Tolle, mal etwas andere Rezension
All In - Zwei VersprechenNachdem ich „All In – Tausend Augenblicke“ beendet hatte, war ich traurig und begeistert zugleich. Ich konnte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie Emma Scott die Geschichte weiterführen wollte. Band ...
Nachdem ich „All In – Tausend Augenblicke“ beendet hatte, war ich traurig und begeistert zugleich. Ich konnte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie Emma Scott die Geschichte weiterführen wollte. Band 1 zu toppen, schien mir tatsächlich schwer, doch ich wurde eines besseren belehrt.
Achtung, Spoiler!
Die Geschichte fing zunächst sehr schleppend an. Kacey haut nach New Orleans ab, keiner hört etwas von ihr und sie singt in kleinen Bars, wird „die Ertrunkene“ genannt. Alkohol ist gefühlt zu ihrem Grundnahrungsmittel geworden und es geht ihr sehr schlecht. Als Theo endlich von ihrem derzeitigen Wohnort erfährt, lässt er alles stehen und liegen und rettet Kacey, die einen kalten Entzug macht. Ich kann dazu nicht viel sagen, aber für mich war es sehr unrealistisch, nach so einem exzessiven Alkoholkonsum und ohne professionelle Hilfe nach ein paar Tagen wieder trocken zu sein.
Kacey und Theo nähern sich immer mehr an, Theos Gefühle existieren schon sehr lange. Ich habe das im ersten Band leider nicht so gemerkt, es wäre schön gewesen, wenn man als Leser dort schon einen kleinen Hinweis bekommen hätte. Beide trauern verständlicherweise noch um Jonah und so entwickelt sich deren Beziehung eher langsam, weil Jonah noch zwischen ihnen steht.
Ich finde es wirklich toll, dass die beiden zueinander finden, obwohl die Geschichte meiner Meinung nach kleine Schwachstellen hat. Ich hätte mir die Storyline mit Kaceys Eltern näher ausgeführt gewünscht und fand es etwas komisch, dass die beiden sofort über Jonah Tod hinweggekommen sind, nachdem die Ausstellung an einen anderen Ort gebracht wurde.
Gerade die letzten 100 Seiten fand ich extrem spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Mit solch einer unerwarteten Wendung habe ich nicht gerechnet und ich war echt geschockt. Am schönsten fand ich die Tatsache, dass sich Teddys Vater noch ein Tattoo von ihm stechen lässt, obwohl er seinen Sohn in der Hinsicht nie unterstützt hat.
Spoiler Ende
Emma Scott hat es geschafft, mit ihrer Wortwahl alles auf den Punkt zu bringen. Man konnte sich sowohl in Kacey als auch in Theo hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen. Wie bereits erwähnt, hat das Buch kleinere Schwachstellen, die aber nicht groß erwähnenswert sind.
Ich kann die Reihe wirklich sehr empfehlen. Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, ist es keine typische New Adult Geschichte und ich fand es zur Abwechslung wirklich sehr berührend und emotional. Klare Leseempfehlung!