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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2018

Sei ein Unikat – wie dieses Buch! Kopien gibt es genug….

Tanz der Sonne entgegen
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Bei dem Buch „Tanz der Sonne entgegen“ handelt es sich um ein absolutes Lesehighlight von mir. Es ist so positiv und zeigt realistisch die Beziehung zwischen zwei Schwestern, deren Neid und Konkurrenz ...

Bei dem Buch „Tanz der Sonne entgegen“ handelt es sich um ein absolutes Lesehighlight von mir. Es ist so positiv und zeigt realistisch die Beziehung zwischen zwei Schwestern, deren Neid und Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Eltern, auf. Dabei ist das wichtigste der Zusammenhalt untereinander.

Das müssen auch erst Mona und Rebecca lernen. Rebecca ist der weibliche Star des Wiener Balletts. Schlank, gelenkig, mit vielen Freunden. Sie steht immer im Mittelpunkt. Ihre Schwester Mona, genannt Mo, ist das genaue Gegenteil. Klein, weibliche Figur, mit wenigen aber sehr guten Freunden. Aufmerksamkeit bekommt sie durch ihr freches Mundwerk und ihren heimlich geführten Blog. Darin schreibt sie über alles was sie erlebt. So berichtet sie als bekennende Nicht-Tänzerin auch über ihren Besuch beim „Sundance“. ( Tanzveranstaltung die mitten in der Nacht beginnt und erst mit Sonnenaufgang endet. Zudem tragen alle Kopfhörer aus denen die Musik ertönt). Sie trifft in der Warteschlange auf Neal. Sehr attraktiv, gut gebaut – und geschminkt. Er flirtet und tanzt mit ihr und es ist um sie geschehen. Mona stalkt ihn immer wieder ungewollt und kommt dummerweise ihrer Schwester in die Quere…

Ich habe selbst eine Schwester und einige der Situationen kenne ich selbst nur sehr genau. Die Gefühle sind passend beschrieben. Besonders Mona ist toll getroffen und ihre witzigen Dialoge mit unterschiedlichen Personen fand ich sehr erfrischend. Neal dagegen ist etwas schwierig und läßt sich nicht so eben in die Karten gucken. Manchmal war er mir sympathisch und bei anderen Gelegenheiten hätte ich gerne eine Pfanne parat gehabt. Rebecca wurde auch gut getroffen, wobei ein bisschen von der Handlung unrealistisch ist. Aber es handelt sich ja auch um ein Buch und da ist künstlerische Freiheit absolut in Ordnung.

Die Autorin kannte ich noch nicht und ich bin begeistert von ihrem Schreibstil. Sie kommt aus Österreich und den meisten Autoren merkt man das vom Satzbau, etc. an. Deshalb liegen mir die österreichischen Kollegen meist nicht so. Hier ist das aber komplett anders. Ab und zu spitzt mal ein österreichischer Begriff oder Satzbau durch. Das ist aber minimal und macht es an der ein oder anderen Stelle auch charmant.

Das Cover ist eher unaufgeregt, passt durch die Umarmung der zwei Tänzer aber super zum Buch. Es ist in hellen, gelblichen Farben gehalten und greift damit das Thema „Sonne“ wieder auf.

Fazit:
Keine zwei Tage und das Buch war schon zu Ende. Mich hat es tief ins Herz getroffen, zum nachdenken gebracht und entgegen der Autorin kann ich meine diversen Gefühle bezüglich dieser Geschichte überhaupt nicht adäquat wiedergeben. Von meiner Seite eine ganz klare Kaufempfehlung!!!

Veröffentlicht am 30.06.2018

Eine Bereicherung für jedes Bücherregal

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
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Haben Sie sich schon mal gefragt, wie häufig das Herz in einem Menschenleben schlägt? Warum Schnecken schlafen und wie ihr Schlafrhythmus ist? Wie man wieder von ganz von vorne anfängt? Wie viele Menschen ...

Haben Sie sich schon mal gefragt, wie häufig das Herz in einem Menschenleben schlägt? Warum Schnecken schlafen und wie ihr Schlafrhythmus ist? Wie man wieder von ganz von vorne anfängt? Wie viele Menschen im Jahr von Quallen gestochen werden und daran versterben?
Die 12-jährige, naturkundebegeisterte Suzy Swanson, macht sich über diese und andere Themen so ihre Gedanken. Auslöser ist der Tod ihrer Freundin Franny. Sie ertrank in den Sommerferien – einfach so. Denn die Dinge passieren – einfach so. Suzy findet ihren eigenen Weg mit ihrem Kummer umzugehen und bringt dadurch ihre Umwelt, speziell ihre Eltern, an den Rand der Verzweiflung.
Obwohl es sich bei „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ um ein Jugendbuch handelt, ist es für Erwachsene ebenso geeignet. Es gibt Einblick in die Trauer einer 12 – jährigen, die gerade ihre Freundin verloren hat und nun mit den dadurch entstehenden Veränderungen klar kommen muß. Es handelt vom Anfang und Ende, von Freundschaft und Liebe, von Veränderungen oder kurz gesagt – dem Leben! Erzählt wird die Story von Suzy selbst. Sie erzählt in Rückblenden und Notizbucheinträgen, was vor dem Unfall geschah, wie es danach weiterging und was ihr dabei durch den Kopf ging. Dabei mußte ich einige Tränen vergießen. Mir ging ihre Einsamkeit an die Nieren. Auch das hilflose zusehen ihrer Eltern berührte mich sehr.
Natürlich macht Suzy eine Entwicklung durch. Anfangs eher kindlich reift sie durch ihre Überlegungen zum Teenager heran, die versteht, dass manche Dinge einfach passieren. Ein weiterer toller Charakter ist die Naturkundelehrerin Mrs. Turton, die ihren Unterricht sehr anschaulich abhält und bei den Schülern sehr beliebt ist. Ich hätte auch gerne so eine Lehrerin gehabt…
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Die Wortwahl ist verständlich, aber nicht unbedingt typische für ein Jugendbuch, sondern schon etwas anspruchsvoller für Jugendliteratur.
Das Cover passt zum Inhalt des Buches, ist optisch ansprechend in meeresfarben gehalten und zeigt die im Buch öfters vorkommende Qualle. Auch das innere des seitenmäßig eher kurzen Buches wurde schön gestaltet.
Fazit:
Ich wurde davon angesteckt, wieder mehr zu „erforschen“. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende begeistert. Schöne Story mit einer tollen Aussage und damit eine Bereicherung für jedes Bücherregal!
„Ich will das sie verstehen, dass unsere Welt so viel größer ist als diese Schule und dass es noch wahnsinnig viel zu entdecken gibt“

Veröffentlicht am 21.05.2018

Mir fehlen die Worte....

Alpha-Reihe / Lost Alpha
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Der von mir sehnsüchtig erwartete vierte Teil der „Alpha“-Reihe von Minny Baker „Lost Alpha“ war gefühlt schneller durchgelesen als der Song „Say something“ von Justin Timberlake ft. Chris Stapelton mit ...

Der von mir sehnsüchtig erwartete vierte Teil der „Alpha“-Reihe von Minny Baker „Lost Alpha“ war gefühlt schneller durchgelesen als der Song „Say something“ von Justin Timberlake ft. Chris Stapelton mit seinen 4:38.
Das Buch schließt dabei direkt an den dritten Band „Alpha 100“ an. Die Jubiläumsseason ist vorbei, Zeit etwas auszuspannen und mit neuer Kraft in eine neue Season zu starten. Schließlich müssen die „Neuen“ Mitglieder angelernt und in die Teams integriert werden. Doch bevor es dazu kommt gerät Beth Privateben ordentlich durcheinander. Auch das Training läuft nicht ganz so wie sie sich das vorgestellt hat. Aber Beth hat ja Henry an ihrer Seite …
Da es sich um den vierten Band einer Reihe handelt sollte man die Vorgänger gelesen haben. Das Buch schließt nahtlos an den Vorgänger-Band an, birgt allerdings die ein oder andere Überraschung  So hatte ich am Ende von „Alpha 100“ eine Idee wie es wohl weitergehen könnte und bin komplett in die Irre geleitet worden. Minny hat ihren leicht-lockeren und sehr gut zu lesenden Schreibstil beibehalten, so dass es einfach nur Spaß gemacht hat das Buch zu lesen.
Das Cover ist in diesem Fall in grün gehalten und die stilisierte Tänzerin sehr chic. Obwohl jedes Cover der Reihe in einer anderen Farbe und die Abbildungen unterschiedlich gestaltet wurden ist es sofort als Band der „Alpha“-Reihe erkennbar. Zumal die Cover immer gut zur Story passen und das Scheinwerferlicht auf der Bühne, Tänzer und ähnliches einfangen.
Einige der Charaktere kennen wir schon aus den Vorgänger – Bänden, aber es sind auch neue hinzugekommen. Ich habe speziell Henrys Familie sofort ins Herz geschlossen, auch oder vielleicht auch gerade wegen seinem Opa.
Fazit:
Ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen (insgesamt 658 Seiten). Wer die ersten Bände schon geliebt hat wird auch hier voll auf seine Kosten kommen. Ich kann nur raten: Herztropfen, Anti-Falten-Creme (für durchlesene Nächte) und genug Kinderschokolade parat zu legen…

Veröffentlicht am 06.05.2018

Schon mal überlegt einen Yogalehrerkurs zu besuchen?

Karma im Kaffee
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Wie hören sich vier Wochen Sonnengruß und Meditation mit Singen und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit in malerischer Umgebung für Euch an? Gut? Abschreckend? Das ist das tolle an diesem Buch – vollkommen egal! ...

Wie hören sich vier Wochen Sonnengruß und Meditation mit Singen und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit in malerischer Umgebung für Euch an? Gut? Abschreckend? Das ist das tolle an diesem Buch – vollkommen egal! Es machte einfach nur Spaß diesen leichten, lockeren Roman zu lesen. Wer wie ich, mit Yoga eigentlich nichts am Hut hat und vielleicht noch den sportlichen Asanas etwas abgewinnen, aber mit dem ganzen Esoterik-Mist nichts anfangen kann, der ist hier genau richtig. Denn ein bisschen wird die Yoga – Mentalität aufs Korn genommen. Und so habe ich mich innerhalb eines Tages durch das Buch geschmunzelt. Doch worum geht’s?
Die in Köln wohnhafte Mona findet heraus, dass sie ihr Freund betrügt. Während sie ihre Freundin und gleichzeitig Nachbarin Ina um Unterstützung bittet, fällt diese die Treppe herunter und bricht sich das Bein. Ihr geplanter Yogalehrer-Lehrgang auf Bali ist damit passe. Mona, die gerade nichts anderes vorhat, tritt statt Ina den Lehrgang an. Ohne nennenswerte Yogakenntnisse und ein paar Pfund zu viel auf den Rippen. Ab da an darf sie früh aufstehen, keinen Kaffee trinken und viel Meditieren. Da braucht es auch mal einen freien Tag, den sie mit den anderen Yogis verbringt. Die illustere Gruppe findet schnell Anschluß bei den Einheimischen und anderen Touristen. Flirts sind vorprogrammiert. Aber wer macht das Rennen?
Kurz und kompakt:
Story: charmante Story, ja, das ein oder andere hat man so oder so ähnlich schon mal gelesen, aber der Humor ist gut und ich habe viel geschmunzelt
Charaktere: unterschiedliche Typen, mal mehr mal weniger durchgeknallt, einfach zum liebhaben (oder hassen)
Schreibstil: Locker-flockig, einfach und flüssig zu lesen
Cover: sehr schön, eher dezent, mit kleinen Details wie ein Mandala im Kaffee, passend zum Buch
Fazit:
Wer in Urlaub ist oder sich auf Urlaub einstimmen möchte ist hier goldrichtig. Für einen Tag am Strand, auf dem Sofa zu Hause- einfach traumhaft! Gerne mehr davon.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Düstere Dämonenjagd

Die Dämonenkriege
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Nicht nur der Titel ist dämonisch, sondern auch der Umfang des (ersten) Buches (es folgt noch ein zweiter Teil9. Satte 746 Seiten, prall gefüllt mit Kämpfen Gut gegen Böse, Magie, Neid, Missgunst, Intrigen, ...

Nicht nur der Titel ist dämonisch, sondern auch der Umfang des (ersten) Buches (es folgt noch ein zweiter Teil9. Satte 746 Seiten, prall gefüllt mit Kämpfen Gut gegen Böse, Magie, Neid, Missgunst, Intrigen, etc. Denn die Schwebenden Reiche haben im Jahr 1026 nach dem zweiten Dämonenkrieg ein Problem. Die vor langer Zeit erbaute Barriere, die verhindern soll, das Dämonen von der Gegenwelt in die Schwebenden Reiche übertreten ist defekt. Sie hat Risse. Einige Dämonen nutzen ihre Chance und wechseln die Welten. Aber warum jetzt? Warum nicht schon vorher? Der Dämonenjäger Ryk Vangur bekommt somit viel Arbeit. Je nach Dämonenart ist das kein Problem für ihn. Gegen Tierdämonen hat er schon einige Male gekämpft und gewonnen. Neu sind die Menschendämonen – mit unvorstellbarer Macht. Ihm dünkt, das er Hilfe braucht und wendet sich an eine alte Freundin: Kela. Auch an anderer Stelle haben die Schwebenden Reiche Herausforderungen zu meistern. So wird Prinz Ishan con Femen beschuldigt seinen Vater getötet zu haben und ihm wird die Assassine Catara hinterhergeschickt. Wird sie ihren Auftrag wie gewünscht ausführen?
Michael Hamannt hat beim Weltenbau viel Phantasie besessen und eine wirklich umfangreiche und detaillierte Welt erschaffen. Auch die Charaktere sind sehr gut gelungen. Ich persönlich mag es nicht, wenn die Protagonisten zu glatt sind. Sie müssen Ecken und Kanten haben.
Die vier Protagonisten heißen Ryk (Dämonenjäger), Ishan (Prinz von Sharigor), Kela (Veydra) und Catara (Assassine). Besonders Catara ist hervorragend gelungen. Als Killerin ist sie einerseits hart und unnachgiebig, mit der entsprechenden Skrupellosigkeit und andererseits eine verlorene Seele, die durch ihren Lebensweg einfach nur versucht, zu überleben und die dafür notwendigen Schritte durchführt. Auf sie trifft der Satz „Harte Schale, weicher Kern“ wohl am besten zu. Kela mochte ich schon allein wegen ihres Humors, wenn sie Ryk mal wieder in die Schranken weist. Zudem hat sie eine tolle Fähigkeit. Ryk ist ein eher ruhiger, besonnener und eigentlich gutmütiger Mensch, solange kein Dämon seinen Weg kreuzt. Ishan dagegen ist der Jüngste im Bunde und noch etwa feucht hinter den Ohren. Naiv, ein bisschen weltfremd, von sich eingenommen. Darüber hinaus gibt es noch einige Nebencharaktere. An Personen und Namen mangelt es dem Buch nicht. Wer also damit ein Problem hat sich Namen, etc. zu merken…..Seht es als Konzentrationstraining an 
Michaels Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Die Welt ist sehr gut und anschaulich beschrieben, so dass man sich ein gutes Bild machen kann. Hilfreich sind dazu auch die beiden Karten am Anfang bzw. Ende des Buches. Die Story ist allerdings nichts für zartbesaitete Gemüter. Die Beschreibungen sind manchmal etwas gruselig und recht brutal. Ich habe mich beim Lesen ab und zu gefragt, was ich machen soll, sollte ich dem Autoren mal nachts begegnen. Knoblauch hilft bei Vampiren. Aber bei Dämonen-Autoren?
Das Cover sticht hervor und zeigt eine Szene aus dem Buch. Genaueres dazu zu schreiben ohne zu spoilern ist fast unmöglich, deswegen lass ichs bleiben. Nur so viel: Der Titel ist haptisch abgesetzt.

Fazit:
Wer sich von der umfangreichen Seitenanzahl und den teilweise doch etwas blutrünstig/brutalen Szenen nicht abschrecken lässt, kann ein paar Stunden in ferne Welten eintauchen und Abenteuer erleben ohne selbst dabei einen Kratzer abzubekommen. Da es sich um den ersten von zwei Teilen handelt und hier – Überraschung – nicht alles aufgelöst wird, muss sich leider bis zum Erscheinen des zweiten Bandes bis etwa Mitte September 2018 gedulden. Als Zeitvertreib bis dahin empfiehlt sich lesen oder Dämonen jagen ;)