Die abendländische Welt und ihre Geschichte ist in Gefahr
Poggio Bracciolini hat eine große Leidenschaft für Bücher. Er stöbert alte Folianten auf, um darin geheime Botschaften zu finden. Oft sind die Texte überschrieben worden, bzw. ausradiert, um Platz für ...
Poggio Bracciolini hat eine große Leidenschaft für Bücher. Er stöbert alte Folianten auf, um darin geheime Botschaften zu finden. Oft sind die Texte überschrieben worden, bzw. ausradiert, um Platz für neue Schriften zu haben. Papier, bzw. Tierhaut war damals schwer zu bekommen und auch kostspielig, daher wurden Bücher wieder verwendet, ohne Rücksicht, dass wichtige Schriften dabei verloren gingen.
Im Jahr 1417 reist er in Begleitung von Oskar von Wolkenstein zu einem Bergkloster, wo er ein Buch in Ketten vorfindet. Es eröffnet sich ihm eine unglaubliche Geschichte, die die komplette bisherige Laufbahn einiger Päpste, Könige und Kaiser zunichtemachen könnte. Die Zeit wurde manipuliert, damit ein König zum Kaiser werden konnte.
Am nächsten Tag brennt das Kloster und der Foliant ist verschwunden und mit ihm Agnes, eine Dienerin aus dem Kloster.
Die Geschichte der Bücherjäger jagt den Leser quer durchs Land und man wird auf eine abenteuerliche Reise mitgenommen. Unterbrochen wird das Buch durch Kapitel mit der Bezeichnung Stundenglas, was ich sehr hilfreich finde, so weiß man sofort, es handelt sich um die Vergangenheit von Poggio. Es ist ein farbenfrohes Abenteuer, welches mir großen Spaß gemacht hat.
Im Nachwort sind geschichtliche Hintergründe zu finden und Hinweise zur Wahrheit der Geschichte.
Eine namentliche Erwähnung der Hauptpersonen ist ebenfalls am Ende aufgeführt, auch welche Personen wirklich gelebt haben.
Ich bin kein großer Fan von historischen Geschichten, es ist auch mein erstes Buch von Dirk Husemann. Es hat mir sehr gefallen, meine Phantasie war gut ausgelastet und es war viel Spannung dabei.
Sehr schön finde ich die Gestaltung des Covers, das leicht erhabene Medaillon wirkt anziehend.
Dies war auch mit ein Grund, warum ich dem Buch eine 2. Chance gegeben habe. Aufgrund einer Leseprobe hatte es mich nicht angesprochen, doch bei einem weiteren Blick darauf, war ich doch sehr neugierig und habe es nicht bereut.