Harry Heine
HEINE to goHarry Heine ist der Geburtsname von Heinrich Heine, 1797 in Düsseldorf geboren, gestorben 1856 in Paris. Nach seinem Konkurs als Tuchhändler studierte er und promovierte letztendlich in Göttingen als Doktor ...
Harry Heine ist der Geburtsname von Heinrich Heine, 1797 in Düsseldorf geboren, gestorben 1856 in Paris. Nach seinem Konkurs als Tuchhändler studierte er und promovierte letztendlich in Göttingen als Doktor der Rechte. Seinen Durchbruch erzielte Heine 1821 mit dem Werk Gedichte. 1826 lässt sich der Sohn jüdischer Eltern protestantisch auf den Namen Christian Johann Heinrich taufen, um der gesellschaftlichen Ächtung von Juden zu entgehen. Heine, der die französische Revolution befürwortet, siedelt 1831 nach Paris um und heiratet dort. In Paris fand er schnell Zugang zur literarischen Welt der Großstadt. Heine traf die geistige gesellschaftliche Elite des Landes wie z.B. Balzac, Hugo und Dumas. Seine Werke wurden übersetzt und in den wichtigsten französischen Zeitungen veröffentlicht. In Deutschland dagegen wurden sie sogar teilweise verboten. Neben zahlreicher Gedichte veröffentlichte Heine auch Reiseberichte, seine Reisebilder, sowie gesellschaftskritische und politische Texte. Um 1850 erkrankt Heine sehr schwer und erblindet.
Diese biografischen Fakten sucht man in Heine to go vergeblich, ein kleines handliches Büchlein gespickt mit Zitaten und Auszügen aus div. Heine Schriften, Gedichte und Texte usw. Der Eulenspiegel Verlag beschreibt die to go Reihe selbst als »Große Worte für die Hosentasche«! Nichts, das man von der ersten bis zur letzten Seite, insgesamt sind es 96, in einem Rutsch liest, aber das man immer wieder zur Hand nehmen kann. Es inspiriert und regt zum Nachdenken an.
Heine verbindet eine innige Hassliebe zu Deutschland, die in seinen Texten sehr deutlich zum Ausdruck kommt, somit auch in den Zitaten. Dennoch fiel es mir schwer, die Zitate richtig einzuordnen und zu verstehen, da sie aus den Zusammenhängen gerissen scheinen. Des Weiteren bin ich mir nicht sicher, ob Leser, die so gar nichts über Heine wissen, mit dem Büchlein etwas anfangen können. M.E. eignet es sich nicht als Einstiegsliteratur, um sich einen ersten Überblick über den Schriftsteller und Dichter verschaffen zu können. Nichts desto trotz gefällt mir die Idee der Zitatesammlung und die Idee der To go-Reihe, die bereits große Worte von Willy Brandt, Che Guevara, Sigmund Freud und bisher leider erst einer Frau, Rosa Luxemburg enthält.