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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2018

Wunderbar einzigartiger Schreibstil

Mörderische Renovierung
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Inhalt:
A. erbt, von seinem verstorbenen Cousin vierten Grades, ein großes altes Anwesen in den Südstaaten der USA. Zusammen mit seiner stummen Gefährtin Niamh macht er sich auf um sein Erbe anzutreten. ...

Inhalt:
A. erbt, von seinem verstorbenen Cousin vierten Grades, ein großes altes Anwesen in den Südstaaten der USA. Zusammen mit seiner stummen Gefährtin Niamh macht er sich auf um sein Erbe anzutreten. Schon sehr schnell stellen die beiden fest, dass es mehr ist, als ein altes Anwesen. In dem Haus soll es spuken und schon bald häufen sich mysteriöse Vorkommnisse.
Bald müssen sich Niamh und A. nicht nur vor den Geistern des Erbes in Acht nehmen.

Meinung:
Das Cover ist interessant und passt gut zum Thema. Es ist dunkel und mysteriös, aber es gibt auch viele Details zu entdecken.
Die Schreibweise des Buches ist sehr ungewöhnlich und kannte ich so vorher nicht. Abwechselnd liest man Tagebucheinträge von A., Dialoge, die Niamh geschrieben hat, Briefe, die A. an seine Tante schreibt oder auch mal Beschreibungen von Aufzeichnungen von Überwachungskameras. Die Kapitel sind immer recht kurz und deswegen schnell zu lesen. Durch die doch recht minimalistische, aufs wesentliche reduzierte Schreibweise kann man auch alles leicht lesen.
Spannung kommt durch die verschiedenen Erzählarten schnell auf und man muss einfach weiterlesen. Das Ende überzeugt durch einen spannenden Höhepunkt und unerwarteter Wendung.

Fazit:
Ein Buch zum Lesen zwischendurch, mit Spannung und Wendungen. Einzigartiger Schreibstil und verschiedene Erzählarten machen das Buch herrlich abwechslungsreich.
Nicht super düster und gruselig also auch schon für Jugendliche und zart-besaitete geeignet.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Wo gehts in den nächsten Wald?

Die wundersame Mission des Harry Crane
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Inhalt:
Durch einen schrecklichen Vorfall hat Harry alles verloren, was er geliebt hat: seine Frau Beth. Er ist völlig neben der Spur und als er erfährt, dass er 4 Millionen Dollar Schadensersatz für den ...

Inhalt:
Durch einen schrecklichen Vorfall hat Harry alles verloren, was er geliebt hat: seine Frau Beth. Er ist völlig neben der Spur und als er erfährt, dass er 4 Millionen Dollar Schadensersatz für den Tod von Beth bekommt, kann er damit nicht umgehen.
Er lässt alles zurück und fährt in die Wälder von Pennsylvania, um dort für immer zu verschwinden.
Doch er hat nicht mit dem kleinen Mädchen gerechnet, dem er mitten im Wald begegnet.
Auch Oriana hat, mit dem Tod ihres geliebten Vaters, einen schweren Verlust erlitten. Doch sie ist sicher, dass ihr Vater nicht wirklich tot sondern nur verwandelt ist und mit Harry Hilfe möchte sie denn Zauber brechen.
Gemeinsam beginnen die Beiden das Märchen wahr zu machen. Doch nicht alle sind damit einverstanden und sie müssen beginnen, den Widrigkeiten zu trotzen.

Meinung:
Das Buch ist das, was man erwartet. Zauberhaft, wunderschön und trotzdem melancholisch und manchmal traurig. Das Cover ist wirklich großartig und passt unglaublich gut zum Buch. Das goldene Blatt glänzt schön und macht neugierig auf den Zusammenhang zur Geschichte.
Es ist sehr poetisch und gefühlvoll geschrieben und leicht zu Lesen. Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben sind. Toll, um in alle Charaktere hinein zu finden.
Die Personen selbst sind gut beschrieben und haben Tiefe. Die kleine Oriana, mutig und unendlich selbstlos; Harry, zu nett und ohne Sinn für die Schönheit des Lebens oder auch Amanda, liebende Mutter und verzweifelte Witwe in einem.

Fazit:
Ein leiser und wunderschöner Roman zum Träumen. Die märchenhafte Geschichte lässt einen selbst die Sicht auf das Leben ändern und eigentlich möchte man sofort in den Wald ziehen, die Bäume spüren und das Leben genießen.


Veröffentlicht am 12.09.2018

Spannend, düster, wunderbar

Hazel Wood
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Inhalt:
Die junge Alice lebt mit ihrer Mutter Ella mal hier und mal da. Immer auf dem Sprung, immer bereit sofort aufzubrechen und weiterzuziehen. Seit Alice denken kann, passiert ihr und ihrer Mutter ...

Inhalt:
Die junge Alice lebt mit ihrer Mutter Ella mal hier und mal da. Immer auf dem Sprung, immer bereit sofort aufzubrechen und weiterzuziehen. Seit Alice denken kann, passiert ihr und ihrer Mutter ein Unglück nach dem Anderen. Nach jedem Unglück ein weiterer Umzug.
Nachdem Alice´ Großmutter Althea stirbt hört Ella auf, ständig umzuziehen. Sie werden sesshaft, Ella heiratet und alles scheint gut.
Doch plötzlich häufen sich komische Zufälle und als Alice eines Tages nach Hause kommt, fehlt von ihrer Mutter jede Spur. Die einzige Nachricht ist eindeutig: Halt dich fern von Hazel Wood. Hazel Wood, wo Ella aufgewachsen ist. Hazel Wood , wo Althea bis zu ihrem Tod in völliger Abgeschiedenheit allein gelebt hat. Hazel Wood, das Alice noch nie gesehen, aber schon immer eine unerklärliche Anziehungskraft auf sie ausgeübt hat.
Alice weiß, dass sie ihre Mutter nur zurückbekommt, wenn sie an den Anfang der Geschichte zurückkehrt: nach Hazel Wood.

Meinung:
Das Buch hat mich von der ersten Sekunde an gefesselt. Es ist super geschrieben, leicht zu lesen. Die Bildsprache ist eindrucksvoll und man kann sich alles gut vorstellen.
Alice ist super. Keine „ohne-Ecken-und-Kanten-Supergirl“ Protagonistin, sondern mit einem schweren psychischen Problem. Sie hat unglaubliches Aggressionspotential und enorme Probleme Menschen an sich heran zu lassen. Aber trotzdem hat sie klare Moralvorstellungen und ihr Herz auf dem rechten Fleck. Beide Seiten geben ihr Tiefe und machen sie zu einer großartigen Protagonistin.
Die Geschichte selbst ist toll. Die Ideen der Märchen sind super, vor allem weil es sich nicht um die altbekannten Märchen handelt, sondern neue, sehr düstere Geschichten erdacht wurden.

Fazit:
Toller Fantasy Roman mit spannender Geschichte, liebenswerten Protagonisten und düsteren Märchen. Ein durch und durch spannendes Buch mit überraschenden Wendungen und einem tollen Ende.

Veröffentlicht am 31.07.2018

zurück ins Leben

Ich treffe dich zwischen den Zeilen
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Inhalt:
Ein schwerer Schicksalsschlag in der Vergangenheit hat Loveday dazu gebracht, sich von Menschen zurückzuziehen. Vertrauen hat sie nur zu ihrem Arbeitgeber und einzigen Freund Archie. Doch auch ...

Inhalt:
Ein schwerer Schicksalsschlag in der Vergangenheit hat Loveday dazu gebracht, sich von Menschen zurückzuziehen. Vertrauen hat sie nur zu ihrem Arbeitgeber und einzigen Freund Archie. Doch auch dem erzählt sie nicht alles über sich. Sie ist zufrieden in ihrer Einzimmerwohnung, ihrem Job in der kleinen Buchhandlung und ihren geliebten Büchern. Als sie auf der Straße ein Buch findet, das scheinbar jemand verloren hat, kann sie es nicht liegen lassen. Sie nimmt es mit und hängt einen Zettel ins Schaufenster des Buchladens. Und tatsächlich meldet sich jemand. Nathan ist gutaussehend und klug und lädt Loveday zu einem Poety Slam Abend ein. Widerwillig geht sie hin und nach und nach erkennt sie, dass sie Menschen vertrauen muss, um weiter zu kommen. Als dann plötzlich ein Buch aus ihrer Vergangenheit im Laden auftaucht muss sie sich entscheiden, ob sie weiter allein bleibt, oder sich mit der Vergangenheit auseinander setzt.

Meinung:
Eine Liebeserklärung an die Bücher. Oft sprach mir Loveday direkt aus der Seele. Eine Protagonistin, mit der ich mich von Anfang an identifizieren konnte.
Das Buch ist leicht und flüssig geschrieben. Es gib viele Anspielungen auf Bücher und Schriftsteller, aber auch das unterbricht den Lesefluss nicht.
Die Personen sind toll beschrieben, tiefgründig und fast alle sind liebenswert.
Die Kapitel sind ziemlich lang, aber manchmal unterteilt. Die einzelnen Kapitel sind in drei verschiedene Zeitstränge unterteilt. Die Vergangenheit von 1999 und 2013 und dann die Gegenwart im Jahr 2016. So kann man viele Einblicke in das Leben von Loveday bekommen und was passiert ist, dass sie jetzt so unnahbar ist.
Wer meint man hat hier einen romantischen Liebesroman, liegt falsch. Liebe: ja, romantisch: eher nicht. Gerade das hat mir aber sehr gut gefallen. Außerdem mochte ich die Entwicklung, die Loveday im Laufe des Buches durchgemacht hat. Es war real, authentisch und wunderbar.

Fazit:
Ein Buch, das ich gerne weiterempfehle. Spannend, echt und mit großartigen Charakteren hat dieses Buch alles, was man braucht. Für Jugendliche genauso zu empfehlen, wie für Erwachsene. Ich hab es sicher nicht zum letzten Mal gelesen.

Veröffentlicht am 16.07.2018

man möchte Evie beistehen

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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Inhalt:
Evelyn ist ein ganz normales 16 jähriges Mädchen – eigentlich! Wären da nicht ihre Zwangsstörungen, die sie in den letzten drei Jahren ihres Lebens behandeln lassen musste. Nun befindet sie sich ...

Inhalt:
Evelyn ist ein ganz normales 16 jähriges Mädchen – eigentlich! Wären da nicht ihre Zwangsstörungen, die sie in den letzten drei Jahren ihres Lebens behandeln lassen musste. Nun befindet sie sich auf den Weg der Besserung, ihre Tablettendosis wird langsam ausgeschlichen und sie geht auf eine neue Schule, in der ihre Mitschüler nichts von ihrer „verrückten“ Vergangenheit wissen. Und das soll auch so bleiben. Evie schämt sich sehr für ihre Krankheit und versucht alles, damit niemand davon erfährt. Einfach ein normales Leben führen, wie alle Teenager – das ist ihr Ziel. Dazu gehören Dates, Partys und Freunde. Doch was ist, wenn nicht alles so glatt läuft, wie gehofft? Kann Evie ihre Genesung meistern und ganz nebenbei ein ganz „normales“ Leben führen?

Meinung:
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Evie war mir gleich sympathisch und ich konnte mich gut in sie hinein versetzen. In ihren Gedanken erfährt man viel über ihre Krankheit und auch über die Angst, dass andere davon erfahren. Ich kann das gut nachvollziehen, vor allem nachdem was ihr in der alten Schule passiert ist.
Das Buch hat mehrere wichtige Themen: Feminismus und die Unabhängigkeit der Frauen, Zwangsstörungen und deren Auswirkungen, Freundschaft/Liebe und wie man sie Aufrecht erhält.
Ich denke, dass es nicht nur ein Buch für Jugendliche ist, denn ich falle da raus und habe es trotzdem gern gelesen. Es ist interessant mehr über die Art psychische Störung zu erfahren und auch die Hintergründe. Spannend vor allem, was alles durch so eine Krankheit nicht oder nur sehr begrenzt möglich ist. Die Zwänge, die Evie im Inneren hat, sind super beschrieben. Ich kann mir vorstellen, dass es sich genauso anfühlt. Das muss schlimm sein. Aber auch die Seite der Angehörigen ist gut erzählt und man leidet richtig mit den Personen mit. Das Thema Feminismus in ein Jugendbuch zu stecken finde ich ziemlich gut. In dem Alter suchen viele Teenager eine Zugehörigkeit und ich finde es nicht falsch auch in dem Alter schon auf die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen hinzuweisen.
Man kann das Buch leicht und flüssig lesen. Manchmal musste ich das Buch allerdings schließen und durchatmen. Diese zwanghaften Gedanken und Handlungen waren einfach zwischendurch harter Tobak. Aber das ist mein persönliches Empfinden.
Trotz des ernsten Themas hat das Buch auch viel Witz und Charme. Das machen vor allem die tollen Charaktere.

Fazit:
Alles in Allem ein tolles Buch mit wichtigen und aktuellen Themen, das sich leicht lesen lässt und sicher auch noch nach der Beendigung des Buches nachwirkt. Für mich eine klare Leseempfehlung.
Das Buch sollte vielleicht bei Betroffenen einer Zwangsstörung mit Trigger-Warnung rausgegeben werden.