Gelungene Fortsetzung zu Eisenberg
Eifersucht ist der zweite Teil der Eisenberg-Reihe von Andreas Föhr und überzeugt auf seinen knapp 420 Seiten wieder mit einer tollen Mischung aus Ermittlung und Verhandlung.
Rechtsanwältin Rachel Eisenberg ...
Eifersucht ist der zweite Teil der Eisenberg-Reihe von Andreas Föhr und überzeugt auf seinen knapp 420 Seiten wieder mit einer tollen Mischung aus Ermittlung und Verhandlung.
Rechtsanwältin Rachel Eisenberg gerät zufällig in einen neuen Fall, als sie in einem Biergarten auf eine flüchtige Bekannte trifft, welche dort plötzlich wegen Mordes verhaftet wird und daraufhin Rachel als Anwältin verlangt. Judith Kellermann soll ihren Lebensgefährten Eike Sandner aus Eifersucht mit einer Bombe ermordet haben. Als dann auch noch Sprengstoffspuren in ihrer Wohnung gefunden werden, sieht es für Judith nicht gut aus und ihre abenteuerliche Erklärung, dass es ein Ex-Soldat war, welcher ihr den Mord in die Schuhe schieben will, überzeugt weder Polizei noch Richter. Da sich die Polizei in ihrer Sache sicher ist, wird nicht mehr in andere Richtungen ermittelt, woraufhin Rachel den Detektiv Axel Baum beauftragt sie zu unterstützen und um Details rund um die Tat und die beteiligten Personen herauszufinden. Als nach und nach neue Informationen über Sandner herauskommen, stellt sich immer mehr die Frage, was und wer steckt wirklich dahinter?
Erneut greift Andreas Föhr zu dem erzählerischen Kniff den Roman mit einem Prolog beginnen zu lassen, diesmal allerdings ohne Vorausschau auf das Ende, sondern nur auf eine Geschichte, welche 5 Jahre zurückliegt. Diese Rückblenden begleiten den Leser durch das Buch und liefern den zusätzlichen Kontext für den Fall, welcher sich nach und nach zusammenbaut.
Das Buch überzeugt, wie auch der erste Teil, durch seine Mischung aus Ermittlung von Rachel sowie Detektiv Baum und den gerichtlichen Verhandlungen, auch wenn es hier mehr Haftprüfungen sind. Letztere sorgen für den Unterschied zu klassischen Krimis, welche ausschließlich Augenmerk auf den Fall haben und die Verhandlung als anschließenden Schritt ohne Wert betrachten. Gerade diese Kombination hebt das Buch ab und macht es so lebendig.
Die Geschichte ist interessant und das Ende kann tatsächlich überraschen, ich bin jedenfalls vorher nicht darauf gekommen. Allerdings fehlen dem Finale meiner Meinung nach etwas die Emotionen, was die beteiligten Personen angeht, aber ich weiß natürlich auch nicht, wie ich mich in Extremsituationen verhalten würde.
Nichtsdestotrotz konnte mich der Roman insgesamt überzeugen und hat mir spannende und vergnügliche Stunden bereitet.