Cover-Bild Children of Blood and Bone
Band 1 der Reihe "Children of Blood and Bone"
(89)
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 27.06.2018
  • ISBN: 9783841440297
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Tomi Adeyemi

Children of Blood and Bone

Goldener Zorn | Paperback-Ausgabe mit limitiertem Farbschnitt
Andrea Fischer (Übersetzer)

Sie töteten meine Mutter.
Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.

Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Magier töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.

Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt …

Der internationale Bestseller! Große Kinoverfilmung bereits in Arbeit bei Fox 2000 (»Twilight«, »Das Schicksal ist ein mieser Verräter«)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2018

Ein einmaliges Leseerlebnis, das mich völlig mitgerissen hat und wohl erstmal nicht mehr loslassen wird

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Dieses Buch war schon weit vor dem deutschen Release in aller Munde, eine Verfilmung ist geplant, der englischsprachige Raum flippt total aus. Und auch Deutschland zieht langsam mit, denn viele Leser sind ...

Dieses Buch war schon weit vor dem deutschen Release in aller Munde, eine Verfilmung ist geplant, der englischsprachige Raum flippt total aus. Und auch Deutschland zieht langsam mit, denn viele Leser sind mehr als begeistert von dem Buch. Und auch mich konnte es beeindrucken, auch wenn ich ein paar kleine Kritikpunkte habe.

Zunächst möchte ich die optische Gestaltung des Buches loben. Neben einer hilfreichen Karte im Innenteil des Hardcovereinbands verbirgt sich unter dem Buchumschlag, der ebenfalls sehr ansprechend gestaltet wurde, ein wunderschöner schwarzer Einband mit goldenen Elementen, was insgesamt sehr edel wirkt.

Es gab selten ein Buch, das mich so sehr gefesselt hat, wie dieses. Die Spannung war von der ersten Seite an da. Innerhalb von zwei Abenden habe ich die 624 Seiten verschlungen und mich beim Lesen mit Jill und Sarah ausgetauscht, was ich sehr bereichernd fand. Und dennoch fehlen mir weiterhin ein wenig die Worte aufgrund dieser Vielfalt, die das Buch bietet. Das Setting war mir neu, denn die Handlung spielt in Afrika. Tomi Adeyemi schreibt wahrlich malerisch schön, sodass ich komplett eingenommen und in die Welt gezogen wurde. Ich bin wirklich sehr froh, dass das Buch verfilmt wird – schon jetzt freue ich mich auf die Umsetzung, die mein Kopfkino sicherlich noch sprengen wird. Ich würde mir wirklich wünschen, dass es noch viel mehr Bücher in diesem Bereich geben wird – mit diesem besonderen Setting, mit dieser vielseitigen Kultur. Das Worldbuilding fand ich großartig, die Orte magisch und bunt, die Charaktere facettenreich. Richtig cool fand ich die besonderen Tiere, die es dort gab, die tolle Kleidung, aber auch die optischen Details, die die Divine ausmachten. Die Integration von Magie und Fantasyelementen machte das Ganze rund und besaß eine ganz besondere Atmosphäre, eine immense Sogwirkung.

Ich lehre euch, Kriegerinnen im Garten zu sein, damit ihr nie Gärtnerinnen im Krieg werden müsst.
(S. 27, Children of Blood and Bone, Tomi Adeyemi)

Die Protagonisten bildeten Zélie, eine Divine, die Magie in sich trug als Tochter einer Seelenfängerin, Inan, dem Kronprinzen, dessen Familie die Magie erfolgreich bekämpft hat, Amari, seiner Schwester und Tzain, Zélies Bruder. Alle besaßen interessante Charakterzüge, die einen großen Wiedererkennungswert hatten, sodass ich in den meisten Fällen wusste, um wen es in einem Abschnitt geht, ohne den Namen in der Kapitelüberschrift zu lesen. Die Geschichte wurde aus drei verschiedenen Sichten erzählt, allen voran Zélie. Ich mochte sie sehr, besonders weil sie für ihr Volk kämpfte und eine Willenskraft und einen Mut besaß, was mich total beeindruckt hat. Doch meine persönliche Heldin der Geschichte ist Amari. Während sie zunächst wirkte, wie eine naive, unsichere Prinzessin, die sich nicht schmutzig machen will, konnte sie mich im Verlauf total überraschen. Auch, wenn sie gewisse Charakterzüge bereits in sich trug, durchlebte sie meiner Meinung nach eine immense Entwicklung, weil sie sich endlich Dinge zugetraut hat, die sie vorher verunsichert haben. Ich empfand sie als unfassbar tough, mutig und selbstlos. Sie ist die afrikanische Rebellenprinzessin. Auch Tzain mochte ich, auch wenn er für mich zwischendurch wenig Toleranz an den Tag legte, was ich erst anders eingeschätzt hatte. Inan hingegen nervte mich zeitweise. Auf mich wirkte er wie ein schwacher, trotziger Junge, der sich bezogen auf eine bestimmte Person an jeden Strohhalm klammerte und gleichzeitig wenig loyal gesinnt war. Sicherlich trug diese Person zu der Darstellung seines inneren Zwiespalts bei, dennoch war mir das ein wenig too much. Grundsätzlich fand ich die Frauen in der Geschichte viel stärker, mutiger und selbstsicherer, was ich gleichzeitig als richtig gelungen empfand.

Zu viel möchte ich natürlich nicht verraten, aber: in der Geschichte gibt es Lovestorys, auf die ich gut hätte verzichten können. Eine davon wirkte auf mich ziemlich unauthentisch und punktuell wenig angenehm. Eine weitere hingegen fand ich süß, weil sie sehr ruhig und vorsichtig verlief. Meiner Meinung nach hätte es auch nur eine davon im ersten Band getan, dadurch, dass es eine Reihe ist, wäre es sinnvoll gewesen, sich manches „aufzusparen“.

Was mir besonders gut gefallen hat, war die Integration von Rassismus, Andersartigkeit und Intoleranz. Anhand von zwei verschiedenen Völkern, Menschen und Divine, wurde gelungen dargestellt, wie ungerechtfertigt und grausam machthabende Personen handeln, und das unter dem Deckmantel vermeintlicher Gefahren, die von dem anderen Volk ausgehen – und das seit Generationen. Aufgebaut auf der Verunsicherung des eigenen Volkes, aufrecht erhalten durch fragwürdige, beängstigende Handlungen und Aussagen, um eigenes Verhalten zu rechtfertigen. Und an der Spitze ein König, der seine Position dafür ausnutzt.

Es gab mehrere Situationen, die mir den Atem geraubt haben. Zwischendurch war ich aufgrund der Dramatik und völlig unvorhersehbarer Wendungen selber so angespannt, dass ich am Tag, nachdem ich das Buch beendet hatte, Muskelkater vom Lesen hatte. Die Geschichte beinhaltet einige Gewaltszenen, die sicherlich nichts für Zartbesaitete sind. Der Schmerz, den manch einer spüren, das Leid und das Grauen, das manch einer erleben musste, hat mich emotional total mitgerissen. Ich kämpfte an der Seite der Protagonisten – und so fühlte ich mich nach dem Lesen auch. Der Austausch mit meinen Mitleserinnen intensivierte das Leseerlebnis und ich brauchte danach erstmal 1-2 Tage Abstand von literarischen Welten, weil ich in dieser einen noch so gefangen war. Weil ich sie gar nicht verlassen wollte. Vor allem nicht nach diesem offenen Ende, das alles heißen kann und die Spannung auf die Fortsetzung ins Unermessliche steigert. Diese Geschichte hat mich in ihren Klauen. Aber solange es die Klauen einer Löwenesse sind, ist alles gut.

Fazit

Children of Blood and Bone war ein einmaliges Leseerlebnis, das mich völlig mitgerissen hat und wohl erstmal nicht mehr loslassen wird. Ein absolutes Highlight, dass mich durch ein besonderes Setting, die Integration magischer Elemente und Aspekte wie Rassismus und Intoleranz begeistert hat.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Suchtpotential

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Der Auftakt zu der "Children of Blood and Bone" Trilogie war eines der Must Read Neuerscheinungen in diesem Jahr. Im Vorfeld hat das Buch schon hohe Wellen geschlagen und wohl auch die Filmrechte sind ...

Der Auftakt zu der "Children of Blood and Bone" Trilogie war eines der Must Read Neuerscheinungen in diesem Jahr. Im Vorfeld hat das Buch schon hohe Wellen geschlagen und wohl auch die Filmrechte sind schon verkauft. Nun ist es ja so, dass gehypte Bücher in letzter Zeit leider so überhaupt nicht meinen Geschmack getroffen haben, oft waren da meine Erwartungen einfach zu hoch.
An "Children of Blood and Bone" bin ich diesmal völlig wertungfrei und offen heran gegangen, ohne mir im Vorfeld zu große Gedanken über Story und Charaktere zu machen.
Der Einstieg war sehr leicht, sofort war ich in dieser fantastischen und faszinierenden Welt gefangen. Vieles erinnert landschaftlich an das uns bekannte Afrika, was auf die nigerianischen Wurzeln der Autorin schließen lässt. Die Legenden und Sagen sind von der westafrikanischen Kultur inspiriert. Das Setting lädt zum Entdecken und Verweilen ein und es war spannend die Welt gemeinsam mit den Protagonisten zu erkunden, auf einzigartige Tiere zu treffen und verschiedene Orte kennenzulernen.
Die Story wird aus der Sicht von drei verschiedenen Charakteren erzählt. Zélie, der Hauptprotagonistin, Amari der Kronprinzessin und dem Kronprinzen Inan. Lange waren mir diese drei Charaktere ans Herz gewachsen und ich habe regelrecht mit ihnen mitgefiebert, jedoch hat es einer der Protagonisten geschafft, dass ich irgendwann nur noch den Kopf schütteln konnte. Aber das war sicherlich so gewollt und ich bin gespannt ob und wie dieser Charakter im nächsten Teil meine Sympathiepunkte wieder bekommt.
Besonders begeistert und verzaubert haben mich die magischen Elemente. Hier hat sich die Autorin ein paar tolle Sachen einfallen lassen, die der stellenweiße sehr düsteren Geschichte Farbe verleihen. Auch fand ich die unerwarteten Wendungen sehr gut gelungen. Natürlich musste ein Cliffhanger am Ende folgen und der hat es in sich.

Mein Fazit

"Children of Blood and Bone" hat das Potential mein Jahreshighlight zu werden. Magie die verzaubert, Charaktere die begeistern und ein Setting das zum Erkunden einlädt, machen den Auftakt der Trilogie zu einem echten Lesevergnügen. Ich kann es kaum erwarten, dass die spannende Reise endlich weiter geht. Diese fantastische Geschichte dürft ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Eine Entscheidung die Dein ganzes Leben beeinflussen kann …

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Kurzbeschreibung

Zélie Adebola musste in ihren 17 Jahren schon einiges erleben.
Der Tod ihrer geliebten Mutter, war einer der schlimmsten Erlebnisse für sie und danach ihre Aussätzigkeit als eine der ...

Kurzbeschreibung

Zélie Adebola musste in ihren 17 Jahren schon einiges erleben.
Der Tod ihrer geliebten Mutter, war einer der schlimmsten Erlebnisse für sie und danach ihre Aussätzigkeit als eine der Divine.
Zélie weiß noch aus den Erzählungen ihrer Mutter, das einst die Magie das Leben aller besser machte, bis sich manche Divine veränderten und zu Menschen wurden, die aus Rache und Neid alles töteten was Magie in sich hatte.
Zélie weiß das alles und doch möchte sie kämpfen, tief in ihr drin steckt eine Rebellin, die für sich und ihre Lieben bereit ist alles zu geben.
Nur leider ist nicht jeder mit der Magie einverstanden und so macht sich der Kronprinz von Orïsha daran, die Fährte von Zélie aufzunehmen um sie zu stoppen.
Eine Jagd um alles beginnt ….


Cover
Ein absolut passendes Cover das ein Eyecatcher ist, mit seinem Titel und dem jungen Mädchen vorne drauf. Für mich eindeutig Zélie.


Schreibstil

Die Autorin Tomi Adeyemi hat hier einen gelungenen Auftakt erschaffen, der einen nicht nur in die Welt Orïsha mitnimmt, sondern auch in die Perspektiven von Zélie, Amari und Inan.
Die Charakteristika der Protas hat mich begeistert und ich habe die Seiten nur so verschlungen.
Zum einen gefällt mir die Story mit der Tragik der Veränderung einer Entscheidung unter der ein ganzes Volk leiden muss und zum anderen wie begangenes Unrecht sich verändern kann. Denn man trifft immer selbst seine Entscheidungen. Gefällt mir sehr gut. Dabei kommen hier Liebe, Hoffnung und Schicksal nicht zu kurz, genauso wenig wie Angst, Hass und Leid. Die Autorin schaffte es hier, die Spannung von Anfang bis Ende zu toppen und der Schuss lässt mich hibbelnd auf Band zwei warten.




Meinung

Eine Entscheidung die Dein ganzes Leben beeinflussen kann …

Genau diese Entscheidung trifft die 17- Jährige Zélie Adebola in Orïsha. Den dort war sie unterwegs um einen seltenen Fisch auf dem Markt zu verkaufen um die horrenden Steuern des Königs bezahlen zu können.

Es gelingt ihr auch einen fantastischen preis auszuhandeln, bis der Tumult ausbricht und sie ein fremdes Mädchen um Hilfe anfleht.
Die Wachen jagen dieses Mädchen und Zélie entschließt sich ihr zu helfen. Gemeinsam gelingt die Flucht und schon bald merkt Zélie und ihr Bruder Tzain, das sie keine andere als die Kronprinzessin Amari gerettet haben. Verwirrt ob das Ganze ein Scherz sein soll, nehmen sie sie mit und wollen in ihrem Dorf Ilorin um Rat fragen. Dabei gerät alles aus den Fugen.

Amari hat eine Schriftrolle, die den Divine ihre Magie zurückgeben kann und eine Seherin, weißt den drei ihr Schicksal.
Gemeinsam müssen sie die Welt verändern.

Bevor sich Zélie wirklich entscheiden kann, schlagen auch schon Feuerflammen um sich und verbrennen alles was sie kannte und liebte.
Gemeinsam müssen die drei fliehen, dem Amaris Bruder, der Kronprinz Inan, ist ihnen schon dicht auf den Fersen.
Er will seine Schwester retten und die Divine oder auch Made wie sie abfällig genannt werden, wegen ihres weißen Haares zur Strecke bringen.
Mit einem hat er aber nicht gerechnet, dass das Schicksal seinen eigenen Weg hat.



Toller Einstieg der Reihe, der Lust auf mehr macht.


Fazit

Absolut gelungener Auftakt der mich begeistert hat.

Eine Bestimmung die Dir Angst macht und doch der einzig richtige Weg ist.



Die Reihe

– Children of Blood and Bone: Goldener Zorn


5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 04.07.2018

Highlight

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Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.

Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger ...

Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.

Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Magier töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.

Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt …

Der internationale Bestseller!
Große Kinoverfilmung bereits in Arbeit bei Fox 2000 (»Twilight«, »Das Schicksal ist ein mieser Verräter«)


∞ kleine Einblicke in´s Buch:


Die Wahrheit, di der König mit den Toten verscharren wollte.
"Am Anfang war Odisha ein Land, in dem die heiligen Maji lebten. Jeder einzelne der zehn Clans war von den Göttern mit einer anderen Fähigkeit zur Herrschaft über das Land bedacht worden. Es gab Maji, die die Macht über das Wasser hatten, andere konnten das Feuer beherrschen. Einige Maji besaßen die Fähigkeit, Gedanken zu lesen, andere konnten sogar in die Zukunft sehen!"
Seite 24

Ich kann mir nicht vorstellen, was die Arbeiter durchmachen. Heute Abend sauberzumachen, nur um morgen selbst dort verheizt zu werden. Wie grausam und heimtückisch - und umso schlimmer, weil es nur zum Vergnügen anderer geschieht.
Ich komme zurück, beschließe ich. Ich rette diese Sklaven.
Seite 252

"Du musst keine Angst haben-"
"Ich habe immer Angst!"
Ich weiß nicht, was mich mehr entsetzt: die Kraft in meiner Stimme oder meine Worte.
Angst. Ich habe immer Angst.
Das ist die Erkenntnis, die ich seit Jahren verdränge und mit aller Macht zu vergessen versuche. Denn wenn die Angst überhandnimmt, bin ich gelähmt.
Kann nicht mehr atmen.
Kann nicht sprechen.
Seite 366

"Jetzt mal ehrlich!" Er kommt näher und blickt mir tief in die Augen. "Meiner unmöglichen Meinung nach brauchen Narben und Albträume Zeit zum Heilen. Mir sind deine Wunden ein bisschen zu frisch."
"Was willst du damit sagen?"
Roen legt mir die Hand auf die Schulter, so nahe an die Narben, dass ich instinktiv zusammenzucke.
"Wenn du es nicht schaffst, muss ich es wissen. Nimm -"
sagt er schnell, bevor ich widersprechen kann. "Nimm es nicht persönlich. Ich weiß, was du durchmachst. Als ich meine Crew auf dieser Weise verloren hatte, konnte ich wochenlang nicht sprechen. Kämpfen schon gar nicht."
Seite 562

∞ meine Meinung:


Auch wenn ich anfangs dann doch etwas skeptisch war, hat dieses Buch nicht lange gebraucht um mich von sich zu überzeugen.

Nach der Leseprobe war zwar sehr gespannt auf das Buch, dachte mir aber letztendlich das mir dieses Buch nichts neues bringen wird. Das wir es hier -wie immer mit einer Geschichte zu tun haben, die wie jede andere auch mit einen Kampf, einem Sieg und einer Liebe endet - aber weit, sehr weit gefehlt ...

Es gibt einen Kampf, einen Sieg - jedem Menge Niederlagen und Rückschläge. Liebe gibt es auch, aber nicht so wie wir es gewohnt sind!

Das Setting ist phänomenal! Hier bin ich wirklich sehr gespannt auf die Umsetzung in der bereits anlaufenden Kinoverfilmung.

Es gibt in der Tat einige Szenen auf die ich sehr gespannt bin da mein Kopfkino sehr lebendig, detailliert und einfach fantastisch war. Alleine die Geister, die Ruinen von Chandomble und die Arena und ihre Kämpfe in Calabrar (und das ist erst der Anfang!) sind Szenen, bei denen ich voll auf meine Kosten gekommen bin und wirklich nur schwärmen kann. Von der heiligen Insel, dem Kampf im Banditenlager oder von der Söldnerstadt bei Jimeta mal ganz abgesehen.

Mein Kopfkino ist auf vollen Hochtouren auf seine Kosten gekommen und mir stellen sich jetzt noch die Härchen auf den Armen wenn ich an einzelne Szenen denke!

Die Charaktere sind fantastisch ausgewählt, sehr gut aufeinander eingestellt und passen.

Zelie, unsere Hauptprotagonistin ist für mich jemand, genau wie ich es mag: großmäulig, stur und zielstrebig. Aber auch ängstlich und liebevoll sind Charaktereigenschaften die sie zu einer sehr besonderen Protagonistin machen.

Ihr Bruder Tsain ist sehr nah an Zelie angelehnt worin man nicht nur die Verwandtschaft sondern auch die tiefe Verbundenheit deutlich erkennt. Anfangs dachte ich wirklich, dass er jemand ist, der nur ein kurzes Gastspiel in diesem Roman haben wird – aber da habe ich mich gewaltig getäuscht da er zu einem starken Nebencharakter wird der Zelie auf ihrer Reise beschützt und begleitet. Letztendlich hat er sogar eine ganz eigene Geschichte hier bekommen, was mich sehr glücklich gemacht hat.

Amari und Inan, eigentlich beides Charaktere die in dieser Geschichte auf eine völlig anderen Seite der Geschehnisse stehen, sind von der Autorin brillant umgesetzt und alles andere als hoheitlich. Vielleicht trägt hier auch der eigene Vater Saran und König des Landes Schuld daran, dass sie zu dem wirklich netten und sympathischen Menschen heran wuchsen, die sie letztendlich sind. Für Beide haben die Geschehnisse der Vergangenheit einen völlig anderen Stellenwert obwohl sie nie an der Glaubwürdigkeit gezweifelt haben. Es ist einfach die Zeit und das selbst erkannte und erlebte, dass sie zu anderen und viel besseren Menschen macht als ihr Erzeuger. Amari steht in diesem Buch eine größere Geschichte bei als Inan da sie jederzeit präsent ist und von einer verwöhnten Prinzessin zu zu einer stolzen Kriegerin, der Löwenesse wird! Inan begleitet uns ebenfalls das ganz Buch über - allerdings wirkt er bis zum Schluss wiedersprüchlich und er passt nicht wirklich in eine Schublade. Weder in die Eine, noch in die andere.

Sehr gut hat mit an allen Darstellern gefallen, dass wir es mit sehr viel Gefühl zwischen ihnen und dem gewissen Kribbeln zu tun haben was letztendlich immer auf eine Liebe hinausläuft die nicht sein darf! Hier haben wir wie bereits erwähnt das Gefühl .... aber die typische Lovestory und das anschliessende Happy End ist hier doch etwas anders - aber sehr effektiv und sehr gut umgesetzt da ich bis zuletzt einfach nicht damit rechnete.

Alle Darsteller dieses Romans sind mir –ohne Ausnahme- sehr ans Herz gewachsen sind.

Und trotzdem gehen in dem Buch auch die eigentlichen Messagesnicht verloren:

Szenen des Verlustes, Kampfes und Krieges, der Unterdrückung und Versklavung sind durchaus Themen, die ich kurz ansprechen möchte. Den dieses Buch strotzt nicht nur vor Freude, Leben und Liebe sondern es gibt auch sehr traurige Szenen und Situationen. Näher, möchte ich darauf aber nicht eingehen, da sie auschlaggebend für das Buch und sein Inhalt sind.

Hier sollte jede (r) Leser (in) seine eigenen Erfahrungen und Emotionen freilassen.

∞ Fazit:


Ein Buch, das sicherlich nicht jeden Leser anspricht, mich aber voll überzeugen konnte.

Ein Buch, das für mich in allen Bereichen die volle Punktzahl erhält und somit zu einem ganz besonderen Highlight wird.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Favorite des Jahres

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Children of Blood and Bone von Tomi Adeyemi ist eins dieser Bücher, die man zur Zeit in den Sozialen Medien überall sieht und jeder darüber redet. Und ich finde, dass das Buch dem Hype definitiv gerecht ...

Children of Blood and Bone von Tomi Adeyemi ist eins dieser Bücher, die man zur Zeit in den Sozialen Medien überall sieht und jeder darüber redet. Und ich finde, dass das Buch dem Hype definitiv gerecht wird. Das Buch ist wirklich ein sehr guter Start für die Reihe. Schon in den ersten Kapitel geht es sehr rasant zu, so dass man förmlich in den Geschichte hineingezogen wird und man möchte nur weiterlesen.
Gegenüber der Magie gibt es starke Vorurteile, weshalb diese von der vorherrschenden Klasse ausgelöscht werden soll, aber auch sehr realitätsbezogene Rassenprobleme haben einen Einfluss auf die Geschicht. Zusätzlich basiert die Geschichte auf nigerianische Mythologie, etwas was wirklich neu für mich ist in diesem Genre. Der überwiegende Teil des Genre bedient sich ja eher römischen bzw. europäischen Überlieferungen. Die Begriffe und Beschwörungen in Yoruba macht es schwierig die Geschichte an einigen Stellen zu folgen, aber ohne diese könnte ich mir das Buch trotzdem nicht vorstellen.

Children of Blood and Bone erzählt die Geschichte aus drei Perspektiven: Zélie, Amari und Inan. Zélie ist die Auserwählte, deren Mission es ist die Magie zurückzubringen. Amari ist die Prinzessin, welche gegen ihren Vater rebelliert und so alles ins Rollen bringt. Sie hatte bis zu ihrer Flucht, den Palast nie verlassen. Inan ist der Bruder von Amari und der Kronprinz. Sein Handeln ist oft beeinflusst durch sein Hadern mit Pflicht und Moral. Im Laufe des Buches entwickelt sich jeder Charakter in seine eigene Weise.

Children of Blood and Bone hat mir sehr gut gefallen. Es gehört definitiv zu einem meiner Favoriten dieses Jahres. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Teil.