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Veröffentlicht am 14.07.2018

Ein Arbeiterleben in Schweden

Der Sprengmeister
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Henning Mankells „Der Sprengmeister“ ist sein erster Roman, der in Schweden 1997 heraus gegeben wurde. Geschrieben hat der Autor ihn noch 25 Jahre früher. Ins Deutsche Übersetzt haben ihn Verena Reichel ...

Henning Mankells „Der Sprengmeister“ ist sein erster Roman, der in Schweden 1997 heraus gegeben wurde. Geschrieben hat der Autor ihn noch 25 Jahre früher. Ins Deutsche Übersetzt haben ihn Verena Reichel und Annila Ernst. Dieser Roman erzählt ein ganzes Arbeiterleben in Schweden.

Der Sprengmeister Oskar Johannsson Jahrgang 1888 überlebt 1911 einen Berufsunfall schwerverletzt. Er ist ein einfacher aber interessanter Mann. Trotz seiner Verletzung arbeitet er weiter in seinem Beruf.

Henning Mankell stellt Oskar als sympatische Person dar, der sich für vieles interessiert und sich auch politisch betätigt. Er beobachtet das Weltgeschehen intensiv.

Henning Mankells Romane sind einfach Klasse und gefallen mir noch besser wie die Wallander Serie. In diesem Roman erzählt Oskar aus seinen Empfindungen. Zwischendurch wird er vom Autor beobachtet.

Ich hoffe noch auf mehr Roman des Autors.
Den Roman Der Sprengmeister habe ich gerne gelesen, Mankells Schreibstil überzeugt mich und ich möchte ihn empfehlen.




Veröffentlicht am 08.07.2018

Ein Frauenleben

Ida
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Katharina Adlers „Ida“ ist eine Familienanekdote, die sie in diesem Roman lebendig werden lässt. Es ist ihr erster Roman.

Als Ida 1941 in Ellis Island vom Einwanderungsarzt als gesund ins Land gelassen ...


Katharina Adlers „Ida“ ist eine Familienanekdote, die sie in diesem Roman lebendig werden lässt. Es ist ihr erster Roman.

Als Ida 1941 in Ellis Island vom Einwanderungsarzt als gesund ins Land gelassen wurde, lächelte sie.
Katharina Adler erzählt mit scharfem Auge die Geschichte einer Frau zwischen Nervenkrankheit und Weltkriegen. Mal war Ida krank, dann wieder lange Zeit gesund.

So erfahren wir wie es begann.
Um 1892 wurde die 12jährige Ida krank, sie bekam Zustände. In ihrer Familie waren eigenartige Zustände. Ihre ärztlichen Behandlungen waren altertümlich und gruselig. Dann wird sie von Dr. Freud behandelt, Ida bricht die Behandlung ab. Dann diese Annäherungen von diesem Hans und vom Vater gibt es keine Unterstützung. Vielleicht wurde Ida deshalb so nervenkrank.
Das alles wurde in dem Ton der Zeit gehalten.

Idas Leben ging ziemlich normal weiter. Als Mutter war sie für ihren Sohn Kurt oft etwas zu anhänglich.

Das Weltbild und die Politik wurde detailliert dargestellt.

Der Roman wechselt oft in den Zeiten, mal ist Ida erwachsen und dann wieder ein Kind, er liest sich fesselnd und ist mitreißend.
Er konnte mich in die Zeit eintauchen lassen. Ein interessanter Roman.




Veröffentlicht am 07.07.2018

Ergreifend

Solange der Fluss uns trägt
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Joe Monnningers Roman „Solange der Fluss un trägt“ ist ein fesselnder Frauen- und Liebesroman mit 400 Seiten, den der Ullsteinverlag herausgebracht hat. und von Sibylle Schmidt übersetzt wurde.

Es ...


Joe Monnningers Roman „Solange der Fluss un trägt“ ist ein fesselnder Frauen- und Liebesroman mit 400 Seiten, den der Ullsteinverlag herausgebracht hat. und von Sibylle Schmidt übersetzt wurde.

Es fängt mit dem Ende an und wird von dem Protagonisten dem Lehrer Jonathan Cobb erzählt. Er trifft Mary beim Kajakfahren auf dem Allagash River in der Wildnis von Maine. Sie gefallen sich auf Anhieb und es wird die große Liebe.
So wird in dem Roman ihre Lebensgeschichte erzählt. Mary leidet an einer unheilbaren Erbkrankheit, da möchte sie ihr Leben auskosten. Sie rettet sich in mysteriösen Geschichten und im Wildwasser Kajakfahren. Dann ist da noch ihre Arbeit als Biologin mit Raben und Krähen.

Es wird in einem wunderbaren berührenden Schreibstil geschrieben. Die Natur und ihre Gewalten kann ich gut nachempfinden. Es ist ein Roman über eine große Liebe, einen Kampf so viel Glück wie möglich zu bekommen.
Eine liebenswerte etwas traurige Geschichte.

Veröffentlicht am 02.07.2018

Freundinnen

Zeiten voller Hoffnung
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Lesley Pearse führt den Leser mit ihrem Roman „Zeiten voller Hoffnung“ in die 30er Jahre in Londen

Die aus gutem Haus stammende Verity und die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Ruby freunden sich ...

Lesley Pearse führt den Leser mit ihrem Roman „Zeiten voller Hoffnung“ in die 30er Jahre in Londen

Die aus gutem Haus stammende Verity und die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Ruby freunden sich an. Dann wird Ruby bei einem Einbruch gefasst und Veritys Vter wird von der Polizei gesucht. Er ist ein grausamer Vater.

Veritys Leben verändert sich schlagartig, mit ihrer unfähigen Mutter zieht sie zur Tante, die nicht mit Reichtümern gesegnet ist. Ein Kampf ums Überleben beginnt.

An dem weitere Leben der Freundinnen können wir abwechselnd teilnehmen. Sie sind beide Kämpferinnen und der Leser zittert oft um sie. Oft sind die getrennt, aber wenn es darauf ankommt, sind sie füreinander da.

Die Schrecken des Krieges sind in London besonders stark.

Die Autorin hat einen fesselnden starken Schreibstil, sie lässt uns die Geschichte detailliert miterleben. Ein Roman über eine besondere Freundschaft, die lebendig dargestellt wird. Das Schicksal der Freundinnen bewegt mich.

Ein schöner historischer Roman, der gut unterhält.


Veröffentlicht am 26.06.2018

Annas Liebe

Der englische Liebhaber
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Annas Liebe

Federica de Cesco lässt uns, in ihrem Roman „Der englische Liebhaber“, an dem Leben in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg teilnehmen. Sie verarbeitet in ihm die Liebesgeschichte ihrer ...

Annas Liebe

Federica de Cesco lässt uns, in ihrem Roman „Der englische Liebhaber“, an dem Leben in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg teilnehmen. Sie verarbeitet in ihm die Liebesgeschichte ihrer Tante zu einem britischen Offizier.
Ihre Frauenfiguren lässt sie selbstbestimmt, leidenschaftlich und stark erscheinen.

Annas Familie lebt im zerstörten Münster, sie lebt wie die meisten Menschen zu der Zeit unter schweren Bedingungen. Sie findet Arbeit als Dolmetscherin bei der britischen Besatzungsmacht.
Da lernt sie den Captain Jeremy Fraiser kennen, die beiden verlieben sich ineinander und 1947 kommt Charlotte zur Welt. Die Autorin beschreibt anschaulich, wie schwer es solche unehelich Kinder hatten, wie sie litten und wie ihre Zukunft davon geprägt wurde. Anna ist gezwungen immer zu arbeiten um sie zu ernähren. Sie baut trotz allem immer auf ihre Liebe.

40 Jahre später bekommt Charlotte die Tagebücher ihrer Mutter und Tonbänder und Briefe ihres Vaters.

Federica de Cesco entwirft eine rührende Liebesgeschichte zwischen Hoffen und Bangen. Es ist eine Geschichte, wie das Leben sie schreibt.