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Veröffentlicht am 08.07.2018

Das Geheimnis der Muse

Das Geheimnis der Muse
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Jessie Burton hat mit ” Das Geheimnis der Muse” ihren 2. Roman geschrieben – nach ihrem famosen Erstling “Die Magie der kleinen Dinge”, der gerade von der BBC verfilmt wird. Das Buch ist super spannend ...

Jessie Burton hat mit ” Das Geheimnis der Muse” ihren 2. Roman geschrieben – nach ihrem famosen Erstling “Die Magie der kleinen Dinge”, der gerade von der BBC verfilmt wird. Das Buch ist super spannend und hat mich keine Seite gelangweilt.

Und darum geht es: Marjorie Quick, die am Skelton Square Institute of Art arbeitet, findet ein Buch des Malers Isaac Robles. Daraufhin stellt sie die Schreibkraft und ehemalige Schuhverkäuferin Odelle Bastien ein. Odelle kam vor einigen Jahren aus der britischen Kolonie Trinidad nach London und hat es 1967 in London nicht leicht. Sie träumt davon, ihre Gedichte zu veröffentlichen und bekommt dank Marjorie eine unglaubliche Chance als farbige Frau. Und die beiden Frauen ergänzen sich auch noch hervorragend, auch wenn das zu Beginn der Geschichte eher einen Eindruck erweckt: Marjorie ist eher unterkühlt und zeigt nicht viele Gefühle und Empathie ist ihr auch nicht so ganz geläufig, während Odelle sehr herzlich in ihrer Art und leidenschaftlich in in allem was sie tun und warmherzig. Dieser Part ist der erste Handlungsstrang der Geschichte. Im zweiten Teil finden wir uns 1936 in Andalusien wieder. Dort geschieht, was der Klappentext erzählt.

Die junge Olive ist mit ihren Eltern gerade erst von London nach Südspanien gezogen. Ihr Vater ist als Kunsthändler permanent auf Reisen und ihre Mutter ist aufgrund ihrer Persönlichkeit und ihres Alkoholkonsums unberechenbar in ihrem Verhalten. Olives heimliche Leidenschaft ist die Kunst und das Malen, doch Olives Vater ist der Meinung, dass nur Männer wahre Kunstwerke erschaffen können. Doch Olive hat zu Hause eine Verbündete: Die Haushälterin Teresa wird ihre engste Freundin und Vertraute und Teresas Bruder übt eine solch unglaubliche Faszination auf Olive aus, das … Ups, mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten ? …
Der erste Satz:

“Nicht jeder erhält am Ende, was er verdient.” (gelesen auf Seite 13)

Ich hatte von der Geschichte nach Titel und Klappentext ganz andere Vorstellungen, wurde aber keinesfalls enttäuscht, denn das Buch ist so spannend geschrieben und hat eine Menge Thrillerelemente in der äußerst überraschenden Geschichte integriert. Atemlos las ich mich durch die Seiten und konnte gar nicht glauben, was ich da las und was die talentierte Jessie Burton da Fesselndes zu Papier gebracht hat.

Fazit: Was für ein toller Schmöker, der voller völlig unerwarteter Wendungen und Überraschungen ist und sehr gut unterhält! Wenn das nicht der Stoff für megamäßiges Kopfkino und vielleicht auch einer Verfilmung ist – dann weiß ich nicht ! Dieses Buch ist selbst ein Kunstwerk und ich werde ab jetzt Gemälden und Bilder eine intensivere Aufmerksamkeit schenken, denn hinter jedem verbergen sich vermutlich fantastische und bemerkenswerte Geschichten … Absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 08.07.2018

Das tiefe Blau der Worte

Das tiefe Blau der Worte
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Manchmal kommen die Bücher, die du gerade brauchst, ganz automatisch zu dir. “Zufällig” stößt online oder offline darauf und kreist um das Buch herum, um es dann schließlich doch zu lesen . So ging es ...

Manchmal kommen die Bücher, die du gerade brauchst, ganz automatisch zu dir. “Zufällig” stößt online oder offline darauf und kreist um das Buch herum, um es dann schließlich doch zu lesen . So ging es mir mit diesem im Carlsen Verlag erschienenen Buch: Normalerweise überlege ich nicht lange, wenn es um Bücher über oder mit Büchern geht, aber bei diesem hielt mich irgendetwas zurück, so als wüsste ich, dass ich nach dem Lesen nicht mehr dieselbe sein werde.

Cath Crowley ist es gelungen, mich aber der ersten Zeile abzuholen, mich in das Buch hineinzuziehen und mich erst wieder herauszulassen, als der letzte Satz gelesen war. Wow! Ich sage nur: LEST DIESES BUCH!

Der Ort, an dem diese famose Geschichte hauptsächlich spiele, ist eine Buchhandlung für gebrauchte Bücher, die Henrys Familie gehört. Henry – selbst ein Wortartist und großer Buchliebhaber, lebt dort quasi. Die liebevoll geführte Buchhandlung ist auch ein Ort für eine Briefbibliothek: Hier können Briefe für Menschen hinterlassen werden. Diejenigen, die die Briefe dort ablegen hoffen natürlich auch auf eine Antwort – Schicksal pur und eine tolle Idee! Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass hier ganz famose Geschichten entstehen! Die Geschichte rund um Henry und Rachel erleben wir abwechselnd und wir lesen sehr viel über die Menschen, die die beiden durchs Leben begleiten. Da ist zum Beispiel Henrys Schwester George, ein sehr fröhliches Mädchen und ebenfalls eine Buchliebhaberin, die es in der Schule als schwarzes Schaf leider nicht so leicht und deshalb viel Zeit in der famosen Buchhandlung ihres Vaters verbringt. Sie ist zwar sehr bissig und überhaupt nicht auf den Mund gefallen, leidet aber sehr darunter. Und – auch sie bekommt einen Brief von einem mysteriösen Schreiber, der genau zu wissen scheint, was sie in der Schule durchmacht – so schön!

Auch Rachels und Henrys Geschichte hat mich sehr berührt, denn es steht viel Unausgesprochenes zwischen den beiden und es ist lange nicht so klar, wie es mit ihnen weitergeht. Rachel hat ihren Bruder Cal verloren und kommt einfach nicht darüber hinweg. Und Henry leidet unter der Scheidung seiner Eltern. Zwei gestrandete Seelen umkreisen sich, verlieren sich und …

Fazit: Eine wundervolle, wortgewaltige und bezaubernde Geschichte über Freundschaft, Liebe und Bücher! Der Zauber von Freundschaft, die Magie der Nähe – kein Autor hat das bisher so grandios formuliert wie Cath Crowley! Must-read für Buchliebhaber und Liebhaber tiefer Gefühle im geschriebenen Wort! Geniale Geschichte und herrlich blau !

Veröffentlicht am 08.07.2018

New York Love Story

Verliebt bis in die Fingerspitzen
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Ich liebe die Manhattan-in-love-Reihe von Sarah Morgan ! Wann immer ich die Sehnsucht nach New York packt, greife ich zu Büchern, deren Handlung dort spielt. Und bei Sarah Morgan bin ich meistens ganz ...

Ich liebe die Manhattan-in-love-Reihe von Sarah Morgan ! Wann immer ich die Sehnsucht nach New York packt, greife ich zu Büchern, deren Handlung dort spielt. Und bei Sarah Morgan bin ich meistens ganz fix wieder im Jahr 1999 (da habe ich ein Praktikum dort gemacht und es war magic!).

Endlich bekommt Felicity ihre eigene Geschichte. Sie habe ich im letzten Teil als Schwester des Hauptprotagonisten kennengelernt, der auch in diesem Buch vertreten ist. Felicity hatte eine sehr schwierige Kindheit, die sie auch heute noch in ihren Beziehungen ausbremst. Ihre emotionalen Mauern sind sehr hoch und für Männer besonders schwierig zu erklimmen. Nach außen wirkt sie eher kühl und distanziert. Doch als ihr Ex-Mann Seth wieder in ihrem Leben auftaucht, wird sie emotional ganz schön durcheinander gerüttelt.

Seth war mir sofort sehr sympathisch: Er ist liebevoll und sehr sanft in seiner Art. Und auch die vielen Gedanken, die er sich über Felicity macht, sind sehr empathisch. Ich mochte ihn von der ersten Zeile an . Er ist stets für seine Mitmenschen da und das trotz seines Vermögens. Er wuchs sehr liebevoll auf und ganz seine Felicity einfach nicht vergessen.

Die beiden sind gefühlstechnisch immer noch sehr eng miteinander verwoben und es steht auch noch viel Unausgesprochenes und Unverarbeitetes zwischen den beiden. Ihre Trennung verlief damals nicht sonderlich schön und ausgesprochen haben sie sich damals auch nicht so recht. Seth möchte sich nun mit Felicity aussprechen, um sein Leben ungebremst weiterleben zu können. Doch die liebe Felicity möchte davon nichts wissen und als sie sich das erste Mal wieder in den Hamptons treffen, gibt sie sich als ihre Zwillingsschwester aus. Doch Seth gibt nicht auf und auch ihre Großmutter gibt den einen oder anderen Anstoß! Man spürt in jeder Zeile, dass die beiden zusammengehören und doch bremsen sie sich gegenseitig aus, weil sie nicht über ihre Gefühle sprechen können – zumindest Felicity nicht. Haben die beiden eine zweite Chance? Lest bitte selbst !

Fazit: „Verliebt bis in die Fingerspitzen“ ist ein weiterer toller Roman der Manhattan-in-love-Reihe, in der Felicity ihren Raum für ihre Geschichte bekommen hat. Wie immer hat es Sarah Morgan geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln, denn sie schreibt mit viel Gefühl und ganz viel Tiefgang. Auch ihre Figuren sind sehr lebendig und gut vorstellbar ausgearbeitet. Da man auch die anderen Charaktere schon mehr oder weniger kennt aus den Vorbänden, ist es wie ein Treffen alter Freunde! Ich freue mich auf noch mehr Geschichten dieser sehr unterhaltsamen und tiefgängigen Reihe. Natürlich Must-read für alle New-York-Fans!

Veröffentlicht am 08.07.2018

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg
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Und es zieht einen doch immer wieder an den Tatort zurück … Das Buch “Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg” von Julie Peters musste ich unbedingt lesen. Ich liebe Bücher über Buchhandlungen und Bücher ...

Und es zieht einen doch immer wieder an den Tatort zurück … Das Buch “Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg” von Julie Peters musste ich unbedingt lesen. Ich liebe Bücher über Buchhandlungen und Bücher und Spiekeroog ist mir ein wenig ans Herz gewachsen (habe dort ein paar Mal Urlaub gemacht und auch mein Sohn fand dort seinen Anfang ).

Die 3o-jährige Frieke arbeitet seit vielen Jahren als freie Journalistin für die Hamburger Zeitung KOMET. Sie plant mit ihrem Freund Harald nach Amerika auszuwandern und dort eine Nachrichtenagentur zu gründen. Doch ihr Chef hat noch einen letzten Auftrag für sie: Sie soll den wortkargen Ornithologen Bengt interviewen. Als Frieke auf Spiekeroog ankommt, stellt sie fest, dass es ihr hier doch ganz gut gefällt und das liegt nicht nur daran, dass ihr die Insel so gut gefällt ? … Wird sie mit Harald nach Amerika auswandern?

Es ist ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Roman. Julie Peters schreibt sehr schön und ihr gelingt es auch, viel Gefühl in die Geschichte zu legen. Der Leser begleitet Frieke hautnah. Stets kam ich mir vor, als würde ich in Friekes Kopf sitzen und ihr bei ihren Gedanken lauschen und an ihren Erlebnisse live teilhaben. Spiekeroog wurde mir sehr lebendig geschildert und ich erinnerte mich an meine Urlaube auf der wunderbaren Nordseeinsel.

Ich roch das Meer und konnte mir die urigen Inselbewohner sehr gut vorstellen. Auch der Buchladen klang so wunderbar, dass ich am liebsten hingefahren wäre. Und die magische Buchhändlerin würde ich auch gerne mal treffen … Die Handlung ist zwar vorhersehbar, aber Julie Peters beschreibt alles so lebendig, dass ich mich beim Lesen sehr gut entspannen konnte.

Frieke ist eine sympathische und mutige, leidenschaftliche Frau. Aber sie ist auch hin- und hergerissen zwischen ihrem leiblichen Vater Ole Hansen, den sie zufällig auf der Insel trifft und Amerika. Auch ihrem Stiefvater steht sie sehr loyal gegenüber und möchte ihn nicht verletzen. Bengt ist sehr attraktiv und lebt sehr zurückgezogen. Und wie sich alle in der Geschichte langsam aneinander näherkommen ist sehr authentisch und nachvollziehbar geschildert.

Fazit: Netter Sommerroman zum Entspannen … Macht Lust auf die Insel und den Buchladen! Must-read für Buchliebhaber!

Veröffentlicht am 08.07.2018

Famose Fortsetzung

Palace of Silk - Die Verräterin
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Was habe ich mich auf diesen zweiten Teil gefreut! “Palace of Silk – Die Verräterin” ist sein Titel und Autorin ist die grandiose C. E. Bernard, die ich auf der Leipziger Buchmesse live im Rahmen eines ...

Was habe ich mich auf diesen zweiten Teil gefreut! “Palace of Silk – Die Verräterin” ist sein Titel und Autorin ist die grandiose C. E. Bernard, die ich auf der Leipziger Buchmesse live im Rahmen eines Meet & Greet kennenlernen durfte. Eine tolle Frau!

Die Geschichte hat mich auch sofort wieder in ihren Bann gezogen, denn Rea Emris ist eine faszinierende Frauenfigur und auch Prinz Robin und ganz besonders die Jungs um den Comte haben mich wahrlich in ihren Bann gezogen. Im Buch finden sich solch herrlich lebendige und famos ausgestaltete Charaktere, die mir seit dem ersten Teil “Palace of Glass – Die Wächterin”sehr ans Herz gewachsen sind .



Rea leidet noch immer an den schweren Verletzungen, die sie sich im Kampf mit Sir Galahad und dem König zugezogen hat. Sie ist noch nicht ganz fit und kann es auch noch nicht so ganz glauben, dass sie nun mit ihren Freunden in Frankreich ein neues Leben leben darf und auch ihren Bruder Liam wiedersehen kann. Und als sie zu Beginn der Geschichte nachts auf der Straße von zwei Fremden und einer maskierten Megäre angegriffen und gejagt wird, kann sie auch das freie Paris nicht so recht genießen. Dann kündigt sich auch noch ihre Liebe Robin, der Prinz von England in Paris an, um Ninon, ihre Freundin und Schwester des Königs von Frankreich, zu umwerben. Rea findet einfach keine Ruhe und muss sich wieder einmal ihrer Vergangenheit und ihren Gefühlen für Robin stellen! Als sich dann auch noch die Anhänger des englischen Berührungsverbotes gegen die Berührungsfreiheit in Frankreich auflehnen, scheint es mit Reas Frieden endgültig vorbei. Und dann wäre da noch die Mätresse des Königs, Madame Hiver: Sie scheint auch etwas gegen Rea im Schilde zu führen und Rea weiß nun gar nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann und was die unter einer silberfarbenen Maske versteckte Madama Hiver eigentlich gegen sie hat. Wer verbirgt sich nur hinter der Maske? Wird Rea niemals frei sein im Geiste? Und was hat es mit der Legende um die Feuerseide auf sich? Werden Robin und Rea ihre Liebe endlich leben können?
Der erste Satz:

“Die Straßen des Quartier Latin sind heute noch so eng wie in alter Zeit und ebenso düster.” (Gelesen auf Seite 9)

Die Geschichte ist sehr spannend und konnte sich im zweiten Teil der Trilogie auch noch steigern. Ich habe mich auf keiner Seite gelangweilt und verfolgte atemlos das Geschehen in Paris. Christine hat es geschafft, mich einige Male auf eine gedanklich falsche Fährte zu locken, aber irgendwann wusste ich ganz sicher, wer sich unter der silberfarbenen Maske versteckt . Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte wahrlich Substanz hat und nicht künstlich in die Länge gezogen wird. Sehr gut durchdacht, wunderbar formuliert und sehr spannend und äußerst lebendig erzählt!

Fazit: Grandioser und spannender zweiter Teil der famosen Trilogie! Der für Leser fiese Schluss ? macht noch mehr Lust auf den dritten Teil”Palace of Fire – Die Kämpferin”, der zum Glück bereits am 23. Juli erscheinen wird! Länger könnte ich auf das sicher Grande Finale auch gar nicht warten! Vielen Dank für diese wundervolle Geschichte, liebe Christine!