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Veröffentlicht am 09.07.2018

Leichte, sommerliche, humorige Unterhaltung.

Der Tod sonnt sich im Campingstuhl
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„Der Tod sonnt sich im Campingstuhl“ ist Teil 2 ist der Reihe „Sofia und die Hirschgrund-Morde“, den ich auch gern gehört habe.
Gerade weil Teil 1 etwas abrupt zu Ende ging und ich unbedingt wissen wollte, ...

„Der Tod sonnt sich im Campingstuhl“ ist Teil 2 ist der Reihe „Sofia und die Hirschgrund-Morde“, den ich auch gern gehört habe.
Gerade weil Teil 1 etwas abrupt zu Ende ging und ich unbedingt wissen wollte, wie es mit der Sofia auf dem Campingplatz weiterging, habe ich mir auch Teil 2 angehört. Dieser setzt etwa drei Wochen nach den Ereignissen aus des 1.Teils an. Camping Saison ist nun im vollen Gange. Da kommen weitere Camper, auch eine Gruppe der Jugendlichen ist dabei. Da scheint es aber nicht alles mit den rechten Dingen zu gehen. Der Betreuer ist schon ein merkwürdiger Typ, der geschwollen daherredet.
Auch ein weiterer Mord gilt bald es aufzuklären. Eine junge Frau, eine der Kinderbetreuerinnen, ist tot gefunden worden. Sofia will sich nicht auf andere verlassen und ermittelt wieder auf eigene Faust.
Aber auch auf der Liebesfront tut sich etwas. Nicht gerade viel, höchstens bei Evelyn. Sofia begnügt sich erstmal mit Küsschen mit ihrem Jugendfreund, der aber etwas im Busch hat, so Sofias Vermutungen.
Auch hier ist das Ende eher abrupt. Wer es war ist nicht schwer zu erraten. Aber darauf kommt es nicht unbedingt an. Im Vordergrund steht hier das Sommerfeeling, das Wiedersehen mit den lieb gewonnenen Figuren. Leichte, sommerliche, leicht humorige Unterhaltung zum Nebenbeihören ist es allemal. Und als solche gut gelungen.
Ich verbleibe auf weitere Folge gespannt und vergebe auch hier vier Sterne.

Yara Blümel hat ganz gut gelesen. Auch in dieser Folge hörte sie sich sie etwas monoton an, aber insg. recht gut. Auch diverse Männer- und Frauenstimmen kann sie gut, die man prima heraushören kann.
Hörbuch 4 Stunden 47 Minuten, ungekürzt.

Veröffentlicht am 09.07.2018

Leichte Sommerlektüre.

Der Tod kommt mit dem Wohnmobil
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„Der Tod kommt in dem Wohnmobil“ ist Teil 1 der Reihe „Sofia und die Hirschgrund-Morde“, den ich gern gehört habe.
Sofia ist eine etwa Anfang dreißig jährige Werbetexterin aus Hamburg, die, nachdem sie ...

„Der Tod kommt in dem Wohnmobil“ ist Teil 1 der Reihe „Sofia und die Hirschgrund-Morde“, den ich gern gehört habe.
Sofia ist eine etwa Anfang dreißig jährige Werbetexterin aus Hamburg, die, nachdem sie ihren Ehemann in Flagranti mit der Nachbarin erwischt hat, zum Campingplatz ihrer Großmutter nach Bayern abgehauen ist, um dort ihr Erbe in Augenschein zu nehmen. Kaum angekommen, schon gibt es eine Leiche. Sofia will den Campingplatz verkaufen, daher ist die Aufklärung des Todes eines ihrer treuen Campers von erster Priorität. Obwohl der attraktive Kommissar ihr einschärft, dass sie keine Alleingänge anstellen soll, ermittelt Sofia auf eigene Faust.
Dieses Hörbuch ist eine schöne, leichte Sommerlektüre, die man wunderbar nebenbei beim heimischen Werkeln hören kann. Vor allem die Figuren haben es mir angetan. Die Evelyn, eine Dauercamperin, die oft Sofias Oma ausgeholfen hatte und weiß, wie und was man dort macht, hilft auch Sofia und ist als Figur schon eine Wucht. Auch andere Figuren und ihre Intentionen sind interessant genug, um eine leicht Komödie in Gang zu setzen und die Reihe zu tragen.
Bloß die Auflösung war mir etwas naja. Aber gut, hier geht es eher um Atmosphäre, Urlaubsfeeling und leichte Unterhaltung. Und das ist zweifelsohne sehr gut gelungen.
Yara Blümel hat ganz gut gelesen. Manchmal wurde sie etwas monoton, aber insg. recht gut. Auch diverse Männerstimmen kann sie gut, die man prima heraushören kann.
Hörbuch 5 Stunden 3 Minuten, ungekürzt.

Veröffentlicht am 09.07.2018

Ein netter, recht spannender Whisky-Krimi aus Schottland.

Whisky mit Mord
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Den Krimi habe ich gern gelesen. Dabei viel über die Herstellung von Whisky erfahren.
Klappentext beschreibt den Fall sehr gut: „Hochprozentig kriminell.

Abigal Logan, erfolgreiche Fotojournalistin Anfang ...

Den Krimi habe ich gern gelesen. Dabei viel über die Herstellung von Whisky erfahren.
Klappentext beschreibt den Fall sehr gut: „Hochprozentig kriminell.

Abigal Logan, erfolgreiche Fotojournalistin Anfang dreißig, hätte nie gedacht, dass sie einmal eine Whisky-Destillerie in Schottland erben würde. Und eine Frau als Eigentümerin eines solchen Kleinods? Als sie mit ihrem Kollegen Patrick, einem Whisky-Kenner, und ihrem Terrier Liam dort ankommt, macht man ihr sehr deutlich klar, dass man sie nicht haben will. Es gibt Sabotageakte in der Destillerie, man bedroht sie, und dann findet man einen ihrer Angestellten tot im Whisky-Bottich.

Ein Krimi aus den schottischen Highlands mit viel Whisky und Flair.“

Abi ist eine wahre Heldin. Sie ist eine gefeierte Fotografin, deren Arbeiten aus der Presse und Ausstellungen bekannt sind, und auf die ihr Onkel sehr stolz war. Nun hat er ihr sein Lieblingskind, die Whisky-Destillerie hinterlassen. Um herauszufinden, ob sie das Erbe antreten will, reist Abi nach Schottland. Bald ist es mit Sabotageakten, die bereits bei ihr zu Hause in London angefangen haben, nicht getan. Ein junger Mann, den Abis Onkel fast wie einen Sohn behandelte, wurde in einem Whisky-Bottich aufgefunden. Nun fängt Abi zu ermitteln an. Sie will wissen, wer hinter all dem steckt, und v.a. warum. Was hat das alles zu bedeuten, auch für die Zukunft der Destillerie. Die Sabotageaktionen, mit jedem Mal etwas dreister, gehen weiter. Abi ist aber nicht leicht einzuschüchtern. Sie nimmt diese als Ansporn für ihre Ermittlungen und gräbt immer tiefer bis in die Vergangenheit.
Viel Interessantes zum Thema Whisky erfährt man hier, ganz nett verpackt, denn Abi will für sich herausfinden, inwiefern sie als Erbin der Destillerie geeignet ist. Es wird viel Whisky getrunken und verkostet. Besonders alte, wertvolle Sorten treten auf den Plan. Auch der Wein ist der ständige Begleiter. Da musste ich mich schon nicht schlecht wundern, wie viel Alkohol hier konsumiert wurde.
Auch andere Figuren fand ich recht gelungen, jede mit ihrer eigenen Geschichte, in der es womöglich auch der Grund zu Mord zu suchen ist. Abi fühlt sich zu Glenn hingezogen, der eine wichtige Rolle bei der Whiskyherstellung spielt. Aber sie verdächtigt ihn auch, denn genug Gründe hätte er. Ihrer Meinung nach.
Süß war ihr Hund Liam, der mir so lebendig vorm inneren Auge stand und auch eine große Rolle im Ganzen gespielt hat.
Recht atmosphärisch ist das Ganze. Die Landschaft und Wetter Schottlands spielen auch eine nicht unerhebliche Rolle.
Der Krimi ließ sich flott lesen. Den Schreibstil empfand ich als leicht, angenehm und packend. Einige Fettnäpfchen gab es allerdings auch. Stellenweise, wie im Kap. 11, gab es eine unverzeihliche Anhäufung von „war“ in Kombination mit „hatte“, was sehr gut vermeidbar wäre und auch in einem Krimi nicht nötig ist. Im letzten Viertel zog sich die Handlung leider in die Länge. Dieses sich ständig wiederholende Muster aus: noch ein Sabotage Akt, weitere Ermittlungen von Abi, wieder kein Ergebnis usw. ermüdete auf Dauer und ließ das Ende herbeisehnen. Die Auflösung erschien zwar spektakulär und überraschend, lies aber einen schalen Beigeschmack zurück, da dem Leser kaum die Chance eingeräumt wurde, selbst dahinter zu kommen, wer es war und warum. Diese Person samt ihren Motiven wurde dann am Ende quasi auf dem silbernen Tablett präsentiert. Etwas veräppelt fühlt man sich bei solcher Handhabe aber schon.

Fazit: Ein netter Whisky-Krimi aus Schottland, der sich flott lesen lässt und viel über Whisky verrät. Als Feierabend- oder Wochenendlektüre prima geeignet.

Veröffentlicht am 09.07.2018

Ein lesenswertes und aufschlussreiches Werk.

Kritik des digitalen Kapitalismus
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„Kritik des digitalen Kapitalismus“ ist spannendes und aufschlussreiches Werk, das u.a. auch gute Lesetipps gibt. Es ist schon fast ein Fach- als ein Sachbuch. Auf den Faktor Unterhaltsamkeit, sowie auf ...

„Kritik des digitalen Kapitalismus“ ist spannendes und aufschlussreiches Werk, das u.a. auch gute Lesetipps gibt. Es ist schon fast ein Fach- als ein Sachbuch. Auf den Faktor Unterhaltsamkeit, sowie auf die damit einhergehende mögliche Anpassung an die interessierte Sachbücherleserschaft, wurde weitestgehend verzichtet.
Das Vorwort des Übersetzers fasst das Ganze kurz und klar zusammen.
Das Buch, rund 235 S. der Texte des Autors, plus 6 S. Vorwort des Übersetzers, besteht aus 10 Aufsätzen, die in diversen akademischen Zeitschriften zwischen 2004 und 2014 erschienen sind, wobei Kap. 10 „Über Immaterialismus“ ein abgeänderter Vortrag aus dem Jahr 2010 ist.
Die Einführung beschreibt die Kapitel sehr treffend wie folgt: „Sie haben gemeinsam, dass es in ihnen um die Ausarbeitung und Entwicklung einer Kritik des Kapitalismus geht, wie er sich durch die Erfindung digitaler Technologien verändert bzw. daran angepasst hat. Insbesondere geht es um die neuen Formen der Produktion, die für die technisch möglich gewordenen, automatischen und sich selbst steuernden Systeme charakteristisch sind.“, S. 15.
Zum Autor: „Michael Betancourt ist kritischer Theoretiker, Historiker und Künstler im Spannungsfeld der digitalen Technologien und der Kapitalismuskritik. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und seine Kunstwerke werden weltweit ausgestellt.“, so Klappentext.
Die Aufsätze sind aufeinander abgestimmt, bzw. auf einander aufbauend im Buch geordnet. In den späteren Kapiteln wurde auf die Ausführungen der früheren eingegangen, z. B. Kapitel 9 „Die Knappheit von Kapitel“ greift auf „Die Aura des Digitalen“ (Kap. 3) und auf die Fiat/Kryptowährungen aus dem Kapitel 4 „Der immaterielle Vermögenwert“. Bezeichnend war u.a. im Kap. 9, dass auf Karl Marx und seine Sicht des Kapitals eingegangen wurde. Auch im Kap. 2 „Das Aufkommen der immateriellen Physikalität“, in dem der Autor vom Gesetz der „Ideologie der Automation“ spricht: „Alles, was automatisiert werden kann, wird automatisiert“ S. 56, ist die Rede von Marx und dem Klassenkampf. Einerseits ist klar, dass man bei diesen Themen an Marx denkt, zeigt aber auch, wie aktuell und lebendig Marx‘ Ideen nach wie vor sind.
Philologie spielt für den Autor eine große Rolle. Insb. die Konzepte und Interpretationen von Umberto Eco wurden oft in den Ausführungen herangezogen, s. z.B. Kapitel 5 „Die Aufwertung des Autors“.
Kapitel 8 aus dem Jahr 2014 „Die Forderung der Agnotologie/Überwachung“, fand ich besonders spannend. Hier gibt es u.a. aufschlussreiche Zitate, wie z.B. die Worte des NSA-Beraters Baker, der gesagt haben soll: „Metadaten sagen einem absolut über das Leben eines Menschen. Wenn man über genügend Metadaten verfügt. Braucht man keine inhaltlichen Daten.“ S. 191. Auch hier zitiert Betancourt Marx, da es um „Systemversagen“ und „Krisen“ des Kapitalismus geht und sagt weiter: „Allerdings sind Momente des ‚Systemversagens‘ keine Anzeichen dafür, dass der Kapitalismus implodieren wird; stattdessen ist dasjenige, was geschieht, eine Einschränkung, die eine Expansion der kapitalistischen Prozesse in neue Bereiche zur Folge hat, in dem, was die Journalistin Naomi Klein als ‚Desaster-Kapitalismus‘ bezeichnet hat.“ S. 199. Weiter folgt das Zitat aus ihrem gleichnamigen Buch. Hier und an einigen anderen Stellen sind Werke anderen Autoren aufgeführt, die eine weitere spannende und aufschlussreiche Lektüre versprechen. In den Quellen und Anmerkungen sind sie feinsäuberlich aufgeführt worden.
Das Buch ist gut gestaltet. Festeinband ohne Umschlagblatt. Die Schrift ist etwas klein, dafür gibt es genug Text auf jeder Seite. Das Buch liegt gut in der Hand, ist nicht schwer, ca. 450gr., was von Bedeutung ist, wenn man gewohnt ist, die Bücher während der Lektüre vor Augen zu halten.

Fazit: Ein lesenswertes, aufschlussreiches Werk. Philosophiestunden und einfach diejenigen, die mal gern Anspruchsvolles und Reichhaltiges lesen, sind hier richtig.
Ich habe auf etwas aktuellere Beiträge, die etwa bis 2017 gehen, gehofft, denn gerade die späteren Aufsätze sind besonders aufschlussreich und haben für das Verständnis der heutigen Situation eine größere Bedeutung.


Veröffentlicht am 13.06.2018

Eine ganz gute Folge. Gern gehört.

Cherringham - Folge 29
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Die Folge 29 der Cherringham Reihe fand ich ganz gut. Ein nettes Wiedersehen mit Sarah, Jack& Co. Und ein Fall, der einige falsche Fährten parat hält.
Klappentext beschreibt den Fall ganz gut: „Als Charlie ...

Die Folge 29 der Cherringham Reihe fand ich ganz gut. Ein nettes Wiedersehen mit Sarah, Jack& Co. Und ein Fall, der einige falsche Fährten parat hält.
Klappentext beschreibt den Fall ganz gut: „Als Charlie Clutterbucks Leiche in der Themse gefunden wird, überrascht das zunächst niemanden: Der Überlebenskünstler wohnte auf einem heruntergekommenen Hausboot, hatte ein Händchen dafür, sich in Schwierigkeiten zu bringen und schaute häufig zu tief ins Glas. Doch Charlies Kumpel Ray ist sich sicher: Charlie hatte keinen Unfall - es war Mord. Er bittet seinen Nachbarn Jack um Hilfe. Gemeinsam mit Sarah trifft dieser bei seinen Ermittlungen auf eine ganze Reihe zwielichtiger Gestalten, die mit Charlie eine Rechnung offen hatten. Doch für die Lösung des Falls müssen die beiden in noch viel tiefere Abgründe blicken...“
Jack und Sarah ermitteln wieder. Jack besucht u.a. die Drogendealer und beweist, dass er als ehemaliger NYPD Cop immer noch gut in Form ist. Sarah besucht u.a. eine Farm, deren Besitzer und seine Frau sie nett, mit einem selbstgebackenen Früchtebrot, empfangen, und ihr eine kleine Herde Kühe spezieller Rasse zeigen. Aber Sarahs Bauchgefühl sagt, dass da etwas nicht so ganz rechtens vonstattengeht. Sarahs Tochter nimmt Flugstunden bei ihrem Großvater. Der Flug über Cherringham hilft Sarah und Jack zum Schluss, den Fall zu klären.
Wie so oft sind die beschriebenen Zustände, unter denen die Figuren in Cherringham Reihe zu leben und zu leiden pflegen, etwas fragwürdig und ferner gesellschaftskritisch dargestellt worden, was ich sehr gut finde. Die Menschen sind quasi die Opfer der Umstände des herrschenden Systems, das nicht erlaubt, mit ehrlicher Arbeit, ein würdiges Leben den Familien zu ermöglichen.
Ansonsten ist es ein ganz gemütlicher Krimi, den man beim heimischen Werkeln gut weghören kann. Diesmal etwas komplexer, aber so erzählt, dass da jeder dahinterkommt, wer was warum dies getan hat. Der Mord ist komplett aufgeklärt.

Sabina Godec hat wieder sehr schön gelesen. Manchmal sehr langsam, besonders am Anfang, in der zweiten Hälfte ging es etwas schneller. Aber insg. sehr in Ordnung.

Fazit: Eine ganz gute Folge. Gern gehört.