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Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende, zwei Generationen umfassende Geschichte

Schattwald
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Als ich den Klappentext zu diesem Hörbuch las war ich zunächst etwas zwiegespalten. Würde mir das Buch wirklich gefallen? Hörte sich ein bisschen nach einem Krimi an und auf die stehe ich ja nicht besonders. ...

Als ich den Klappentext zu diesem Hörbuch las war ich zunächst etwas zwiegespalten. Würde mir das Buch wirklich gefallen? Hörte sich ein bisschen nach einem Krimi an und auf die stehe ich ja nicht besonders. Vorweg: Es ist kein Krimi, sondern eher ein Familiendrama und eine extrem spannende Geschichte, die mir wirklich gut gefallen hat.

Die Geschichte spielt immer abwechseln in der Gegenwart, bei Anna in Innsbruck und in der Vergangenheit bei Charlotte in Schattwald. Anna erliest sich diese Geschichte über Charlottes Tagebücher. Zunächst verlaufen die Erzählstränge relativ getrennt voneinander und ich habe mich gefragt, wie Barbara Dribbusch es schaffen will, da den Verbindungsbogen zu schlagen (außer durch die Tatsache, dass Charlotte und Anne verwandt sind). Sie hat es geschafft. Die Handlungsstränge laufen natürlich nicht zusammen, denn die zeitliche Trennung ist und bleibt vorhanden, aber es gibt Geschehnisse aus der Vergangenheit, die sich in die Gegenwart auswirken.

Jedes Kapitel endet mit einem kleinen Cliffhanger, so dass man schnell vorwärts kommen möchte. Ich selbst habe mich ein kleines bisschen mehr zu Charlotte und ihrer Geschichte hingezogen gefühlt, denn die Ereignisse in Schattwald sind ungewöhnlich und spannend. Außerdem schließt man Charlotte und auch die anderen Bewohner schnell ins Herz, so dass man wissen möchte, wie es ihnen ergeht. Gefehlt hat mir hier allerdings die Auseinandersetzung mit dem historischen Kontext. Es ist 1934, der Krieg tobt und Schattwald scheint davon fast gänzlich abgeschnitten zu sein. Ebenso wird die Arbeits- und Kunsttherapie, die in Schattwald praktiziert wird, nur sehr oberflächlich erwähnt. Ich hätte mir hier insgesamt ein bisschen mehr Tiefe gewünscht.

Aber auch die Geschichte um Anne ist spannend geschrieben, nur konnte ich zu ihr nicht so eine starke Verbindung aufbauen und ich empfand sie zeitweise auch als ein bisschen naiv und anstrengend. Starke Emotionen sucht man bei Anne vergebens.

Beide Sprecher machen ihre Sache extrem gut. Die Stimmen sind angenehm und es wird mit guter Betonung gelesen. Sowohl Julia Fischer, als auch Axel Wostry leben ihren Part der Geschichte. Durch die tollen Sprecher war es sehr einfach, beiden Erzählsträngen zu folgen.

Ein sehr spannendes Hörbuch, das von mir gerne 4 Sterne erhält und trotz der mangelnden Tiefe eine Hörempfehlung für die spannende Geschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider gibt es ein paar logische Löcher

Zorn und Morgenröte
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Ich muss gestehen, dass ich die Märchen aus 1001 Nacht nicht gelesen habe, sondern nur das weiß, was man halt landläufig so weiß. Ich glaube aber, dass dieses Buch auch nicht wirklich viel mit den Märchen ...

Ich muss gestehen, dass ich die Märchen aus 1001 Nacht nicht gelesen habe, sondern nur das weiß, was man halt landläufig so weiß. Ich glaube aber, dass dieses Buch auch nicht wirklich viel mit den Märchen aus 1001 Nacht zu tun hat. Die Einzige Parallele ist, dass der Kalif, ebenso junge Mädchen heiratet und diese am nächsten Morgen töten lässt. Shahrzad schafft es, durch ihre Geschichte, diese Hinrichtung um einen Tag und dann um einen weiteren Tag hinauszuschieben. Nachdem in den wirklichen Märchen von 1001 Nacht wirklich 1001 Nacht Märchen erzählt werden, nehmen diese im Laufe des Buches kaum noch Raum ein. Sehr schnell entwickelt sich eine Beziehung zwischen dem Kalifen und Shahrzad, die auf etwas anderem, als auf den Geschichten beruht.

Beide Charaktere, sowohl Chaild, der Kalif von Chorasan, als auch Shahrzad, sind wunderbar ausgearbeitet und entwickeln sich über die gesamte Geschichte stetig vorwärts. Sie wachsen an und miteinander. Chalid hasst man zunächst natürlich, aber nach und nach wird seine Geschichte enthüllt und man bekommt immer mehr Mitleid, fast schon Verständnis für das, was er tut.

Von den Nebencharakteren ist mir Jalal am meisten im Gedächtnis geblieben. Er ist der ruhende Pol der Geschichte und bringt immer wieder etwas Ruhe in die ganze Geschichte. Er ist es, der sich den beiden Hauptfiguren in den Weg stellt, wenn sie zu sehr aufdrehen und sie wieder auf den Kern der Sache bringt.

Die Geschichte ist extrem spannend, weil man natürlich immer damit rechnen muss, dass Shahrzad doch noch hingerichtet wird. Ich habe ein ums andere Mal solche Angst um sie gehabt, dass ich fast nicht mehr weiter lesen konnte. Den Schreibstil fand ich in einigen Teilen fast schon poetisch. Man kann sich durch den schönen Schreibstil so richtig in die Geschichte hineinfallen lassen.

Nicht gefallen hat mir, dass es für meinen Geschmack ein paar zu logische Löcher gab. Ganz stringent ist die Geschichte nicht erzählt. Der Kalif hat keine der anderen jungen Frauen in der Nacht besucht, sondern sie einfach am nächsten Tag nach der Hochzeit hinrichten lassen. Ausgerechnet bei Shehrazad, die die Absicht verfolgt, ihn zu töten, kommt er dann doch und lässt sich von ihrem Wesen einnehmen. Einerseits tut Shehrazad so zielstrebig und denkt immer wieder darüber nach, dass sie den Kailfen umbringen will. Sehr gute Gelegenheiten, die ihr quasi auf dem Silbertablett geboten werden, lässt sie dann aber verstreichen. für mich war diese Verhaltensweise absolut unlogisch. Auch die Liebe zu ihrem Jugendfreunde Tarik nimmt man ihr nicht so richtig ab. Die Geschichte um Tarik und Shehrazad wird viel zu kurz angerissen, um hier mitfühlen zu können. Dadurch wirken Tariks Reise nach Chorasan und sein Versuch, sie zu retten, fast ein bisschen störend für den Verlauf der Geschichte.

Die Sprecherin, Laura Marie, kenne ich bereits von anderen Hörbüchern, und auch hier macht sie ihre Sache wieder super. Ich hatte zuerst ein bisschen Probleme, mich einzuhören, da ich das Gefühl hatte, dass ihre doch eher sanfte Stimme nicht ganz zu der Geschichte passt, aber dann, nach ca. einer CD war ich voll im Bann ihrer Erzählung.

Insgesamt bekommt Zorn und Morgenröte von mir 4 Sterne, da die Geschichte trotz logischer Löcher spannend erzählt ist und ich nicht aufhören konnte sie zu hören. Wenn ich nicht im Auto saß und weiter hören konnte, habe ich mir das Buch geschnappt und ein Stück gelesen. Ich habe es also, wie gesagt, sowohl gelesen, als auch gehört und war von beiden Formen wirklich angetan.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich mag den Schreibstil der Autorin - Sommerunterhaltung

Inselträume
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Band 1 und 2 habe ich regelrecht verschlungen. Auch in Band 3 dreht sich alles um Jannike Loog und die kleine Insel, auf der sie lebt. Bei Band 3 hatte ich zunächst etwas Mühe, wieder in die Geschichte ...

Band 1 und 2 habe ich regelrecht verschlungen. Auch in Band 3 dreht sich alles um Jannike Loog und die kleine Insel, auf der sie lebt. Bei Band 3 hatte ich zunächst etwas Mühe, wieder in die Geschichte hinein zu finden. Dies dauerte aber wirklich nur kurz und dann hatte mich die Geschichte wieder in ihren Bann gezogen. Jannike ist gewohnt sympathisch und hat in diesem Band sehr mit Schwierigkeiten im Gefühlsbereich zu kämpfen. Da mir Jannike inzwischen total ans Herz gewachsen ist fiel es mir nicht schwer, mit ihr zu leiden. Dennoch hält sie den Kopf oben, macht ihren Job und die anstrengende Vorbereitung für das Inselduell ohne zu murren. So ist Jannike eben.

Danni und Siebelt haben einen Pflegesohn aufgenommen, der in der Großstadt Mist gebaut hat und nun auf der abgeschiedenen Insel zur Ruhe kommen soll. Um Lasse dreht sich auch ein großer Teil der Geschichte. Sehr spannend baut Sandra Lüpkes diese auf, so dass der Leser auch manchmal nicht mehr weiß, ob Lasse zu trauen ist, oder nicht.

Auch die Nebenfiguren, wie Bischof, die Lehrerin Sonka, Nils der Bademeister und Pepsi, der Hund, sind wunderbar ausgearbeitet. Sie alle haben ihre Berechtigung in der Geschichte und jede von ihnen ist auf ihre Art wichtig.

Insgesamt haben wir dieses mal, neben der Geschichte um das Inselhotel auch einen kleinen Krimi eingewoben bekommen. Ein Feuerteufel treibt auf der Insel sein Unwesen. Hier war mir allerdings das Verhalten der Inselbewohner etwas zu platt. Außer Bogdana, die noch einen anderen Verdacht hat, hat jeder sofort einen Verdächtigen im Kopf und es ist bei allen derselbe. Zum einen gibt es noch genug Urlauber auf der Insel, auf die der Verdacht auch fällen könnte. Zum anderen hat sicher auch der eine oder andere einen Nachbarn, dem er so etwas zutrauen würde. Wenn jeder den anderen verdächtigt und mißtrauisch beäugt, dann hätte man da durchaus noch etwas Spannung aufbauen können.

Inzwischen hat man, durch die bildhafte Schreibweise von Sandra Lüpkes, schon einen wirklich guten Eindruck von der Insel. Wenn ich die Bücher lese, jetzt Band 3, und mit Jannike vom Leuchtturm in den Ort fahre, dann kann ich mir das richtig gut vorstellen. Genau das mag ich an der Art der Autorin zu schreiben. Sie sagt nicht so viel, dass man sich keine eigenen Vorstellungen mehr machen kann, aber genug, dass man ein gutes Bild im Kopf bekommt.

Von mir gibt es für die Inselträume 4 Sterne und die Empfehlung, diese Reihe zu lesen. Ich hoffe sehr auf Band 4, in dem es dann hoffentlich erneut eine Hochzeit geben wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Im zweiten Anlauf hat es mir gefallen

Alisik 1: Herbst
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Als ich Alisik zum ersten Mal zur Hand nahm war ich irgendwie überhaupt nicht angetan. Ich konnte mit einem Buch im Comic-Stil nicht so recht etwas anfangen. Jetzt habe ich diesen Comic noch einmal zur ...

Als ich Alisik zum ersten Mal zur Hand nahm war ich irgendwie überhaupt nicht angetan. Ich konnte mit einem Buch im Comic-Stil nicht so recht etwas anfangen. Jetzt habe ich diesen Comic noch einmal zur Hand genommen und anscheinend war es der richtige Zeitpunkt dafür. Mir hat er wirklich gut gefallen.

Die Zeichnungen empfand ich als sehr ansprechend und stimmig. Sie verbreiten, bei aller Schwere, der Geschichte, irgendwie eine Weichheit, die mich gefesselt hat, die aber die düstere Atmosphäre der Geschichte zum Glück nicht vertreiben konnte.

Jede einzelne Figur ist sehr liebevoll und detailreich ausgearbeitet. Sie alle blieben mir auch nach dem lesen noch im Gedächtnis. Seien es Ottilie in ihrem wunderschönen Rollstuhl, Spitzhut oder Hitzkopf, dem die Flammen aus dem Kopf schlagen. Auch Alisik selber ist eine wunderschöne junge Frau, die viel zu früh ums Leben gekommen ist. Und genau darum dreht sich dieser Comic. Alisik wacht urplötzlich auf dem Friedhof auf und versucht nun herauszufinden, wie sie mit der Situation umgehen soll.

Herbst ist der ersten Band einer vierteiligen Dark-Romance-Mystery-Serie, die ich bestimmt weiter verfolgen werde. Von mir gibt es 4 Sterne für meinen ersten Comic-Roman.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend, aber auch sehr anspruchsvoll - nicht zum nebenbei hören

Das Geheimnis des Schneemädchens
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Der Roman von Marc Levy ist spannend, aber auch sehr anspruchsvoll. Es geht um Landesverrat, Intrigen und ein großes Geheimnis. Die Geschichte ist teilweise fast schon verwirrend, denn Levy lässt den Leser ...

Der Roman von Marc Levy ist spannend, aber auch sehr anspruchsvoll. Es geht um Landesverrat, Intrigen und ein großes Geheimnis. Die Geschichte ist teilweise fast schon verwirrend, denn Levy lässt den Leser genauso im Dunkeln tappen, wie es die Hauptpersonen Suzie Backer und Andrew Stillmann tun.

Beide Charaktere sind sehr spannend ausgeführt und werden mit einer Tiefe beschrieben, die den Leser an die Figuren fesselt. Und das, obwohl sie beide nicht sonderlich sympathisch sind. Suzie ist zwar eine starke Frau, ihr fehlt aber irgendwie das weibliche. Selbst die etwas intimeren Szenen mit Andrew machen sie irgendwie nicht weich und verletzlich. Sie ist und bleibt, sowohl für Andrew, als auch für den Leser distanziert und unnahbar.

Andrew hat viel Schweres im Leben durchgemacht und ist kurz davor, oder vielleicht auch mittendrin, den Lebensmut zu verlieren. Die spannende Geschichte, in die er hier verwickelt wird, gibt ihm aber seinen Lebensmut zurück. Man merkt richtig, wie er sich Tag für Tag ins Leben zurück kämpft.

Die Geschichte insgesamt ist extrem spannend und der Spannungsbogen wird die meiste Zeit extrem hoch gehalten. Dabei passieren keine großartigen Dinge, die Welt explodiert nicht, oder sowas. Nein, man deckt nach und nach die Geheimnisse des Schneemädchens auf und wird in eine Welt aus Lügen, Korruption und Machtspielen verwickelt. Dabei ist an keiner Stelle sicher, wer Freund und wer Feind ist. Der Leser sollte sich lieber, genau wie Andrew und Suzie, nicht zu sicher sein, dass er weiß, wer zu den Guten gehört.

Der Sprecher, Herbert Schäfer, wird auf der Rückseite des Hörbuches als „unverwechselbar im Ton und dennoch angenehm zurückhaltend im Vortrag“ beschrieben. So kann man das durchaus sagen. Mir persönlich hat diese zurückhaltende Erzählweise nicht so gut gefallen, da es meiner Meinung nach das Tempo dieses Romans deutlich ausbremst. Stellenweise fand ich es recht langweilig, obwohl die Geschichte eigentlich nicht langweilig ist. Von daher muss ich gestehen, dass ich eher nicht wieder zu diesem Sprecher greifen würde.

Von mir gibt es 4 Sterne für das Hörbuch.