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Veröffentlicht am 15.09.2018

Spannend bis zuletzt

Das unsichtbare Mädchen
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Rose ist Einzelkind und fühlt sich unsichtbar, denn ihre Eltern sind so gut wie nie zuhause und beachten sie kaum. Auch in der Schule wird sie von ihren Mitschülern und Lehrern ignoriert. So kommt es, ...

Rose ist Einzelkind und fühlt sich unsichtbar, denn ihre Eltern sind so gut wie nie zuhause und beachten sie kaum. Auch in der Schule wird sie von ihren Mitschülern und Lehrern ignoriert. So kommt es, dass sie oft tagelang mit niemandem ein Wort wechselt. Sie hat außerdem eine Gabe, die für sie eher einen Fluch darstellt: Sie kann Geister sehen. In einem Haus, das sich direkt neben dem Friedhof befindet, ist das ein Problem. Sie fühlt sich von den Wesen bedroht und ängstigt sich sehr.

Polly lebt in einer Großfamilie, neben ihren drei leiblichen Geschwistern nehmen ihre Eltern auch Pflegekinder auf. Sie ist es Leid ständig hintenan zu stehen und - aus ihrer Sicht jedenfalls - benachteiligt zu werden. Sie sucht Zuflucht auf dem Dachboden und findet dort Rose. Die beiden Mädchen freunden sich an und kommen zusammen einem Familiengeheimnis auf die Spur.

Zunächst war ich etwas skeptisch, weil die beiden Mädchen erst um die 13 Jahre alt sind. Ich habe befürchtet, dass sich alles nur als Spiel oder Phantasie der beiden herausstellt. Aber was man als Leser dann geboten bekommt, ist soviel mehr.

Die Kapitel sind relativ kurz, die Perspektive springt immer wieder zwischen den beiden Protagonistinnen. Die Episoden, in denen sie erzählen sind ebenfalls sehr kurz, manchmal nur eine halbe oder eine ganze Seite. Dies ermöglicht einen leichten und schnellen Lesefluss.

Da ich ein großer Fan von Geistern bin, konnte mich dieses Buch wirklich überzeugen. Ich muss sagen, dass es teilweise sogar ein wenig gruselig war. Es werden außerdem der Tod, die Familie und auch Freundschaft thematisiert. Aufgrund dessen ist es teilweise sehr emotional, bedrückend und traurig. Es gibt einige unerwartete Wendungen, welche diese Geschichte zu etwas besonderem machen.

Veröffentlicht am 31.08.2018

Ein Muss für Drachenfans!

Die geheime Drachenschule
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Henry hat die Geschichten um Sieben Feuer und die Wolkenburg immer für Legenden gehalten. Doch manchmal werden diese wahr: an seinem elften Geburtstag findet er sich auf dem Weg zu deren Schauplatz wieder. ...

Henry hat die Geschichten um Sieben Feuer und die Wolkenburg immer für Legenden gehalten. Doch manchmal werden diese wahr: an seinem elften Geburtstag findet er sich auf dem Weg zu deren Schauplatz wieder. Er soll dort zum Drachenreiter ausgebildet werden. Dabei gilt es drei Prüfungen zu bestehen. Allerdings gestalten sich diese schwerer als erwartet. Denn obwohl ihm ein Drache zur Seite gestellt wird, findet er keinen Zugang zu dem mächtigen Wesen. Und auch nicht alle der anderen neuen Schüler sind besonders nett. Wem kann er trauen und seine Sorgen und Geheimnisse verraten?

Man kann sich gut in die aufgewühlte Gefühlswelt Henrys hineinversetzen, er tut einem besonders zu Anfang sehr leid. Die anderen Schüler bleiben hingegen leider etwas blass. Super fand ich aber, dass man teilweise Einblicke in die Gedanken von Henrys Drachen erhält, was wirklich sehr amüsant ist und einige Fragen bezüglich seiner Handlungen erklärt.

"Die geheime Drachenschule" ist ein süßes und liebevoll gestaltetes Buch für Kinder. Es geht um Freundschaft, sowohl um Vertrauen als auch Selbstvertrauen, Teamgeist und Zusammenhalt. All diese Themen sind toll umgesetzt. Das Buch beinhaltet viele schöne Zeichnungen, welche die Geschichte nochmal aufwerten und zu etwas ganz besonderem machen. Ein Muss für Drachenfans!

Veröffentlicht am 25.08.2018

Absolut lesenswert!

Eine Krone aus Feuer und Sternen
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Denna hat sich ihr Leben lang darauf vorbereitet den Thronerben von Mynaria zu heiraten und letztendlich Königin zu werden. Diese Allianz garantiert den Frieden beider Länder. Als sie allerdings bei Hofe ...

Denna hat sich ihr Leben lang darauf vorbereitet den Thronerben von Mynaria zu heiraten und letztendlich Königin zu werden. Diese Allianz garantiert den Frieden beider Länder. Als sie allerdings bei Hofe ankommt muss sie feststellen, dass der erhoffte Funken zwischen ihr und Thandi nicht überspringt. Zudem legt man nicht besonders viel Wert auf ihre Meinung obwohl sie eine kluge und belesene junge Frau ist.

Mara ist zwar Prinzessin von Mynaria, aber dennoch das schwarze Schaf der Familie. Sie ist rebellisch, äußert ihre Meinung offen, wenn diese auch nicht erhört wird. Ihr größter Wunsch ist es in Freiheit und selbstbestimmt zu leben. Sie hält nicht viel von höfischen Umgangsformen und Etikette. Daher verbringt sie die meiste Zeit im Stall, um dort die Pferde auszubilden. So kommt es, dass sie Denna Reitunterricht geben soll. Anfang kann sie ihren Unmut darüber kaum verbergen. Doch dann stellen die beiden Frauen fest, dass sie ähnliche Ziele haben: sie wollen das beste für ihr Land.

Die Geschichte spielt in einer Welt der Magie. In Mynaria werden sogenannte Magienutzer jedoch nicht akzeptiert. Schnell zeigt sich, dass die Allianz der beiden Länder dazu führen wird, dass Magienutzer verfolgt, eingesperrt oder gar getötet werden. Denna, die diese Intoleranz aus ihrer Heimat nicht kennt, ist geschockt. Hinzu kommt, dass sie ein gefährliches Geheimnis hat: sie selber hat eine Gabe, welche sie immer verborgen hat und nie gelernt hat zu kontrollieren. In Mynaria spielen sowohl ihre Gefühle als auch die Magie verrückt und es wird immer schwerer sie zu verstecken.

Als es zu einem Anschlag auf das Königshaus kommt, sehen sich Denna und Mara gezwungen herauszufinden, was dahinter steckt und wer die Aufständigen wirklich sind. Sie glauben nicht daran, dass alles so ist wie es scheint.

Ich mochte das Szenario, die Welt und besonders die Charaktere. Wir haben hier regelmäßige Perspektivenwechsel zwischen Denna und Mara, bei denen man tiefe Einblicke in deren Gefühlswelt erhält - und beide empfinden eine Menge. Das Buch ist hoch emotional, reißt mit, lässt den Leser leiden, lieben und sich verzehren. Die beiden Protagonistinnen sind stark und in ihrer Entwicklung während der Handlung bewundernswert. Leider bleiben sämtliche andere Charaktere eher blass und oberflächlich, dafür bekommt man aber von Denna und Mara so viel mehr...

Natürlich gibt es in "Eine Krone aus Feuer und Sternen" auch eine Liebesgeschichte. Diese ist aber nicht kitschig, schnulzig oder 0/8/15, sondern zart, stürmisch, herzerwärmend und tragisch. Sie ist ein Feuerwerk der Gefühle und hat mir sehr gut gefallen.

Es geht um Freundschaft, Liebe, Vertrauen, Magie, Macht und Intrigen. Dabei ist das Buch nicht besonders action-lastig, es passiert nicht in jedem Kapitel etwas total spannendes. Es wird eher Wert auf die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Denna und Mara gelegt sowie auf deren Gedankengänge und Emotionen. Außerdem deckt der Leser nach und nach zusammen mit den Protagonistinnen auf, was tatsächlich hinter dem Anschlag und den Aufständischen steckt. Die Handlung spielt hauptsächlich im Schloss oder in der Stadt. Es gibt allerdings auch einige Spannungsspitzen, unerwartete Wendungen und gipfelt in einem bombastischen Finale!

Absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 12.07.2018

Liebe, Intrigen, Macht

Wenn die Sterne Schleier tragen
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Cecilia soll Europas Thronerben Noran heiraten, dabei kennt sie ihn doch nur als frechen Jungen, der ihr Streiche spielt! Sie möchte ihren Ehemann selber wählen und schon gar nicht will sie die zukünftige ...

Cecilia soll Europas Thronerben Noran heiraten, dabei kennt sie ihn doch nur als frechen Jungen, der ihr Streiche spielt! Sie möchte ihren Ehemann selber wählen und schon gar nicht will sie die zukünftige Königin sein. Als sie jedoch am Hof ankommt, ist Noran ganz anders als erwartet: zuvorkommend, liebevoll und sehr um sie bemüht. Allerdings hat er auch einen Bruder und Elias übt ebenfalls einen gewissen Reiz auf Cecilia aus.

Man kann sich vorstellen, dass es hier zur klassischen Dreiecks-Geschichte kommt. Leider konnte mich das Buch in der Hinsicht nicht überraschen. Das ständige Hin und Her und nicht-entscheiden-können von Cecilia wurde auf Dauer doch etwas anstrengend.

Mir persönlich war Elias bedeutend sympathischer als sein Bruder. Er ist warmherzig, humorvoll und unter seiner vermeintlich harten Schalle steckt ein sensibler Kern. Noran hingegen wirkte zu glatt, zu perfekt und ich war mir einfach nicht sicher, ob das alles echt ist. Tatsache ist nämlich, dass das Königshaus und sogar der eigene Vater Cecilia etwas verheimlichen. Wieso ist es so wichtig, dass unbedingt sie Königin wird?

Cecilia war für mich ein eher schwieriger Charakter. Aufgewachsen in einer Kleinstadt in den Alpen, fühlt sie sich mit der Zwangsheirat (verständlicherweise) ungerecht behandelt und überfordert. Besonders am Anfang ist sie oft zickig, eigensinnig und wiedersetzt sich. Das führt zu einigen Problemen. Die meisten Konflikte sind aber eigentlich von ihr selber verschuldet, einfach darurch, dass sie doch sehr egoistisch und unüberlegt handelt.

Die Geschichte spielt in einer dystopischen Zukunft. Vier Großmächte beherrschen die Welt: Europa, Indasien, Afrika und Amerika. Von Amerika scheint eine Gefahr auszugehen, denn es kommt zu Angriffen. Jedes Land wird von einem Monarchen regiert. Es handelt sich aber nicht um ein mittelalterlich angehauchtes Szenario, obwohl teilweise recht überholte Gesetze oder Vorgehensweisen herrschen.

Das Geschehen plätscherte so dahin, der Leser wird langsam an die Welt, das Königshaus und die Charaktere herangeführt. Es gab wenige Spannungsspitzen, allerdings gipfelt die Handlung in einem actionreichen Finale, welches aber leider sehr schnell endet. Es gibt einen fiesen Cliffhanger, der keinerlei Fragen beantwortet. Wenn einem das Buch bis hierher gefallen hat, muss man einfach weiter lesen!

In “Cecila – Wenn die Sterne Schleier tragen” spielen Intrigen, Macht und Liebe eine große Rolle. Die Liebesgeschichte konnte mich leider nicht überzeugen und ist noch ausbaufähig. Die Idee an sich hat aber Potential, ich bin gespannt wie es weiter geht!







Veröffentlicht am 10.06.2018

Gute Idee, interessante Charaktere und viel Spannung, aber leider oft verwirrend

Immerwelt - Der Anfang
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Tenley hat die Qual der Wahl: sie muss sich entscheiden, ob sie ihr Leben nach dem Tod in der Sphäre Myriad oder Troika führen möchte. Ihre Entscheidung hat aber nicht nur Einfluss auf ihr sogenanntes ...

Tenley hat die Qual der Wahl: sie muss sich entscheiden, ob sie ihr Leben nach dem Tod in der Sphäre Myriad oder Troika führen möchte. Ihre Entscheidung hat aber nicht nur Einfluss auf ihr sogenanntes “Zweitleben”, sondern auch auf das aktuelle. Ihre Eltern sind Anhänger von Myriad und möchten unbedingt, dass sie sich dieser Sphäre verpflichtet. Daher schicken sie Tenley in eine Art Besserungsanstalt, die allerdings eher einem Gefängnis gleicht. Schlechtes Essen, menschenunwürdige Behandlung und gnadenlose Folter stehen auf der Tagesordnung.

Doch dann tauchen Bow, Tens neue Zellengenossin und Troika-Anhängerin und der unwiderstehlich attraktive Kilian auf, der zu Myriad gehört. Beide versuchen Tenley auf ihre Seite zu ziehen.

Die ersten Seiten, welche in der Besserungsanstalt spielen, empfand ich teilweise als abstoßend. Die Vorstellung, dass ihre Eltern Tenley bewusst dorthin geschickt haben, obwohl sie wissen, welche Verhältnisse dort herrschen und dass ihr Kind dort die Hölle auf Erden erlebt, finde ich wirklich krass. Alleine aus Prinzip hätte ich mich dann für die andere Sphäre entschieden. Was sind das für Eltern? Was sind das für Leute, die zu so etwas fähig sind?

Die Ereignisse in der Anstalt haben Tenley auf jeden Fall abgehärtet und zu einer starken Persönlichkeit gemacht, die ihre Gefühle abschottet, um sich zu schützen. Sie hat das Kämpfen gelernt und kann sich verteidigen. Auf der anderen Seite ist sie aber auch sehr unsicher, weil sie sich einfach nicht entscheiden kann, welche Sphäre die richtige für sie ist.

Natürlich gibt es im Buch auch einen “love interest”. Allerdings kann ich diesen nicht so richtig nachvollziehen. Kilian mag zwar gut aussehen und absolut heiß sein, aber er ist auch ein richtiger Bad Boy, der einfach völlig verdrehte Strategien in Bezug auf Problembewältigung hat. Mir hat Archer vom Charakter her viel besser gefallen und war mir dementsprechend auch deutlich sympatischer. Er war wie ein Bruder oder guter Freund für Tenley, auf den man sich einfach verlassen kann.

Positiv aufgefallen ist, dass es im Buch niemals langweilig wurde. Es ist immer etwas passiert, es war actionreich, es gab einige unerwartete Wendungen. Tenley und ihre Begleiter konnten sich niemals sicher sein.

Die Idee der verschiedenen Sphären und einem Leben nach dem Tod fand ich generell sehr gut, allerdings war die Umsetzung beziehungsweise die Erklärung des Ganzen eher schwierig und verwirrend. Ich habe viele Seiten gebraucht bis ich verstanden habe, was es mit den verschiedenen Sphären auf sich hat, welche Vor- oder Nachteile es bringt sich für diese oder jene zu entscheiden. Im Verlauf erfährt der Leser dann auch, warum es für Troika und Myriad so wichtig ist, dass Tenley sich nicht für die jeweils andere Sphäre entscheidet. Allerdings empfand ich das auch wieder als sehr kompliziert.

Kompliziert und anstrengend war es auch Tenleys Entscheidungsfindung oder eher das regelmäßige Umentscheiden zu beobachten. Sie war einfach völlig hin und hergerissen, wusste nicht, was das Richtige ist, was sie nach ihrem Tod erwarten würde. Dieses ständige hin und her wurde auf Dauer schon leicht nervig. Das ganze Buch über weiß man nicht welche Sphäre sie letztendlich wählen wird. Die Entscheidung fällt erst mit dem finalen Wort des Buches.

Das Buch vereint eine gute Idee, interessante Charaktere und viel Spannung, ist dabei aber leider oft verwirrend, was bestimmte Erklärungen angeht.