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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2018

Kriminalroman im Stile eines Drehbuchs / Films geschrieben.

Fünf plus drei
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Meine Meinung:
Ja, spannend ist der Roman schon irgendwie.
Aber er ist so detailreich beschrieben, so dass oft die Erzählzeit fast größer als die erzählte Zeit ist, so dass ich den Eindruck hatte, einen ...

Meine Meinung:
Ja, spannend ist der Roman schon irgendwie.
Aber er ist so detailreich beschrieben, so dass oft die Erzählzeit fast größer als die erzählte Zeit ist, so dass ich den Eindruck hatte, einen modernen Film anzusehen, bei dem alle spannenden Szenen in Zeitlupe ablaufen.
Das war mir dann doch des Öfteren zu viel des Guten.

Veröffentlicht am 09.09.2018

Hörspiel - Eine leider vom Aussterben bedrohte Gattung.

Wir
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Inhalt – gemäß Rückseite:
Zurück in die Zukunft!
26. Jahrhundert, das Mathematische Zeitalter hat begonnen. Glücklich und zufrieden lebt die Nummer D-503 im Einzigen Staat, in dem die Menschen dem unzivilisierten ...

Inhalt – gemäß Rückseite:
Zurück in die Zukunft!
26. Jahrhundert, das Mathematische Zeitalter hat begonnen. Glücklich und zufrieden lebt die Nummer D-503 im Einzigen Staat, in dem die Menschen dem unzivilisierten Zustand der Freiheit entwachsen und auf reine Nummern reduziert sind. In gläsernen Wohnungen führen sie ein erfülltes Leben unter dem segensreichen Joch der Vernunft. Doch dann verliebt sich D-503 in die rebellische I-330, die ihm die Welt jenseits der Stadtmauern zeigt und seinen Glauben an das System ins Wanken bringt.
Die großartige Hörspielinszenierung von Christoph Kalkowski zeigt eindrucksvoll, dass Samjatins Zukunftsroman aus dem Jahr 1920 nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. Ein packendes Hörspiel mit Hanns Zischler, Andreas Pietschmann, Jana Schulz u.v.a.

Anmerkung: Das zugrundeliegende Originlawerk kenne ich leider nicht.

Meine Meinung:
Ich finde das Hörspiel ist toll gesprochen und auch die Musikunterlegung ist sehr gelungen!
Ein ehrliches ganz, ganz großes Kompliment hierfür!

Aber leider konnte ich dann doch nicht mehr als 3 Sterne vergeben, weil das Hörspiel meiner Meinung nach grobe (logische) Lücken hat, so dass man als Hörer nicht immer den Fortgang der Story und die Beweggründe der Protagonisten nachvollziehen konnte.
Leider, leider, das ist sehr schade, denn gerne hätte ich dieses an sich tolle Werk sehr viel besser bewertet.
Vielleicht hätte man es nicht so sehr kürzen dürfen oder man hätte es in der Bearbeitung ausführlicher bearbeiten sollen.

Veröffentlicht am 15.07.2018

Roman, bei dem man eine gewisse Affinität zum Französischen benötigt.

Das Schloss in der Normandie
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Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Korruption bis in höchste politische Kreise gibt es nicht nur in Afrika, das weiß der Richter aus Paris sehr gut. Doch im Fall des Staatspräsidenten aus Äquatorialguinea ...

Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Korruption bis in höchste politische Kreise gibt es nicht nur in Afrika, das weiß der Richter aus Paris sehr gut. Doch im Fall des Staatspräsidenten aus Äquatorialguinea geht es offenbar nicht nur um Schmiergelder, französische Luxusimmobilien und teure Autos, sondern auch um Prostitution und Mädchenhandel. Jacques Ricous Klage gegen den Machthaber hat jedoch ungeahnte Folgen: Der französische Präsident entlässt einen Minister, seine Chefin entzieht ihm ihr Vertrauen, und seine Gegenspieler wollen ihn ein für alle Mal ausschalten. Sie planen eine Intrige, die, sollte sie gelingen, den Richter in seinem Amt für immer kaltstellen würde. Der Schlüssel der Affäre liegt in einem Schloss in der Normandie. Aber das findet erst Jacques Freundin, die kritische Journalistin Margaux heraus.

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass der Name „Ulrich Wickert“ meine Neugierde geweckt und mich zum Kauf bewogen hat; aber insgesamt muss ich im Nachhinein sagen, dass es sich nicht rentiert hat.
Die Stimme von Ulrich Wickert als Sprechers konnte mich leider nicht überzeugen. Er hat zwar eine angenehme Tonlage, aber leider auch sehr gleichmäßig, um nicht sogar zu sagen „monoton“.
Der Roman bietet alles, was der Durchschnittsleser vermutlich gerne hören möchte: Macht und Korruption von hochgestellten Persönlichkeiten sowie sexuelle Ausschweifungen und Intrigen.
Er ist nicht wirklich schlecht, aber leider eben nur mittelmäßige Massenware. Deshalb: Kann man hören, aber man hat definitiv nichts verpasst, falls nicht.

Ich kenne die Reihe um Jacques Ricou bisher nicht; aber das macht nichts, weil es sich um eine abgeschlossene Story handelt, bei der man kein Vorwissen benötigt.

Naja gut, mir ist schon klar, dass es im Ermessen des Autors liegt, was er eigentlich erzählen möchte; aber für mein Empfinden wurde leider zu viel „außen rum“ erzählt und es geht viel zu wenig um die eigentliche Geschichte bzw. den eigentlichen Protagonisten.

Das Thema Frauenhandel wird aufgegriffen, aber meiner Meinung nach unrealistisch geschildert:
Junge Frauen, die in ihrer Leichtgläubigkeit in ihrer Heimat von einem Voodoo-Zauberer auf eine gewisse „Madame“ zum absoluten Gehorsam eingeschworen werden; jedoch auch nach Jahren ihrer Prostitution bleiben sie auf ihrem naiven Niveau stehen und zeigen keinerlei Weiterentwicklung oder dass sie gar das System hinterfragen würden, nach dem sie ein Leben lang ihre Schulden an Madame abbezahlen bzw. abarbeiten müssen.

Fazit: Gerade noch ein „gut“ - mehr von mir leider nicht.

PS: Das Bild auf dem Cover passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zum Inhalt des Romans.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Roman über zwei erwachsene Halbschwestern.

Schwestern für einen Sommer
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Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Die Halbschwestern Julie und Cassie könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie haben denselben Vater, aber die bodenständige Cassie ist seine Tochter aus einer unglücklichen ...

Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Die Halbschwestern Julie und Cassie könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie haben denselben Vater, aber die bodenständige Cassie ist seine Tochter aus einer unglücklichen Ehe, während die sensible Julie das Kind seiner geliebten ist. Als Mädchen waren sie unzertrennlich und haben jeden Sommer im Haus ihrer Großmutter verbracht. Doch diese glückliche Zeit ist vorbei, denn nach einer schrecklichen Tragödie haben die beiden nie wieder miteinander gesprochen. Als ihre Großmutter fünfzehn Jahre später stirbt, hinterlässt sie Cassie und Julie das Haus in Hamptons unter einer Bedingung: Die beiden müssen noch einen gemeinsamen Sommer dort verbringen. Werden die beiden so ungleichen Schwestern wieder zueinander finden?

Cassie:
„Mein Leben lang habe ich Julie um ihren natürlichen Charme und ihre charismatische Ausstrahlung beneidet. Sie war die schöne Tochter, die kultivierte, exotische und amüsante. Ich dagegen die unscheinbare Tochter, ruhig und vernünftig.“

Julie:
„Wenn ich mir Cassie nach all der Zeit jetzt so ansehe und ihre große Wut spüre, fürchte ich, dass sich manche Dinge vielleicht nicht so einfach kitten lassen. Gar nicht auszudenken, wie ihre Gefühle für mich erst aussähen, wenn sie die ganze Geschichte kennen würde.“

Meine Meinung:
Das Positive vorneweg:
Der Roman lässt sich wirklich angenehm lesen.
Die Erzählung ist spannend geschrieben.
Und man liest gerne immer weiter, weil man wissen möchte wie sich die Beziehung der Beiden weiterentwickelt – und was die Hintergründe waren bzw. wie die Beziehung der Beiden zueinander früher war.
Es wird auch jeweils die aktuelle Ehe- bzw. Lebenssituation der beiden Schwestern geschildert - mit ihren ganz unterschiedlichen Lebenswegen und Werten.

Und nun die Topics, die mich an dem Roman ehr gestört haben:
Die Autorin versucht zu offensichtlich jeden möglichen Lesertypus positiv zu ihren Protagonisten und zu den Begründungen der Logik von Ereignissen einzustellen.
Was ich konkret damit meine:
Die eine Schwester, die es immer allen recht machen möchte.
Und die Andere, die bestens mit Louis Vuitton u.a. ausgestattet ist.

Beide sind natürlich insgeheim auf die jeweils anderes eifersüchtig.

Und dann das Haus der Großmutter: Ursprünglich von den Großeltern als einfache Menschen gekauft, heute jedoch ein Vermögen wert.

Na ja, wirkt auf mich jedenfalls zu sehr konstruiert.

Die Autorin wird auch nicht müde, die Unterschiede der Beiden und dass beide Frauen im Grunde mit nur geringen Selbstbewußtsein ausgestattet sind, auf immer wieder sich wiederholende Weise herauszustellen, machte mich beim Lesen etwas wütend, da ich mich als Leser des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass die Autorin mir nur ein schlechtes Gedächtnis zutraute.

Deshalb insgesamt mein Fazit: Gut.

Veröffentlicht am 13.09.2017

Hausfrau auf Tätersuche.

Mordsacker
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Inhalt:
Familie Himmel hat es aufgrund eines Zeugenschutzprogramms in das Dorf Mordsacker für einen Neuanfang verschlagen.
Die Familie Himmel besteht aus Klara, der Mutter, ihrem Mann, der Polizist, sowie ...

Inhalt:
Familie Himmel hat es aufgrund eines Zeugenschutzprogramms in das Dorf Mordsacker für einen Neuanfang verschlagen.
Die Familie Himmel besteht aus Klara, der Mutter, ihrem Mann, der Polizist, sowie der Tochter, Ärztin und in diesem Fall Pathologin.

Ein Bauer wird tot in der Güllegrube gefunden.
Da der Polizist mit einer Erkältung zu Hause im Bett liegt und den Fall als Unfall abtut, sieht seine Frau ihre Chance auf eigene Faust Ermittlungen anzustellen, um den Fall zu lösen.

Meine Meinung:
„Ich bin die Polizei.“ (CD 4) – Dies ist die dreisteste Lüge von Klara, aber bezeichnend für den Rest der Story.
Einbruch, Amtsanmaßung, Urkundenfälschung und Lügen, Lügen, Lügen; dies ist Klaras Vorgehensweise bei der Lösung „ihres“ Falls.

Ich habe überlegt, ob ich den Roman mit zwei oder drei Sternen bewerten soll:
Mir war die überzogen dreiste Vorgehensweise von Klara zu viel des „Guten“ und der damit beabsichtigte Humor kam bei mir nicht immer an; aber der Roman war nicht wirklich schlecht oder unspannend, so dass ich mich für das „gut“ entschieden habe.

Fazit: Lockerer Roman für Frauen.