Atmosphärischer Roman mit Schwächen
Die Toten von ParisInhalt: Paris, Herbst 1944: Die junge Französin Pauline versucht ein gestohlenes Gemälde zu finden und wird dabei in einen Mordfall verwickelt. Und während nichts so ist, wie es anfänglich zu sein scheint ...
Inhalt: Paris, Herbst 1944: Die junge Französin Pauline versucht ein gestohlenes Gemälde zu finden und wird dabei in einen Mordfall verwickelt. Und während nichts so ist, wie es anfänglich zu sein scheint und Korruption und Skrupellosigkeit immer deutlicher zu Tage treten , kommt Pauline ihrer eigenen Familiengeschichte auf die Spur...
Das Cover ist wunderschön gestaltet und der Erzählstil im Wesentlichen flüssig, auch wenn die verschiedenen, sich abwechselnden Erzählstränge gelegentlich verwirren. Obwohl als Krimi bezeichnet, würde ich diese Geschichte eher als historischen Roman bezeichnen, insbesondere weil Spannung zwar phasenweise aufgebaut, aber durch zu offensichtliche/schnelle Lösungen wieder zerstört wird.
Besonders gut hat mir die Beschreibung des erschöpften, ausgelaugten Paris gefallen, wobei kleinere historische Unstimmigkeiten auffallen, die man kritisieren kann.
Die größte Schwäche des Buches sind meiner Meinung nach die Protagonisten - allen voran das obligatorische Liebespaar. Dieses wirkt anfangs noch sympathisch, agiert aber zunehmend egoistisch bzw. arrogant und oft genug für den Leser nicht nachvollziehbar.
Fazit: Insgesamt hat mir das Buch gefallen, auch wenn ich vor allem mit Pauline nicht wirklich warm geworden bin, da ich diese Figur insgesamt nicht authentisch finde. Letztendlich sind viele gute Ideen nicht optimal umgesetzt worden. Trotzdem bringt die Geschichte dem Leser diese Zeit nahe - und bewirkt, dass man sich über den historischen Hintergrund mehr informieren möchte.
Danke, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte und danke an die Mitleserinnen für die interessanten Diskussionen!