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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2018

Langsamer Beginn mit gelungener Wendung

Vier.Zwei.Eins.
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Inhalt: 1999 wird Lauras während eines Sonnenfinsternis Fetstivals Zeugin einer Vergewaltigung. Zumindest macht es den Anschein. Der Prozess gegen den reichen Täter Jamie ist hart und als das Opfer Beth ...

Inhalt: 1999 wird Lauras während eines Sonnenfinsternis Fetstivals Zeugin einer Vergewaltigung. Zumindest macht es den Anschein. Der Prozess gegen den reichen Täter Jamie ist hart und als das Opfer Beth plötzlich vor Laura und Kits Haustür steht, wird sich einiges im Leben der beiden ändern. Wer spricht die Wahrheit und wer lügt?

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war flüssig und leicht lesbar und hat die Settings gut beschrieben.

Der Spannungsbogen hat mir etwas zulange gedauert und es dauerte eine ganze Weile, bis die Geschichte Fahrt annahm.

Gewechselt wird zwischen mehreren Zeitabschnitten. Dem Jahr der Vergewaltigung, den Zeitpunkt der Verhandlung, die Zeit nach dem Urteil und der Gegenwart, 15 Jahre nach dem Ereignis.

Schon zu Beginn werden viele Dinge angedeutet, die eine Große Anzahl an Fragen aufkommen lassen. Warum ist Laura, die Protagonistin gerade zu panisch, wenn es um ihre Vergangenheit und Beth geht? Wie verlief das Urteil? War es wirklich das wonach es aussah? Was passierte damals als Beth bei Kit und Laura auftauchte?

Es dauert eine ganze Weile, bis sich schließlich aber alle offenen Fragen beantworten und im zweiten Drittel des Buches immer mehr Wahrheiten ans Licht und Lügen entlarvt werden.

Bis dahin verging mir teilweise leider etwas zu viel Zeit, der es an Spannung gefehlt hat und da Lauras Charakter erst so spät erklärt wurde, fand ich sie leider als Protagonistin eher unsympathisch. Mit hingegen mochte ich als Charakter gleich zu Beginn, obwohl ich den beiden ihre große Liebe nie so ganz abgenommen habe.

Spannend wurde es auch, als Netz immer präsenter wurde. Ihr Charakter Veränderung und Spannung eingebracht, weshalb sie mir sehr gut gefallen hat.

Immer wieder zweifelte ich an verschiedenen Wahrheiten an die die Charaktere glaubten und dennoch war ich nie wirklich nah dran an der Auflösung.

Die Auflösung war spannend und galt als Höhepunkt der Geschichte. Es gab so einige Wendungen, die überzeugend rüberkamen und dem Buch noch ein paar Pluspunkte eingebracht hat.

Insgesamt muss ich in meiner Bewertung mit einbeziehen, dass die erste Hälfte etwas träge voran ging. Die Auflösung und die zweite Hälfte retten die Geschichte, die aber vorne noch etwas mehr Spannung benötigt hätte, um mich als Leser auch richtig ans Buch zu fesseln. Ich kann das Buch dennoch empfehlen, auch wenn sich der ein oder andere vielleicht ein wenig durch den Anfang schleppen muss.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Eine temporeiche Liebesgeschichte

My Image of You - Weil ich dich liebe
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Der abenteuerliche Fotograf Adam Kincaid trifft nach einem Unfall im Krankenhaus auf die Krankenschwester Alexandra Robbins. Für beide ist es Liebe auf dem ersten Blick, doch hat das Schicksal etwas anderes ...

Der abenteuerliche Fotograf Adam Kincaid trifft nach einem Unfall im Krankenhaus auf die Krankenschwester Alexandra Robbins. Für beide ist es Liebe auf dem ersten Blick, doch hat das Schicksal etwas anderes mit ihnen vor. Beide hüten Geheimnisse, die es für den anderen zu lüften gilt. Schaffen die beiden es gemeinsam daran zu arbeiten, oder ist ihre Liebe zum scheitern verdammt?

SCHREIBSTIL
Der Schreibstil, der mir zuvor unbekannten Autorin, war gut und verständlich. Interessant war, dass der Großteil des Romans aus Sicht des männlichen Protagonisten geschrieben wurde. Stellenweise wechselt die Erzählperspektive jedoch auch auf die weibliche Protagonistin, wodurch man einen guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt erlangt.

DAS KÖNNTE VERBESSERT WERDEN
Leider entwickelt sich die Liebesgeschichte wirklich sehr rasant. Kaum kennengelernt, passiert alles ein wenig übereilt und wirkt dadurch etwas gehetzt. Ich hätte mir mehr Zeit für die Entwicklung der Liebe zwischen den beiden gewünscht, um sie besser greifen und verstehen zu können.
Auch blieben durch das anhaltende Tempo auch die Gefühle ein wenig auf der Strecke. Ich hätte mir mehr Zeit gewünscht, um mitzuempfinden, was die Protagonisten durchgemacht haben.


DAS HAT MIR GUT GEFALLEN
Die Chemie zwischen den beiden Protas stimmt und man merkt gleich, dass sich etwas zwischen ihnen anbahnt. Es gibt einige Dinge, die den beiden im Weg stehen und ihre Beziehung kompliziert machen und eine überraschende Wendung, die sehr unerwartet kam. Das macht die Liebesgeschichte noch spannender.
Auch fällt positiv auf, dass nicht nur die Liebesgeschichte im Vordergrund steht, sondern auch familiäre Verhältnisse, die sehr gut eingebracht wurden.
Durch das Tempo, ist es stellenweise auch sehr spannungsgeladen und es macht Spaß, der Geschichte zu folgen und mit den Charakteren zu bangen.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und charakteristisch interessant.

FAZIT
Insgesamt bietet der Roman eine schöne Liebesgeschichten, die noch etwas ausbaufähig ist, aber dennoch lesenswert ist und eine interessante Geschichte und Entwicklung liefert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 16.07.2018

Eine facettenreiche dramatische Geschichte

Mit meinem ganzen Leben
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Schreibstil
Der Schreibstil der mir bisher unbekannten Autorin hat mir wunderbar gefallen und sehr zugesagt. Er ist detailgetreu, gefühlsecht und hält sich nicht zu stark an unwichtigen Alltagsabhandlungen ...

Schreibstil
Der Schreibstil der mir bisher unbekannten Autorin hat mir wunderbar gefallen und sehr zugesagt. Er ist detailgetreu, gefühlsecht und hält sich nicht zu stark an unwichtigen Alltagsabhandlungen auf.

Was mir nicht gefallen hat
Mit Roras Jugendliebe Carl konnte ich leider überhaupt nicht warm werden. Er hatte eine schwere Kindheit, aber dennoch konnte ich seinen Drang nach der Gefahr und dem Unsinn nicht so ganz nachvollziehen, weshalb er mir leider bis zum Ende absolut nicht sympathisch war.
Auch fand ich das Ende leider etwas übereilt und dramatisiert. Obwohl ich sehr gerne dramatische Romane lese, war auch hier irgendwann das Fass voll und es wirkte zu aufgesetzt und die „Lösung der Probleme“ am Ende leider auch zu einfach gewählt.

Was mir gut gefallen hat
Der Geschichtsverlauf und die Idee haben mir sehr gut gefallen. Die Charaktere waren mir zum größten Teil sympathisch
Besonders gefallen haben mir die detailgetreuen Beschreibungen von dem kleinen Ort Hastings, den man sich durch die wunderbaren Erklärungen sehr gut vorstellen konnte.
Auch die Entwicklung zwischen Rora und ihrem todkranken Vater hat mir besonders gut gefallen. Es gab keine überstürzten Entscheidungen oder Meinungsänderungen, weshalb es besonders realistisch dargestellt wurde und man jederzeit die Möglichkeit hatte mitzufühlen und sich in die Situation hineinzuversetzen.
Trotz der vielen Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Realität fand ich gleich zu Beginn einen roten Faden, der sich nicht verlor, weshalb es keine Verwirrungen gab.

Fazit
Eine facettenreiche dramatische Geschichte, die an einigen Stellen zwar zur Übertreibung bzw. der Überdramatisierung neigt, aber dennoch sehr lesenswert ist und gefühlvoll und lebensnah geschrieben wurde.
Am Ende überwiegen die positiven Aspekte, weshalb es insgesamt 3,5 Sterne von mir gibt.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Mit Potenzial

Spiegelsplitter (Die Spiegel-Saga 1)
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Die Story an sich hat mir wirklich gefallen. Es war eine schöne Idee und es hat Spaß gemacht die Story zu verfolgen. Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen und mein Herz schlug schnell für die ...

Die Story an sich hat mir wirklich gefallen. Es war eine schöne Idee und es hat Spaß gemacht die Story zu verfolgen. Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen und mein Herz schlug schnell für die beiden Protagonisten. Teilweise war es mir etwas zu sehr im High Fantasy Bereich angesiedelt, was ich persönlich nicht mag und ich auch dem Klappentext nicht entnehmen konnte.

Leider bin ich jedoch mit dem Schreibstil nicht so ganz warm geworden, was ich etwas schade fand.
Der Grund dafür, dass es nur 3,5 anstelle von 4 Sternen gibt, obwohl mir das Buch an sich gefallen hat, ist der Umgang mit den verschiedenen Sichtweisen.
Ich lese überaus gerne aus zwei verschiedenen Perspektiven. Hier wurde dies aber leider sehr schnell langweilig, weil die Situationen sich ständig wiederholten. Gemeinsam erlebtes wurde von beiden Protagonisten noch einmal erlebt.

Erst gegen Ende des Buches, wo die Charaktere weniger gemeinsame Szenen hatten, wurde es etwas angenehmer.
Wie gesagt es ist eine schöne Idee, die ich gerne wieder im nächsten Teil sehen würde, aber dann hoffentlich mit weniger wiederholenden Ereignissen.

Veröffentlicht am 22.05.2021

Es kratzt leider nur an der Oberfläche

Der Morgen davor und das Leben danach
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Bei „Der Morgen davor und das Leben danach“ hatte ich direkt nach dem Klappentext und anschließend auch nach der Leseprobe direkt das Gefühl „Wow. Das wird ein verdammt emotionales Buch“ doch am Ende war ...

Bei „Der Morgen davor und das Leben danach“ hatte ich direkt nach dem Klappentext und anschließend auch nach der Leseprobe direkt das Gefühl „Wow. Das wird ein verdammt emotionales Buch“ doch am Ende war es leider genau das, was mir in der Story gefehlt hat.

Die Grundthematik des 12-jährigen Junger, der als einziger einen Flugzeugabsturz überlebt und dabei seine Eltern und seinen älteren Bruder verliert ist tragisch. Ebenso wie der Verlust jedes Einzelnen an Board des Flugzeugs. Generell ist ein Flugzeugabsturz etwas, was einem eine Gänsehaut bereiten kann.
Während des Buches bekommen wir immer wieder Einblicke in die Zeit vor dem Absturz und die Charaktere an Board. Sie sind vielfältig und unterstützen die Geschichte.

Edward ist an sich ein lieber Junge, der sogar interessant sein könnte. Wenn er den Leser nicht so auf Distanz halten würde. Er ist sehr verschlossen und in sich gekehrt und das macht es manchmal schwer sein Handeln zu verstehen oder eben auch einfach mal mit ihm mit zu fühlen. Es ist wie eine Mauer zwischen dem Protagonisten und dem Leser, die nicht einzureißen ist. Ich wäre so gerne in seine Gefühlswelt eingetaucht, was mir aber einfach nicht möglich war.
Das ist auche eine Gemeinsamkeit eigentlich aller Charaktere im Buch. Sie sind alle recht distanziert und kühl, weshalb man niemanden so richtig zu fassen bekommt und Entscheidungen nicht immer ganz nachvollziehen oder verstehen kann. Zwar wurde kurz erwähnt was er von seiner Tante hält, aber warum sein Verhältnis zu seiner Tante & seinem Onkel - die ihn aufnehmen - so ist wie es nunmal ist (ich möchte nicht spoilern) wird nur oberflächlich erwähnt. Das ist mir leider zu wenig.
Ich weiß nicht ob es der Geschichte vielleicht geholfen hätte, wenn wir Edward aus der Ich-Perspektive hätten verfolgen dürfen?
Die einzige Person mit der ich warm werden konnte war Shay, Edwards beste Freundin.

Weil ich mir bei einem tragischen Ereignis natürlich eine offenere Gefühlswelt gewünscht hätte, war ich leider am Ende nicht so ganz überzeugt von dem Buch. Es war okay, aber eben nicht das was ich erwartet hätte.
Das Ende hingegen hat es geschafft, mich beinahe zu Tränen zu rühren und auch Edward langsam etwas Leben einzuhauchen. Etwas, was ich mir schon viel früher im Buch gewünscht hätte.

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