Der erste David Hunter hatte mir schon ziemlich gut gefallen und ich hatte Sorge, dass mich der zweite daher enttäuschen würde. Kurzgefasst hat er das nicht. Ganz im Gegenteil. Auch wenn hier für mich ...
Der erste David Hunter hatte mir schon ziemlich gut gefallen und ich hatte Sorge, dass mich der zweite daher enttäuschen würde. Kurzgefasst hat er das nicht. Ganz im Gegenteil. Auch wenn hier für mich wieder relativ schnell klar war, wer der Täter ist, gab es doch einige Kleinigkeiten, die für mich ziemlich überraschend kamen. Und die letzten Seiten haben mich einfach zerstört. Wie kann Beckett uns mit einem derartigen Schluss zurücklassen?! Ich bin auf jeden Fall gespannt was mich im dritten Teil erwartet.
Racheopfer erzählt eher eine kleine Zusatzgeschichte, als wie die versprochene Vorgeschichte Francis Ackermann jr. Diese gehört zu Ethan Cross Reihe rund um die Sheperd Organization, wobei man bei dieser ...
Racheopfer erzählt eher eine kleine Zusatzgeschichte, als wie die versprochene Vorgeschichte Francis Ackermann jr. Diese gehört zu Ethan Cross Reihe rund um die Sheperd Organization, wobei man bei dieser Geschichte kein anderes seiner Bücher vorher gelesen haben muss. Die Hauptreihe besteht bereits aus fünf Bänden, wobei nächstes Jahr Februar ein sechster erscheint. Dennoch ist es empfehlenswert zumindest "Ich bin die Nacht" vorher zu lesen, damit man sich die Reihe durch den veränderten Blickwinkel auf Ackermann nicht verdirbt. Zum Inhalt: Ackermann wird in eine Spezialklinik verlegt, bei der die dort angestellte Psychologin Jennifer ein persönliches Interesse daran hat, ihn um sich zu haben. Diese setzt alles daran ihr Ziel zu erreichen und für Ackermann beginnt ein neues Spiel, bei dem nicht nur sein Leben in Gefahr gerät.
Ich persönlich habe bereits vier Bände der Hauptreihe gelesen, weshalb ich von Anfang an mit Ackermann sympathisiert habe. Er behält seinen besonderen Charakter auch hier die ganze Geschichte hinweg. Die Story wurde über das ganze "Buch" spannend gehalten, wie man es von Ethan Cross gewohnt ist. Auch der Schreibstil bereitet ein flüssiges Lesevergnügen. Allerdings ist mir beim Lesen des Klappentexts aufgefallen, dass dieser ein falsches Bild von der Geschichte vermittelt, was einen schon irritieren und dementsprechend in seinen Erwartungen beeinflusst. Ich persönlich habe den Klappentext erst nach der letzten Seite gelesen, da mir in den Diskussionen aufgefallen war, dass ein paar darauf hingewiesen haben. Hierbei empfehle ich also lieber die Leseprobe zu lesen und an Hand derer zu entscheiden, ob das Buch etwas für einen ist oder nicht.
Die Charaktere sind gut dargestellt, auch wenn mich interessieren würde, wie sie nach den Erlebnissen miteinander umgehen.
Ich war über Davids psychischen Zustand sehr verwundert, dass er es geschafft hat, mit einer derartigen Belastung in eine solche Position zu kommen und auch über Jennifer, die dem Namen des Buches alle Ehre macht und dadurch oft dumm und unüberlegt handelt. Aber gerade die Macken der Protagonisten bereiten einen zusätzlichen Lesespaß. Auch wenn man an vielen Stellen einfach nur den Kopf schütteln kann.
Insgesamt ist die Geschichte ein schöner Zusatz für Ackermann Fans und da ich seinem Charme schon lange verfallen bin, hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Sie stellt eine interessante Mischung aus Persönlichkeiten dar und ist es definitiv wert gelesen zu werden. Wenn die Erwartungen nicht zu hoch sind, wird man damit vergnügte Lesestunden haben. Man darf schließlich nicht vergessen, dass das Schmuckstück nur 160 Seiten hat und man in diesen nicht noch mehr Spannung hätte verbauen können, wenn die Geschichte authentisch bleiben soll.
Wer die anderen Thriller von Ethan Cross gut fand, wird auch bei diesem seine Freude haben. Ob es gut ist, um in die Reihe einzusteigen, kann ich nicht sagen, das es einem Ackermann als Charakter auch verderben kann.
Ich wollte dem Buch eigentlich zwei Sterne geben, für das was Simone Trojahn damit erreichen wollte, nämlich die Gesellschaft zu kritisieren und zu zeigen was für Leute mitten unter uns leben. Allerdings ...
Ich wollte dem Buch eigentlich zwei Sterne geben, für das was Simone Trojahn damit erreichen wollte, nämlich die Gesellschaft zu kritisieren und zu zeigen was für Leute mitten unter uns leben. Allerdings bin ich mir mittlerweile ziemlich sicher, dass für das Buch ein Stern mehr als gerechtfertigt ist. Es ist von Beginn an langweilig, die Charaktere scheinen nur aus Oberflächlichkeiten zu bestehen. Es dreht sich viel um Fäkalien, was wohl ekeln soll, aber einfach nur noch nervtötend ist. Als es dann nach einer Ewigkeit zur auf dem Klappentext versprochenen Situation kommt, stellt sich diese als ziemlich platt heraus. Er vergewaltigt sie und quält Laura. Allerdings auf so stumpfe Art, dass in mir keinerlei Gefühlsregung ausgelöst werden konnte, was an dem Schreibstil der Autorin liegt. Viele Klammern und Kursiv geschriebene Passagen, die Gefühle darstellen sollen. Außerdem verwendet Trojahn gefühlt als jedes zweite Wort einen Ausdruck. Dies wirkt, wie bei einem kleinen Kind, das etwas aufgeschnappt hat und nun versucht dieses Wort so oft wie möglich und an den unmöglichsten Stellen einzubauen.
So besteht das Buch eigentlich nur aus Gewaltdarstellungen und dem Versuch eine Regung im Leser zu erreichen, die bei mir und wie ich gelesen hab auch bei einigen anderen ausblieb.
Der Schreibstil ist einfach grottig und verhindert, dass was das Buch eigentlich sein sollte: Ein guter Hardcorethriller