Cover-Bild Schattenmenagerie
Band der Reihe "Kriminalromane im GMEINER-Verlag"
9,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 326
  • Ersterscheinung: 13.02.2012
  • ISBN: 9783839212417
Dieter Bührig

Schattenmenagerie

Ein musikalischer Kriminalroman nach Motiven von Carl Maria von Weber und Modest Mussorgskij
Nikolaus Romanowsky fühlt sich als Erbfolger des Zaren Peter III. und plant, sich zum Herrscher eines neuen, geeinten Zarenreichs emporzuschwingen. Als Pächters der Fasaneninsel, die im Eutiner See nahe des Schlosses liegt, spinnt er seine Intrigen und beseitigt alle, die ihm im Wege stehen. Inspektor Kroll kommt in seinem neuen Fall nicht so recht voran. Doch er erhält unerwartete Hilfe von der blinden Pianistin Viviana. Inspiriert durch die Musik von Carl Maria von Weber hilft sie dem Inspektor in ihren musikalischen Visionen bei der Entschleierung der Hintergründe und Motive der Verbrechen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2017

Toller Lokalkolorit

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Inspektor Michael Kroll macht zusammen mit seiner Nichte Michaela zusammen Urlaub auf Mallorca. Während Michaele lieber in den einschlägigen Geschäften stöbert, bevorzugt Kroll eine ausgedehnte Wanderung ...

Inspektor Michael Kroll macht zusammen mit seiner Nichte Michaela zusammen Urlaub auf Mallorca. Während Michaele lieber in den einschlägigen Geschäften stöbert, bevorzugt Kroll eine ausgedehnte Wanderung in der Einsamkeit. Dabei entdeckt er eine Leiche. Wie sich herausstellt stammt der Mann aus Eutin, was zufälligerweise in den Zuständigkeitsbereich von Kroll fällt. Zusammen mit seiner Nichte beginnt er zu ermitteln. Michaele findet schnell Anschluß bei einer Gruppe Jugendlicher, zu der auch die blinde Klavierspielerin Viviane gehört. Schon bald wird sie zum Schlüssel für die Aufklärung.

"Schattenmenagerie" ist ein wunderschöner Krimi rund um die Musik. Dieter Bührig schreibt sehr anschaulich, man merkt, er kennt sich in der Musik aus. Der Schreibstil ist unheimlich fließend. Ungewöhnlich sind die Szenen, in denen die blinde Viviane während des Klavierspielens Visionen hat, in denen sie mit Carl Maria von Weber Kontakt hat oder als sehende zur Lösung des Falles beitragen kann. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, da ich Eutin und Umgebung sehr gut kenne, ist die Beschreibung von wirklich existierenden Gegenden, Bauten und Sehenswürdikeiten. wie die Bräutigamseiche, das Jagdschlößchen am Ukleisee, sogar die Affenstatuen vor dem Eutiner Schloß finden ihren Platz im Buch. Auch die Erwähnung von tatsächlichen Begebenheiten wie dem Fast-Aus der Eutiner Festspiele aufgrund roter Zahlen, dem Brand und anschließendem Wiederaufbau des Jagdschlößchens sind für mich gelungen. Und auch die Ausflüge in die Geschichte Eutins und die Erwähnung der Sage vom Ukleisee zeugen davon, daß der Autor sich auskennt und sind für mich ein absolutes Highlight. Bei mir kam Urlaubssehnsucht auf!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Macht der Musik

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Inspektor Michael Kroll von der Regionalen Kriminalbehörde in Lübeck macht zusammen mit seiner Nichte Michaela Osterurlaub auf Mallorca. Bei einer Bergwanderung stößt Kroll auf einen Toten. Commissario ...

Inspektor Michael Kroll von der Regionalen Kriminalbehörde in Lübeck macht zusammen mit seiner Nichte Michaela Osterurlaub auf Mallorca. Bei einer Bergwanderung stößt Kroll auf einen Toten. Commissario Alejandro Ruiz-Valdes bittet seinen norddeutschen Kollegen um Amtshilfe, da der Tote aus der Nähe von Eutin stammt. Wieder daheim macht sich Kroll zusammen mit seiner Nichte und Oberkommissar Dorndorf aus Eutin auf Spurensuche. Diese führt die 3 zu einem weiteren Mordopfer und auch auf die Spuren von Carl Maria von Weber und seiner Musik...

Dieter Bührig entführt mich in seinem Krimi in die Welt der Musik und in die Gegend um Eutin. Die handelnden Orte sind sehr plastisch beschrieben und ich habe Lust bekommen, diese Gegend einmal zu besuchen. Ich erfahre im Laufe der Geschichte immer mehr über Menschen, Bauwerke und Hintergründe zur Stadtgeschichte, die eng mit Zar Peter III verbunden ist.

Die liebevoll gezeichneten handelnden Personen kann ich mir gut vorstellen und ich habe meine Sympathien und Antipathien bald vergeben. Vor allem die blinde Pianistin Viviana, die durch ihre Musik von Carl Maria von Weber "sehen kann", gibt dem Krimi einen mystischen Touch. Realität und Phantasie verschmelzen zu einer Einheit und es macht Spaß durch Vivianas Augen zu sehen und mit ihr und ihren Freunden zusammen dem Täter langsam auf die Spur zu kommen.

Eine gewissen Spannung baut sich von Anfang an auf und hält an, bis sich die Geschichte am Ende aufklärt und der Kommissar den Täter mit seinen "Halbergebnissen" zur Strecke bringt. Ich habe mich in eine ganz andere Art von Krimi entführen lassen, die mir aber sehr gut gefallen hat. Ich wurde blenden unterhalten und der Autor hat es geschafft, mich das Buch in einem Rutsch durchlesen zu lassen.


FAZIT:

Einmal ein ganz anderer Krimi. Wer sich nicht nur den "Tatsachen" sondern auch mal der Magie und Fiktion in einem Krimi hingeben will, der ist hier genau richtig.