„Ich bin immer nur einen Gedanken entfernt.“ (Zitat Seite 384)
Meinung
Achtung! Kann Spoiler enthalten!
Nachdem ich so überzeugt vom ersten Band Izara – Das ewige Feuer war, musste ich einfach den zweiten lesen. Auch in der Fortsetzung geht es turbulent weiter. ...
Meinung
Achtung! Kann Spoiler enthalten!
Nachdem ich so überzeugt vom ersten Band Izara – Das ewige Feuer war, musste ich einfach den zweiten lesen. Auch in der Fortsetzung geht es turbulent weiter. Ari und ihre Freunde stürzen sich gemeinsam in ein gefährliches Spiel der Macht und Kontrolle. Dabei verlieren Ari und Lucian das Wichtigste aus den Augen: Sich selbst.
Ari entwickelt sich durch ihren Status als „Ewiges Feuer“ als etwas bedrohliches für die Liga und muss sich dagegen behaupten, denn ihr Leben hängt am seidenen Faden. Durch ihre Bindung zu Lucian wird die ganze Sache noch heikler, denn ein Brachion darf keine Beziehungsbindung eingehen. Um so schwieriger wird dementsprechend die Situation für alle… nicht nur für die Liebenden.
Im zweiten Band taucht der Leser tiefer in die Welt der Dämonen ein, erfährt mehr über die Liga, was es mit ihnen auf sich hat sowie über ihre Machtverteilung. Hier lernt man viele neue Charaktere kennen, aber auch alte Charaktere werden hier weiter entwickelt. Ich finde die dabei stetige Entwicklung aller Protagonisten als sehr gelungen, wobei mir einige neue Nebencharaktere etwas kurz kamen. An dieser Stelle muss ich sagen, dass mir Elias (aka großer Bruder von Lucian) als Charakter wirklich gut gefallen hat. Nur schade, dass man als Leser wenig von seinen Gefühlsregungen mitbekommen hat oder seine Gedanken. Ich hätte mir an einigen Stellen gewünscht zu erfahren, was er sich genau in jener Situation gedacht hat.
Auch Bel (aka der Teufel) war mir auf Anhieb sympathisch. Seine verschmitzte Art hat mir sehr gut gefallen. Sogar die Bösewichte hatten mein Herz erobern können.
Julias Schreibstil ist wie immer abgöttisch humorvoll und brachte mich oft genug zum schmunzeln und grinsen. Ihre Wortwahl ist so erheiternd und hebt sich von anderen Romanen ab. Der Stil gibt einem das Gefühl direkt dabei zu sein, als wär man ein Teil der Gruppe. Durch diese Art von jugendlichen und lockeren Sprachstil, war es auch schwer das Buch aus der Hand zu legen, geschweige denn das Buch nicht innerhalb von einigen Tagen durchzulesen.
Auch die Geschwindigkeit, in der sich die Geschichte entwickelte, war ebenfalls in keinster Weise zu langsam oder zu schnell. Einiges war hervorsehbar, aber vieles eben auch nicht.
Die enge Beziehung der zwei Liebenden wird in diesem Band nicht so intensiv behandelt wie im ersten, was aber vollkommen in Ordnung war, da das Hauptaugenmerk auf den Kampf um die Überlebung und die Vernichtung Thanatos lag.
Was mir wie im ersten Band aufgefallen und nicht gefallen hat, war der Show-down gegen Ende. Auch hier wusste man bis dato nicht, was Ari sich für eine Lösung ausgedacht hat. Aber da der Show-down ein hoher und entscheidender Wendepunkt sein soll, sollte es dementsprechend auch actionreich gestaltet sein, wovon jede Spur fehlte. Natürlich gab es Ansätze von Action, aber mitgerissen hat mich das ganze leider gar nicht.
Ich hatte mir nach dem Ende des ersten Bandes gewünscht, dass dies ausgebaut wird, aber leider musste ich mich vom Gegenteil überzeugen.
Da die Geschichte aber mit einem sehr großen und bösen Cliffhanger endet (was mein Herz ein wenig zum Bluten brachte), bin ich guter Hoffnung, dass mich der dritte Band in der Hinsicht vielleicht doch noch umhauen kann, schließlich sind alle guten Dinge drei.
Ansonsten hat mir der zweite Band der Reihe wirklich gut gefallen und freue mich schon auf die Fortsetzung, zumal der Cliffhanger am Ende wirklich böse war.
Fazit
Die Fortsetzung hat weiterhin einige Schwächen, die ausbaufähig sind. Aber wenn man darüber hinwegsehen kann, so ist sie eine wirklich gelungene Fortsetzung mit viel Humor und Emotionen. Man kann mitverfolgen wie die Charaktere sich weiterentwickeln, man lernt zudem einige neue Persönlichkeiten kennen sowie das Politiksystem der Dämonen. Auch Aris freches Mundwerk begleitet einen von einer heiklen Situation zur nächsten.
Wer von Izara – Das ewige Feuer begeistert war, kann hier seelenruhig zugreifen. Wer nicht sehr vom ersten Band überzeugt war, kann hier seine Meinung vielleicht noch ändern, denn die Story lohnt sich und der Schreibstil ist meiner Meinung nach wirklich abgöttisch gut!