Das Leben im Tal beginnt...
Die komplette Reihe habe ich seit seinem Erscheinen bei mir im Regal stehen und nun dachte ich mal, dass ich langsam mal einsteigen sollte. Auch wenn das Buch schon 9 Jahre alt ist, so schienen mir die ...
Die komplette Reihe habe ich seit seinem Erscheinen bei mir im Regal stehen und nun dachte ich mal, dass ich langsam mal einsteigen sollte. Auch wenn das Buch schon 9 Jahre alt ist, so schienen mir die Probleme der Jugendlichen dennoch aktuell.
In der Geschichte geht es um Julia und Robert Frost, die mit anderen Freshman neu an das Grace College kommen. Das College liegt in einem abgeschiedenen Tal, in dem seltsame Dinge passieren. Was geschah damals und warum verändern sich die Bewohner des Grace?
Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den ersten Teil eine 8- bändige Reihe rund um das College im Tal, welches umgeben ist von gefühlt unbezwingbaren Bergen.
Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Handlung, welcher zumeist Julia Frost als Hauptfigur begleitet.
Leider habe ich mich sehr schwer getan in die Geschichte zu finden, da bei dem gut 300 Seiten starken Roman einfach ewig nichts passiert. Vielmehr wird mit zahlreichen Adjektiven und Adverben versucht eine mysteriöse Stimmung aufzubauen, dabei fühlte es sich für mich eher so an als wolle die Autorin die Seiten einfach nur voll bekommen. Erst die letzten hundert Seiten konnten dann mit Spannung aufwarten, so dass ich froh war doch weiter gelesen zu haben.
Mit Julia als Figur wurde ich nicht so recht warm, einfach weil sie sehr unnahbar ist. Schlecht fand ich sie nicht, aber ich konnte mich nicht in sie einfühlen.
Deutlich besser hat mir da ihr Bruder Robert gefallen mit seiner Cleverness und seiner konzentrierten Art Lösungen zu finden. Für mich erschien er deutlich stärker als seine Schwester, obwohl er der kleine Bruder ist.
Ansonsten fand ich den Charakter der Katie noch sehr spannend. Hier hätte ich zu gern gewusst was ihr Geheimnis ist.
Debbie war mir als Figur viel zu überzeichnet, da ich mir kaum vorstellen kann, dass jemand mit ihrer Statur wirklich so nervig ist. Ihr hätte der Posten als Außenseiterin besser gestanden als der des Großmauls.
Über alle anderen Figuren wie Chis, David, Rose und Co erfuhr man hier noch zu wenig, um sich über diese eine Meinung zu bilden.
Da es sich hier um den Startband der Reihe handelt und die Autorin die jugendlichen Leser erstmal in die Welt des Tales einführen wollte, sehe ich es mal nicht als ganz so dramatisch an, dass hier noch nicht so viel passiert. Sicherlich möchte sie damit auch erreichen, dass die anderen Teile ebenfalls gelesen werden.
Etwas schwach fand ich aber dennoch, dass gerade beim spannendsten Teil, als sie dem Spiel auf die Schliche kommen, sofort die Lösung da ist. Hier hätte ich es besser gefunden, wenn Frau Kuhn den Leser noch zwei bis drei Seiten hätte rätseln lassen anstatt alles auf einer Seite zu verraten.
Das Alter des Romans spürt man nur an wenigen Stellen, so benutzen die Schüler noch Handys und MP3- Player statt ihrer Smartphones. Und etwas unglaubwürdig fand ich, dass in einem College ein Starbucks für etwas mehr als 300 Schüler dort seinen Standort hat. Ein schlichtes Cafe hätte ich glaubwürdiger gefunden.
Gut gefallen hat mir, dass einige Fragen beantwortet werden und der Schluss nicht komplett offen ist. So erfahren wir zum Beispiel etwas aus der Vergangenheit der Frosts.
Fazit: Recht guter Startband, so dass ich mir vorstellen kann auch die anderen Bände zu lesen. Meine Erwartungen wurden aber nur zum Teil erfüllt, weshalb ich nur bedingt eine Leseempfehlung ausspreche.