Bezaubernd illustriert und wenig textlastig bringt diese Biografie Frida Kahlos Leben auf den Punkt.
Auf Instagram habe ich immer allerhand Bilder von und Bücher über Frida Kahlo gesehen, doch so genau wusste ich nie, was es mit dieser Dame auf sich hat. Eine Künstlerin war sie — so sah mein Vorwissen ...
Auf Instagram habe ich immer allerhand Bilder von und Bücher über Frida Kahlo gesehen, doch so genau wusste ich nie, was es mit dieser Dame auf sich hat. Eine Künstlerin war sie — so sah mein Vorwissen aus, als ich diese wunderschön von María Hesse illustrierte Biografie entdeckte. Meine Neugier war geweckt, denn irgendwas musste ja dran sein an so viel Liebe und Inspiration — und so zog Frau Kahlo schließlich bei mir ein. Was mich auf den ersten Blick wahnsinnig erfreut hat, war die Tatsache, dass es sich um eine komplett illustrierte Biografie handelt. Auf jeder Seite befindet sich natürlich ein wenig Text, dennoch dominieren die Illustrationen der Autorin dieses Buch. Erfreulich ist das für mich, weil ich „normale“ Biografien schnell dröge finde und mich hier wieder mal ein wenig auf unbequemes Terrain bewegt habe. Doch zu sehen, dass es mehr Bilder (und dann auch noch so beeindruckend schöne!) als Text gibt, hat mich noch ein wenig euphorischer auf diese Biografie gestimmt.
Alles beginnt mit einer kleinen Übersicht von Frida Kahlos Leben. Alle Stationen ihres Werdegangs – und ihrem Leiden – sind hier kurz angerissen. Auf den folgenden Seiten bewegt sich der Leser dann durch Fridas Kindheit, erzählt von ihrem Eigensinn und ihrer schon damals auftretenden Krankheit — Spina Bifida, eine Form der Wirbelsäulenfehlbildung. Durch ihre Krankheit fällt Frida ihr Leben nicht immer leicht und ein Busunglück führte schließlich dazu, dass sie zum Zeichnen kam: Ihre Eltern brachten einen Spiegel an der Decke an und stellten ihr Leinwand und Pinsel auf ihren Schoß. Und so malte Frida das, was sie am besten kannte: sich selbst. Ihre Werke spiegeln ihre Trauer wider, eine Fehlgeburt und die Untreue ihres Mannes Diego führten dazu, dass ihre Bilder auch diesen Schmerz wiedergaben. Doch Fridas Leben zeichneten nicht nur tragische Ereignisse, sondern auch ihre Liebe zu Diego, die zwar nicht immer gut für sie war, aber die beiden doch bis ans Ende ihres kurzen Lebens vereinte.
María Hesse führt uns an das Leben Frida Kahlos heran, und das macht sie ganz wunderbar, indem sie die „Ich“-Ansprache wählt, also als Kahlo selbst zu den Lesern spricht. In einer einfachen und dennoch ausdrucksstarken Sprache erfährt man alles über Frida quasi aus erster Hand, als wäre man dabei oder als würde sie uns an einem lauschigen Nachmittag ihre Lebensgeschichte ins Ohr flüstern.
Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.de/rezension/maria-hesse-frida-kahlo-eine-biografie