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Veröffentlicht am 18.12.2018

nette Lovestory die nicht ganz an den ersten Band heran reicht.

Hold me close
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Julianna Keyes – Hold me close

Kellan McVey ist der gefeierte Star auf dem Burnham College: er ist heiß, er ist präsent und vor allem will jeder mit ihm abhängen. Das er eine beeindruckende Liste von ...

Julianna Keyes – Hold me close

Kellan McVey ist der gefeierte Star auf dem Burnham College: er ist heiß, er ist präsent und vor allem will jeder mit ihm abhängen. Das er eine beeindruckende Liste von Sexeroberungen hat, stört ihn überhaupt nicht... bis Andie Walsh, seine beste Freundin aus Kindheitstagen ebenfalls ans College kommt. Doch die beiden sind nicht friedlich auseinander gegangen und so möchte Andie nicht mit dem Weiberhelden in Verbindung gebracht werden.
Kellan jedoch hat seine beste Freundin vermisst und als die beiden sich tatsächlich wieder näher kommen, verbockt er es in einer Tour... Wird Andie ihm verzeihen können?

„Hold me close“ ist der zweite Band aus der Burnham College-Reihe von Julianna Keyes und kann genauso wie „Between us“ eigenständig gelesen werden und ist in sich abgeschlossen.
Auch dieses Buch lässt sich locker und seicht lesen, ist kurzweilig und bringt dem Leser ein paar schöne Lesestunden, allerdings kommt es meiner Meinung nach nicht ganz an den Vorgänger heran.
Die Story, obwohl recht schön, ist sehr vorhersehbar und eigentlich hatte ich öfter das Gefühl, dass einige Themen nur zum Lücken füllen eingebracht wurden. Schade eigentlich, denn wirklich Überraschendes passiert nicht.
Natürlich werden Klischees bedient, das erwarte ich in diesem Genre auch, aber irgendwie hätte es doch ein paar mehr kleinere Schwierigkeiten geben können und das Finale kam plötzlich und war für mich irgendwie unbefriedigend. Nun gut, das ist meine persönliche Meinung und wie schon gesagt, die Lovestory ist lockerleicht, seicht und man kann sie in einem Rutsch weg lesen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, Andie mochte ich etwas mehr als Kellan, weil der sich ein wenig zu oft im Selbstmitleid suhlt, aber beide haben sich gut ergänzt und die Dynamik kommt glaubhaft rüber. Andie ist schon seit Jahr und Tag in Kellan verliebt, doch der wollte „erst mal die Welt sehen, um zu sehen, ob er was verpasst“, dabei ist er selbst in sie verliebt und will sich das nicht eingestehen.
Crosbie ist ebenfalls mit von der Partie und wirkt erwachsener und gesetzter als im Vorgängerband und natürlich ist auch Marcella wieder von der Partie, die der ganzen Story einen schönen Pep gibt.
Sollte es eine Fortsetzung geben, hoffe ich, dass sie wieder mit dabei ist.
Handlungsorte und Story sind vielseitig, aber oberflächlich beschrieben, die Emotionen werden gut auf den Leser transportiert, es gibt meiner Meinung nach zu viele Nebenschauplätze, die die Geschichte unnötig verlängern, aber insgesamt kann ich mich nur wiederholen: nette Story, gut lesbar, schön um ein paar Stunden der Realität zu entfliehen.

Ich kann das Buch weiter empfehlen, wer „Between us“ gelesen hat, wird auch diese Geschichte mögen.

Das Cover ist nett anzusehen, genretypisch.

Fazit: nette Lovestory die nicht ganz an den ersten Band heran reicht. Knappe 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Guter dritter Band mit einigen Wendungen

Night School 3
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CJ Daugherty – Night School, 3, Denn Wahrheit musst du suchen

Allie ist nach dem Tod ihrer besten Freundin Jo immer noch geschockt, in sich selbst gefangen und vor allem wütend. Sie sinnt auf Rache und ...

CJ Daugherty – Night School, 3, Denn Wahrheit musst du suchen

Allie ist nach dem Tod ihrer besten Freundin Jo immer noch geschockt, in sich selbst gefangen und vor allem wütend. Sie sinnt auf Rache und agiert blindlings in ihrer Trauer. Erst ein Besuch ihrer Großmutter Lucinda scheint die Wogen ein wenig zu glätten und Allie wieder in die richtige Bahn zu lenken, sodass sie fokussierter wird.
Doch auch das Leben in Cimmeria ist nicht gerade einfach: Da sie immer noch etwas für Carter empfindet, trifft es sie unvorbereitet und heftig das er nun mit Jules zusammen ist. Sylvaine dagegen stößt sie von sich weg, obwohl der doch ihre Nähe sucht.
Doch vorrangig ist es nun, den Spion, ja vielleicht sogar den Mörder zu finden, der in Cimmeria sein Unwesen treibt.

Auch hier habe ich wieder das Hörbuch in der mp3-Version gesprochen von Luise Helm gehört, und dieser Band konnte mich etwas besser überzeugen, als es der Vorgänger getan hat.
Die CD´s sind in kurze Tracks eingeteilt, sodass ein Wiedereinstieg jederzeit möglich ist. Jederzeit fühlt sich der Hörer durch die gelungenen Interpretation in die jeweilige Situation hineinversetzt und erlebt die aufkommenden Gefühle der handelnden Person hautnah mit.
Luise Helm spricht Allie so gut, dass sie realitätsnah und lebendig wirkt, was manchmal dazu führt, gerade im ersten Drittel, dass ich Allie immer weniger leiden kann. Dazu aber später mehr.

Die Story selbst ist zu großen Teilen spannend, wirkt aber sehr fiktiv und gestellt, da es sich aber nicht um einen Realitätsroman handelt, kann ich darüber hinwegsehen, auch wenn es ein paar grobe logische Fehler gibt. In erster Linie soll mich das Buch unterhalten, und das hat es getan. Wer hier eine realitätsnahe Story erwartet, wird enttäuscht werden, aber ich denke auch, wer die ersten beiden Bände gelesen hat, weiß worauf er sich einlässt.
Es gibt einige Überraschungen, die Handlung bleibt mit der Suche und den Irrwegen abwechslungsreich, es gibt viele falsche Spuren und es gibt die nervige Dreiecksbeziehung, die ich schon in den letzten beiden Büchern bemängelt habe, aber die wohl einfach dazu gehört.

Allie wirkt anfänglich trotzig und bockig, natürlich verstehe ich die Motivation dahinter, sie will den Mörder finden und fangen, und das alles am liebsten alleine, weil sich ja angeblich niemand um Jo´s Tod kümmert, der mich immer noch betroffen macht. Ich bin kein Fan davon, Hauptfiguren aus dem Spiel zu nehmen, aber natürlich ist der Autorin damit ein kluger Schachzug geglückt, denn so wollte ich unbedingt wissen wie es weiter geht. Allie schafft es erst sehr spät, mich von sich wieder so überzeugen zu können, dass ich mir den vierten Band ebenfalls vornehmen werde.
Carter West, der nun eine feste Freundin hat (was ich persönlich sehr schade finde, aber wohl einfach dazu gehört) war mir hier noch mit der sympathischste Charakter, wie in den Vorgängerbänden auch. Er mausert sich, wird mehr in den Fokus gerrückt, scheint der neue Anführer zu werden und auch mit Sylvaine läuft es einigermaßen besser.
Sylvaine ist Sylvaine, und seit dem ersten Band hat er einen schweren Stand bei mir, wobei ich seine Rolle in Allies Leben einfach nach dem was er getan hat, nicht verstehen will und kann. Nun es ist wie es ist, und glücklicherweise gibt es noch deutlich sympathischere Figuren, wie zum Beispiel Nicole oder Rachel, aber auch Zoe, die mich mehr berühren, als die eigentlichen Hauptfiguren.

Aber... vielleicht hört es sich schlimmer an, als ich es tatsächlich meine. Die Story hat einen roten Faden, nämlich Nathaniel, und der zieht sich durch die Bücher. Weiterhin ist die Geschichte kurzweilig, wird wegen der lockeren Story schnell zum Pageturner (oder in diesem Fall zum Track-Turner?) und die Geschichte kann unterhalten, wenn man sich darauf einlässt.
Ich hatte die Bücher spannender in Erinnerung, vielleicht liegt es daran, dass schon einige Zeit vergangen ist, vielleicht daran das sich der Geschmack verändert, oder vielleicht liegt es auch daran, dass sich Hörbuchversion von den Prints in Sachen eigener Fantasie unterscheiden... Ich weiß es nicht, aber irgendwann werde ich die Bücher noch mal lesen, und dann entscheiden.
Bis dato kann ich sagen, wer die ersten beiden Bücher mag, wird auch dieses mögen und da die Bücher aufeinander aufbauen, sollten diese auch bekannt sein.

Das Cover, diesmal in einem kräftigen lila gehalten, ist wieder ein schöner Blickfang und passt zu der Reihe.

Fazit: Guter dritter Band mit einigen Wendungen. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.07.2018

seichte Unterhaltungslektüre

Verrücktes Herz
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Liv Eiken – Verrücktes Herz

Ava erleidet einen Nervenzusammenbruch als ihr Mann sie stehen läßt und von seiner Affäre berichtet. Erst in der Klinik geht ihr so richtig auf, dass sie sich in den letzten ...

Liv Eiken – Verrücktes Herz

Ava erleidet einen Nervenzusammenbruch als ihr Mann sie stehen läßt und von seiner Affäre berichtet. Erst in der Klinik geht ihr so richtig auf, dass sie sich in den letzten Jahren selbst vernachlässigt hat und für ihre Familie nur Hausfrau und Mutter war.
Ihr Therapeut Wolle und ihre neuhinzugewonnen Freunde Güner, Jacky und Wulf lassen die Mittvierzigerin klarer sehen und als Ava an ihrer Schwäche arbeitet, trifft sie auf Lars, der ja eigentlich ganz nett ist...

Ich kannte bisher noch kein Buch von Liv Eiken und mit „Verrücktes Herz“ hat die Autorin einen leichten Liebesroman/chick lit geschrieben, der verrückt, humorvoll aber auch emotional ist.
Der Schreibstil ist fluffig, sodass sich die Story schnell lesen lässt, die Handlung bleibt an einigen Stellen recht oberflächlich, wenn man bedenkt, dass sich der Roman über einen Zeitraum von sechs Monaten erstreckt, ist aber dennoch so unterhaltsam und kurzweilig, dass man das Buch nicht zur Seite legen möchte.
Die Handlung bietet jetzt nicht allzu viele Überraschungen, ist aber trotzdem schön verpackt, sodass es mir Spaß gemacht hat, ihn zu lesen. Hier gibt es sehr viele Klischees, zu viele Zufälle, zu viele konstruierte Begebenheiten.
Die Charaktere wirken lebendig und sind mit Ecken und Kanten beladen.
Ava hat es mir nicht sehr einfach am Anfang gemacht, aber die Depression ist hier gut ausgearbeitet, sodass ich mit Ava mitfühlen konnte. Ihre Scheuklappen, das langsam zu sich finden, die ersten Gehversuche um selbstsicherer zu werden, waren bemerkenswert und ich konnte mich schließlich der Figur nah fühlen.
Jacky ist besonders, schon gleich merkt man, dass hier mehr hinter ihrer Fassade steckt, die Narzisstin scheint auf den ersten Blick unsympathisch, doch das ist sie keinesfalls und vor allem gefällt mir ihre Entwicklung.
Auch Güner und Wulf haben viel Schwung in die Geschichte gebracht, genau wie der Mann von Ava, Marcus, der bei mir eine Spinnenphobie ausgelöst hat.

Es ist eine nette, unterhaltsame Geschichte, aber auch wenn sie mich nicht hundertprozentig überzeugen konnte, da sie an einigen Stellen wirklich arg konstruiert und übertrieben wirkt, kann ich sie empfehlen. Man muss sich nur klar darüber sein, dass es seichte Unterhaltung ist.

Das Cover passt zum Inhalt der Story.

Fazit: seichte Unterhaltungslektüre. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Liebesgeschichte mit Hauptaugenmerk auf die Erotik und weniger auf die Story selbst

Hot Cop
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Samanthe Beck – Hot Cop

Vor zehn Jahren am Silvesterabend gab Ethan Booker der damals 16jährigen Laurelie ein Versprechen, das er nun endlich einzuhalten gedenkt.
Genau zehn Jahre später holt er sich ...

Samanthe Beck – Hot Cop

Vor zehn Jahren am Silvesterabend gab Ethan Booker der damals 16jährigen Laurelie ein Versprechen, das er nun endlich einzuhalten gedenkt.
Genau zehn Jahre später holt er sich endlich das von Laurie, was beide schon seit Ewigkeiten wollen: eine gemeinsame, heiße Nacht. Doch während Laurie sich gegen die Vorstellung wehrt, es könnte etwas festes zwischen ihnen beiden werden, hat Booker seine eigenen Pläne um sie zu überzeugen. Als ausgerechnet ein Feuer in Laurelies Bäckerei ausbricht, sieht Booker seine Chance mit etwas unfairen Mitteln das zu bekommen, wonach er sich sehnt.

Von Samanthe Beck kenne ich bisher nur die letzten zwei Bände der „Emergency“-Reihe, die mir beide gut gefallen haben.
„Hot Cop“ ist bereits der zweite Teil der „Compromise me“-Reihe, ist in sich abgeschlossen und kann ohne den Vorgänger gelesen werden.

Ein lockerer, flüssiger Schreibstil führt uns durch das Buch, in dessen Vordergrund eigentlich mehr die Erotik denn die eigentliche Story steht.
Die Story ist schnell erzählt: Seit zehn Jahren laufen sich Booker und Laurelie immer wieder über den Weg, er reich, sie aus schlechten familiären Verhältnissen, beide sind heiß aufeinander, er hat es sich zur Aufgabe gemacht sie zu beschützen und nun erkennen zu lassen, dass er sie schon immer wollte und das das zwischen ihnen Bestand hat. Dazu gibt es eine geldgierige Mutter und ein Brand, der Laurie dazu „zwingt“ mit ihm Dates zu haben. Schöne Grundidee, allerdings ist die Story eher oberflächlich angekratzt.
Die erotischen Anteile hingegen sind hier sehr detailliert, ausschweifend und trotzdem sinnlich hervorgehoben. Schön ist, dass sich die Autorin hier ständig was neues einfallen lässt und sich nichts wiederholt, dennoch hätte es dem Buch sicherlich auch gut getan, etwas weniger ausschweifend zu werden und sich mehr auf die Story zu konzentrieren.

Die Charaktere sind überwiegend gut ausgearbeitet wenn es um Laurelie und Booker geht, die Nebenfiguren bleiben recht blass, was ich sehr schade finde.
Laurelie hatte kein leichtes Leben, ihre Mutter hat sie vernachlässigt und meint nun, Laurie würde ihr etwas schulden, dabei schreckt sie vor Erpressung nicht zurück. Laurie ist eine starke, junge Frau, die etwas auf die Beine gestellt hat, trotzdem wird sie, wenn es um Booker geht, zu einer unsicheren Person, die mit Komplexen behaftet ist. Finde ich sehr schade.
Booker ist der Sheriff, stark und dominant, egal ob im Job oder beim Sex. Er ist der Beschützer, glaubt Laurie müsse sich im unterwerfen, ihn um Hilfe bitten, nur er kann ihr geben, was sie so dringend braucht.
Ich habe mich ein wenig schwer damit getan, denn ich bevorzuge starke Protagonistinnen, die sich auch selbst aus der Patsche helfen können. Stellenweise wirkte mir Bookers Art einfach zu übertrieben.

Die Autorin hat sich aber trotz der vielen erotischen Szenen die Zeit genommen, ihre Handlung und auch die Schauplätze detailliert und bildlich zu beschreiben, sodass man einen guten Eindruck bekam und die Story dadurch lebendiger und kurzweiliger erschien.

Insgesamt finde ich die Story nicht schlecht, nehme ich aber als Maßstab die beiden „Emergency“-Bände die ich schon kenne, kann „Hot Cop“ keineswegs mithalten.
Dennoch, ich hab mich gut unterhalten gefühlt, die Story war interessant und sinnlich, kurzweilig und ja auch ein bisschen spannend.

Das Cover ist ansprechend, passt zum Inhalt, aber hier hätte ich gerne einen scharfen Sheriff gesehen, der noch besser zur Geschichte gepasst hätte.

Fazit: Liebesgeschichte mit Hauptaugenmerk auf die Erotik und weniger auf die Story selbst. 3-4 Sterne.

Veröffentlicht am 20.07.2024

historisch angehauchtes YA-Buch mit Slowburn Romance und Cliffhanger

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)
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Adalyn Grace – Belladonna, Die Berührung des Todes

Der Tod begleitet die neunzehnjährige Signa schon ihr ganzes Leben lang. Ihre Eltern starben kurz nach ihrer Geburt und sie selbst hat nur knapp überlebt. ...

Adalyn Grace – Belladonna, Die Berührung des Todes

Der Tod begleitet die neunzehnjährige Signa schon ihr ganzes Leben lang. Ihre Eltern starben kurz nach ihrer Geburt und sie selbst hat nur knapp überlebt. Sie wurde in der Familie herumgereicht und war oft nur wenige Monate in den verschiedenen Familien, weil es auch dort Todesfälle gab. Immer wieder spürt sie die Anwesenheit des Todes und sie kann die Begegnungen sogar selbst herbeiführen, wenn sie an der Schwelle des Todes steht.
Eines Tages verursacht sie selbst einen Tod und rettet dafür das Leben ihrer Cousine. Signa wird nach Thorn Grove geschíckt, wo sie in die feine Gesellschaft eingeführt werden und sich auf die Ehe vorbereiten soll, denn mit zwanzig Jahren kann sie endlich ihr Erbe antreten und einen eigenen Hausstand gründen. Doch die Familie hütet ein dunkles Geheimnis: Blythes Mutter wurde vergiftet, ihr Mörder wurde nie gefasst, nun erleidet Blythe das selbe Schicksal und ist schwer erkrankt, deren Bruder und Vater sind verzweifelt, der Onkel versucht das Familienerbe zu retten, und die Anstandsdame hat ebenfalls ihre Geheimnisse.
Signa hat viel zu tun, wenn sie Blythe retten, die Familie zusammenführen, die Geheimnisse lüften und ganz nebenbei ihre Fähigkeiten vom Tod selbst erlernen möchte.
Wird sie alle retten können, die ihr am Herzen liegen?

Es ist mein erstes Buch der Autorin und ich habe noch nicht entschieden, ob ich die Fortsetzung lesen werde. Das liegt weniger an der Geschichte selbst sondern eher an der Zeit, in der sie spielt. Ich hätte wohl vorher die Leseprobe lesen sollen, denn historisch angehauchte Dramen sind einfach nicht meins, wo die Damen stets auf einen großen, starken Mann warten müssen, bis sie etwas "dürfen". Wo Frauen ihre Tugenden beisammenhalten müssen, während die Männer ziellos... ach lassen wir das.

Ich habe das ungekürzte Hörbuch, eingelesen von Lena Münchow gehört. Die Dauer des Hörbuches beträgt ca 11 Stunden und 38 Minuten. Die Sprecherin hat die Geschichte lebendig werden lassen, auch wenn das Tempo etwas angezogen hätte werden können. Insgesamt war das Hörbuch gut eingesprochen. Ich konnte der Geschichte folgen.

Der Erzählstil ist zeitweise etwas zu detailreich und deswegen gibt es Spannungsabfälle und stellenweise war es mir zu langatmig. Auch das Tempo hätte oft angezogen werden können, denn auch wenn eine Backstory der Hauptfigur notwendig ist, hätte diese nicht mit zahlreichen Einladungen zum Tee oder den vielen Monologen gefüllt werden müssen. Nicht falsch verstehen, ich finde es schon wichtig, dass ich die Figuren kennenlerne, aber mir war oft nicht klar, warum die eine oder andere Szene wichtig für die Geschichte war, was aber vielleicht auch daran liegt, dass ich "Bridgerton"-Setting ohnehin langweilig und wenig ansprechend finde.
Die Hauptfigur Signa wurde gut herausgearbeitet. Ich habe sie intensiv kennenlernen dürfen, kann aber nicht sagen, dass sie mir sympatisch war. Sie ist eine Figur die polarisiert, und das wiederum finde ich ganz interessant. Mit ihren neunzehn Jahren hat sie einen starken Willen und ist am Wendepunkt ihres Lebens angekommen, an dem sie entscheiden muss, wie es für sie weitergeht. Dabei ist sie ungehörig forsch und direkt, versteckt sich aber hinter der damenhaften Etikette.
Der Tod selbst ist der Loveinterest. Er hat lange auf Signa gewartet, eine junge Frau, die er berühren kann und deren Zukunft er sieht, während er bei allen anderen nur das Lebensende sieht. Er hat gewartet, bis sie alt genug ist, um ihr seine Gefühle zu offenbaren.
Signa hat ähnliche Gaben wie der Tod selbst, kann sich in den Schatten verstecken, Leben nehmen, an der Schwelle des Todes wandeln und muss noch weitere Fähigkeiten erforschen.
Viele Nebenfiguren blieben leider blass. Ich hätte gern mehr Hintergrundinfos zu Blythe, Eliyah, der verstorbenen Mutter oder auch generell zur Fehde zwischen den Brüdern gehabt.

Die Schauplätze waren detailliert und sehr anschaulich ausgearbeitet.

Sagen wir es mal so: Hätte die Story in der Gegenwart oder vielleicht sogar in der Zukunft gespielt, wäre ich sicherlich durch die Seiten bzw Minuten gerauscht, denn die Grundidee finde ich gut. Es ist ja meine Schuld, dass ich die Leserprobe vorher nicht gelesen habe, denn ich weiß schon, warum ich für historische Settings nichts übrig habe und mich das "damenhafte Getue" und die seinerzeit gesellschaftlichen Gepflogenheiten einfach nerven.
Lasse ich den historischen Touch weg bleibt folgendes: Eine Protagonistin, die zwar nicht unbedingt sympathisch ist, aber sich ihren Kräften stellt, dabei die Liebe ihres Lebens trifft, Geheimnisse aufdeckt und ihre Familie beschützen möchte. Dabei geht sie ungewöhnliche Wege.
Die Geschichte hätte ein wenig mehr Fahrt aufnehmen können und sich nicht in den Teestunden und gesellschaftlichen Anlässen verlieren müssen, ansonsten gab es eine gewisse Grundspannung und gut gesetzte Twists.
Ich war einfach die falsche Leserin für das Buch, passiert mal und ist auch kein Bein-Bruch. Liebhaber:innen von historisch angehauchten Settings und YA-Buch mit Slowburn Romance werden sicher viel Freude mit dem Buch haben.

Das Cover ist hübsch und der Grund warum ich mich für das Buch entschieden habe.

Fazit: historisch angehauchtes YA-Buch mit Slowburn Romance und Cliffhanger. 3 Sterne.