schöne Liebesgeschichte, die mich trotzdem nicht ganz überzeugen konnte
Victorian Rebels - Mein schwarzes HerzIch lese immer wieder gerne mal historische Romane, und der Klappentext des Buches, aber auch das wunderschön gestaltete Cover haben mich angesprochen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Farahs und Dorians ...
Ich lese immer wieder gerne mal historische Romane, und der Klappentext des Buches, aber auch das wunderschön gestaltete Cover haben mich angesprochen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Farahs und Dorians Sicht erzählt und hat es somit sehr gut ermöglicht, sich in die Gefühle und Gedanken der beiden hineinzuversetzen.
Die Handlung startet mit dem Prolog, der im Waisenhaus spielt, und bei dem Farah als kleines Mädchen Dougan kennenlernt; zwischen den beiden entsteht eine enge Bindung und eine unschuldige Liebe.
In der Gegenwart arbeitet Farah als Sekretärin bei Scotland Yard und lernt dort Dorian kennen, der sie in ein Gefühlswirrwarr bringt, hat sie sich doch geschworen, niemals wieder zu lieben.
Mir hat die Geschichte im Großen und Ganzen sehr gut gefallen, auch wenn es immer mal wieder Sequenzen gab, wo die Handlung abrupt wechselt oder mir auch zu schnell weiterging. Der Schreibstil ist fesselnd, und ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen.
Es ist keine zuckersüße Liebesgeschichte - im Gegenteil, eine düstere Atmosphäre zieht sich durch das gesamte Buch. Farah hat mir gut gefallen, sie ist selbständig und lässt sich nicht unterdrücken - was angesichts des Zeitalters, in dem die Geschichte spielt (Ende der 1800er Jahre), natürlich nicht selbstverständlich ist, dass eine Frau unabhängig lebt. Ich mochte an ihr ihre einfühlsame und liebevolle Art, auch wenn sie sich nichts vorschreiben lässt.
Mit Dorian hingegen wurde ich nicht so richtig warm - zu düster und unnahbar ist sein Charakter, sodass er mich nicht ganz überzeugen konnte und bis zum Schluss mir nicht sympathisch wurde.
Durch die teilweise eher rasch verlaufende Handlung konnten mich beide Protagonisten leider nicht ganz von ihrer tiefen Liebe überzeugen.
Auch wenn der Schreibstil flüssig und fesselnd ist, gibt es doch auch einige sprachliche Ausdrücke, die nicht in die damalige Zeit gepasst haben. Sehr gut gefallen hat mir hingegen der wunderschöne Epilog, der mich mit der Geschichte wieder versöhnen konnte.
Fazit: "Victorian Rebels - mein schwarzes Herz" ist ein Buch, das einen guten und soliden Serienauftakt bildet, mich jedoch nicht zu 100 % überzeugen konnte. Die Handlung ging mir teilweise zu schnell weiter und die Protagonisten konnten mich nicht so richtig von ihren tiefen Gefühlen überzeugen. Die Geschichte selbst hat mir sehr gut gefallen, sie war spannend und auch leidenschaftlich. Ich vergebe trotzdem eine Leseempfehlung und werde auch dem bald erscheinenden zweiten Band der Serie eine Chance geben.