Cover-Bild Das korsische Begräbnis
Band 1 der Reihe "Ein Fall für Eric Marchand"
6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 03.01.2018
  • ISBN: 9783426450192
Vitu Falconi

Das korsische Begräbnis

Kriminalroman
Malerische Strände, zerklüftete Berge und letzte Heimat der Blutrache: »Das korsische Begräbnis« von Vitu Falconi ist der Start in die erste Urlaubs-Krimireihe mit Schauplatz Korsika und jeder Menge Nervenkitzel.
Der erfolgreiche französische Krimi-Autor Eric Marchand steckt in einer Schaffenskrise. Sein neuer Roman geht ihm nicht von der Hand. Eine schöpferische Pause muss her – und da seine Urgroßmutter gebürtige Korsin war, bietet sich die faszinierende Insel im Mittelmeer als Urlaubsziel an. Bei seiner Ankunft im Bergdorf Speloncato wird Eric zufällig Zeuge eines korsischen Begräbnis-Rituals. Ein Mann ist bei der Wildschweinjagd ums Leben gekommen, aufgeschlitzt von den Eckzähnen – so die offizielle Version. Eric verfolgt die Zeremonie, und es kommt ihm vor, als verliefe ein unsichtbarer Graben zwischen den Trauergästen. Stumme Blicke, Tränen, grimmiges Kopfschütteln, schließlich: Gewaltbereitschaft.
Erics Neugier ist geweckt. Er mietet ein Zimmer bei der mitteilungsfreudigen Madame Borghetti und beginnt nachzuforschen. Bald schon geschehen eigenartige Dinge, und er muss erkennen, dass die fremde Gegend und ihre Geschichte mehr mit ihm selbst zu tun haben, als ihm lieb ist ...
Vitu Falconi, hinter dem sich Bestseller-Autor Thomas Thiemeyer verbirgt, arbeitet bereits an weiteren korsischen Fällen für Eric Marchand!

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2018

Tradition und Familie werden hier groß geschrieben!

0

Eric Marchand ist ausgebrannt. Er möchte seinen Roman fertig schreiben, doch er tritt auf der Stelle. Das ist genau der richtige Zeitpunkt für einen Urlaub. Er beschließt, seine Wurzeln zu suchen. Aus ...

Eric Marchand ist ausgebrannt. Er möchte seinen Roman fertig schreiben, doch er tritt auf der Stelle. Das ist genau der richtige Zeitpunkt für einen Urlaub. Er beschließt, seine Wurzeln zu suchen. Aus dem Nachlass seiner Mutter weiß er, die liegen auf Korsika. Seltsam nur, dass sie ihm nie davon erzählt hat. Doch schon bald erkennt er, dass sie dafür Gründe hatte, denn sein wahrer Name bringt ihn auf Korsika in große Gefahr. „Das korsische Begräbnis“ ist sehr spannend und bildlich geschrieben. Es macht Lust auf die Natur der Insel und man kann sich beim Lesen alles super vorstellen. Die Geschichte selber ist dramatisch und fesselnd. Es ist eine ganz andere Kultur beschrieben, die unserer so überhaupt nicht gleicht, aber bestimmt gibt es Ecken der Erde, wo es tatsächlich genau so passiert. Ich habe den Roman verschlungen und kann ihn ganz klar weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Fesselnd bis zur letzten Seite

0

Dieser Krimi ist der Auftakt einer Serie rund um den Schriftsteller Eric Marchand, der erst bei der Durchsicht des Nachlasses seiner jüngst verstorbenen Mutter entdeckt, dass er korsische Wurzeln hat. ...

Dieser Krimi ist der Auftakt einer Serie rund um den Schriftsteller Eric Marchand, der erst bei der Durchsicht des Nachlasses seiner jüngst verstorbenen Mutter entdeckt, dass er korsische Wurzeln hat. Seine Neugierde ist geweckt und da er ohnehin Abstand von Paris braucht, macht er sich auf, die raue Insel zu entdecken.

Kaum angekommen, gerät er in eine seit Jahrzehnten andauernde Vendetta zweier verfeindeter Clans. Denn er ist, wie sich unmissverständlich herausstellt, der letzte männliche Verwandte …

Doch wie ist die Ermordung des Vizebürgermeisters hier einzuordnen? Hat die mit Marchands Auftauchen zu tun, oder sind die Täter woanders zu suchen?

Meine Meinung:

Vitu Falconi, ist ein fesselnder Krimi gelungen. Hinter dem korsisch anmutenden Namen steckt der deutsche Autor Thomas Thiemeier.

Schon der Prolog zeigt dem Leser deutlich, dass er sich hier mit einem Krimi auseinandersetzen muss, in dem viele archaische Rituale Platz finden.

Geschickt verquickt er die aktuellen (lokal)politischen Probleme mit der langen Tradition der Blutrache. Für viele von uns ist das Thema schlecht vorstellbar, weil wir der Rechtsprechung trauen. Doch in Korsika ticken die Uhren nach wie vor ein wenig anders.

Die Schreibweise ist bildgewaltig und so können wir mit Eric durch die Landschaft streifen oder uns im Gestrüpp der Macchie verstricken, ohne uns von den Dornen zerkratzen zu lassen.

Unheimlich gut und stimmig sind die vielen korsischen Ausdrücke, denen man auch heute anhört, dass Korsika bis 1769 unter Genueser Herrschaft stand. Selbst der bekannteste Sohn der streitbaren Insel Napoleone Buonaparte (korsisch Nabulione) sprach ursprünglich italienisch bzw. korsisch. Erst in der Kadettenschule lernte er Französisch.

Die Charaktere finde ich gut getroffen.

Sehr spannend finde ich die Wandlung von Eric vom „unkonventionelle Städter“, der durch seine analytische Denkweise der Pariser Polizei bei der Aufklärung von Verbrechen zur Seite gestanden ist, zum Korsen, der mit sich ringt ob er sich den Traditionen anschließen oder mit ihnen brechen soll.

Auch gefällt mir Chefinspektor Mahmoud Clément, von der Police Nationale Ajaccio recht gut. Er ist, quasi als Quoten-Araber, neu auf der Insel und merkt schnell, dass hier vieles anderes ist als im Rest Frankreichs. Ein witziger Zeitgenosse ist der windige Journalist, der eine höchst interessante Schwester hat.

Eine besonders liebenswerte Gestalt ist Laurine, die Mateu Santini, dem Sohn des Clan-Chefs die Stirne geboten und die Scheidung abgetrotzt hat. Sie ist, obwohl noch jung so etwas wie eine „weise Alte“ und verbindet Modernes mit Tradition. Durch ihre Erklärungen findet Eric Zugang zur brutalen Vergangenheit seiner Familie, denn allein der Geburtsname seiner Mutter „Giuliani“ wirkt wie die Lunte an einem Pulverfass. Unter dem Lichte der aktuellen Ereignisse bekommt der Unfalltod seines Vaters vor vielen Jahren eine neue Bedeutung. Doch das wird (hoffentlich) der Stoff für eine Fortsetzung sein.

Fazit:

Wer einen spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit und authentischen Charakteren lesen möchte, dem kann ich diesen Krimi nur empfehlen. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Berge und mehr

0

Der Schriftsteller Eric Marchand hat Probleme mit seinem Verleger. Seine Krimireihe läuft nicht mehr so gut wie einst und das Ende seines neuesten Werkes gefällt nicht. Marchand macht sich auf nach Korsika, ...

Der Schriftsteller Eric Marchand hat Probleme mit seinem Verleger. Seine Krimireihe läuft nicht mehr so gut wie einst und das Ende seines neuesten Werkes gefällt nicht. Marchand macht sich auf nach Korsika, wo er sein Buch überarbeiten, um nicht zu sagen, neu erschaffen will. Als Autor wird Eric schnell erkannt und wohlwollend aufgenommen. Bald jedoch stößt er auf Strömungen und Wiederstände, mit denen er nicht gerechnet hat. Kurz nach seiner Ankunft fällt der stellvertretende Bürgermeister einem Anschlag zum Opfer. Es entsteht der Verdacht, die korsische Mafia habe das Waffenstillstandsabkommen gebrochen. Polizeichef Clément sticht mit seinen Ermittlungen in ein Wespennest.

Was wie ein netter Urlaubsaufenthalt in einer grandiosen Landschaft beginnt, entwickelt sich doch schnell in eine gefährliche Begegnung mit der korsischen Mafia. Auf der Suche nach einer Handlung für seinen Roman, die sowohl den Autor als auch den Verleger zufriedenstellt, begibt sich Eric Marchand auf unheimliche Pfade. Die Insel ruft Schwingungen in ihm hervor, von denen er nicht ahnte, das sie existieren können. Einen nicht geringen Anteil an diesen Entdeckungen hat die junge Heilerin Laurine, die einige seiner Schritte lenkt und seine Aufmerksamkeit in ihrem Bann hält. Welche Intrigen gleichzeitig die Mafia-Mitglieder verfolgen, welche Rufe der Vergangenheit sie erhören, geht zunächst an Eric vorbei. Erst im weiteren Verlauf seines Aufenthaltes werden im einige Zusammenhänge klar, die es ihm unmöglich machen, die Insel so bald zu verlassen.

So richtig genießt man hier keinen urlaubsmäßigen Blick aufs Meer, kein Glas Wein, keinen Sonnenuntergang. Mit in den Herbst nimmt einen die Geschichte. Noch spürt man die Wärme des Sommers, aber die Kälte des Winters schickt ihre Boten voraus. Man erfährt etwas über die tatsächlichen oder möglichen Einflüsse der Familien auf das Tagesgeschehen, etwas über das Gesetz des Schweigens, etwas über die Unmöglichkeit des Vergessens und des Verzeihens. Eine antiquierte Gesellschaft, die doch so gut in die heutige Zeit passt. Was zunächst recht beschaulich beginnt, gewinnt doch schnell an Aktion. Zuweilen fragt man sich, wie Eric Marchand seinen Roman umgestalten soll, wenn alles darauf hinausläuft, dass er das Ende seines Aufenthaltes auf der Insel nicht erlebt. Eine Frage, die schließlich an diesen ersten Band einer Reihe fesselt, ein Band, der wohl als geschickt konstruierter Auftakt einer größeren Sache gesehen werden kann.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Korsischer Mafia-Krimi abseits der üblichen Frankreich-Krimis

1

Der Pariser Schriftsteller Eric Marchard reist nach Korsika, der alten Heimat seiner Familie, um seine Schreibblockade zu überwinden. Doch nicht alle heißen ihn auf der Insel willkommen...

Am Anfang hat ...

Der Pariser Schriftsteller Eric Marchard reist nach Korsika, der alten Heimat seiner Familie, um seine Schreibblockade zu überwinden. Doch nicht alle heißen ihn auf der Insel willkommen...

Am Anfang hat es eine Weile gedauert, bis ich verstanden habe, worum sich dieser Krimi dreht. Danach gab es keine größeren Längen mehr. Zur Mitte hin hielt mich eine sehr spannend geschriebene Szene in Atem. Das Ende wartet ebenfalls mit einem mitreißenden Showdown auf. Die mafiaähnlichen Strukturen auf Korsika spielen eine große Rolle. Die Beweggründe der Täter erschienen mir nicht hundertprozentig überzeugend, allerdings kann man ja nie wissen, was in den kranken Hirnen von Mafiabossen vorgeht. Ein leichter Frankreich-Krimi mit lieblichen Landschaften, gutem Essen, Wein und Liebschaften ist "Das korsische Begräbnis" definitiv nicht. Eric Marchand kann ich mir noch nicht recht als Hauptfigur für eine ganze Reihe vorstellen. Mal sehen, wie er sich im nächsten Band entwickelt.

Fazit: Ein korsischer Mafia-Krimi abseits der üblichen Frankreich-Krimis, mit Spannung, aber nicht immer glaubwürdig, vier Sterne.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Korsisch

1

Vitu Falconi startet mit „Das korsische Begräbnis“ eine Krimireihe, mit dem Schauplatz Korsika. Der Name Vitu Falconi ist das Pseudonym eines deutschen Thriller und Jugendbuchautors.
So richtig gelang ...

Vitu Falconi startet mit „Das korsische Begräbnis“ eine Krimireihe, mit dem Schauplatz Korsika. Der Name Vitu Falconi ist das Pseudonym eines deutschen Thriller und Jugendbuchautors.
So richtig gelang mir der Einstieg leider nicht gleich, aber die Geschichte wird doch noch spannend. Allerdings stören mich die deutschen Sprüche etwas, z. B. „etwas mehr oder weniger, das macht den Kohl auch nicht fett“, das kommt mir nicht so passend vor.
Der französische Schriftsteller Eric Marchand kommt nach Korsika. Aus dem Nachlass seiner Mutter, erfuhr er das die Familie ihre Wurzeln hier haben musste. Aber da ist die Korsika Mafia, mit dem Sohn der Familie Santini gerät er gleich aneinander. Die Fehden zwischen den Familien sind noch ziemlich aktuell, und Erik gerät dazwischen. Die Personen sind gut beschrieben, man kann sie fast persönlich vor sich sehen. Für Erik wird es immer gefährlicher. Es wird ganz interessant, wie solche Familien agieren und denken. Die Landschaft Korsikas passt gut in die Geschichte, malerisch und gefährlich.
Das korsische Begräbnis ist der Beginn einer neuen Krimiserie um Eric Marchand.