Klappentext
„»Zu Anfang war die ganze Selbstmordgeschichte nichts weiter als ein Spiel. Oder vielleicht nicht gerade ein Spiel, sondern eher eine Art Fantasie. Sowas wie ein makaberer Scherz. Ich würde es niemals zugeben – und jetzt schon gar nicht mehr – aber es hat tatsächlich irgendwie Spaß gemacht.« Mit Jeremy kann Mel über Sinn, Schuld und Todesstrafe philosophieren. Mehr und mehr verliebt sie sich in diesen intelligenten, sensiblen Jungen. Der gemeinsame Selbstmordplan ist für sie nur ein romantisches Gedankenspiel. Doch für Jeremy ist es vielleicht der Ausweg aus seinen Schuldgefühlen...“
Gestaltung
An der Covergestaltung gefällt mir besonders die Farbgebung, die in einem sanften Übergang von leicht violett bis hin zu hellblau an einen Himmel erinnert. So ist das Cover nicht so knallig und doch auffällig, denn durch die schwarzen Schattengestalten, die vor dem Himmel vom oberen Bildrand zum unteren zu springen scheinen, sticht es direkt ins Auge. Dass der Schriftzug des Titels in dünnen, schwarzen Buchstaben gehalten ist, die von weißen Linien schattiert werden, gefällt mir auch sehr, da so mehr Tiefe in die Schrift kommt.
Meine Meinung
Da ich den Titel des Buches sehr ansprechend fand, wollte ich es unbedingt lesen, denn ich denke, dass jeder diese Situationen kennt, in denen einem das Leben unmöglich vorkommt. Daher war ich auch auf eine sehr nachdenkliche Geschichte eingestellt und genau das habe ich mit „Die Unmöglichkeit des Lebens“ auch bekommen. In diesem Buch geht es um Jeremy und Mel. Die beiden Freunde reden über sehr ernste Themen: Tod, Todesstrafen und Selbstmord. Sie haben die Idee, gemeinsam Selbstmord zu begehen…
Die Handlung regt sehr zum Nachdenken an, wie ich es mir bei einem solch bedrückenden und schwierigen Thema auch gewünscht habe. Es werden verschiedene Denkanstöße gegeben und Fragen aufgeworfen. So fragte ich mich immer wieder, ob die Tiefpunkte nicht genauso wie die Höhepunkte zum Leben dazugehören und ob man diese nicht einfach durchstehen muss. Gleichzeitig konnte ich aber auch verstehen, dass es eben solch schwierige Dinge im Leben gibt, die bei manchen Menschen dazu führen, keinen wirklichen Ausweg mehr zu sehen. All diese Gedanken und noch so viele mehr löst dieses Buch aus, was ich sehr gut fand, denn so reflektiert der Leser über das Thema Selbstmord in vielerlei Hinsicht.
Ich muss aber auch sagen, dass ich gedacht habe, dass die Geschichte ein wenig anders erzählt werden würde. Die Handlung beginnt direkt mit dem Selbstmord, sodass ich als Leser zu jedem Zeitpunkt wusste, was passiert war bzw. passieren würde. Dann folgen Rückblenden zu den Erlebnissen vor dem Selbstmord und Erzählungen aus der Gegenwart, die das Danach verdeutlichen. Hieran gefiel mir zwar, dass der Fokus so eindeutig auf die Nachdenklichkeit gelegt wird, aber ich hätte es auch gut gefunden, wenn wir vielleicht erst später von den Ereignissen rund um den Selbstmord gelesen hätten, denn dann wäre die Spannung vielleicht höher geblieben. So wusste ich direkt, wer sich umbringen (oder nicht umbringen) bzw. wer überleben (oder eben nicht) würde, was für mich auch gerne erst in der Mitte hätte aufgelöst werden können.
Vor allem dadurch, dass das Danach – also die Situation nach dem Selbstmord – beschrieben wird, fand ich gut, denn so erlebt der Leser, wie es mit den Zurückgebliebenen weiter geht und welche Auswirkungen ein Selbstmord hat. Gleichzeitig wird die Geschichte aus Mels Sicht erzählt, wodurch ich diese besonders gut kennen lernen konnte. In Jeremy findet sie einen Vertrauten, mit dem sie über ihre tiefsten Gedanken und Gefühle reden kann. Die beiden verstehen sich sehr gut und ihre Verbindung wird in der Geschichte sehr schön dargestellt. Jeremy war für mich manchmal etwas schwer zu greifen, da ich ihn nur aus Mels Sicht erleben konnte.
Fazit
„Die Unmöglichkeit des Lebens“ ist ein Buch, das nachdenklich stimmt und das dies auch eindeutig zum Ziel hat. Die Geschichte ist bedrückend und beschäftigt sich mit dem Thema Selbstmord, wobei dies auf sehr ernste und nachdrückliche Weise geschieht. In Rückblenden erfährt der Leser, wie es zum Selbstmord kam, aber gleichzeitig wird auch das Danach beschrieben, wodurch die Folgen einer solchen Tat aufgezeigt werden. Die Thematik ist allenfalls keine leichte, sodass ich es sehr gut fand, dass dieses Buch den Fokus auf die Anregungen zum Nachdenken gelegt hat. Gleichzeitig hätte für mich die Spannung höher gehalten werden können, wenn die Geschichte nicht direkt mit dem Selbstmord beginnen würde.
4 von 5 Sternen!
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