man möchte Evie beistehen
Inhalt:
Evelyn ist ein ganz normales 16 jähriges Mädchen – eigentlich! Wären da nicht ihre Zwangsstörungen, die sie in den letzten drei Jahren ihres Lebens behandeln lassen musste. Nun befindet sie sich ...
Inhalt:
Evelyn ist ein ganz normales 16 jähriges Mädchen – eigentlich! Wären da nicht ihre Zwangsstörungen, die sie in den letzten drei Jahren ihres Lebens behandeln lassen musste. Nun befindet sie sich auf den Weg der Besserung, ihre Tablettendosis wird langsam ausgeschlichen und sie geht auf eine neue Schule, in der ihre Mitschüler nichts von ihrer „verrückten“ Vergangenheit wissen. Und das soll auch so bleiben. Evie schämt sich sehr für ihre Krankheit und versucht alles, damit niemand davon erfährt. Einfach ein normales Leben führen, wie alle Teenager – das ist ihr Ziel. Dazu gehören Dates, Partys und Freunde. Doch was ist, wenn nicht alles so glatt läuft, wie gehofft? Kann Evie ihre Genesung meistern und ganz nebenbei ein ganz „normales“ Leben führen?
Meinung:
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Evie war mir gleich sympathisch und ich konnte mich gut in sie hinein versetzen. In ihren Gedanken erfährt man viel über ihre Krankheit und auch über die Angst, dass andere davon erfahren. Ich kann das gut nachvollziehen, vor allem nachdem was ihr in der alten Schule passiert ist.
Das Buch hat mehrere wichtige Themen: Feminismus und die Unabhängigkeit der Frauen, Zwangsstörungen und deren Auswirkungen, Freundschaft/Liebe und wie man sie Aufrecht erhält.
Ich denke, dass es nicht nur ein Buch für Jugendliche ist, denn ich falle da raus und habe es trotzdem gern gelesen. Es ist interessant mehr über die Art psychische Störung zu erfahren und auch die Hintergründe. Spannend vor allem, was alles durch so eine Krankheit nicht oder nur sehr begrenzt möglich ist. Die Zwänge, die Evie im Inneren hat, sind super beschrieben. Ich kann mir vorstellen, dass es sich genauso anfühlt. Das muss schlimm sein. Aber auch die Seite der Angehörigen ist gut erzählt und man leidet richtig mit den Personen mit. Das Thema Feminismus in ein Jugendbuch zu stecken finde ich ziemlich gut. In dem Alter suchen viele Teenager eine Zugehörigkeit und ich finde es nicht falsch auch in dem Alter schon auf die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen hinzuweisen.
Man kann das Buch leicht und flüssig lesen. Manchmal musste ich das Buch allerdings schließen und durchatmen. Diese zwanghaften Gedanken und Handlungen waren einfach zwischendurch harter Tobak. Aber das ist mein persönliches Empfinden.
Trotz des ernsten Themas hat das Buch auch viel Witz und Charme. Das machen vor allem die tollen Charaktere.
Fazit:
Alles in Allem ein tolles Buch mit wichtigen und aktuellen Themen, das sich leicht lesen lässt und sicher auch noch nach der Beendigung des Buches nachwirkt. Für mich eine klare Leseempfehlung.
Das Buch sollte vielleicht bei Betroffenen einer Zwangsstörung mit Trigger-Warnung rausgegeben werden.