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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein historischer Roman, der sogar mir gefällt

Der Sehnsucht wildes Herz
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Wie meine Leser wissen stehe ich ja nicht auf historische Romane. Dieses Genre hier nennt sich Historical Romance und ich würde durchaus sagen, dass mir dieses Genre gefallen kann. Ich habe diesen Roman ...

Wie meine Leser wissen stehe ich ja nicht auf historische Romane. Dieses Genre hier nennt sich Historical Romance und ich würde durchaus sagen, dass mir dieses Genre gefallen kann. Ich habe diesen Roman von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Emily Bold hat es geschafft, mich die Wildheit der Prärie, die Indianer und die Figuren alle miteinander direkt vor meinem inneren Auge sehen zu lassen.

Mit am besten gefallen hat mir der kleine Jake. Ein unglaublich vergnügter Bursche, der einem viel Freude bereitet. Was habe ich um ihn gebangt.

Sarah Olsen ist eine für das Jahr 1886 erstaunlich selbstständige Frau. Sie nimmt ihr Glück und das Glück ihrer Farm in die eigenen Hände. Verkriecht sich nicht hinterm Herd, sondern handelt. Dabei hat die Autorin es aber, trotz aller Selbstständigkeit geschafft, ihr auch das nötige Quentchen Weiblichkeit, Furcht und Sittsamkeit mitzugeben. Genau diese Eigenschaften machen die Geschichte dann wieder glaubwürdig.

Trevor Nolan ist natürlich einfach zum dahinschmelzen. Wer hätte nicht gerne einen solchen Kerl an seiner Seite? Stark, selbstbewusst, aber auch beschützend und ein kleines bisschen verletzlich. Wie er sich immer wieder mit Sarah Wortgefechte liefert ist einfach nur zum niederknien. Spannend, lustig, manchmal skurril.

Insgesamt ist die Geschichte spannend erzählt. Man fiebert die ganze Zeit mit, ob Sarah ihre Farm, ihre Mine und die Rinder wird retten können. Aber man fiebert auch mit, ob sie und der dunkelhaarige Outlaw ein Paar werden. Die prickelnde Erotik, die zwischen den beiden unweigerlich entsteht, springt auf jeden Fall auf den Leser über. Man wird direkt süchtig danach, immer wieder einen kleinen Blick in das Schlafzimmer der beiden oder besser gesagt auf das Fell vor dem Kaminfeuer, zu erhaschen.

Ein bisschen schade finde ich, dass zumindest der Mann auf dem Cover mit der Beschreibung Trevors gar nicht übereinstimmt. Sarah könnte vielleicht so aussehen. Da wir sie im Buch aber immer nur in Arbeitskleidung erleben und nicht im „feinen Zwirn“, passt auch dieses Bild für mich nicht. Da ich die Geschichte zu 100% stimmig und einfach nur zum dahinschmelzen fand, gebe ich für das Cover keinen Abzug. Es ist aber meiner Meinung nach, leider absolut nicht passend.

5 Sterne und eine Leseempfehlung für diesen wirklich toll geschriebenen Roman.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gesellschaftskritisch ohne erhobenen Zeigefinger

#rausmitderdicken
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Ich bin von diesem Buch total begeistert. Ich habe die 407 Seiten innerhalb von 2 Tagen gelesen, da mich die Geschichte in ihren Bann gezogen hat und ich jede freie Minute genutzt habe um zu erfahren, ...

Ich bin von diesem Buch total begeistert. Ich habe die 407 Seiten innerhalb von 2 Tagen gelesen, da mich die Geschichte in ihren Bann gezogen hat und ich jede freie Minute genutzt habe um zu erfahren, wie es weitergeht.

Die Kapitelanfänge sind übrigens sehr passend zum gesamten Thema als Smartphone mit Ladestandsanzeige und jeweils zwei Nachrichten gestaltet.

Am Meisten erfährt man über Sasha, da die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt wird. Sasha empfand ich am Anfang als ziemlich naiv. Aber gerade diese Naivität machte es so einfach, sie nicht zu hassen, sondern mit ihr zu leiden. Sie ist, ebenso wie Jodie und Nell und vielleicht auch Rose, in Dinge hineingestolpert, die einfach drei Nummern zu groß für die Mädchen waren.

Jodie und Nell empfand ich als sehr authentisch. Sie verhalten sich genau so, wie sich eben 16jährigen, und vielleicht auch viele Erwachsene, verhalten würden, wenn sie einen solchen Shitstorm erleben. Es wird ein Schuldiger gesucht und von diesem distanziert man sich. Dass sie selber einen fast ebenso großen Anteil daran hatten, verdrängen sie zunächst.

Rose ist diejenige, die mir am entferntesten geblieben ist. Der Leser begleitet Rose nur insoweit, dass Sasha alles über sie im Internet verfolgt. Wir erfahren die meiste Zeit aber wenig über ihre Gefühle und ihre Gedanken. Erst im letzten Drittel des Buches wird Rose etwas mehr ins Spiel gebracht und man lernt sie besser kennen.

Sophia Bennett greift mit diesem Buch viele aktuelle Themen auf. Castingshows, die immer jemanden brauchen, den sie öffentlich vorführen können, damit der Zuschauer dran bleibt. Berichte werden so zusammengeschnitten, dass sie ein falsches Bild erzeugen. Man fragt sich oft, welche Moralvorstellungen Menschen, die sich für diese Arbeit hergeben eigentlich haben.
Cybermobbing – Ein Thema, welches in unserer Gesellschaft zunimmt. Die Autorin hat hervorragend herausgearbeitet, wie schnell sich ein solcher Shitstorm im Internet entlädt und wie schwierig es ist, diesen auch nur zu einem Teil wieder einzudämmen. Freunde werden auseinander getrieben und Menschen, die den anderen überhaupt nicht kennen, erlauben sich ein Urteil.
Aber,

rausmitderdicken setzt sich auch mit den Themen Freundschaft und erste Liebe auseinander. Wieviel hält eine Freundschaft aus? Wie kommt es, obwohl man über lange Jahre en befreundet ist, dazu, dass man sich nicht mehr vertraut.

Ich gestehe, dass ich nicht gedacht hätte, dass es dieses Buch neben aller Atemlosigkeit, die ich empfunden habe, auf den letzten Seiten (S. 397) noch schafft, mich tatsächlich zu Tränen zu rühren. Aber, Sophia Bennett hat dies mit einer kleinen/ großen Geste geschafft.

Alles in allem empfand ich „

rausmitderdicken“ als sehr eindringlich. Das Buch hat nicht besonders viel Tiefgang, aber Sophia Bennett weiß, den Leser zu fesseln und ihn mitleiden zu lassen. Das Buch bringt den Leser auf jeden Fall zum nachdenken.

Von mir gibt es verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

wunderbarer Schreibstil

Carhill Sisters - Emily & Jake
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Was soll ich sagen? Die Reihe meiner Lieblingsautorinnen wurde um einen Namen erweitert. Kathrin Lichters! Nachdem ich vom ersten Band ihrer Reihe „Backstage love“ ja schon sehr begeistert war, hat sie ...

Was soll ich sagen? Die Reihe meiner Lieblingsautorinnen wurde um einen Namen erweitert. Kathrin Lichters! Nachdem ich vom ersten Band ihrer Reihe „Backstage love“ ja schon sehr begeistert war, hat sie mich auch hier beim ersten Band der Carhill Sisters, gleich einfangen können.

Die Carhill Sisters sind Emily, die Hauptperson dieses Buches und ihre Schwestern Mary und Lucy, sowie ihr Bruder Luke. Eine große Rolle spielt auch Emilys Vater, Robert und natürlich die männliche Hauptperson, nicht zur Carhill-Familie gehörend, sondern von diesen eher angenervt: Jake O´Reiley.

Emily hat mir sehr gefallen, auch wenn ich ein bisschen Schwierigkeiten hatte, nachzuvollziehen, warum sie sich so wahnsinnig eingeigelt hat nach dem Tod ihres Mannes. Eine Phase der Trauer, natürlich, aber Emily hat sich völlig vom Leben zurückgezogen. Zum Glück hat sie ihre Familie, die immer für sie da ist, und dafür sorgt, dass sie nicht völlig an ihrer Trauer zerbricht. Ich mochte diesen starken Familienzusammenhalt, da er mich an meine eigene Familie erinnert. Andererseits hat mir diese Geschichte auch genau das vor Augen geführt, was mich bei uns manchmal stört: Man ist nie allein. Alle meinen, dass sie sich immer einmischen können/ dürfen/ sollen. Mir ging dieses penetrante Gehabe von Emilys Schwestern echt manchmal auf die Nerven. Allein ihr Bruder Luke, hat sich zumindest bemüht, etwas Zurückhaltung zu wahren.

Jake ist natürlich der perfekte Held. Gutaussehend, toll gebaut, aber mit einem düsteren Geheimnis. In dieser Geschichte sind es gleich zwei Dinge, die Jake davon abhalten, sich zu binden. Ein Familiengeheimnis und das tragische Schicksal seines Bruders. Mehr will ich hier nicht verraten, als soviel: Ich fand Jakes Geschichte sehr stimmig und auch seine Entwicklung nachvollziehbar.

Die Nebencharaktere, allen voran die anderen Geschwister und Emilys Vater sind genauso liebevoll gezeichnet, wie Jake und Emily. Man kann sich alle Figuren gut vorstellen und baut schnell eine Beziehung zu ihnen auf. Jede hat ihre kleinen Eigenheiten, die sie besonders macht. Und genau das mag ich an Geschichten. Figuren, die wirken, als würden sie wirklich irgendwo leben und man würde ihnen einfach ein paar Tage in ihrem Leben zuschauen. So kommt mir diese Geschichte vor. Sie ist spannend geschrieben. Emily hat die nötige Portion Humor, Sarkasmus, aber auch Mut, um mit Jake fertig zu werden, und ihm Paroli zu bieten. Mir haben die Wortgefechte zwischen den beiden viel Spaß gemacht. Das Ende ist stimmig, allerdings natürlich nicht allzu überraschend. Macht aber nichts, denn genau das hat mir gefallen. Die Geschichte wirkt, als könnte sie so wirklich irgendwo passiert sein. Nicht überzogen, sondern einfach stimmig, spannend und wunderschön.

Kathrin Lichters hat hier eine Wohlfühlgeschichte voller Herz, Trauer, Humor und Liebe gezaubert, die man einfach nur mögen kann. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Geschichte mit sympathischen Protagonisten

Ein Fotograf zum Verlieben
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Der zweite Band hat mir noch besser gefallen als „Ein Surfer zum Verlieben„, obwohl mir das ja auch schon sehr gut gefallen hat. Aber, bereits am Ende meiner Rezension zum ersten Band schrieb ich, dass ...

Der zweite Band hat mir noch besser gefallen als „Ein Surfer zum Verlieben„, obwohl mir das ja auch schon sehr gut gefallen hat. Aber, bereits am Ende meiner Rezension zum ersten Band schrieb ich, dass ich mich auf den Band um Aiden als Hauptperson sehr freue und, ich wurde nicht enttäuscht. Aiden ist aber noch viel mehr Traummann, als es Walden je sein könnte. Der Fotograf ist warmherzig, liebevoll, für alle Menschen, die er in sein Herz geschlossen hat da. Niemand könnte Hope ein besserer, liebevollerer Partner sein, als er es ist.

Hope ist eine verängstigte junge Frau, die es bisher nicht leicht hatte im Leben und nun niemandem mehr vertraut. Man bekommt sofort Mitleid mit ihr und möchte sie am liebsten die ganze Zeit in den Arm nehmen. Wie gut, dass Aiden es schafft, zu ihr durchzudringen und das für den Leser erledigt. Bei aller Zartheit, die Hope an den Tag legt, so versucht sich doch auch immer wieder stark zu sein, egal wie schwer es ihr das Leben auch gerade macht. Sie hat mich wirklich beeindruckt.

Auch wenn es sich bei der „zum Verlieben-Reihe“ natürlich um eine leichte Sommerroman-Reihe handelt, so vergisst Violet Truelove es nicht, den Figuren eine ausreichende Tiefe zu verleihen. Keine Figur ist oberflächlich, sie alle habe ihre Stärken und Schwächen und leben diese auch aus.

Die Geschichte ist spannend und wieder sehr flüssig geschrieben. Auch hier trifft Violet Truelove wieder genau die richtige Mischung aus Gefühl, Spannung und Erotik, die mich einfach dahinschmelzen lässt. Von mir gibt es 5 verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mitreißend und spannend geschrieben

These Broken Stars. Lilac und Tarver (Band 1)
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Das Buch war mir nur am Rande aufgefallen. Dass wohl ein großer Hype darum veranstaltet wurde, ist mir erst nach dem Lesen aufgefallen. Ob dieses Wissen meine Meinung beeinflusst hätte kann ich nicht sagen, ...

Das Buch war mir nur am Rande aufgefallen. Dass wohl ein großer Hype darum veranstaltet wurde, ist mir erst nach dem Lesen aufgefallen. Ob dieses Wissen meine Meinung beeinflusst hätte kann ich nicht sagen, aber ich kann sagen, dass ich den Hype verstehen kann. Von der ersten Seite an hatten die beiden Autorinnen mich in ihren Bann gezogen und ich habe das Buch nach genau 4 1/2 Stunden wieder aus der Hand gelegt und war fertig mit den 487 Seiten. Die Geschichte ist unglaublich gut geschrieben. Mitreißend und spannend.

Lilac ist ein verwöhntes, reiches Mädchen und das lässt sie auch raushängen. Denkt man zumindest zunächst. Nach und nach erfährt man immer mehr über ihr Leben und der Leser bekommt Einblicke, warum sie so abweisend reagiert. Lilac macht über den Verlauf der Geschichte eine unheimliche Wandlung durch, die aber an jeder Stelle nachvollziehbar ist. War ich zunächst nur genervt von ihr und ihrem Verhalten, so muss ich doch gestehen, dass sie mir nach und nach Respekt abrang.

Tarver ist natürlich mal wieder der strahlende Held, wie es in solchen Geschichten ja so oft der Fall ist. Zu gut für diese Welt… Trotzdem war er mir nicht unsympathisch. Ein paar mehr Ecken und Kanten hätte er durchaus habe dürfen, dass er sie nicht hatte, tat der Handlung aber auch keinen Abbruch. Er macht, in meinen Augen, keine so große Entwicklung durch, ist aber jederzeit präsent und hilft dabei, die Handlung voran zu treiben.

Die Geschichte an sich ist spannend aufgebaut und entwickelt sich stetig vorwärts. Neben dem Sience-Fiction-Element, denn die Geschichte spielt zum Teil auf einem Raumschiff, zum Teil auf einem anderen Planeten, kommen ein paar mystische Elemente vor, die sich aber später ziemlich logisch in die Geschichte einfügen und gut erklärt werden. Die obligatorische Liebesgeschichte kommt eher unaufdringlich daher, auch wenn ich sagen muss, dass mir das hin und her zwischen den beiden Figuren an der einen oder anderen Stelle doch etwas zu viel wurde. Eigentlich ist sowohl ihnen, als auch dem Leser klar, worauf es hinauslaufen wird und trotzdem zieren sie sich auf etwas übertriebene Weise.

Die Geschichte wird immer abwechselnd aus der Sicht von Lilac und aus der Sicht von Tarver erzählt. Dazwischen eingewoben sind immer wieder kurze Ausschnitte aus der späteren Befragung von Tarver durch das Unternehmen von Lilacs Vater. Durch diese dreigeteilte Art, die Geschichte zu erzählen, bekommt der Leser einen sehr guten Einblick in das Gefühlsleben beider Hauptpersonen. Teilweise wird sogar ein ganz kurzer Teil der Geschichte aus beiden Sichten erzählt. Mir gefällt diese Art, eine Geschichte zu erzählen, sehr.

Auch wenn es sich hier um den ersten Band einer Trilogie handelt, so ist das Buch in sich abgeschlossen. Man kann also später weiterlesen, muss es aber nicht, da sich der zweite Band um völlig andere Personen drehen wird und die Geschichte von Lilac und Tarver hier richtig schön rund abgeschlossen ist.

Von mir gibt es für einen sehr spannenden Jugendroman, der mich total in seinen Bann gezogen hat, 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.