Cover-Bild Holy Freaks
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 02.05.2016
  • ISBN: 9783426788196
Joannis Stefanidis

Holy Freaks

Oder wie Shiva mir die Braut ausspannte
Alles beginnt mit einer wunderschönen Hippie-Prinzessin, die Joannis Stefanidis im Menschengewimmel von Bombay trifft. Ebenso wie sie ist er nach Indien gekommen, um Heilung zu finden, doch zuerst lernt er, was es heißt, den Schmerz zu besiegen. Stefanidis’ Reisen sind Jagden nach Glück und Erfüllung, führen von Meditationszentren in Sri Lanka über Singapurs Prunkpaläste bis in die Slums Kalkuttas. Er begegnet Endorphin-Junkies und Schmerzfressern, Schamanen und kiffenden Super-Yogis. Und wie nah sich das Erhabene und das Profane zuweilen kommen können, weiß Stefanidis spätestens, wenn er mit einem Koffer voll Viagra auf dessen rechtmäßigen Besitzer wartet.
In "Holy Freaks" erzählt Joannis Stefanidis von Wundern und Weisheit, göttlicher Erfahrung und menschlicher Fehlbarkeit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2018

Himmel und Hölle Indiens

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Fee erzählt von der Geschichte

Der Autor hat Tinnitus und möchte diesen los werden. Daher reist er nach Indien um sich heilen zu lassen. Er macht dort eine Atemtherapie, die ihm sehr hilft. Dann ist er ...

Fee erzählt von der Geschichte

Der Autor hat Tinnitus und möchte diesen los werden. Daher reist er nach Indien um sich heilen zu lassen. Er macht dort eine Atemtherapie, die ihm sehr hilft. Dann ist er noch in Ayurveda und Yogazentren in Sri Lanka und Bombay, wo er einige Menschen kennen lernt. Zum Schluss erfährt der Leser auch, was aus allen geworden ist.

Fee´s Meinung

Amys Geschichte machte mich am meisten betroffen. Sie litt unter schweren Migräneanfällen und sich um die 160 Nadeln bei einer Akkupunktursitzung einstechen lassen. Die Migräne ging weg, aber sie hatte Schnee vor Augen und wurde blind. Im Buch steht auch warum. Amy wurde trotzdem glücklich. Ich bin geschockt!

Manchmal hätte ich gerne gewusst, wie viel Geld es gekostet hat, wenn er solche „Erfahrungen“ gemacht hat. Nur, mal, dass man eine ungefähre Vorstellung hat, ob man so ein Yoga- oder Ayurvedazentrum überhaupt bezahlen kann. Wobei, er ja recht hat, dass sie heute um ein vielfaches teurer sind. Da es aber ein Ebook war, hab ich Probleme, die Namen der Zentren wieder zu finden.

„Home Office ist bezahlte Einsamkeit“, das fand ich dann doch sehr hart. Aber ok, nicht jeder ist für so was geschaffen. Und Menschen, die nach Indien und Co reisen, die brauchen Abwechslung. Wobei Meditieren unter Menschen ist ja keine Einsamkeit?!

Die Geschichte mit dem Umschlag und dem Gefängnis hat mich sehr berührt. Komisch, ich denke, der Autor hat es richtig gemacht.

Lachyoga sollte es überall geben. Die Krankenkassen würden viel Geld sparen, wenn sie das in jeder Stadt anbieten würden. Wenn es schon zu wenig Psychotherapeuten gibt, wäre das eine gute Idee. Auch und vielleicht gerade zur Vorbeugung. Eigentlich kommt man sich blöde vor und mag es nicht nachmachen. Aber wäre man eine „Gruppe im Park“ würde man es sicher gerne mitmachen. Eine wirklich gute Idee.

Ich fand das ganze Buch sehr interessant und spannend und es war mir nie langweilig. Es war echt schön be- und geschrieben. Allerdings gab es viele (Zeit)Sprünge. Vieles wirkte wie im Zeitraffer. Im Prinzip bestand das Buch aus vielen einzelnen Erlebnissen. Am Anfang noch ausführlich beschrieben, wurden die Eindrücke immer knapper. Sehr schön fand ich allerdings, dass am Schluss noch einiges stand, was mit den Menschen passiert ist und dass er einige nicht wiedergefunden hat. Wie z. B. den Elfantenmann. Aber das mit Amy, da hätte ich mir echt noch ein weiteres Kapitel gewünscht. Ihr Schicksal hat mich sehr berührt.

Das Cover ist schön. Ich finde, es passt zum Titel. Da es echt teilweise total verrückt zugeht im Buch.

Fees Fazit

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Einige Erlebnisse hätte ich auch gerne gehabt, während auf viele kann ich dankend verzichten. Ein sehr empfehlenswertes, interessantes und durchaus spannendes Buch. Einfach mal was anderes.



PS: Ja, ich fands lustig, dass Shiva im die Braut ausspannte. Da denkt er, er darf bei ihr schlafen. Doch, Männer denken an das eine und die Braut Shivas dachte an was anderes.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Viele kleine Trips mit dem ein oder andern Schmunzeln, heilsamen Erfahrungen und berührenden Schicksalen…

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INHALT:
Alles beginnt mit einer wunderschönen Hippie-Prinzessin, die Joannis Stefanidis im Menschengewimmel von Bombay trifft. Ebenso wie sie ist er nach Indien gekommen, um Heilung zu finden, doch zuerst ...

INHALT:
Alles beginnt mit einer wunderschönen Hippie-Prinzessin, die Joannis Stefanidis im Menschengewimmel von Bombay trifft. Ebenso wie sie ist er nach Indien gekommen, um Heilung zu finden, doch zuerst lernt er, was es heißt, den Schmerz zu besiegen. Stefanidis‘ Reisen sind Jagden nach Glück und Erfüllung, führen von Meditationszentren in Sri Lanka über Singapurs Prunkpaläste bis in die Slums Kalkuttas. Er begegnet Endorphin-Junkies und Schmerzfressern, Schamanen und kiffenden Super-Yogis. Und wie nah sich das Erhabene und das Profane zuweilen kommen können, weiß Stefanidis spätestens, wenn er mit einem Koffer voll Viagra auf dessen rechtmäßigen Besitzer wartet.
In „Holy Freaks“ erzählt Joannis Stefanidis von Wundern und Weisheit, göttlicher Erfahrung und menschlicher Fehlbarkeit.

EIGENE MEINUNG:
Für „Holy Freaks“ habe ich seit langem wieder einmal den Originalklappentext für meine Rezension übernommen, weil ich es bis zu einem gewissen Maß als „Sachbuch“ einstufe. Gerade da, bzw. auch bei den Büchern der Kategorie „Reiseberichte“, finde ich es extrem wichtig, dass man das bekommt, was man sich durch den Klappentext verspricht; am besten noch viel mehr! ;)

Das Cover des Buches hat für mich zuallererst durch die sonnengelbe Hintergrundfarbe bestochen. Auf mich wirkte es sofort fröhlich, bunt, anziehend. Die jugendlich-lockere Schrift und die mit der Zigarette „aufgepimpte“, blaue Statue haben meine Vorstellung für das Buch komplettiert: Ich erwartete einen lustigen Reisebericht, mit außergewöhnlichen Anekdoten – vielleicht auch etwas derber, da der Autor ein Mann ist – und Freude zum Reisen und einen Schuss Spiritualität. Das „Frau ausspannte“ im Titel hat mir etwas Sorgen bereitet und ich habe gehofft, dass es nicht zu sehr um Dates oder erotische Abenteuer gehen würde.

Das Buch, mit ca. 215 Seiten, ist in mehrere kurze Kapitel/Reiseberichte aufgeteilt. Diese tragen nette kleine Überschriften und dazu werden die jeweils besuchten Orte genannt. Teilweise haben mich die Kapitel an Kurzgeschichten erinnert und waren flüssig und locker zu lesen. Leider haben mir aber die Zusammenhänge gefehlt, da es nicht wirklich einen roten Faden gibt. Viel mehr sind viele einzelne Erzählungen aufgereiht, die sowohl zeit- als auch örtlich voneinander getrennt stattfinden. Auch haben mir die Übergänge gefehlt, da Heimreisen, Weiterreisen oder Geschehenes zwischen den einzelnen Reisen oft nicht beschrieben werden. Der einzige für mich verbindende Punkt ist Amy – die Hippie-Prinzessin – die Joannis gleich zu Beginn kennen lernt.

Er selbst war mir als Hauptcharakter durchaus sympathisch. Er war weder zu esoterisch, noch der Frauenheld den ich durch den Titel etwas befürchtet hatte. Gerade in puncto Drogen war er mir etwas zu locker eingestellt, aber er hat auch seine Fehler nicht versteckt. Aus seinem Privatleben erfährt man nicht viel, was dem Leseerlebnis jedoch keinen Abbruch tut. Für mich hat sich dadurch alles sogar noch mehr auf die Reiseerlebnisse konzentriert. Hier erscheint er mir als der ewig Suchende und sonst schlicht ein ziemlich normaler Typ. Interessant finde ich allerdings, dass es sich beim Autoren auch um den Übersetzer der Eragon-Bücher handelt!

Die von ihm beschriebenen Erlebnisse waren absolut abwechslungsreich und hatten von Humor, über Traurigkeit, Erkenntnis, Überraschung und Unterhaltung alles zu bieten. Es geht um Krankheiten, Schamanen, Yogis, Freundschaft, die Suche nach sich selbst, Heilung, Drogen, Reisen, Lachyoga, Familie, Kuriositäten, Schicksal, Armut, Reichtum, Spiritualität, Mönche, Heilige uvm. Auch die, damals aktuellen, Bombenanschläge in Bombay wurden verarbeitet. Alles davon ist bunt, aber definitiv nicht zu ausführlich, beschrieben. An einigen Stellen fühlte es sich eher sehr gerafft an und ich hätte gerne noch länger an dem Ort verweilt. Für mich positiv zu erwähnen ist auch, dass die Liebe nur eine nebengeordnete Rolle spielt. Eine richtige „Liebesgeschichte“ ist nicht vorhanden. Wer ein Buch wie „Eat. Pray. Love.“ erwartet wird hier enttäuscht werden: Die Gefühle werden für mein Empfinden hier ganz anders betrachtet. Auch die Ausführlichkeit ist hier nicht gegeben, wäre aber auch nicht passend gewesen. Was allerdings schon in einiger Fülle vorhanden ist sind Begriffe z. B. aus der Yogalehre etc., die vielleicht nicht jeder Leser wirklich kennt oder versteht.

Im Vergleich zu anderen Reiseberichten waren die Erlebnisse des Autors hier doch eher so kurios, dass ein richtiges Fernweh bei mir nicht aufgekommen ist. Allerdings hat es mich durchaus mit einem positiv nachdenklichen Gefühl zurück gelassen. Man betrachtet durch das Buch hindurch irgendwie doch auch sich selbst und das eigene Leben.
Das Ende des Buches war für mich dann ein kleines Highlight, bei dem ich gemerkt habe wie sehr mich gerade die Begegnungen in den Geschichten doch berührt haben: Hier findet man eine Aufstellung der wichtigsten Personen und ein kleines Update wie es ihnen in der Zeit danach ergangen ist. Hier war ich mit Joannis einer Meinung: Es geht nicht vorrangig um die eigenen Empfindungen, sondern auch viel um die Menschen, denen man auf seinen Reisen begegnet.

FAZIT:
Ein Buch das mich sehr zum Nachdenken gebracht hat – aber auf eine gute Art und Weise!