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Veröffentlicht am 12.07.2018

Ein zweiter Band , der den ersten noch um Längen schlägt

Tears of Tess - Buch 2
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“Tears of Tess “ ist meine absolute Lieblingsreihe aus der Dark Romance Reihe aus dem Festa Verlag.
Band 1 hat mich absolut begeistert und ich habe so sehnlichst auf den zweiten Band hingefiebert.
Nun ...

“Tears of Tess “ ist meine absolute Lieblingsreihe aus der Dark Romance Reihe aus dem Festa Verlag.
Band 1 hat mich absolut begeistert und ich habe so sehnlichst auf den zweiten Band hingefiebert.
Nun endlich habe ich ihn verschlungen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Pepper Winters ist einfach eine Göttin durch und durch. Sie erzählt nicht nur Geschichten, sie erweckt sie zum Leben. Mit einer Kraft und Intensität, die einfach unglaublich ist. Sie schreit, sie lechzt nach mehr und ahnt gar nicht , was für Qualen und atemberaubende Momente des Glücks sie im Leser damit auslöst. Sie schickt ihn damit aber auch durch seine ganz persönliche Hölle.
Danke dafür.
Vielen Dank an dieser Stelle an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Sie haben gesagt , Band 2 ist noch besser als der erste.
Sie haben gesagt , es wird dich zerstören.
Sie haben nicht gesagt, das es mich alles kosten würde.

Ich musste unbedingt wissen , wie es mit Q und Tess weitergeht. Ich hatte meine Vorstellungen wie es mit den beiden weitergehen könnte.
Meine Vorstellungen trafen nicht ein. Pepper Winters hat mich vollkommen und auf ganzer Ebene überrascht.
Sie hat mir gezeigt, wozu sie fähig ist.
Verlangen , Hingabe, Aufopferung und Liebe.
Tess und Q sind nicht länger zwei verlorene Seelen. Sie sind eins. Sie entführen uns in eine Welt aus tiefstem Verlangen. Sie zeigen uns , was und wer sie sind.
Worin ihre Qualen bestehen und was sie ausmacht.

Hierbei erfährt man von beiden die Perspektiven. Was sie nicht nur tiefer und facettenreicher macht. Man lernt sie mit all ihren Stärken und Schwächen kennen. Erlebt , was sie erleben und wird ein Teil von Ihnen.
Ihr Verlangen kennt keine Grenzen und man gerät in einen Strudel der Obsessionen.
Doch das ist längst noch nicht alles.
Ich gebe zu , der Anfang war toll , aber eher unaufregend. Der spezielle Funke hat einfach noch ein klein wenig gefehlt.
Aber dann hat die Autorin eine Wende eingewoben, die mich komplett sprachlos gemacht hat.
Entsetzen , Unglaube , Raserei und alles verzehrende Wut.
Es hat mich aufgefressen , nach Luft schnappen lassen.
Ich erlitt Höllenqualen. Immer wieder.
Ich weinte , ich schrie und doch war es nicht genug.
Tess ging mir unter die Haut. Ich fühlte , was sie fühlte.
Ich litt , war wütend , verletzt und komplett am Ende.
Eine Abgrund der mich zu verschlingen drohte. Mir völlige Dunkelheit bescherte, mich vollkommen umhüllte.
Auf der anderen Seite Q. Der mir Licht und Hoffnung schenkte.
Q ist ein Licht , das immer wieder aufgeht. Doch auch er bekämpft seine Dämonen , das es schmerzt.
Man fühlt , was er durchsteht.
Man hat Angst um sie.
Angst das sie zerbrechen und sich völlig verlieren.

Beide Charaktere sind sehr authentisch, ausdrucksstark und lebendig gestaltet. Sie haben mich immer wieder berührt. Mit ihrer Art. Mit ihrem ganzen Sein.
Ihre Entwicklung während des Geschehens ist mehr als gut zu spüren und hat mir enorm gut gefallen.
Daneben verstehen auch die anderen Charaktere zu begeistern und für sich einzunehmen.
Ganz besonders hatten es mir wieder Franco und Suzette angetan. Man trifft jedoch auch auf neue Charaktere, die komplett überwältigen und mit ihrer Art überzeugen.

Pepper Winters hat einen sehr fließenden, einnehmenden und bildhaften Schreibstil, das es mir wirklich die Schuhe ausgezogen hat.
Die Handlung ist in keinster Weise vorhersehbar , sehr temporeich und explosiv.
Man wird in Abgründe entführt , von denen man nicht mal dachte, dass sie existieren.
Es ist ein Alptraum durch und durch.
Nicht nur die Charaktere geraten an ihre Grenzen.
Man selbst tut es. Mit solch einer Intensität, das es wirklich beängstigend ist.
Man durchlebt die unterschiedlichsten Emotionen.
Man zerbricht , heilt und steht wieder auf. Ein Strudel der einfach alles verschlingt und kein Ende nehmen möchte.
Man kämpft , wütet und gibt sich selbst auf.

Mir hat dieser zweite Band einfach alles abverlangt.
Es ist eine Geschichte, wie ich sie so noch nie gelesen habe.
Man begreift was wahre Abgründe und Dämonen bedeuten. Wozu man fähig ist , wenn es darauf ankommt.
Es ist hart , brutal und von reichlich expliziten Szenen bedeckt.
Ich musste oft schlucken und konnte es kaum ertragen. Was aber nicht nur daran liegt , was geschrieben wurde. Sondern wie es geschrieben wurde. Das , was ungesagt bleibt.
Pepper Winters schlägt jedoch auch sanfte Akkorde an und zeigt damit , wie verletzlich und zerbrechlich wir im Endeffekt wirklich sind.
Monster kann man bekämpfen.
Doch die wahren Monster lauern ganz woanders.

Angst , Verzweiflung, namenlose Wut und Schmerz.
Pepper Winters hat mit diesem Band , den ersten noch um Längen geschlagen.
Ich liebe es , verzehre mich danach.
Und doch tut es auch so unglaublich weh und löst einfach gnadenlose Wut aus.
Ein Roman der nichts für zartbesaitete ist und den Leser in tiefste Dunkelheit schickt.
Für mich ein absolutes Highlight.
Ich kann es kaum erwarten , zu erfahren , wie es weitergeht.

Fazit:
Ich bin sprachlos und weiß ehrlich nicht , was ich sagen soll.
Q und Tess haben mich völlig vereinnahmt.
Mich in tiefste Dunkelheit gestoßen.
Ein zweiter Band , der den ersten noch um Längen schlägt.
Eine Handlung, die temporeicher, explosiver und emotionaler kaum sein könnte.
Pepper Winters weiß , wie man den Leser um den Verstand bringt.
Dark Romance vom feinsten.
Ich kann es kaum erwarten zu erfahren , wie es mit Q und Tess weitergeht.
Mein absolutes Jahreshighlight. Es fasziniert und berauscht mich immer wieder aufs Neue.
Eine Reihe mit enorm hohem Suchtfaktor.
Bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Ein großartiger , facettenreicher und bewegender Roman, der mich vollkommen überrascht hat.

Fernweh
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Seit dem Erscheinen habe ich mich sehr auf das Buch von Skye Warren gefreut. Nun endlich habe ich es geschafft, diese außergewöhnliche und intensive Geschichte zu lesen und finde kaum die passenden Worte ...

Seit dem Erscheinen habe ich mich sehr auf das Buch von Skye Warren gefreut. Nun endlich habe ich es geschafft, diese außergewöhnliche und intensive Geschichte zu lesen und finde kaum die passenden Worte dafür.
An dieser Stelle meinen riesigen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

Wie muss man sich fühlen, wenn man von einem Gefängnis ins nächste gerät.
Ich kann es mir nicht vorstellen.
Doch Evie kann es.
Jahrelang wurde sie von ihrer Mutter, die unter einer Angstneurose leidet, zuhause festgehalten.
Doch kaum hat sie diese Fesseln gesprengt, gerät sie schon in die nächsten Hände.
Evie wird entführt und erlebt so, wovor ihre Mutter sie jahrelang schützen wollte.
Allein dieses Wissen hat mich enorm gepackt und mich immer wieder erschüttert.
Doch oft ist es nicht das, was man auf den ersten Blick sieht.
Oft lauert das wahre Grauen viel tiefer. Tiefer als man je für möglich halten würde.
Eins sei vorweg gesagt. Dies ist kein Liebesroman, oder vielleicht ja doch? Auf irgendeine verquere Art und Weise.
Er ist brutal, erotisch und mit reichlich expliziten Szenen bedeckt. Aber darüber hinaus, kehrt er das Innere nach Außen und zeigt damit die nackte Verletzlichkeit und die eigentlichen Qualen sehr gut auf.
Erleichterung erfährt man , indem man atemberaubende Orte erkundet und diese förmlich in sich aufsaugt. Es ist Hoffnung, die immer weitergehen lässt.

Skye Warren hat einen sehr fesselnden, lebendigen und leichten Schreibstil, der mich keine Sekunde losließ und mich förmlich durch das Buch taumeln ließ.
Sie nimmt harte Worte in den Mund, bringt es klar auf den Punkt und doch hat sie dabei auch eine sehr einfühlsame und sanfte Art, alles vor Augen zu führen.
Das macht es nicht weniger erschütternder, aber man blickt in die Seelen und versteht.

Evie hat mich sofort gepackt. Man erfährt hierbei auch ausschließlich ihre Perspektive.
Sie hat Wünsche und Träume und ist an einem Punkt angelangt, sie sich endlich zu erfüllen.
Auf ihrem Weg trifft sie auf Hunter, der sie entführt.
Ihr Weg wird geebnet von Pein, Zerrissenheit, Qual und gleichzeitig weckt es die unterschiedlichsten Emotionen in ihr.
Die Autorin hat Hunter und Evie wirklich großartig gezeichnet. Sie sind authentisch, mit Ecken und Kanten versehen und berühren auf eine Art und Weise die kaum zu benennen ist.
Dieses Buch hat mich wirklich in eine Achterbahn aus Emotionen geschickt. Ich wusste oft nicht, was ich glauben oder fühlen sollte.
Was recht oder unrecht ist.
Wie böse oder gut die Welt letztendlich wirklich ist.
Ich habe mit Evie und auch mit Hunter mitgezittert, gelitten und bin an ihrer seelischen Pein fast zugrunde gegangen.
Dieser Roman hat mich nicht sofort elektrisiert, es geschah nach und nach.
Ein Sog erfasste mich, dem ich nicht entkommen konnte.
Evie und Hunter haben mich nicht losgelassen.
Die Hintergründe haben mich erschüttert und auch ein Stück weit nachdenklich gemacht.
Es war voller Höhen und Tiefen , voller Leidenschaft und Intensität.
Es brachte mich an meine Grenzen und darüber hinaus.
Und doch macht die Autorin recht deutlich worum es im eigentlichen Sinne geht.
Es geht nicht darum was wir sehen, sondern wie wir es sehen und was wir letzztendlich damit anfangen und wohin es uns führt.

Ein Roman der so viel Facetten hat , so wundervoll ruhig und gleichzeitig aufbrausend ist, das es bis ins Mark erschüttert.
Ich hatte Zweifel, wie diese Geschichte auf nur 240 Seiten zum Ausdruck kommen soll. Ich hab keine Ahnung wie Skye Warrten es gemacht hat. Aber dieser Roman ist tiefgründig, traurig und leidenschaftlich. Er erzählt eine Geschichte die lebendig, spürbar und absolut berührend ist.
Man kann sich wundervoll in die Charaktere hineinversetzen, ihre Handlungen und Gedankengänge nachvollziehen und einfach ein Teil davon sein.
Es hat mich überrascht und wie.
Ich empfand es als hart, undurchdringlichund brutal, aber viel mehr auf der psychologischen Ebene. Denn es wird ordentlich in den Tiefen gegraben und dabei kommt so einiges zutage, was man vielleicht nicht in der Form erwarten würde.
Ich denke immernoch darüber nach und selbst am Ende hat es die Autorin noch einmal geschafft, mich komplett zu überrumpeln.

Fazit:
Endlich habe ich Fernweh gelsen.
Ein großartiger , facettenreicher und bewegender Roman, der mich vollkommen überrascht hat.
Er ist hart, brutal und verdammt erotisch. Aber daneben punktet er mit einer Sanftheit, die einfach unter die Haut geht.
Man taucht ein in eine Geschichte, die viel mehr zu erzählen hat, als es auf den ersten Blick scheint.
Aufbrausend, einfühlsam und leidenschaftlich.
Bitte mehr davon

Veröffentlicht am 03.07.2018

Mit “der letzte Liebesbrief “ hat J. Vellguth etwas sehr intensives , sanftes und mitreißendes geschaffen

Der letzte Liebesbrief
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Und wenn du es am wenigsten erwartest, trifft es dich mit solch einer Kraft, das es dein Leben völlig aus der Bahn wirft.
“Der letzte Brief” ist kein Liebesroman im herkömmlichen Sinne. Es kommt nicht ...

Und wenn du es am wenigsten erwartest, trifft es dich mit solch einer Kraft, das es dein Leben völlig aus der Bahn wirft.
“Der letzte Brief” ist kein Liebesroman im herkömmlichen Sinne. Es kommt nicht wie ein stürmisches Gewitter und ist nicht voller Leidenschaft und Kraft.
Letztere Komponente spielen zwar nicht eine weniger wichtige Rolle. Aber es geht tiefer. Es kommt sanft und leise , wie ein sanfter Sommerregen , den man nicht erwartet.
Es nistet sich langsam ein , ohne das man es nur bemerkt.
Und ehe man es sich versieht, ist man auch schon vollkommen verloren.
Ebenso sind die Charaktere nicht perfekt. Sie sind authentisch, mit spürbaren Ecken und Kanten versehen. Man kann sie fühlen , denn sie zeigen alles von sich.
Was sie glücklich und traurig macht. Worin ihre Hoffnungen, Träume und Ängste bestehen.
Was sie im Endeffekt ausmacht. Selbst die Nebencharaktere verstehen zu begeistern. Sie alle haben eine Geschichte zu erzählen, die nicht minder unter die Haut gehen.

Der Schmerz und die tiefe Traurigkeit ist immer da und je mehr man voranschreitet, umso mehr begreift und verinnerlicht man , was es mit sich bringt.
Nell ist eine junge Frau, die viel Schmerz in der Vergangenheit ertragen musste, Verlust und Traurigkeit haben sie verändert und plötzlich entdeckt sie eine Botschaft, die ihr Leben vollkommen aus der Bahn wirft. Wie sehr, ahnt sie da noch nicht und dann wäre da noch Sam, ein Modefotograf. Er hat seine Muse verloren und ist ebenso vom Weg abgekommen und nun treffen diese beiden Mensczhe aufeinander und dazwischen eine Suche, die nicht nur neue Entdeckungen mit sich bringt. Viel mehr ist es eine Suche nach dem eigenen Ich, der Vergangenheit, der Gegenwart und dem wahren Glück.
Eine Reise beginnt, die sie erschüttert, verändert und emotional völlig aus der Bahn wirft.

Die Autorin hat einen sehr einfühlsamen, leichten und fließenden Schreibstil, der sofort unter die Haut geht.
Hierbei erfährt man die Perspektiven von Sam und Nell, was mir sehr gut gefallen hat. Nicht nur weil es ihre Geschichte ist , sondern weil man sie dadurch auch besser kennenlernt.
Stück für Stück taucht man in die Vergangenheit ein und legt immer mehr davon frei.
Doch die Vergangenheit hat Spuren in der Gegenwart hinterlassen , die man mehr als deutlich zu spüren bekommt.
Es sind Narben auf der Seele die ein Ventil suchen und kurz vor dem Ausbruch stehen.
Gleichzeitig wird man mit einer unglaublichen Kraft zu Sam und Nell gezogen.
Zwei Menschen die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Die so unterschiedlich sind , das es schon wieder faszinierend ist.
Es entwickelt sich eine Handlung , die zwar etwas vorhersehbar ist , dadurch aber nicht weniger unter die Haut geht.
Man lacht , liebt und leidet.
Man spürt es unter der Oberfläche brodeln , ist einer hilflosen Wut ausgeliefert und schlussendlich entwickelt sich eine Hoffnung, die man kaum benennen kann.

Nells Vergangenheit hat mich sehr beschäftigt. Die Autorin bringt recht schwierige und ernste Themen aufs Papier , die einfach nicht kalt lassen.
Gleichzeitig hat sie aber auch eine sehr einfühlsame, sanfte und ehrliche Art , dem Ganzen auf den Grund zu gehen.
Man erfährt nicht nur mehr über die Vergangenheit, vielmehr zeigt sie auf, das niemand perfekt ist. Das jeder sein Päckchen zu tragen hat und selbst entscheidet ob er daran zerbricht oder kämpft.

Es geht hier nicht in erster Linie um eine Liebesgeschichte. Diese empfand ich jedoch auch sehr schön. Sie punktet weniger durch Tempo , als vielmehr durch Tiefgründigkeit und Facettenreichtum.
Es geht in erster Linie um die Vergangenheit. Um die Dämonen , die im Untergrund lauern und endlich freigelassen werden wollen.
Es wird bestimmt von einer unterschwelligen Traurigkeit , die immer mehr in den Bann zieht und nicht loslässt.
Besonders die Nachrichten haben mir unheimlich gut gefallen. Eine Geschichte, die romantisch, ehrlich und voller besonderer Momente ist.
Es ist keine leichte Sommerlektüre , wie man vielleicht erwarten würde.
Sie hat mich sehr beschäftigt und immer wieder innehalten lassen. Ich hatte meine Vermutungen , der Autorin gelang es jedoch geschickt , mich immer wieder zu überraschen.

Letztendlich konnte mich dieser Roman wirklich begeistern. Einfach weil er tiefer , ehrlicher und facettenreicher war , als ich erwartet hätte.

Fazit:
Mit “der letzte Liebesbrief “ hat J. Vellguth etwas sehr intensives , sanftes und mitreißendes geschaffen.
Charaktere die unter die Haut gehen , Themen die zum nachdenken bringen und eine Handlung die bewegender kaum sein könnte.
Es erschlägt dich nicht mit all seiner Kraft und Intensität.
Es kommt sanft und leise , legt sich um dich und reißt dabei immer mehr mit.
Ein Roman , der zeigt was Narben aus uns und unserem Leben machen. Aber gleichzeitig wird auch aufgezeigt, was wahres Glück bedeutet.

Veröffentlicht am 20.06.2018

in gelungener Abschlussband der mich mit seiner Vielschichtigkeit und Tiefgründigkeit fesseln konnte

Todesmärchen
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Auf den Abschlussband der Trilogie rund um Maarten S. Sneijder habe ich mich sehr gefreut.
Vorweg muss ich sagen,man muss die Bände nicht zwingend der Reihe nach lesen. Da man immer wieder auch vieles ...

Auf den Abschlussband der Trilogie rund um Maarten S. Sneijder habe ich mich sehr gefreut.
Vorweg muss ich sagen,man muss die Bände nicht zwingend der Reihe nach lesen. Da man immer wieder auch vieles über die Hintergründe und die Personen erfährt.
Es ist jedoch schön, wenn man einfach der Entwicklung der Ermittler folgen kann.
Auch dieser Band begann sofort wieder recht spannend. Es hat nicht lange gedauert und ich war wieder immens gefesselt.
Ein Mordserie geht um und Maarten S. Sneijder wird um Hilfe gebeten. Nicht ohne Grund, denn der etwas eigene Ermittler, hatte schon in der Vergangenheit mit ähnlichem zutun.
Doch lange ist nicht klar worauf das Ganze hinauszielt. Hierbei erhält man auch immer wieder Einblicke in die Zeit vor 5 Jahren. Was sehr hilfreich war, auch wenn es trotz allem noch sehr verworren und geheimnisvoll war.
Doch nach und nach entbrennt ein tödliches Katz- und Mausspiel des Ausgang ungewiss ist.
Die Nerven sind angespannt und man muss einfach daranbleiben.
Dieser Thriller fesselt weniger durch blutigen Anteil, als mehr mehr durch tiefgründige Ermittlerarbeit, in der man auch immer wieder Hintergründe erfährt. Das gab dem Ganzen mehr Raum und man konnte sich immer besser darauf einlassen.
Wir erleben Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez in Aktion und ich habe begierig ihre Ermittlungen verfolgt. Dazu muss ich auch sagen, daß es zu keiner Zeit für mich langweilig wurde. Die Spannung zog immer mehr an.
Zeitgleich erleben wir die Therapeutin Hannah, die in einer Anstalt arbeitet und auch einiges zutage fördert. Was ich wirklich sehr interessant fand.
Doch auch da gibt es Geheimnisse und Dinge die nicht ganz offensichtlich sind.
Derweil treibt der Mörder weiter sein Unwesen.
Beachten sollte man hierbei die Überschriften, in den jeweils das Datum steht. Sonst könnte man leicht durcheinandergeraten.
Die Taten sind nicht detaillreich und besonders blutig dargestellt, dennoch verstehen sie es Gänsehaut und das pure Grauen zu bescheren. Die Abgründe die dahinterstecken sind sehr tief und je mehr man erfährt, umso perfider wird das Ganze. Gerade gegen Ende haben sich mir die Nackenhaare aufgestellt.
Hierbei erfährt man auch mehr über Maarten S. Sneijder, was ihn menschlicher und lebendiger erscheinen lässt. Ich glaub so intensiv hab ich ihn bisher nicht wahrgenommen. Bisher war er immer etwas eigen mit seiner kauzigen Art. Aber gerade weil er so war, mochte ich ihn sehr. Doch hier sieht man eine völlig neue Seite an ihm, die mich wirklich überrascht hat.
Die Emotionen sind bei mir erste allmählich gewachsen. Gerade im ersten Teil konnte ich viel schmunzeln, vor allem was die Dialoge und die Wortwahl anbelangt. das hat mir für mich dem ganzen etwas die Schärfe genommen.
Aber ich konnte auch sehr gut die Ängste und die Verzweiflung spüren.
Auch der Actionanteil und die elektrisierende Spannung kam hier nicht zu kurz. Besonders gegen Ende kommt man kaum mehr zum Luft holen. Es kamen Dinge zutage, die mich überrascht und aufgewühlt haben. Besonders wenn man dahinterschaut, hat es mich doch ergriffen. Wenn man das ganze Ausmaß erblickt, einfach unglaublich. Ich kam nicht umhin, auch Mitgefühl zu empfinden.
Andreas Gruber lässt auch die Menschlichkeit nicht außer acht und zeigt uns Dinge auf, die man nicht sofort sieht.
Er baut Wendungen ein, die mich wirklich sprachlos machten und sorgte für einen gelungenen Abschluss.
Ein Abschluss den ich so nicht erwartet hätte, der mir aber doch recht gut gefallen hat.
Dennoch muss ich sagen, bin ich etwas traurig, daß die Trilogie nun zu Ende ist. Aber laut dem Autor, haben wir den etwas eigenen Ermittler nicht das letzte Mal gesehen.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven der Ermittler sowie auch des Täters. Je nachdem wer gerade im zentrum des Geschehen liegt.
Die Charaktere sind ausdrucksstark und authentisch und nehmen völlig für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Das Buch ist in 8 Teile gegliedert, die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Ein spannender zweiter Band mit Walter Pulaski, das uns sämtliche Abgründe kennenlernen lässt und die Emotionen frei entfesselt

Racheherbst
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Hierbei handelt es sich um den zweiten Fall für den Ermittler Walter Pulaski.
Der erste Band “Rachesommer” liegt schon einige Zeit zurück.
Daher kann ich mich nicht mehr so genau daran erinnern.
Aber ich ...

Hierbei handelt es sich um den zweiten Fall für den Ermittler Walter Pulaski.
Der erste Band “Rachesommer” liegt schon einige Zeit zurück.
Daher kann ich mich nicht mehr so genau daran erinnern.
Aber ich denk, daß ist auch nicht allzu wichtig.
Walter Pulaski hat mich auch hier wieder mit seinem ganz persönlichem Charme bezaubert.
Es gab auch wieder die ein oder andere Szenen die mir ein Schmunzeln entlockt haben.
Das hat das ganze ungemein aufgelockert.
Hier ermittelt er im Fall einer grausam verstümmelten Leiche.
Doch er merkt schnell, daß dieser Fall keine hohe Priorität genießt. Was vielleicht mit daran liegt, daß die Tote Prostituierte war.
Doch er fängt selbst an zu recherchieren.
Mit an seiner seiner Seite, Natalies Mutter, Mikaela.
Diese ist ziemlich eigensinnig und starrköpfig und lässt Pulaski so manches graues Haar wachsen.
Ich mochte sie persönlich sehr gern, sie hat einige Ecken und Kanten an sich, die sie einfach unheimlich menschlich machen.
Aber was ich vor allem an ihr mag, sie stellt sich allen Widrigkeiten und kämpft mit Verbissenheit und Stärke an, gegen alles was sich ihr in den Weg stellt.
Denn auch Mikaela hat eine leidtragende Vergangenheit zu erdulden.
Der Fall ansich schritt schnell voran und zudem wurde es immer brenzliger.
Es bleibt nicht bei einer Leiche.
Doch noch immer tappen sie im Dunkeln.
Wer ist der Täter und was hat er eigentlich im Sinn?
Wir als Leser sind natürlich etwas schlauer,denn wir erfahren auch die Perspektive des Täters. Auch wenn dabei der Täter immer im Dunkeln liegt. Zu keinem Zeitpunkt weiß man, um wen es sich handelt.
Zeitgleich ermittelt die Anwältin Evelyn Meyers im Fall eines Frauenmordes, wo sie als Strafverteidigerin tätig wird.
Auch bei ihr geht es hoch her.
Die Lage spitzt sich immer dramatischer zu.
Hierbei schafft es der Autor, ein geniales Verwirrspiel zu stricken, bei dem ein tödliches Katz- und Mausspiel entspringt.
Man ist unheimlich in diesen Handlung gefangen, daß man nichts anderes mehr wahr nimmt.
Dabei geht es auch sehr an die eigene Substanz. Man ist unsäglich zwischen Verzweiflung, Grauen und unheimlicher Wut gefangen.
Man würde am liebsten eingreifen und fühlt sich durch die Untätigkeit, einfach nur machtlos.
Die ganze Zeit über ist die Spannung richtig gehend elektrisierend.
Man kommt hierbei eigentlich kaum zum Luft holen.
Doch die Fäden spinnen sich immer mehr zusammen, aber noch immer hat man kein klares Bild vor Augen.
Bis sich alles auf einmal entlädt.
Der Showdown ist dann nochmal sehr explosiv und emotional gestaltet. Dabei spürt man jede Szene mit jeder Faser des Herzens.
Die Auflösung hatte mich dann doch etwas überrascht, damit hätte ich nie gerechnet.
Der Abschluss hat mir recht gut gefallen und ich hoffe jetzt einfach mal, der Autor lässt uns nicht so lange bis zum nächsten Band warten.
Dieser Thriller erzählt vor allem von Wahnsinn und Abgründigkeit, aber auch von Leidenschaft und Einsamkeit.
Die Charaktere sind authentisch und sehr real gestaltet, man konnte sie förmlich spüren. Sie bekommen mit der Zeit immer mehr ein Gesicht und eine Seele.
Die zentralen Personen machen auch eine ziemliche Entwicklung durch, die sehr gut spürbar ist.
Die Handlung ist gut durchstrukturiert und besticht vor allem durch einige Wendungen, am Ende findet alles seinen Platz.

Hierbei erfahren wir zum größten Teil die Perspektiven von Walter Pulaski und Evelyn Meyers. Was den beiden eine besondere Tiefe verleiht. Man lernt die beiden im Laufe des Geschehen immer besser kennen und schließt sie unweigerlich ins Herz.
Dennoch muss ich sagen, gibt es teilweise recht brutale Szenen, die nicht unbedingt für zarte Gemüter geeignet sind.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge. Durch den Sog, den dieses Buch auslöst, ist man jedoch in einem Rutsch durch. Das Buch ist auch nochmal in sechs Teile gegliedert.
Dabei springen wir auch hin und wieder in der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her, was jedoch immer sehr gut gekennzeichnet ist.
Besonders schön fand ich auch die beiden Steckbriefe am Anfang des Buches.
Der Schreibstil des Autors ist wunderbar fließend und stark einnehmend, aber auch ziemlich mitreißend und bildgewaltig.
Das Cover und auch der Titel sind gut gewählt.