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Veröffentlicht am 08.07.2018

Spannender historischer Roman um ein Buch mit brisantem Inhalt

Die Bücherjäger
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Dieser historische Roman spielt in der Epoche im 15.Jahrhundert, in der drei Päpste um den heiligen Stuhl konkurrierten, genauer gesagt im Jahre 1415. (im Roman 1417)
Ausgangspunkt ist das Konzil zu Konstanz, ...

Dieser historische Roman spielt in der Epoche im 15.Jahrhundert, in der drei Päpste um den heiligen Stuhl konkurrierten, genauer gesagt im Jahre 1415. (im Roman 1417)
Ausgangspunkt ist das Konzil zu Konstanz, in dem eine Einigung erzielt werden soll. Einer der Päpste, Baldassare Cossa, als Gegenpapst Johannes XXIII. genannt,, flieht zu Beginn des Romans vor einem Mordanschlag.
Sein Sekretär und Vertrauter Pioggio Bracciolini, hat zwischenzeitlich das Konzil verlassen, um mit dem Minnesänger Oswald von Wolkenstein in einem abgelegenen Kloster verschollene historische Schriften aufzuspüren. Dabei geht es Pioggio um bisher unentdeckte, alte Texte, die er kopieren will, während Oswald eher an Diebstahl und mögliche lukrative Verkäufe denkt.
Im Kloster entdecken sie ein geheimnisvolles, angekettetes Buch mit derart brisantem Inhalt, dass die Ordnung der Welt dadurch gefährdet wird. Mit der sich seit dem Mord an ihrem Mann Jobst von Mähren im Kloster verborgen gehaltenen Agnes von Mähren gelingt den beiden die Flucht mitsamt dem brisanten Buch. Jeder der drei versucht nun, das Buch für seine Zwecke, die sehr unterschiedlich gelagert sind, zu nutzen und so entsteht eine Rivalität und es entbrennt ein Wettstreit um das Werk und seine möglicherweise existierenden versteckten Fortführungen. In diesen Wettstreit mischen sich bald auch König Sigismund und Baldassare.
Dieser historische Roman verwebt Wahrheit und Fiktion sehr geschickt, den real existierenden Hauptprotagonisten werden erfundene zur Seite gestellt und auch Gegebenheiten und Orte sind eine gelungene Mischung aus historischer Realität und der Fantasie des Autors, so das der Spannungsbogen stets oben bleibt. Mit der Anziehungskraft von Agnes auf Pioggio kommt auch eine romantische Komponente ins Spiel.
Besonders interessant fand ich die mit einem Stundenglas gekennzeichneten Kapitel, die dem Leser die Vorgeschichte von Pioggio und Baldassare nahe bringen, sie machten diese beiden Charaktere „lebendiger“. Der Schreibstil ist bildreich und gibt dem Kopfkino viel Nahrung, liest sich angenehm und flüssig. Der Epilog am Ende, der die weiteren Schicksale erläutert, war mir ein bisschen zu kurz.
Sehr hilfreich fand ich hingegen das Nachwort mit Erläuterungen zu den historischen Personen,Orten und Ereignissen, das Personenverzeichnis und das Glossar.,
Mein Fazit : Klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Originalität
Veröffentlicht am 25.02.2018

Vielversprechender Auftakt

Vakouja - Ränkespiele
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Lian, der attraktive junge Fischersohn steht kurz vor dem Häat (Eheversprechen) mit der Händlertochter Greta, seine Zukunft scheint gesichert. Doch dann gerät er in eine Intrige des brutalen Herrschers ...

Lian, der attraktive junge Fischersohn steht kurz vor dem Häat (Eheversprechen) mit der Händlertochter Greta, seine Zukunft scheint gesichert. Doch dann gerät er in eine Intrige des brutalen Herrschers Zaron, der ihn wegen einer Steuerschuld als Pfand mit auf seine Burg nimmt. Zuerst enttäuscht und frustriert, doch anpassungsfähig beginnt Lian eine Schmiedelehre auf der Burg und findet mit dem Schmied Janos und einigen anderen schnell Freunde. Doch Zaron plant Finsteres, für ihn soll Lian geheimnisvolle Kräuter am Rande des Fladreiches holen , die dieser für seine dunklen Experimente braucht. Dabei macht er Bekanntschaft mit dem Mystikums, unwirklichen, gefährlichen Kreaturen und einem Grelvenmädchen, wobei die Grelven eigentlich schon lange von der Bildfläche verschwunden sind. Auch Zarons nicht minder grausamer Bruder Rakos hat ganz eigene Pläne mit Lian. Doch nicht nur Geheimnisvolles und Unerfreuliches,auch treue Freundschaft und eine innige Liebe findet Lian auf der Burg. Schließlich zieht er auch noch für Zaron in den Krieg.
Diese vielschichtige Geschichte bietet einen fantasievollen Einstieg in die Trilogie. Die Welt ist abwechslungsreich, der Sprachstil detailliert und bildreich, aber nicht überladen, die Charaktere sind mal sympathisch, mal grausam, doch stets klar gezeichnet.
Vakouja- Ränkespiele ist ein fantasievoller, gelungener Auftakt dieser Fantasy. Trilogie

Veröffentlicht am 03.10.2017

Einfühlsame Beschreibung der sehr unterschiedlichen Lebenswege der Freundinnen

Die Geschichte der getrennten Wege
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Dies ist der dritte Band der auf 4 Bände ausgelegten neapolitanischen Freundschaftssaga.
Nach den Kindheitsjahren in „Meine geniale Freundin“ und der Jugend- und frühen Erwachsenenzeit in „Die Geschichte ...

Dies ist der dritte Band der auf 4 Bände ausgelegten neapolitanischen Freundschaftssaga.
Nach den Kindheitsjahren in „Meine geniale Freundin“ und der Jugend- und frühen Erwachsenenzeit in „Die Geschichte eines neuen Namens“ kommen jetzt die Erwachsenenjahre der beiden Freundinnen Elena Greco, genannt Lenu, der „Verfasserin“ der Geschichte und Raffaella Cerullo, genannt Lina oder Lila, ihrer genialen Freundin an die Reihe.
Eine kurze Vorstellung der Personen, ihrer Beziehungen und der vorhergegangenen Ereignisse wird
Dem eigentlichen Roman vorangestellt, hilfreich sowohl für Neueinsteiger als auch für Leser der Vorgängerbände zur Auffrischung des Gedächtnisses.
Nach ihrer Trennung von ihrem Ehemann Stefano und ihrem Geliebten Nino Sarratore lebt Lila jetzt mit ihrem Sohn Gennaro in platonischer Beziehung bei ihrem Jugendfreund Enzo und arbeitet schlecht bezahlt und unter erbärmlichen Bedingungen in einer Wurstfabrik.
Elena hat ihr Studium erfolgreich abgeschlossen, ein Buch veröffentlicht und heiratet Pietro, Akademiker und Sohn einer sehr angesehenen Familie. Sie übersiedelt nach Florenz.
Die Lebenswege der Freundinnen haben sich getrennt, Treffen finden nur noch selten statt, Gespräche meist nur telefonisch .
Auch wenn , besonders zu Anfang, Elena als die Glücklichere erscheint, die das ersehnte Leben in Anerkennung und finanziellem Wohlstand führt, so blitzt doch immer wieder ihre Sehnsucht nach Anerkennung von Lila auf, ihr Bestreben, der Freundin auf einer Höhe zu begegnen, ihre Bewunderung für deren Fähigkeiten.
Im Laufe des Romans neigt sich die Waage, Elenas Leben entwickelt sich eher zum Schlechteren während es mit Lila , nach schweren Zeiten, aufwärts geht.
Ein weiteres Thema nach dem zentralen Thema der Beziehung und der Lebenswege der beiden Freundinnen sind die politischen Verhältnisse in Italien zu jener Zeit. Geschickt flicht die Autorin
die unmenschlichen Arbeitsbedingungen in den Fabriken, die von den Studenten unterstützen Revolten, die Gewalttaten der Faschisten,aber auch die Änderung des Frauenbildes in die Erlebniswelt von Lila und Lenu ein, lässt sie entweder persönlich oder durch Freunde und Familie betroffen daran teilhaben.
Wie in den Vorbänden gelingt es der Autorin wieder ein sehr authentisches Bild zu schaffen, das den Leser unmittelbar das Geschehen miterleben lässt.Die Gefühle und Erlebnisse von Lenu und Lila werden sehr eindrucksvoll und nachvollziehbar beschrieben in dem von den Vorbänden her gewohnten ausdrucksstarkem Sprachstil..
Eine gelungene Fortsetzung, die die Erwartung auf den letzten Teil schürt.

Veröffentlicht am 25.08.2017

Bea ändert sich

Bea macht blau
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Bea ist eine gestandene Hausfrau und Mutter, perfekt durchorganisiert. Auch für ihre Tochter Caro, die gerade ihr Abitur gemacht hat, hat sie sich schon um Studienort und Unterkunft gekümmert und mit ...

Bea ist eine gestandene Hausfrau und Mutter, perfekt durchorganisiert. Auch für ihre Tochter Caro, die gerade ihr Abitur gemacht hat, hat sie sich schon um Studienort und Unterkunft gekümmert und mit ihrem Mann möchte sie nun mehr Zeit verbringen und plant eine Indienreise.
Doch alles kommt anders. Caro, ihre Tochter, möchte einen anderen, deutlich weiter entfernten Studienort und außerdem dort mit ihrem Freund zusammenziehen. Vom „Empty Nest“ Syndrom geplagt muss sie auch noch feststellen dass ihr Mann sie nicht nur betrügt sondern auch die Trennung will. Durch einen Überraschungsbesuch bei Caro und ihren Entdeckungen dort zusätzlich frustriert bricht sie kurzerhand ins Baskenland auf, zum Gästehaus von Maria, wo sie schon als Kind und später als junge Mutter traumhafte Ferien verbrachte und von Maria liebevoll umsorgt wurde. Unterwegs liest sie noch den jungen Anhalter Andreas auf. Doch am Ziel erwarten sie weitere teils unangenehme Überraschungen., unter anderem lebt ihre Schwester Karin, mit der sie sich seit Jahren schlecht versteht, in der Nähe und das Gästehaus steht zum Verkauf.
Doch ganz allmählich ändert sich Bea. Sie legt ihren Perfektionismus ab, wird gelöster , findet Freunde und versucht, langgehegte Träume zu verwirklichen, gegen alle Widerstände.
Der Roman besticht nicht nur durch einen sehr angenehm zu lesenden Schreibstil und sympathische Haupt- und Nebenpersonen sowie eine wunderschöne Landschaft, sondern gibt seinen Personen auch Raum und Zeit, sich zu entwickeln, Er ermutigt, Konflikte zu lösen, auch im reiferen Alter an Romantik und an seine Träume zu glauben und diese auch zu verwirklichen.
Mir gefiel besonders wie Beas Wandlung sich auch in ihrer Malerei zeigte. Auch die Ausflüge in die Kunstwelt (z.B ins Guggenheim in Bilbao) und in die Besonderheiten der baskischen Küche trugen bei mir zum Lesevergnügen bei.
Für mich ein rundum gelungenes Werk..

Veröffentlicht am 12.05.2024

Schöne leichte Sommerlektüre

The Summer of Broken Rules
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Zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Schwester Claire vor gut enem Jahr reist Meredith wieder im Sommer zu dem wunderschönen, weitläufigen Familienanwesen auf Martha´s Vineyard. Diesmal ist nicht nur die ...

Zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Schwester Claire vor gut enem Jahr reist Meredith wieder im Sommer zu dem wunderschönen, weitläufigen Familienanwesen auf Martha´s Vineyard. Diesmal ist nicht nur die Familie Fox dort versammelt sondern auch noch die Hochzeitsgesellschaft von Meredith Cousine Sarah Fox, die bald eine Dupres sein wird. Doch nicht nur die Hochzeitsvorbereitungen bestimmen den Tagesablauf, sondern auch das traditinelle Foxsche Familienspiel im Sommer : das sogenannte Killerspiel, das Meredith unbedingt für ihre Schwester Claire gewinnen will, da diese das Spiel liebte und fast immer gewann.Während die frisch von ihrem Freund Ben getrennte Meredith noch sehr mit dem Tod von Claire zu kämpfen hat entwickelt sie starke Sympathien für Wit, den Stiefbruder von sarahs Bräutigam.

Da das Buch weitgehend nur von einer Woche auf Marthas Vineyard handelt ( nur der Epilog spielt später ) bestimmen Hochzeitsvorbereitungen , das Killerspiel und die beginnende Romanze von Wit und Meredith das Geschehen. Immer wieder schwingt in dieser leichten fröhlichen Sommerstmmung aber auch die Trauer um Claire mit. Die Vielzahl der Personen ist etwas verwirrend, ergibt aber auch nette Abwechslungen. Besonders gefallen hat mir das durch die beschriebene wunderschöne Umgebung hervorgerufene Sommerfeeling.

Insgesamt eine schöne leichte Sommerlektüre, gut geeignet für ein entspanntes Lesen am Strand oder im Garten

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