Profilbild von geschichtentraeumerin

geschichtentraeumerin

Lesejury Profi
offline

geschichtentraeumerin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit geschichtentraeumerin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2018

Zuckersüß und romantisch

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
0

Kürzlich durfte ich dank Vorablesen.de das erste wunderschöne Buch aus dem Kyssverlag lesen: „Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick“ von Kelly Moran. Hierbei handelt es sich um den ersten Teil einer ...

Kürzlich durfte ich dank Vorablesen.de das erste wunderschöne Buch aus dem Kyssverlag lesen: „Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick“ von Kelly Moran. Hierbei handelt es sich um den ersten Teil einer romantischen Trilogie rund um drei Tierärzte.

Kleine Stadt, große Gefühle
Redwood, ein malerisches kleines Städtchen in Oregon. Genau der richtige Ort für einen Neuanfang. Und den braucht Avery Stowe nach einer desaströsen Ehe dringend, ebenso für sich wie für ihre autistische Tochter Hailey. Da gibt es nur ein Problem: den attraktiven Tierarzt Cade O‘Grady. Eine neue Beziehung ist das Letzte, was Avery will. Sie ist sich nur nicht sicher, wie lange sie Cade widerstehen kann. Vor allem, da sich anscheinend der ganz Ort gegen sie verschworen hat und Amor spielt...
Vor dem Lesen dieses Buchs hatte ich bereits relativ hohe Erwartungen an die Liebesgeschichte, da ich durch Bookstagram etc. bis dorthin nur positive Meinungen mitbekommen habe. Letzten Endes wurde ich nicht enttäuscht, denn „Redwood Love“ ist eine der süßesten und intensiveren Liebesgeschichten, die ich seit längerer Zeit gelesen habe.
Bezüglich der Charaktere kann ich nur sagen, dass tatsächlich ausnahmslos alle super umgesetzt wurden. Erstaunlich positiv war für mich das Erlebnis, dass ich mich zu hundert Prozent in eine Protagonistin hineinversetzen kann, die in einer ganz anderen Lebenssituation steckt als ich und bereits sehr viel mehr Lebensjahre hinter sich hat. Obwohl ich sonst echte Probleme damit habe, konnte ich mich mit der erwachsenen Avery als Mutter und arbeitende Frau identifizieren und es war trotzdem, als sei sie meine fiktive Freundin. So gesehen ist dieser Roman für jeden Leser etwas, auch für die etwas Jüngeren.
Ansonsten ist Avery eine bemerkenswerte Protagonistin. Wie sie mit vielen Situationen in ihrem Leben umgeht und versucht, alles alleine zu organisieren und daran nicht zerbricht, ist beeindruckend. Andererseits hat Kelly Moran hierbei auch eine Hauptperson erschaffen, die noch sehr viele Unsicherheiten aufweist. Die unperfekte Ader hat mir persönlich besonders an ihr gefallen, da sie zeigt, dass man nicht perfekt sein muss, um geliebt zu werden. Zusammen mit Cade O‘Grade – dem männlichen Protagonist mit eindeutigem Bookboyfriend-Charakter, genügend Sexappeal und einem großen Herz für alle Tiere und Menschen – sind praktisch alle Szenen voller witziger Dialoge, feuriger Emotionen und Tiefgang.
Hervorheben möchte ich an dieser Stelle noch einmal Averys autistische Tochter Hailey. Alle Erzählungen von ihr bringen das Herz des Lesers zum Schmelzen. Es wurden jedenfalls meine Augen bezüglich dieser Behinderung geöffnet und Kelly Moran schafft es spielerisch, diesbezüglich bestehende Klischees oder Vorurteile aus der Welt zu räumen. Allein schon deswegen ist „Redwood Love 1“ meiner Meinung nach sehr lesenswert.
Wie dem Klappentext schon entnommen werden kann, spielt sich die gesamte Geschichte in einem idyllischen kleinen Städtchen namens Redwood ab. Diese Atmosphäre voller Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Nachbarschaft zu jedem macht das Buch zu einem gemütlichen Wohlfühlort. Auch toll ist es, dass in diesem Roman neben zwischenmenschlicher Liebe die Liebe zu Tieren aufgegriffen wird, dadurch, dass Cade und seine Brüder als Tierärzte arbeiten und sich ein Großteil der Handlung innerhalb der Praxis abspielt.
Der Schreibstil von Kelly Moran ist mir zwar nicht negativ aufgefallen, sticht aber aus der Masse ebenfalls nicht herausragend positiv hervor. Die Wortwahl ist sehr locker und alltäglich gehalten und sorgt für einen angenehmen Lesefluss ohne Stolperer.
Zum Fortschreiten der Handlung kann ich sagen, dass mir die aufkeimenden Gefühle manchmal sogar etwas zu langsam vorangeschritten sind. Anders ausgedrückt: Der Liebesgeschichte fehlt es teilweise an Drama, Konflikten und Problemen. Ich habe mich gefragt, weshalb die Charaktere noch auf der Stelle treten bzw. was sie davon abhält, zusammenzukommen. Positiv an dieser langsamen Geschwindigkeit war natürlich, dass alle Gefühle sehr realistisch auf den Leser wirken konnten.
Zusammengefasst ist „Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick“ aber eine zuckersüße, gemütliche Liebesgeschichte, die trotzdem einige wichtigere Themen anspricht, ohne den Spaßfaktor zu verlieren. Ich werde mir auf jeden Fall die Fortsetzungen kaufen, wenn sie erscheinen, und kann jedem den Trilogieauftakt nur ans Herz legen!
Vielen Dank an Vorablesen.de und den Kyss-Verlag für das Rezensionsexemplar. Es handelt sich bei dieser Buchbesprechung daher um unbezahlte Werbung.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Klares Fünf-Sterne-Buch

Tell me three things
0

Die Leserunde bei der Lesejury ist nun zu Ende. Zusammen gelesen haben wir den Einzelband „Tell me three things“ von Julie Buxbaum. Dieses Buch ist am 29.06.18 im ONE-Verlag erschienen und handelt von ...

Die Leserunde bei der Lesejury ist nun zu Ende. Zusammen gelesen haben wir den Einzelband „Tell me three things“ von Julie Buxbaum. Dieses Buch ist am 29.06.18 im ONE-Verlag erschienen und handelt von Jessies Leben:

An ihrem ersten Tag an der neuen Highschool geht für Jessie Holmes einfach alles schief. Und dabei ist ihr Leben gerade sowieso schon kompliziert genug. Da bekommt sie eine anonyme E-Mail mit Ratschlägen, wie sie den Schulalltag überstehen kann. Sie hat zwar keine Ahnung, wer dahintersteckt, aber trotzdem beschließt sie, die Tipps zu befolgen. Und Nachricht für Nachricht verliebt sie sich mehr in den Absender. Doch wer ist der Unbekannte, der ihr Herz immer wilder schlagen lässt?

Zuallererst möchte ich anmerken, dass dieser Roman mein erster von Julie Buxbaum war. Deshalb hatte ich keine Ahnung, was mich erwarten würde. Die Leseprobe hatte mich allerdings bereits positiv überrascht und so letzten Endes auch das Buch.
Eine Sache, die „Tell me three things“ so besonders für mich gemacht hat, war der Schreibstil der Autorin. Ich kann gar nicht so genau beschreiben, warum er mir so gut gefallen hat, aber meiner Meinung nach hatte dieser Schreibstil und die Art, wie Julie Buxbaum sich ausgedrückt hat, etwas total Zartes, Zauberhaftes. Trotzdem hat sie es geschafft, die wichtigen Aussagen genau auf den Punkt zu treffen. Besonders abwechslungsreich werden die Erzählungen der Geschichte durch die eingebauten Email-Verläufe von Jessie und SN. Die Mischung aus Emails und wirklichen Erzählungen aus der Ich-Perspektive von Jessie ist perfekt aufeinander abgestimmt, sodass weder das eine, noch das andere mir zuwider geworden ist.
Anzumerken ist, dass es sich bei diesem Buch zwar um ein Jugendbuch handelt, die ganze Thematik allerdings trotzdem noch einen nachdenklichen Touch erhält. Man könnte meinen, dass typische Highschool-Probleme den Hauptanteil einnehmen, aber nein: Immer wieder war ich von den tiefgründigen Gesprächen oder auch einfach berührenden Szenen im Buch überrascht.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Jessie, der Protagonistin. Diese war mir von Beginn an unglaublich sympathisch, z.B. auch, weil man sich durch die Ich-Perspektive sehr gut in sie hineinversetzen kann. Durch die so sehr greifbaren Gefühle und Gedanken von ihr kann man richtig mitfiebern und sich ihr nahe fühlen.
Für einige in der Leserunde waren – wie ich das mitbekommen habe – lediglich die Szenen interessant, in denen der mysteriöse SN aufgetaucht ist. Natürlich ist es sehr spannend, mitzuraten, wer hinter den Nachrichten von SN steckt. Aber für mich persönlich steckten auch in den Szenen in ihrer neuen Schule, mit Liam oder Ethan, mit ihrer neu zusammengewürfelten Familie etc. viel Potenzial. Es wird somit das Thema Familie und Freunde angesprochen, Konflikte tauchen auf und besonders erwähnenswert sind viele positive Charakterwandlungen.
Einziger Kritikpunkt von meiner Seite aus ist, dass durch zahlreiche Andeutungen für mich und auch viele andere sehr früh klar war, wer hinter SN steckt. Dadurch wurde der Spannung ein wenig Wind aus den Segeln genommen. Es wäre besser gewesen, wenn die Andeutungen noch etwas mehr verschleiert gewesen wären. Dadurch, dass SN zum Glück nicht das einzige Thema des Buchs war, ist dies letztlich aber gar nicht so schlimm gewesen. Empfehlen kann ich das Buch trotzdem.
Das Ende kommt hier allerdings doch etwas abrupt. Die Auflösung aller Probleme und Mysterien wird auf wenigen Seiten abgehandelt und hätte durchaus flüssiger eingeleitet werden können.
Alles in allem kann ich nach Beenden von "Tell me three things" eigentlich nichts Negatives berichten. Mir hat die Themensetzung von Liebe, Freundschaft, Familie und Einfinden in ein neues Leben sehr gut gefallen. Besonders der lockere Schreibstil, gepaart mit den eingestreuten Emails, hat es mir angetan. Für mich ist dieser Einzelband ein klares Fünf-Sterne-Buch!
Vielen Dank an den ONE-Verlag bzw. an das Lesejury.de-Team für dieses tolle Rezensionsexemplar und die Leserunde! ♥
Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 06.07.2018

Sommergeschichte zum Nachdenken

Zweimal Sommer zum Verlieben
0

Passend zum Sommer durfte ich „Zweimal Sommer zum Verlieben“ von Aimee Friedman als Rezensionsexemplar lesen. Dieser Einzelband ist am 29.05. diesen Jahres im cbj-Verlag erschienen und handelt von Summers ...

Passend zum Sommer durfte ich „Zweimal Sommer zum Verlieben“ von Aimee Friedman als Rezensionsexemplar lesen. Dieser Einzelband ist am 29.05. diesen Jahres im cbj-Verlag erschienen und handelt von Summers schicksalhaftem Sommer.

Ein schicksalhafter Telefonanruf entscheidet über zwei Versionen eines Sommers. In der einen Version reist die 15-jährige Summer Everett nach Frankreich, davon träumt sie schon lange: Straßencafés, gut aussehende Jungs und Kunstmuseen. In der anderen Version bleibt sie zu Hause, doch ihr gewohntes Leben wird plötzlich völlig auf den Kopf gestellt. In beiden Sommern verliebt sie sich und entdeckt neue Seiten an sich. Doch es gibt da noch ein dunkles Familiengeheimnis, das sie so oder so einholt. Und es ist an der Zeit, sich ihm zu stellen.

Als ich den Klappentext gelesen haben, hatte ich noch ein wenig Zweifel, ob ich diesen Roman überhaupt lesen sollte. Normalerweise mag ich Bücher nicht, bei denen sich der Leser entscheiden muss, welche Version er nun für richtig hält oder bei denen alles sehr offen ist. Letzten Endes hat mir die Umsetzung dieser zwei Sommerversionen in diesem Buch aber sehr zugesagt.
Fast zu Beginn des Buchs teilt sich die Handlung in zwei verschiedene Handlungsstränge auf. Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass dies sehr deutlich durch die Seitenüberschriften gekennzeichnet ist. So konnte ich persönlich nie ins Zweifeln kommen, in welcher Sommerversion ich mich beim Lesen gerade befand.
Diese gesamte Thematik ist für mich auch das, was das Buch ausmacht und besonders werden lässt. Zum einen wurde ich zum Nachdenken über mein eigenes Leben und meine eigenen Entscheidungen, die ich tagtäglich treffe, angeregt. Auf unterhaltsame Weise lehrt einen „Zweimal Sommer zum Verlieben“ den Butterfly-Effekt mancher Entscheidungen, dass man jeden Tag so leben sollte, wie man es möchte und – nichtsdestotrotz – dass irgendwie am Ende alles wieder gut wird. Diesen lehrreichen bzw. tiefgründigeren Aspekt findet man bei anderen Sommerromanen selten vor.
Zum anderen ist durch diese zwei Schicksalsversionen mächtig Spannung aufgekommen. Für mich persönlich war es sehr spannend zu vergleichen, wie sich Summer Everetts Leben an dieser Wendestelle einerseits total anders entwickelt, andererseits manche Details ihres Sommers fast haargenau gleich bleiben. Allein deshalb konnte ich als Leserin mit ihr mitfiebern und habe immer gehofft, dass beide Sommerversionen gut für sie ausgehen.
Doch auch aufgrund des Schreibstils wurde „Zweimal Sommer zum Verlieben“ für mich sehr angenehm zum Lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin, denn wie bei vielen Sommerromanen wird leichte Alltagssprache verwendet. Besonders erwähnenswert finde ich aber hier z.B. auch die Bildhaftigkeit des Schreibstils, welche durch zahlreiche wunderschöne Vergleiche etc. deutlich wird.
Die Protagonistin Summer Everett ist mir in beiden Sommerversionen höchst sympathisch gewesen, obwohl man doch sagen muss, dass man ihr das eher junge Alter anmerkt. Teilweise kamen mir ihre Gedanken und Handlungen doch etwas naiv oder kindlich vor. Da die Liebesgeschichte(n), die sich hier anbahnen, jedoch einigermaßen realistisch gehalten sind, habe ich mich eher auf diese tollen Bauchkribbelszenen fokussiert, sodass mich ihr junges Alter nicht gestört hat. Eine emotionale Achterbahn mit potenziellen Pärchen funktioniert schließlich immer!
Insgesamt hat Aimee Friedman hier natürlich nicht das Rad einer Liebesgeschichte neu erfunden. Interessant wird das Buch eben besonders durch die Spekulationen des Schicksals, wodurch die Geschichte etwas Tiefgründigeres erlangt.
Alles in allem habe ich nur Positives über „Zweimal Sommer zum Verlieben“ zu berichten. Dank des Klappentextes weiß der Leser von Anfang an, worauf er sich einlässt: Auf eine oder sogar zwei zuckersüße, leichte Liebesgeschichten mit leicht nachdenklichem Einschlag.
Vielen Dank an den cbj-Verlag bzw. an die Verlagsgruppe Randomhouse und die Betreiber des Bloggerportals für dieses tolle Rezensionsexemplar! ♥
Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Sommerliche Atmosphäre

Sommerhaus zum Glück
0

Vor ein paar Tagen habe ich folgendes Leseexemplar aus dem Blanvalet-Verlag beendet (ANZEIGE | WERBUNG): „Sommerhaus zum Glück“ von Anne Sanders. Hierbei handelt es sich um einen 448-Seiten-Roman, der ...

Vor ein paar Tagen habe ich folgendes Leseexemplar aus dem Blanvalet-Verlag beendet (ANZEIGE | WERBUNG): „Sommerhaus zum Glück“ von Anne Sanders. Hierbei handelt es sich um einen 448-Seiten-Roman, der am 14.05.2018 erschienen ist.

Wer träumt nicht von einem Haus in Cornwall? Elodie hatte bisher eigentlich andere Pläne – bis ihre Beziehung spektakulär scheitert und ihr Exfreund ihr statt ewiger Liebe Geld für einen Neuanfang bietet. Als sie auf das Inserat für ein hübsches kleines Bed & Breakfast in St. Ives stößt, räumt Elodie kurz entschlossen das Konto leer, kauft das Haus unbesehen und reist nach Südengland. In dem kleinen Fischerdörfchen stürzt sie sich nicht nur in die Renovierung, sondern lernt auch die schüchterne Helen und die lebenslustige alte Dame Brandy kennen, mit denen sie bald eine tiefe Freundschaft verbindet. Gemeinsam erleben die drei Frauen einen unvergesslichen Sommer, nach dem nichts mehr so sein wird, wie es war – vor allem nicht in Elodies Herz…

Bevor ich mit diesem Buch begonnen habe, hätte ich nicht gedacht, dass ich so begeistert sein würde. Zuvor habe ich bereits einen Jugendroman von der Autorin unter einem anderen Pseudonym gelesen, der mir leider nicht so zugesagt hat. Umso besser, dass die Autorin meiner Meinung nach erstklassige, sogenannte Frauenromane mit toller Sommeratmosphäre schreiben kann.
Berichtet wird immer mal wieder abwechselnd aus der Sicht von Elodie und Helen, wodurch der Leser besonders diese zwei Charaktere sehr schnell erschließen kann. Es wirkt hier wirklich so, als würden zwei unterschiedliche Personen mit dem Leser sprechen, was sich sogar in der Sprache widerspiegelt.
Aber auch Brandy, die Freundin der beiden, ist mir mit ihrer etwas verschrobenen und nicht direkt nachvollziehbaren Art sehr sympathisch gewesen. Alle drei Charaktere sind sehr verschieden. Einerseits ist so für jeden jemand dabei, mit dem man sich identifizieren kann. Andererseits ist es daher umso bezaubernder, das Band der Freundschaft zu beobachten, das sich zwischen den Dreien knüpft.
Um eben diese Themen geht es: Freundschaft, mehr als Freundschaft oder sogar Liebe, aber auch Selbstständig machen oder alles hinter sich lassen und sich ins nächste Abenteuer wagen. Diese Themensetzung ist in dieser Mischung herrlich erfrischend und besonders die Beschreibungen von Cornwall, St. Ives und Elodies Bed ¬ Breakfast etc. verbreiten eine sommerliche Stimmung. Dementsprechend ist „Sommerhaus zum Glück“ meiner Meinung nach eine perfekte Lektüre für den Urlaub oder zum Ausspannen.
Unterstreichen möchte ich die großartige Verarbeitung aller möglichen Formen von Liebe. Es war sehr interessant, von Elodies Exfreund, von Helens eingerosteter Ehe oder auch der freundschaftlichen Liebe zwischen den Freundinnen zu lesen. Die große Bandbreite an Emotionen ist sehr glaubwürdig und realistisch dargestellt.
Dadurch, dass sich diese sommerliche, eher ruhigere Atmosphäre durch das Buch zieht, ist auch der Spannungsbogen so aufgebaut. Dieser Roman ist sicherlich kein Pageturner. Aber dadurch, dass der Leser z.B. die Renovierungen an Elodies Bed & Breakfast mitverfolgen kann, besteht doch eine durchgehende Spannung, weil man eben mit den Hauptpersonen mitfiebert und wissen will, ob alles glatt läuft.
Der Schreibstil von Anne Sanders ist sehr ruhig, angenehm lesbar und passt perfekt zu den bereits erwachsenen, reifen Hauptpersonen; ist dementsprechend nicht so jugendlich gehalten wie in ihrem anderen Buch, das ich gelesen habe.
Alles in allem gibt es nichts, was mir an „Sommerhaus im Glück“ nicht gefallen hat. Ich bin schlichtweg begeistert von dieser sommerlichen Atmosphäre und den außergewöhnlichen Charakteren, die man einfach gern haben muss!

Veröffentlicht am 03.06.2018

Ein Muss für New-Adult-Liebhaber!

Save You
0

In den Monat Juni durfte ich dank des Rezensionsexemplars aus dem LYX-Verlag mit „Save you“ starten. Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil der Maxton-Hall-Trilogie von Mona Kasten – um die großartige ...

In den Monat Juni durfte ich dank des Rezensionsexemplars aus dem LYX-Verlag mit „Save you“ starten. Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil der Maxton-Hall-Trilogie von Mona Kasten – um die großartige und berührende Geschichte von Ruby und James (und vielen wunderbaren Nebencharakteren).
Hier folgt nun der Klappentext für den ersten Teil „Save me“, da die Beschreibung zu „Save you“ bereits Spoiler für manche beinhalten könnte:

Geld, Glamour, Luxus, Macht - all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Das Einzige, was sie sich wünscht, ist ein erfolgreicher Abschluss vom Maxton Hall College, eine der teuersten Privatschulen Englands. Vor allem mit James Beaufort, dem heimlichen Anführer des College, will sie nichts zu tun haben. Er ist zu arrogant, zu attraktiv und zu reich. Doch schon bald bleibt ihr keine andere Wahl.

Wie einige bereits wissen, hat mir „Save me“ bereits sehr gut gefallen, obwohl ich noch ein bisschen Luft nach oben gesehen habe. Diese Luft hat Mona Kasten nun aber mit „Save you“ vollkommen ausgenutzt. Warum ich der Meinung bin, dass dieser Band den Einstiegsteil an Qualität noch übertreffen kann, erfahrt ihr nun:
In diesem Roman tritt zunächst eine kleine Änderung in Kraft, die eindeutig Schwung und neuen Charme in die Geschichte bringt. Die Kapitel werden nun nicht mehr nur aus Rubys und James Sicht berichtet, sondern auch Lydia und Ember als Nebencharaktere können ihre Gedanken ab sofort hautnah mit dem Leser teilen. Einerseits bekommt man als Leser nun einen sehr viel besseren Eindruck von den beiden; im Gegensatz zu früher verzaubern mich nun auch ihre Charaktereigenschaften, Gefühle und Gedanken. Ich persönlich bin der Meinung, dass die Nebencharaktere so sehr viel greifbarer und realitätsgetreuer werden und nicht nur im Hintergrund langweilig vor sich hinvegetieren. Andererseits helfen die Kapitel aus Lydias und Embers Sicht zusätzlich, dass durch die Erweiterung der Horizont des Lesers erweitert wird. Rubys und James Situation lässt sich sehr viel besser miterleben, wenn man auch den Blickwinkel ihrer Freunde bzw. Geschwister betrachten kann. Aus meiner Sicht ist es wundervoll, dass Ember und Lydia in „Save you“ auch eine Stimme bekommen haben und mehr Abwechslung besteht.
Ein bisschen gewundert habe ich mich über viele Andeutungen zu Nebencharakteren, aus denen man gut und gerne ein Spin Off machen könnte. Die Andeutungen einfach so im Raum stehen zu lassen würde ich etwas unnötig und schade finden.
Unabhängig davon bin ich aber natürlich immer noch begeistert von unseren Hauptcharakteren Ruby und James. Besonders auffällig sind in „Save you“ die großen Charakterwandlungen, welche die beiden durchmachen (müssen). Insgesamt spielt James z.B. nicht mehr nur die klischeehafte Rolle des reichen Bad Boys und Ruby die der Streberin. Es treten bei beiden Figuren neue Facetten ans Licht, welche meine Sympathie nicht nur haben steigen, sondern die Geschichte auch haben echter wirken lassen.
Mona Kastens Schreibstil ist – wie man es nicht anders von ihr kennt – perfekt auf die Stimmung der Geschichte angepasst: angenehm und vor allem diesmal eher zart und ruhig. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass sich bei den verschiedenen Sichten der Personen vielleicht auch noch Unterschiede in der Sprache bemerkbar machen.
Insgesamt kann ich nur noch einmal betonen, wie sehr mir die gesamte Atmosphäre des Buchs gefällt. Der Schreibstil in Kombination mit Ruby als sehr ruhige Person baut sich die Spannung eher verhältnismäßig langsam auf, was überhaupt nicht schlecht ist. Durch diese ruhige, durch Rubys junges Alter noch familiengeprägte Stimmung wird „Save you“ für mich zum absoluten Wohlfühlbuch.
Erwähnenswert ist natürlich auch das erneute miese Ende, wodurch die Spannung auf den den dritten, letzten Teil der Trilogie sehr steigt. Mona Kasten weiß genau, wie sie welche Spannungsmomente zu setzen hat, damit der Leser immer dranbleibt und die ganze Nacht durchlesen möchte.
Alles in allem bin ich durchweg von der Fortsetzung von Rubys und James Geschichte begeistert. Mir ist bewusst, dass „Save you“ vielleicht nicht die anspruchsvollste Literatur ist, aber dennoch ein Buch, das jeder NA-Liebhaber mit Lust auf große Emotionen gelesen haben sollte!
Vielen Dank an den LYX-Verlag und die Bastei Lübbe AG für dieses Rezensionsexemplar! ♥
Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.