sehr irreführend ist. Schwierig es dann objektiv zu bewerten.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Unter meinen Erwartungen

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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June will unbedingt in Oxford studieren. Dazu verbringt sie schon einmal das Jahr in Cornwall bei ihrem Onkel und dessen beiden Söhnen. Dort trifft sie auf eben jene und ist sofort fasziniert von den ...

June will unbedingt in Oxford studieren. Dazu verbringt sie schon einmal das Jahr in Cornwall bei ihrem Onkel und dessen beiden Söhnen. Dort trifft sie auf eben jene und ist sofort fasziniert von den sehr ungleichen Zwillingen Blake und Preston. Und schnell merkt sie, dass mit den beiden etwas nicht stimmt.

Der Klappentext und auch schon der Titel „Lügenwahrheit“ haben mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Ich mag Bücher, die in Cornwall spielen. Eine fantastische Kulisse für märchenhafte Geschichte mit einem mystischen Touch. Die Idee an sich hat mir auch sehr gut gefallen, wenn es auch nichts Neues ist. Man merkt sofort, dass Preston und Blake besonders sind, eben anders als die Normalsterblichen. Für mich fast schon zu auffällig. Und das einer Böse, einer Gut ist…naja das war ja irgendwie absehbar. Doch dieses dauernde Gerede über die ach so blauen Augen und die Muskeln und die intensiven Blicke füllen leider den Großteil des Buches. Was man schon mal lesen kann, aber nicht andauernd. Und dann ist Blake noch der größte A* und wird dennoch von allen angehimmelt. Auch Preston ist da nicht besser. Und June wirkt eigentlich nicht so naiv, doch sie benimmt sie wie ein verliebter Teenie, der an nichts anderes denken kann. Das beschreibt eigentlich die ganze Story. Erst zum Ende hin wird das mit den Gaben näher erläutert. Es wirkt fast wie die Vorgeschichte zu einem Buch. Die beiden Charaktere Lily und Grayson waren mir aber sehr sympathisch, auch wenn mir Lily und ihr Geheimnis sofort klar waren. Viel war zu offensichtlich und ich tue mir doch wirklich schwer dieses Buch gerecht zu bewerten. Denn der Schreibstill ist angenehm und flüssig zu lesen.

Alles in allem konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen.

Veröffentlicht am 28.09.2018

Ganz ok

Verzogen
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Der 10. Teil der Andrea Schnidt – Reihe und mein 1. Buch der Autorin. Den Film „Frisch gepresst“ habe ich zwar gesehen, das ist aber auch schon eine ganze Zeit her. Hier geht es um den Umzug aufs Land ...

Der 10. Teil der Andrea Schnidt – Reihe und mein 1. Buch der Autorin. Den Film „Frisch gepresst“ habe ich zwar gesehen, das ist aber auch schon eine ganze Zeit her. Hier geht es um den Umzug aufs Land oder eher gesagt ins Nirvana. Denn am Waldrand ohne Kino, Café oder ähnliches, dorhin zieht Andrea mit ihrem Paul für ein Jahr, sozusagen zur Probe. Palsdorf ist beschaulich und wirklich überschaubar. Doch ist es wirklich so einsam mitten in der Pampa?

Wie gesagt ist es mein erstes Buch von Susanne Fröhlich, auch wenn ich ihre anderen Bücher schon mehrfach gesehen habe. Hier ist es etwas schwierig sich richtig einzufinden, da es eben schon Teil zehn ist und mir so das Vorwissen der anderen Bände fehlt. So habe ich viele vermeintlich lustige Dinge nicht wirklich nachvollziehen können. Zudem gibt es doch ein paar Längen und das Ganze wirkt ein wenig erzwungen. Letztendlich passiert eher wenig und wenn dann doch mal eine witzige Stelle da ist, ist sie so schnell wieder vorbei, dass es gleich vergessen ist. Auch so werden viele Punkte nur angeschnitten und man erfährt wenig über ihre Kinder, den Exmann, etc. Ich muss sagen, dass ich etwas enttäuscht von diesem Buch bin. Ich hätte mehr lustige Stellen erwartet und auch einfach mehr Unterhaltung. Vielleicht werde ich nochmal mit Teil 1 beginnen, aber das muss ich mir noch überlegen. Der Schreibstil an sich lässt sich aber gut und schnell lesen, ist jedoch auch nicht zu anspruchsvoll.

Werde mir überlegen, ob ich der Reihe noch eine Chance gebe.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Hat mich nicht überzeugt

Madame le Commissaire und die tote Nonne
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Isabelle Bonnet kann nicht einmal mit einer guten Freundin einen schönen Ausflug genießen. Denn am Fuß einer steil abfallenden Klippe liegt eine tote Nonne. Doch ein Gefühl sagt der Madame le Commissaire, ...

Isabelle Bonnet kann nicht einmal mit einer guten Freundin einen schönen Ausflug genießen. Denn am Fuß einer steil abfallenden Klippe liegt eine tote Nonne. Doch ein Gefühl sagt der Madame le Commissaire, dass es sich nicht um einen Unfall handelt, wie vorschnell von der Polizei geglaubt wird. Sie nimmt die Ermittlungen auf und macht sich auf die Suche nach dem Mörder.

Dieses Buch ist bereits der fünfte Band der Reihe rund um Madame le Commissare und ihren liebenswürdigen Assistenten Apollinaire und spielt in der Provence. Eigentlich mag ich ja Provence-Krimis, genau wegen den tollen Aussichten und Landschaften. Doch die kamen mir hier irgendwie zu kurz. Anfangs hat es mir noch wirklich gut gefallen und auch ohne Vorkenntnis habe ich mich gleich zurechtgefunden. Der Stil ist schnell zu lesen und recht locker. Apollinaire hat mich noch am meisten zum Lachen gebracht und war mir am liebsten. Mit Isabelle bin ich nicht ganz warm geworden und irgendwann ging sie mir mit ihrer Art und ihrem Umgang nur noch auf die Nerven. Auch der Suche nach dem Mörder wird nicht so viel Zeit beigemessen und es liest sich eher wie eine Aneinanderreihung von Geschehnissen, so als ob einfach viele Seiten gefüllt werden sollten. Ich habe den Zugang zur Geschichte verloren und musste mich zwingen weiter zu lesen. Ich muss auch gestehen, dass ich irgendwann ans Ende gesprungen bin, dann jedoch wirklich alle Seiten gelesen habe. Dennoch hat es mich nicht richtig fesseln können.

Vielleicht gebe ich dem Autor noch eine Chance mit seiner Madame, aber dann werde ich mir den ersten Teil schnappen.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Konnte mich nicht fesseln

Die Oleanderschwestern
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Iris lebt bei ihrem Vater und hat durch ihn die Liebe zu den Blumen entdeckt. Doch dann steht eines Tages eine junge Frau vor ihr, die ihr bis aufs Haar gleicht. Viola liebt auch Blumen und die beiden ...

Iris lebt bei ihrem Vater und hat durch ihn die Liebe zu den Blumen entdeckt. Doch dann steht eines Tages eine junge Frau vor ihr, die ihr bis aufs Haar gleicht. Viola liebt auch Blumen und die beiden sind Schwestern, sogar Zwillinge und wussten nichts von der Existenz der anderen. Um mehr über sich und die Vergangenheit zu erfahren, fahren sie zum Landsitz der Donatis in die Toskana. Dort kommen sie einem großen Geheimnis auf die Spur.


Der Klappentext hat sofort meine Neugier geweckt: Blumen, Toskana und eine interessante Idee. Doch leider hapert es an der Umsetzung. Die Sprecherin Nicole Engeln war mir neu und ich brauchte anfangs etwas bis ich mich an sie gewöhnt habe. Mir kam einfach zu wenig Gefühl herüber. Zudem hat sie Iris so nervtötend naiv und schrill gesprochen, da war die Sympathie schnell dahin. Viola hingegen ist das komplette Gegenteil zur netten, lieben Iris, sie wirkt kalt und unnahbar. So konnte ich zu keiner der Schwestern einen richtigen Bezug aufbauen. Zur Geschichte an sich kann ich nur sagen, dass die Kürzung auffällt und doch einiges fehlt. Manchen Szenen springen so schnell hin und her, dass man gar nicht richtig folgen kann. Und dann sind es einfach zu viele Handlungsstränge. Die Schwestern, ihre Eltern, die Großmutter, jeder hat seine eigene kleine Geschichte. Iris und Viola wirken auch nicht wie Erwachsene und werden auch nicht so behandelt. Außerdem ist mir auch nach Ende des Hörbuches nicht klar, warum die Eltern die beiden auseinander gerissen haben. Der Handlungsort, das alte Anwesen der Familie, hat mir aber gut gefallen und auch das mystische im Garten und der Vergangenheit.

Interessante Idee, nicht so gut umgesetzt. Ich mag die Sprecherin, nur ihre Interpretation von Iris ist sehr gewöhnungsbedürftig. Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen.