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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2018

Unterhaltsame und leichte Liebeskomödie

Der Preis deines Herzens
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Die Geschichte hat alles was man zum Abschalten und entspannten Lesen braucht:
Humor, eine interessante Story, abwechslungsreiche Ideen, Erotik, Dramatik, traurige Geheimnisse aus der Vergangenheit, ein ...

Die Geschichte hat alles was man zum Abschalten und entspannten Lesen braucht:
Humor, eine interessante Story, abwechslungsreiche Ideen, Erotik, Dramatik, traurige Geheimnisse aus der Vergangenheit, ein bisschen Drama und zwei Protas, die zwar vor Klischees triefen, aber trotzdem sympathisch sind.

Kira ist ein sympathischer Gutmensch, auf der Flucht vor ihrem Vater und dem Ex-Verlobten. Sie ist etwas chaotisch und neigt zu verrückten Einfällen, die Grayson in den Wahnsinn treiben, was er auch gerne lautstark zum Ausdruck bringt. Auf Kira wirkt er wie ein feuerspuckender Drache, allerdings ein verdammt attraktiver Drache, der eine enorme Anziehungskraft auf sie ausübt.

Grayson sieht natürlich heiß aus und er weiß das auch. Doch für ihn steht die Rettung des Weingutes im Vordergrund und dazu braucht er Geld. Deshalb geht er widerwillig auf Kiras Angebot ein. Irgendwie wird er die Zeit, bis sie sich wieder scheiden lassen können, schon rumbringen ... glaubt er. Doch Kiras großes Herz und ihre unbeschwerte Lebensfreude zeigen ihm, wie schön das Leben sein kann. Allerdings hat sein Herz einen Panzer aus Eis, weil er zu oft verletzt wurde. Kann Kira das Herz des Drachen zum Schmelzen bringen?

Die Geschichte ist oft vorhersehbar, aber trotzdem hat mich diese romantische Liebeskomödie wunderbar unterhalten und ich hatte beim Lesen mehr als einmal ein breites Grinsen im Gesicht.
Für mich war es die ideale Lektüre, um bei dieser Hitze abzuschalten.

Veröffentlicht am 15.07.2018

Die dramatische Geschichte zweier junger Frauen

Zeiten voller Hoffnung
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Die 13jährige Verity, eine Tochter aus gutem Haus, lernt auf den Straßen Londons das 14jährige Gossenmädchen Ruby kennen. Trotz aller Unterschiede sind die Mädchen sich schnell sympathisch und
freunden ...

Die 13jährige Verity, eine Tochter aus gutem Haus, lernt auf den Straßen Londons das 14jährige Gossenmädchen Ruby kennen. Trotz aller Unterschiede sind die Mädchen sich schnell sympathisch und
freunden sich an. Doch schon nach einigen Tagen werden sie voneinander getrennt, denn Ruby wird zu einer Pflegemutter aufs Land geschickt. Ungeachtet der Trennung wird die Freundschaft der beiden immer tiefer und sie begleiten sich durch die schwierigen Zeiten des 2. Weltkrieges ...

Zu Beginn der Geschichte hat man den Eindruck, dass Ruby das traurigere Leben hat, denn sie lebt in ärmlichen Verhältnissen, muss oft stehlen damit sie etwas zum Essen hat und ihre Mutter verkauft sich an Männer. Doch durch eine glückliche Fügung nimmt Rubys Leben eine Wende hin zum Guten, denn sie wird zu einer Pflegemutter aufs Land geschickt, die ihr ein liebevolles Zuhause bietet, dass Ruby so bisher nicht kannte.

Verity wächst in wohlhabenden Verhältnissen auf, doch die Fassade trügt. Ihr Vater wird wegen Unterschlagung von der Polizei gesucht und das gesamte Vermögen wird beschlagnahmt. Verity muss mit ihrer Mutter in das karge Haus ihrer grimmigen Tante Hazel ziehen. Doch das ist nur der Anfang eines langen Leidensweges, an dem Veritys Vater Archie immer wieder einen Anteil hat.

Die Autorin spannt die Handlung über einen Zeitraum von 1935, als die beiden Mädchen sich kennenlernen bis mitten in den 2. Weltkrieg. Die historischen Ereignisse dieser Zeit bilden den dramatischen Hintergrund für die nicht weniger schlimmen Erlebnisse der beiden jungen Frauen, die immer wieder Schicksalsschläge hinnehmen müssen.

Der leicht zu lesende und unterhaltsame Schreibstil und immer wieder neue Einfälle der Autorin haben dafür gesorgt, dass keine Langeweile aufkommt.
Aber auch wenn Lesley Pearse Situationen ausführlich schildert, waren die Emotionen nicht immer für mich greifbar und Veritys Verhalten nicht immer nachvollziehbar. Besonders am Ende hat mich die ein oder andere ihrer Reaktionen erstaunt.

Obwohl das Thema nur oberflächlich gestreift wird, haben mir die Schilderungen darüber gut gefallen, was Frauen in Zeiten des Krieges alles geleistet haben, wie wichtig ihre Rolle war, egal welche Aufgabe sie übernahmen.

Fazit: Diese Geschichte über eine Freundschaft, die sich weder durch Entfernung noch durch dramatische Ereignisse erschüttern lässt, habe ich gerne gelesen.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Unterhaltsame und schöne Sommerlektüre

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Ausgerechnet an ihrem 27. Geburtstag und zwei Tage vor den Sommerferien erfährt die Musiklehrerin Annika Paulsen, dass sie für 2-3 Jahre an die berüchtigte Brennpunktschule Astrid-Lindgren-Schule versetzt ...

Ausgerechnet an ihrem 27. Geburtstag und zwei Tage vor den Sommerferien erfährt die Musiklehrerin Annika Paulsen, dass sie für 2-3 Jahre an die berüchtigte Brennpunktschule Astrid-Lindgren-Schule versetzt wird, weil dort Lehrermangel herrscht.
Sie hat nur einen Gedanken: Was muss ich tun um an mein geliebtes Werther Gymnasium zurückzukommen? Und so gründet sie eine Musical AG, in der Hoffnung an den richtigen Stellen auf sich aufmerksam zu machen. Dabei ist sie weder auf die Schüler, noch auf das Auftauchen ihrer ersten großen Liebe gefasst ...

Von Anfang an haben mir die Geschichte und die Idee von der zwangsversetzten Lehrerin sehr gut gefallen und mich an eine Mischung aus "Fuck Ju Göthe" und "Der Lehrer" erinnert.
Annika hat sich bisher auf ihrer bequemen Stelle am Werther Gymnasium ausgeruht. Sie hat ihre Arbeit zwar gewissenhaft und mit Freude erledigt, aber zusätzlich kein großes Engagement an den Tag gelegt und besondere Herausforderungen haben die Schüler und der Schulalltag ihr nicht gestellt.
Ganz anders sieht es an der Astrid-Lindgren-Schule (kurz ALS) aus. Diese Schule in einem der größten Problembezirke Hamburgs ist in Lehrerkreisen berüchtigt und gefürchtet. Hier wird sie wesentlich mehr gefordert. Man hat das Gefühl, dass sie etwas unwillig aus ihrem Dornröschen-Schlaf geweckt wird und es ist schön zu lesen, wie sie sich nach anfänglichen Schwierigkeiten immer mehr in diese Rolle einarbeitet.

Anhand einiger Schüler werden verschiedene Probleme von Jugendlichen aufgezeigt, die in sozialen Brennpunkten leben. Hier hätte die Autorin gerne näher auf die Probleme der einzelnen Kinder eingehen können, denn genau wie Annika sind mir die Kids nach und nach ans Herz gewachsen und ich hätte gerne mehr über sie erfahren.

Neben ihrer Arbeit als Lehrerin, muss sich Annika auch noch privaten Herausforderungen und Geistern aus der Vergangenheit stellen. Besonders in Sachen Liebe wird ihr Gefühlsleben ordentlich durcheinandergewirbelt, denn ausgerechnet ihre erste große Liebe, der Theaterregisseur Tristan, unterstützt sie bei der Vorbereitung des Musicals. Auch wenn mir relativ schnell klar war, wie sich dieser Handlungsstrang entwickeln wird, hat mir gut gefallen, was sich die Autorin hierzu außerhalb der gern genutzten Klischees hat einfallen lassen.

Ganz nebenbei hat mir das Buch auf humorvolle Art und Weise die Wahrheit über Tchibo-Regale eröffnet. Ich muss gestehen, inzwischen sehe ich sie mit anderen Augen und muss oft Grinsen, wenn ich daran vorbeigehe. Wenn ihr wissen wollt warum, dann lest dieses Buch!

Der lockere und leichte Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich diese unterhaltsame und schöne Geschichte trotz ein paar kleiner Längen regelrecht verschlungen habe. Ich habe mitgefühlt und oft auch geschmunzelt und die Kids und Annika gerne begleitet.

Fazit: Ein schöner und unterhaltsamer Wohlfühlroman zum Abschalten und Abtauchen.

Veröffentlicht am 21.05.2018

Zerstörerische Leidenschaft

Alles Begehren
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Callum MacGregor führt mit seiner Frau Belinda eine glückliche Ehe und sie freuen sich auf ihr drittes Kind. Als ihm die 17 Jahre jüngere Kate in der Bar seines Bruders begegnet fühlt er sich sofort zu ...

Callum MacGregor führt mit seiner Frau Belinda eine glückliche Ehe und sie freuen sich auf ihr drittes Kind. Als ihm die 17 Jahre jüngere Kate in der Bar seines Bruders begegnet fühlt er sich sofort zu ihr hingezogen und noch am gleichen Abend schlafen die beiden miteinander. Es bleibt nicht bei diesem einen Mal und so beginnt eine zerstörerische Affäre.
17 Jahre später reist die erfolgreiche Schauspielerin Kate Andrews in ihre Heimatstadt und begegnet dort zufällig wieder Callum. Beide sind ihren Weg gegangen, haben ihr Leben mit anderen Partnern gelebt. Und doch haben sie einander nicht vergessen. Wie könnten sie auch?
Was ist vor 17 Jahren passiert und wie wird die Geschichte dieses Mal enden?

Der Titel des Buches trifft es sehr gut. Es geht um Begehren, denn Kate und Callum können einfach nicht die Finger voneinander lassen. Vor allem Callum ist bewusst, dass er sich wie ein richtiger Scheißkerl benimmt und trotzdem kann er der 17 Jahre jüngeren Frau nicht widerstehen. Für Kate geht es nicht nur um Sex. Nein, für sie ist Callum ihre große Liebe und sie liebt ihn mit einer intensiven Obsession, welche die beiden und ihre Familien zu zerstören droht. Denn genau das sind die Leidtragenden, die Menschen, die ihnen nahe stehen. Und so verletzen sie ihre Partner und Kinder, die sie lieben, am meisten.

Kate war mir nicht besonders sympathisch und mein Mitgefühl für Callum hielt sich in Grenzen. Auf die leidenschaftlichen Szenen wird so gut wie gar nicht näher eingegangen. Ich habe zwar viel über das Begehren der beiden gelesen, aber gespürt habe ich es nicht. Vielleicht blieb es für mich deshalb so schwer greifbar.
Dafür haben mir die Nebenfiguren umso besser gefallen. Sie sind liebenswert und verleihen der Geschichte eine gewisse Bodenhaftung.

Die Autorin hat bei Callum die Mischung aus Selbsthass und Verlangen glaubwürdig geschildert und auch Kates Besessenheit hat sie gut getroffen. Es wird deutlich, dass ein Teil des Reizes im Risiko liegt und dass Verlangen eine Sucht sein kann, gegen die man nur schwer ankommt.

Die Seiten sind nur so dahingeflogen, aber nicht, weil ich die Geschichte so schön fand, sondern vielmehr weil ich wissen wollte wann und wie die beiden auffliegen und was danach passiert.
Und so hatte ich beim Lesen dauernd ein ungutes Gefühl und Bedenken, wo das alles hinführt. Umso überraschter war ich vom Ende, das mir sehr gut gefallen hat.

Fazit: Die spannende Geschichte einer zerstörerischen Leidenschaft.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Spannendes und wendungsreiches Fantasyabenteuer

Die drei Opale 1: Über das tiefe Meer
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Die 13jährige Maus gehört zum Volk der Seestämme und lebt mit ihrer Familie auf einem Schiff. Sie sammeln die Schätze des Meeres, leben im Einklang mit den Wellen und haben eine ganz besondere Beziehung ...

Die 13jährige Maus gehört zum Volk der Seestämme und lebt mit ihrer Familie auf einem Schiff. Sie sammeln die Schätze des Meeres, leben im Einklang mit den Wellen und haben eine ganz besondere Beziehung zu Walen.
Maus liebt ihr Leben und ist sich sicher, dass sie nach ihrer Oma Kapitän der „Jägerin“ wird. Doch als ihr Vater verschwindet gerät ihre heile Welt ins Wanken und nachdem sich der merkwürdige Elk ihrer Mannschaft anschließt, nimmt das Unheil seinen Lauf.
Maus muss unbedingt die drei Opale und die goldene Krone des letzten Königs finden, denn ihr Besitz bedeutet große Macht und in den falschen Händen könnte das schlimme Folgen für alle Völker haben.

Auf ihrer Suche nach ihrem Vater und den Opalen muss Maus viele Abenteuer und Kämpfe bestehen, denen sie mutig entgegentritt. Gerne habe ich Maus auf dieser Reise begleitet und dabei das Land, böse und gute magische Wesen und die Geschichten und Mythen dieser Welt kennengelernt.
Ein Ereignis jagt das nächste und kaum ist Maus irgendwo angekommen, geht die Reise auch schon wieder weiter. Dadurch ist das Lesen sehr kurzweilig, aber man hat kaum Gelegenheit sich tiefer in die jeweilige Situation hineinzuversetzen.

Für ihre Geschichte hat sich die Autorin eine fantasievolle Welt voller Magie und unheimlicher Wesen ausgedacht. Alle Menschen haben Tiernamen und viele haben eine besondere Beziehung zu Tieren. So hat z.B. Maus zu ihrem 13. Geburtstag ein Adlerweibchen bekommen, das künftig ihre treue Begleiterin sein wird. Die beiden sind ein tolles Gespann und haben mich ab und zu an Lyra und ihren Dämon aus „Der goldene Kompass“ erinnert.

Es hat mir viel Spaß gemacht dieses spannende Fantasy-Abenteuer zu lesen, das vor allem für junge Leser ab 12 Jahren ein Lesevergnügen sein dürfte und für alle die gerne eine neue magische Welt, an der Seite einer jugendlichen Heldin, kennenlernen.

Fazit: Ein spannendes und wendungsreiches Fantasy-Abenteuer mit einer jugendlichen Heldin.