Enttäuschend und klischeehaft
Wir zwei auf Wolke siebenLea wird überraschend von ihrem langjährigen Freund verlassen – der zudem auch noch ihr Sparbuch leergeräumt hat. Passenderweise bekommt sie zeitgleich einen Traumjob bei einer Frauenzeitschrift angeboten: ...
Lea wird überraschend von ihrem langjährigen Freund verlassen – der zudem auch noch ihr Sparbuch leergeräumt hat. Passenderweise bekommt sie zeitgleich einen Traumjob bei einer Frauenzeitschrift angeboten: sie soll auf Firmenkosten Beautybehandlungen in London, Paris und Wien testen. Soweit so gut. Natürlich findet Lea trifft während dieses Auftrags auf den absoluten Traummann…
Mich hat dieses Buch unglaublich enttäuscht, ich hatte eine lustige, intelligente Happy-End-Geschichte erwartet, das ist sie aber leider nicht. Allen voran verhält sich die 33-jährige Heldin wie ein hormongesteuerter Teenager ohne Lebenserfahrung. Anstatt froh über die berufliche Chance zu sein, quält sie sich durch sämtliche Anwendungen, kommt permanent zu spät bzw. unvorbereitet an. Sie verprasst ungeniert das Spesenkonto und erzählt mehrfach Fremden ohne Anlass ihre gesamte Lebensgeschichte. Als ihr Exfreund ein 5x5m große Nachfotografie von ihr in seiner Ausstellung zeigt, geht sie nicht wie jede normale Frau sofort zum Anwalt. Und als sie den Ex am Ende doch noch trifft, sagt sie ihm nicht mal richtig die Meinung – was nach seinen Aktionen durchaus angebracht wäre.
Dazu kommen der sehr klischeehaft beschriebene beste schwule Freund und die beste coole Freundin, die immer Rat weiß. Mit den beiden wird Prosecco getrunken was das Zeug hält und fast täglich beim Stammitaliener getafelt. (Natürlich nimmt Lea trotzdem 5 kg ab und hat perfekte Haut).
Phasenweise hat man das Gefühl, dass die Autorin zu viele (gute) Ideen in einen Roman packen wollte, das hat nicht geklappt, zu vieles wird nur angerissen und nicht fortgeführt. Deswegen von mir keine Leseempfehlung.