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Veröffentlicht am 13.07.2018

Zu nah

Zu nah
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Zu nah ist der Debütroman von Olivia Kiernan. Dieser Thriller ist mir durch das Cover und den Klapptext aufgefallen. Es ist ein solider Thriller, der es gut mit anderen Büchern seines Genres aufnehmen ...

Zu nah ist der Debütroman von Olivia Kiernan. Dieser Thriller ist mir durch das Cover und den Klapptext aufgefallen. Es ist ein solider Thriller, der es gut mit anderen Büchern seines Genres aufnehmen kann. Es gibt nichts neues oder noch nichts dagewesenes in dem Thriller und so wird der Leser nicht groß überrascht.

Frankie Sheehan ist Detective im Dubliner Police Department und kehrt nach einer Verletzung in den Dienst zurück. Sie wird zu einem vermeintlichen Selbstmord gerufen. Die angesehene Wissenschaftlerin Eleanor Costello wurde erhängt in ihrem Schlafzimmer aufgefunden. Frankie Sheehan zweifelt an einem Selbstmord, sie glaubt das jemand bei Eleanor war als sie starb. Kurz darauf wird eine zweite Leiche gefunden und schnell lässt sich eine Verbindung zwischen den beiden Toten herstellen. Während der Ermittlungen stellen sich viele neue Fragen und oft scheint man in einer Sackgasse zu sein. Zudem Arbeitet die Zeit gegen Frankie und ihr Team.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, das Buch lässt sich dadurch zügig lesen. Man findet schnell in die Geschichte rein. An der Spannung fehlt es teilweise aber doch. Wenn Spannung mal aufkommt flacht sie auch schnell wieder ab. Manche Passagen sind sehr langatmig und nehmen so das Tempo und die Spannung raus. Am Ende versteht man diese Passagen natürlich besser, aber bis dahin sind sie oft eher störend.

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet sind mir alle eher fern geblieben. Bei Frankie hatte man das Gefühl das sie unnahbar und stur ist. Sie hat sehr viel durchgemacht, gerade bei ihrem letzten Fall der ihr noch sehr nah geht. Sie hat eine unkonventionelle Art zu ermitteln was einem nicht immer passt, aber am Ende zum Ziel führt.

Das Buch lebt von ständigen Wiederholungen, falschen Spuren und einigen Verdächtigen. Im großen und ganzen ist das Buch okay. Hundertprozentig konnte er mich aber nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Spreewaldrache

Spreewaldrache (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 3)
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Spreewaldrache ist der dritte Band der Autorin Christiane Dieckerhoff rund um ihre Ermittlerin Klaudia Wagner. Das Buch ist in sich abgeschlossen und man kann es theoretisch alleine lesen. Ich persönlich ...

Spreewaldrache ist der dritte Band der Autorin Christiane Dieckerhoff rund um ihre Ermittlerin Klaudia Wagner. Das Buch ist in sich abgeschlossen und man kann es theoretisch alleine lesen. Ich persönlich kenne die Vorgänger nicht und muss sagen das es doch besser gewesen wäre sie zu kennen. Denn es gab einige Hinweise auf vergangenes was nicht weiter ausgeführt wurde und bei mir ein paar Fragezeichen hinterlassen hat.

Auf einer kleinen Spreewaldinsel wird der schwerverletzte Daniel gefunden. Er wurde niedergeschlagen und überlebt knapp. Noch während die Ermittlungen laufen wird in einer Datsche ein toter Obdachloser gefunden, nicht weit von dem Ort entfernt wo Daniel niedergeschlagen wurde. Hängen die beiden Taten zusammen und wenn ja wie? Zusätzlich stoßen die Ermittler auf alte Akten die wieder ein neues Licht auf alles wirft.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker, ich habe das Buch sehr zügig lesen können. Was auch dank der eher kurzen Kapitel möglich war. Allerdings hat mir die Spannung etwas gefehlt. Es gab eine unterschwellige aber nicht wirklich greifbare Spannung die mich nicht wirklich fesseln konnte. Der Plot war gut durchdacht und umgesetzt. Es gab einige Wirrungen die einen auf eine falsche Fährte führten. Am Ende war ich aber gar nicht mehr so überrascht, da ich mir schon einiges selbst zusammengereimt habe.

Was mir sehr gut gefallen hat, war dass die Autorin es geschafft hat den Spreewald und die Umgebung sehr bildhaft zu beschreiben. So hat man sich die Umgebung sehr gut vorstellen können und man war dadurch mitten im Geschehen.

Alles in allem ein gutes Buch was mich zwar gut unterhalten hat, aber nicht wirklich vom Hocker gerissen hat. Und als kleiner Tipp zuerst sollten wirklich die Vorgänger (Spreewaldgrab und Spreewaldtod) gelesen werden.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Böses Kind

Die Henry Frei-Thriller / Böses Kind
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Böses Kind ist der erste Band einer Serie rund um den Hauptkommissar Henry Frei. Und es war auch mein erstes Buch des Autors Martin Kirst. Obwohl er ein so hoch gelobter Autor ist bin ich mir nicht schlüssig ...

Böses Kind ist der erste Band einer Serie rund um den Hauptkommissar Henry Frei. Und es war auch mein erstes Buch des Autors Martin Kirst. Obwohl er ein so hoch gelobter Autor ist bin ich mir nicht schlüssig ob ich nochmal ein Buch von ihm lesen würde.

In einem Hotel wird die Leiche einer Frau gefunden. Doch bevor dieser Fall zum Abschluss gebracht wird, wird eine weitere Leiche gefunden. Ein junger Mann wird erschlagen und gekreuzigt aufgefunden. Zur gleichen Zeit meldet Suse ihre Tochter als vermisst. Suse ist heillos überfordert mit den Kindern, dem Haushalt der Trennung von ihrem Mann und sie scheint der Polizei nicht alles zu sagen. Frei und sein Team beginnen zu ermitteln.

Vom Plot der Geschichte hätte ich mir ehrlich gesagt etwas mehr erwartet. Es kam mir sehr unausgegoren vor. Es traten immer wieder Fragen auf die für mich auch nicht wirklich geklärt wurden. Wenn es doch dazu kam, dann nur kurz in einem Nebensatz. Spannung war durch die Intermezzos und die abwechselnden Kapitel von Frei und Suse schon da, blieb aber doch eher flach. Am Ende ging plötzlich alles ganz schnell und es wurde ein Cliffhanger eingebaut damit man den Nachfolger auch noch liest.

Die Charaktere sind alle etwas blass geschildert worden. Frei ist ein pedantischer Mann der mich mit seinen Macken an Monk erinnerte und seine Kollegin ist Dauer Müde und knabbert immerzu an Möhren herum. Durch ihre Müdigkeit begeht sie auch einige Fehler. Suse ist eine typische Alleinerziehende Mutter die mit nichts wirklich klar kommt und immer nur am jammern ist und anderen die Schuld an ihrer Situation gibt. Wirklich warm geworden bin ich mit keinem der Protagonisten.

Durch den leichten und lockeren Schreibstil hat sich das Buch schnell lesen lassen. Aber müssen tut man es meines Erachtens nicht unbedingt.

Veröffentlicht am 28.03.2018

Schmitz Häuschen

Schmitz' Häuschen
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Da ich beim Putzen aber auch so gerne mal ein Hörbuch höre, hat sich dieses geradezu angeboten. Nicht nur das ich Ralf Schmitz als Komiker kenne und schätze, nein ich finde das Leben ist oft viel zu ernst ...

Da ich beim Putzen aber auch so gerne mal ein Hörbuch höre, hat sich dieses geradezu angeboten. Nicht nur das ich Ralf Schmitz als Komiker kenne und schätze, nein ich finde das Leben ist oft viel zu ernst und darum musste mal ein lustiges Hörbuch her.

Ralf Schmitz zieht um, aber nicht nur das er erbt ein Haus und dieses soll umgebaut werden. Und genau damit beginnt der Wahnsinn mit den Handwerkern. Nicht alles kann gut gehen, es werden Wände hochgezogen wo keine hin sollten, Fenster verputzt, Diskussionen über ein kaputtes Waschbecken geführt….

Einiges aus dem gehörten ist uns selbst auch schon passiert und es spricht ein Fünkchen Wahrheit bei diesem Hörbuch mit. Das man da wahnsinnig bei wird ist nur zu selbstverständlich. 
Ralf Schmitz liest das Buch selbst was es noch komischer und authentischer macht. Denn keiner hätte es in seiner überdrehten und hektischen Art rüber bringen können. 

Allerdings muss ich sagen, dass das Hörbuch leider keinen wirklichen durchgängigen Faden hat. Es sind eher Aneinanderreihungen von Ereignissen, die manchmal auch aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Hier hätte ich mir gerne mehr Struktur gewünscht. 

Im Endeffekt kann ich sagen, dass dieses Buch für jeden etwas ist der Ralf Schmitz mag. Und ich werde mir die anderen Hörbücher auch noch anhören.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Wer Furcht sät

Wer Furcht sät
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Wer Furcht sät ist der dritte Band einer Reihe rund um DC Max Wolfe. Da ich die anderen Bücher auch schon gelesen bzw gehört habe, war es für mich selbstverständlich auch dieses zu hören. Es behandelt ...

Wer Furcht sät ist der dritte Band einer Reihe rund um DC Max Wolfe. Da ich die anderen Bücher auch schon gelesen bzw gehört habe, war es für mich selbstverständlich auch dieses zu hören. Es behandelt wieder ein aktuelles Thema und es wirft moralische Fragen auf und stellt das Rechtssystem quasi an den Pranger. Es zeigt einem auf das es oft zu lasch ist und die Opfer nur zweitrangig. Allerdings muss ich sagen das es vielleicht besser gewesen wäre das Buch selbst zu lesen, statt es zu hören. 

Der Club der Henker macht in London jagt auf Verbrecher, die eine zu geringe Strafe bekamen. Sie verüben Selbstjustiz an den Männern. Sie entführt sie, stellen sie an den Pranger und erhängen sie. Und das alles vor laufender Kamera. Schon der erste Mord ruft DC Max Wolfe und sein Team auf den Plan. Er sucht im Untergrund Londons und muss dabei gegen die wachsenden Sympathien für den Club ankämpfen. Das gelingt so lange bis er selbst ins Fadenkreuz des Clubs gerät.

Dietmar Wunder hat eine angenehme Stimme und er arbeitet sehr gut mit der Tonlage und der Modulation. Man weiß immer genau wer in einem Dialog gerade spricht oder was für Gefühle vermittelt werden sollen. Auch schafft er eine gewisse Spannung reinzubringen und diese aufrechtzuerhalten. 

Leider fand ich die Story an sich nicht sehr spannend. Tony Parsons springt zu sehr in den Handlungen, die Geschichte wird durch unnötige Details und langatmige nebensächliche Handlungen künstlich in die Länge gezogen. Wodurch die Spannung verloren ging. Die Charaktere waren mir zu distanziert beschrieben so das ich keine Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Auch das Ende fand ich zu konstruiert und unglaubwürdig. Da hatte ich das Gefühl das der Autor schnell zum Ende kommen wollte.

Das Thema der Selbstjustiz fand ich sehr gut gewählt und auch die immer wieder eingestreuten Hintergrundinformationen zu London und seiner Geschichte. Vielleicht hätte ich ein besseres Urteil über das Buch wenn ich es gelesen hätte, statt es zu hören. Ich kann mir vorstellen das einige Stellen dann vielleicht klarer und spannender gewesen wären.