Auswirkungen
Tote Mädchen lügen nichtClay bekommt einen Karton mit sieben Kassetten. Auf diesen Kassetten befindet sich die Stimme eines Mädchen, dessen Stimme eigentlich für immer verklungen ist und sie erzählt wie es zu dem kommen konnte ...
Clay bekommt einen Karton mit sieben Kassetten. Auf diesen Kassetten befindet sich die Stimme eines Mädchen, dessen Stimme eigentlich für immer verklungen ist und sie erzählt wie es zu dem kommen konnte was passiert ist, wer alles Schuld auf sich geladen hat.
„Tote Mädchen lügen nicht“ ist ein Buch das ich überaschender Weise nicht aus der Hand legen konnte, nachdem ich es einmal begonnen hatte. Dabei habe ich es nur gelesen, weil ich endlich wissen wollte, wieso um die daraus entstandene Serie so ein Trara gemacht wurde, und entdeckte ein Buch, das ein erschreckendes Bild über die alltäglichen Grausamkeiten der Schule und des Alltags zeichnet.
Und dies erlebt man aus zwei Perspektiven. Einmal aus der des Ich-Erzählers Clay, der uns mitnimmt auf eine Reise durch die nächtlichen Straßen seiner Heimatstadt und seiner Erinnerungen und Gefühle, die Hannahs Worte in ihm hervorrufen. Denn es ist Hannahs Stimme, die so unerwartet auf den Kassetten zu hören ist, und ihre Sicht auf die Dinge, die geschahen.
Jay Asher hat hier ein Buch vorgelegt, das aufzeigt wie ein scheinbar kleiner Scherz oder ein Gerücht, jemanden verletzten kann, ohne das sich der Urheber etwas dabei denkt. Und wie daraus eine Kettenreaktion, ein Lawine entstehen kann, die keine Rücksicht nimmt und alles unter sich begräbt, bis nur noch ein verzerrtes Bild übrig bleibt, das keine Ähnlichkeit mehr mit der Wirklichkeit hat.
„Tote Mädchen lügen nicht“ ist ein Buch, das einen in seinen Bann zieht und von der ersten Seite zu fesseln weiß – das aber gleichzeitig auch wachrütteln soll, damit man vielleicht mal über seinen eigenen Tellerrand blickt und bedenkt, welche Auswirkungen es auf andere haben kann, wenn man die Wahrheit zum eigenen Vorteil verbiegt nur um sich hervorzutun.