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Veröffentlicht am 27.08.2018

eine starke Frau zur Zeit des Zweiten Weltkrieges

Manhattan Beach
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Kurz zum Inhalt:
New York der 1940er: Anna Kerrigan arbeitet, wie so viele Frauen in Kriegszeiten, in einer Schiffswerft für Kriegsschiffe. Sie muss für ihre Mutter und ihre behinderte Schwester sorgen, ...

Kurz zum Inhalt:
New York der 1940er: Anna Kerrigan arbeitet, wie so viele Frauen in Kriegszeiten, in einer Schiffswerft für Kriegsschiffe. Sie muss für ihre Mutter und ihre behinderte Schwester sorgen, nachdem ihr Vater vor etlichen Jahren verschwunden ist.
Anna möchte aber unbedingt Taucherin werden, nachdem sie einen Taucher bei der Arbeit gesehen hat. Doch das ist nicht so einfach, und Anna werden viele Steine auf dem Weg zu ihrem Traum in den Weg gelegt.
Und außerdem ist da noch Dexter Styles, der Unterweltboss, den Anna bereits als Kind bei einem Ausflug mit ihrem Vater kennengelernt hat. Sie hofft, dass ihr Dexter Styles bei der Suche nach ihrem Vater helfen kann...


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Manhattan Beach ist der damaligen Zeit angepasst, man hat das Gefühl, mitten im New York der 1930er und 1940er zu sein.
Man erfährt zuerst über die Kindheit von Anna, dann von Anna als 19jähriger, um die es hauptsächlich geht. Rückblicke in die Kindheit von Annas Vater schmücken die Geschichte aus, und auch über den Gangsterboss Dexter Styles erfährt man Vieles. Und alles verwebt sich dann zu einem Ganzen zusammen.
Anna ist eine starke Frau, die sich nicht nur aufopfernd um ihre schwerstbehinderte Schwester kümmert und um ihren großen Traum kämpft, Taucherin zu werden, sondern auch darum zu erfahren, was mit ihrem Vater passiert ist.
Die handelnden Personen und Darstellungen der damaligen Zeit sind sehr authentisch.
Einige kleine Längen konnten das Lesevergnügen nicht trüben, lediglich der Schluss hat mich nicht so ganz zufrieden gestellt; ich hätte gern noch mehr über Annas neues Leben und ihre Zukunft erfahren.

Besonders gut hat mir das Interview mit der Autorin Jennifer Egan am Anfang des Buches gefallen, in dem sie beschreibt, warum es ihr Herzenswunsch war, dieses Buch zu schreiben, um das harte Leben der Frauen aufzuzeigen, deren Männer im Krieg waren und die nun auch die Arbeiten der Männer, wie eben zB das Schweißen in der Schiffswerft, übernehmen mussten. Jennifer Egan hat auch die jahrelange Recherche betont, die man wirklich sehr gut in dem Buch fühlen kann. Es sind so viele liebevolle und genaue Details vorhanden und man hat dadurch das Gefühl, New York, die Werft, Manhattan Beach und die Zustände der damaligen Zeit selbst miterlebt zu haben.

Obwohl oder gerade weil dieser Roman so gar nicht meinen Lieblingsgenres entspricht, hat er mich total gefesselt, und auch wenn jetzt keine großartige Spannung vorhanden ist, war es für mich total interessant zu erfahren, wie es zu Kriegszeiten in New York war und wie Anna es schafft, ihren Weg zu gehen.


Fazit:
Toll gelungener Roman über die Zeit New Yorks und dessen Unterwelt in den 1930er und 1940er Jahren, dargestellt anhand der Lebensgeschichte einer jungen Frau und deren Familie. Hat mir überraschenderweise sehr gut gefallen, daher 4,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 30.07.2018

eine olchig-krötige Geschichte

Die Olchis. Allein auf dem Müllberg
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Kurz zum Inhalt:
Der blaue Olchi lädt die Olchis zu seinem 500. Gefurztag an den Weiher ein. Doch die Olchi-Kinder finden das furzlangweilig und bleiben lieber allein zu Hause auf dem Müllberg.
Endlich ...

Kurz zum Inhalt:
Der blaue Olchi lädt die Olchis zu seinem 500. Gefurztag an den Weiher ein. Doch die Olchi-Kinder finden das furzlangweilig und bleiben lieber allein zu Hause auf dem Müllberg.
Endlich können sie alles machen, was sonst verboten ist. Das wird bestimmt ein krötiger Spaß!


Meine Meinung:
"Die Olchis Allein auf dem Müllberg" ist ein Erstlesebuch für Kinder der 1.+2. Klasse.
Der Schreibstil ist wie bei allen Olchi Geschichten leicht und flüssig auch für Leseanfänger zu lesen. Die große Schrift und die recht kurzen Kapitel fördern den Lesefluss.
Die Geschichte ist witzig und die lustigen Olchi-Kinder spielen Blauer Olchi, das heißt sie räumen alles zusammen und essen ordentlich und furzen nicht. Doch das wird ihnen natürlich mit der Zeit langweilig und sie probieren Olchi-Papas Motor-Kiste aus.

Viele bunte, oft seitendeckende Bilder untermalen das Gelesene. Am Ende gibt es mehrere Lese-Rätsel zu dieser Geschichte.
Das farbenfrohe Cover zeigt die Olchi-Kinder, wie sie in Olchi-Papas Motor-Kiste herumsausen.


Fazit:
Ein lustiges krötiges Abenteuer der Olchi-Kinder, die alleine auf dem Müllberg sind. Ein Muss für alle Fans der Olchis und Olchi-Kinder!

Veröffentlicht am 25.07.2018

Ein vielversprechender Reihenauftakt

Erbarmen
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Kurz zum Inhalt:
Carl Mørck wird nach einem missglückten Einsatz in die neu erfundene Abteilung Q versetzt, wo er in Fällen ermitteln soll, die bisher nicht gelöst werden konnten. Er bekommt einen Kollegen, ...

Kurz zum Inhalt:
Carl Mørck wird nach einem missglückten Einsatz in die neu erfundene Abteilung Q versetzt, wo er in Fällen ermitteln soll, die bisher nicht gelöst werden konnten. Er bekommt einen Kollegen, Assad, vor die Nase gesetzt.
Und die beiden ermitteln in einem Fall, in dem vor Jahren eine Frau spurlos verschwand und keine Leiche gefunden wurde...


Meine Meinung:
Der Untertitel "Die Frau im Bunker", der auf dem Cover meiner Ausgabe (jedoch anscheinend nicht auf allen) ersichtlich ist, gibt schon einen groben Hinweis, worum es in diesem Thriller geht.
Der Schreibstil ist nach kurzer Zeit gut und flüssig zu lesen, und auch das ungewöhnliche Ermittlerteam gefällt mir extrem gut. Mørck ist der typische skandinavische Ermittler mit privaten Problemen und sein Kollege Assad, der Syrer ist und eigentlich als Fahrer eingestellt wurde, beweist Köpfchen und hilft beim Ermitteln.


Fazit:
Mir hat der spannende Reihenauftakt sehr gut gefallen und ich vergebe 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.07.2018

(K)eine Liebe für Bea?!?

Wie heiß ist das denn?
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Kurz zum Inhalt:
Bea Lindemann, 44, wird von ihrem Freund verlassen und beschließt daraufhin ein Männermoratorium, da sie anscheinend immer nur an die falschen Männer gerät.
Und dann kommen auch noch Tochter ...

Kurz zum Inhalt:
Bea Lindemann, 44, wird von ihrem Freund verlassen und beschließt daraufhin ein Männermoratorium, da sie anscheinend immer nur an die falschen Männer gerät.
Und dann kommen auch noch Tochter Mona, 19, und Mutter Rosi, 64, mit neuen Freunden an - die beide in Beas Alter sind! Daraufhin ist ihr Frust komplett. Noch dazu beschert ihr Julian, der Freund ihrer Tochter, Schmetterlinge im Bauch.
Und dann taucht auch noch Theo auf, der auf jeden Fall der Falsche ist; in Bea jedoch Hitzewellen entfacht.


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Ellen Berg ist wie gewohnt flüssig, schnell und witzig zu lesen.
Man leidet total mit Bea mit, da sie nicht mehr an die Liebe glauben kann und will; und sich auch dagegen sträubt. Noch dazu verknallt sie sich in den neuen Freund von ihrer Tochter. Und Theo, ihr neuer Auftraggeber, gefällt ihr auch - der ist ihrer Meinung nach jedoch schwul, also keine Gefahr.
Diese Dreiecksgeschichte ist gut und emotional dargestellt.
Sehr gut gefallen mir in diesem Buch die Charaktere von Tante Ruth, die immer mit einem guten Ratschlag und einer Schulter zum Anlehnen da ist, und deren italienischer Freund Ernesto, der Bea gleich herzlich in der Familie willkommen heißt.
Und die wundervollen Beschreibungen der Amalfi-Küste lassen gleich von einem schönen Urlaub träumen!
Nur mit der Jugendsprache von Mona kam ich bis zum Schluss nicht so ganz klar, das war für mich etwas zu überzogen-aber gerade das war absichtlich so gewollt, wie alle Charaktere überspitzt dargestellt werden. Das macht die Komik dieses Buches aus.

Es gibt auch wieder jede Menge toller Zitate, die direkt aus dem Leben gegriffen sind:
"Ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich weiß, was ich will - nur bin ich leider aus dem Alter raus, in dem ich es auch bekomme."
"Probleme, die man hartnäckig ignoriert, verschwinden zwar, aber nur, um Verstärkung zu holen."
"Alles, was man vor einem Aber sagt, ist das, was man wirklich denkt und will, sich jedoch nicht zu tun traut."

Das Cover hat Wiedererkennungswert und man merkt sofort, dass es ein Ellen Berg-Buch ist, da es optisch perfekt zu den anderen Covern passt.


Fazit:
Humorvoller Roman über die Liebe, wie man sie findet und behält, und dass man zuerst mit sich selbst im Reinen sein muss. Tolle Charaktere, witzige Schreibweise und wahre Lebensweisheiten.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Comic-Roman zum Wiehern - Teil 2 der "Plötzlich Pony" Reihe

Plötzlich Pony (Bd. 2)
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Kurz zum Inhalt:
Pia hat neuerdings zwei beste Freundinnen: die etwas verrückte Moppie, und Penny, die neu ins Nachbarhaus gezogen ist und die sich in ein Pony verwandelt, sobald sie ein Wiehern hört. ...

Kurz zum Inhalt:
Pia hat neuerdings zwei beste Freundinnen: die etwas verrückte Moppie, und Penny, die neu ins Nachbarhaus gezogen ist und die sich in ein Pony verwandelt, sobald sie ein Wiehern hört. Nur weiß niemand davon, und so soll es auch bleiben. Schon gar nicht Moppie, denn die kann kein Geheimnis für sich behalten.
Doch als Penny dann zu Pia und Moppie in die Klasse kommt, und auch noch eine Klassenfahrt ansteht, gestaltet sich das Bewahren dieses Geheimnisses als schwierig. Noch dazu, wo Olivia ein Wiehern als Klingelton auf ihrem Smaatfoon hat!?!


Meine Meinung:
Meine Tochter und ich kennen bereits den ersten Teil der Reihe, und auch dieser Band hat uns begeistert. "Klassenfahrt mit Pferd" kann jedoch eigenständig gelesen werden.
Die Ideen in diesem Buch sind einfach nur genial: Moppie schneidet Pia die Haare raspelkurz, und die Kuscheltier-Frisuren der Mädels sind auch total lustig!
Es ist eine genial-witzige Geschichte (ich sage nur: Smaatfoon gg), mit tollen schwarz-weiß Illustrationen mit vielen Details, die das Gelesene nochmal untermalen; bzw. ersetzen Comic-Bilder die Wörter und viele Wörter sind in Comic-Schrift/Handlettering abgebildet, wodurch das Lesen noch mehr Spaß macht.
Auch für eher Lesefaule eignet sich das Buch prima, da man die "normale" Schrift vorlesen kann, und das Kind kann die Comic-Wörter lesen (wovon es viele gibt!)

Das Cover ist auch extrem lustig, es zeigt die Kids im Bus auf der Klassenfahrt, und oben raus schauen Moppie, Pia mit ihrer pinken Perücke und Penny als Pony.


Fazit:
Auch der zweite Teil der "Plötzlich Pony" Reihe ist witzig geschrieben, humorvoll illustriert, und das Genre "Comic-Roman" ist einzigartig und empfehlenswert!