Klingt nach mehr, als es ist
Solange es Schmetterlinge gibtPenelope hat beschlossen, dass es nur noch sie in ihrer kleinen Welt gibt, denn das Schicksal hat ihr übel mitgespielt. Doch wie das nun mal Vorsätzen so ist, kommt es erstens anders und zweitens sowieso, ...
Penelope hat beschlossen, dass es nur noch sie in ihrer kleinen Welt gibt, denn das Schicksal hat ihr übel mitgespielt. Doch wie das nun mal Vorsätzen so ist, kommt es erstens anders und zweitens sowieso, denn das Schicksal weht ihr zwei Menschen vor die Haustür, mit denen sich das Leben von Penelope grundlegend ändert und so lernt sie wieder über den Tellerrand hinweg zusehen...
Von der Presse als warmherziger Roman mit zauberhaften Charakteren angekündigt, bin ich natürlich mit eben diesen Vorstellungen an den Roman herangegangen, aber ich kann den Hype jetzt nicht wirklich nachvollziehen.
Die Geschichte ist keinem Genre eindeutig zuzuordnen und macht es mir so schwer, sie überhaupt zu bewerten. Sie schwankt zwischen Selbstfindungstrip, Liebesgeschichte und ein bisschen Krimi ist auch dabei.
Die Handlung ergibt, wenn man über mehrere Ecken denkt, schließlich einen tiefgründigen Sinn, Doch bis ich an das Wichtige komme, nämlich, warum Penelope sich einigelt, muss ich erst die Hälfte des Buches lesen und frage mich hier , welchen Sinn das ergeben soll ? Eine Antwort hat mir das Buch nicht gegeben. Das Thema, nämlich den Verlust des eigenen Kindes zu verarbeiten, bekommt nicht genug Spielraum, um richtig wirken zu können und wird mir zu sehr auf die Nebendarsteller abgewälzt. Warum sind hier fremde Personen mehr Ratgeber und Helfer als die eigenen Familie ? Normalerweise schweißt doch dieses dramatische Erlebnis zusammen und Außenstehende haben es nur schwer, den Panzer zu knacken. Hier ist es jedoch anders - Trudi und Jason sind hier so stark in die Trauerbewältigung einbezogen, dass es schon fast unrealistisch erscheint.
Trudi und Jason lockern mit ihren Wesenszügen die Geschichte auf, ja sie bereichern sie sogar und sind mir, wenn ich ehrlich bin, sympathischer als die Hauptfigur.
Die von der Presse angekündigten Gänsehautmomente habe ich leider vollkommen vermisst und bleibe daher enttäuscht zurück.
Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Lese-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Dieses Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.