Profilbild von Mahelia

Mahelia

Lesejury Star
offline

Mahelia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mahelia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2018

Emotional, traurig, tiefgründig, einfach großartig!

Für immer und einen Herzschlag
0

Selten hat mich ein Buch derart bewegt und selten fällt es mir derart schwer, eine Rezension zu schreiben. Ich weiß noch immer nicht recht, wie ich beginnen soll ...

Vielleicht das wichtigste vorab: ...

Selten hat mich ein Buch derart bewegt und selten fällt es mir derart schwer, eine Rezension zu schreiben. Ich weiß noch immer nicht recht, wie ich beginnen soll ...

Vielleicht das wichtigste vorab: ich glaube man sollte dieses Buch lesen, wenn man in einer guten Verfassung ist. Es macht zwar Mut, ist aber alles andere als leichte Kost.

Das Unverfänglichste zuerst - der Schreibstil ist absolut großartig! Der Inhalt selbstverständlich auch, beides in solch einem Maß, dass ich das Buch in einem Tag ausgelesen habe und gar nicht in der Lage war, es vorher weg zu legen.
Erzählt wird jeweils abwechselnd aus der Sicht von Nia und Jonny. Die Länge der einzelnen Kapitel ist gelungen, sie sind weder zu lang noch zu kurz.

Jetzt kommt der schwierige Teil. Meine Meinung. Eine Zusammenfassung des Inhalts lasse ich in meinen Rezensionen gerne weg. Einfach geschuldet der Tatsache, dass Klappentexte meist aussagekräftig genug sind und ich nicht spoilern möchte.

Vielleicht beginne ich mit einem Zitat:

"Aber Leo ist tot. Es ist nichts mehr von ihm geblieben außer unseren Erinnerungen. Das Herz hat aufgehört seins zu sein in dem Moment, in dem es angefangen hat für dich zu schlagen."

Dieses Buch ist etwas Besonderes. Definitiv. Kaum ein Buch hat mich derart berührt, wie dieses Jugendbuch. Es ist eine Ode an das Leben, die Liebe und die Freundschaft.
Es zeigt auf, wie schnell etwas zu Ende sein kann, das im Grunde alles endlich ist. So auch das Leben.
Das wir jeden Augenblick genießen sollen. Es bringt nichts, sich zu ärgern, Dinge nicht zu tun, weil andere das Unterlassen dieser Dinge von einem erwarten.
Am Ende ziehen wir alle eine Bilanz. Haben wir das beste aus unserem Leben gemacht? Haben wir zu viele Chancen verstreichen lassen? Waren wir wirklich glücklich und haben die Dinge getan, die wir aus tiefstem Herzen wollten?

Es ist eines dieser leisten nachdenklichen Werke, die sich in den Kopf und das Herz des Lesers schleichen und beides nicht unbewegt lassen. Eines der Werke, die lange nachhallen und die nicht mehr vergessen werden.
Geachtet der Tatsache, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, finde ich es umso beeindruckender.

Selten passiert es mir, dass ich eine Rezension mit Tränen in den Augen und einer Packung Taschentücher neben mir schreibe. Und selten grüble ich wirklich ernsthaft darüber nach, ob ich nicht doch mehr das tun sollte, was ich möchte als stets eher das, was ich muss ...

Ich bedanke mich an dieser Stelle recht herzlich bei Tamsyn Murray und dem Thienemann-Esslinger Verlag für das über NetGalley zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

Selbstverständlich vergebe ich 5 Sterne und kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen. <- Wie passend!

Veröffentlicht am 18.07.2018

Witzig, charmant, besonders und skurril

Meerjungfrauen morden besser
0

Dies ist der zweite Roman um Kriemhild und Konny - man kann ihn jedoch problemlos lesen, ohne den vorangegangenen zu kennen.

Der Schreibstil ist definitiv besonders. Es gibt unglaublich viele witzige ...

Dies ist der zweite Roman um Kriemhild und Konny - man kann ihn jedoch problemlos lesen, ohne den vorangegangenen zu kennen.

Der Schreibstil ist definitiv besonders. Es gibt unglaublich viele witzige Wortneuschöpfungen und wenig Schachtelsätze - so wird das Lesen ein Genuss.

Der Humor ist zweifelhaft speziell, man muss ihn mögen. Eine Rollstuhlfahrerin ist beispielsweise eine "tiefergelegte Person", die beiden Schwestern werden von einer anderen Person als "Krampfadergeschwader" bezeichnet.
Es fällt absolut schwer, an diversen Stellen nicht in lautes Gelächter auszubrechen.
Das macht diesen Roman in meinen Augen so besonders. Es gibt wahnsinnig viele ernste, tiefgründige Bücher - da ist es schön, zwischendurch auch mal etwas zu lesen, dass leicht und herrlich amüsant ist.

"Die Steigerung von in der Scheiße sitzen ist dann ja wohl in der Gülle tauchen."

Wer bitte muss bei derlei Sätzen nicht wenigstens schmunzeln? ;)

Man kann das Buch als einen Roadtrip zweier älterer Schwestern sehen, die unterschiedlicher nicht sein können, in der Not aber dennoch immer zusammen halten.
Die eine groß, hager und miesepetrig, die andere fülliger, kürzer und dem Leben positiv zugewandt.

Nachdem ihre Pension verwüstet und sie erpresst werden, beginnt eine aberwitzige Reise nach und durch Hamburg um einen verborgenen Schatz für 3 Schurken ausfindig zu machen. Alles um sich damit dann entsprechend ihre liebe Ruhe zurück zu erkaufen.

Auf den etwas über 300 Seiten müssen schlecht gelaunte Katzen in ein Hotel geschmuggelt, schräge Papageien versorgt, Gummipuppen verschickt und die Asche verblichener Ehemänner in Handstaubsaugern transportiert werden.
Klingt skurril? Ist es auch.
Zum Glück!

Es war mir ein Fest, dieses Buch zu lesen und ich bedanke mich recht herzlich bei Autorin und Verlag, dass ich die Chance hatte, eben dies zu tun.
Absolute Leseempfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Unfassbar toll geschrieben

Libellensommer
0

Ich gestehe: seit diesem Buch bin ich ein absoluter Fan von Antje Babendererde. :)

Libellensommer ist ein ganz besonderes Jugendbuch - eines mit dem kleinen Funken, der überspringt und einen das gelesene ...

Ich gestehe: seit diesem Buch bin ich ein absoluter Fan von Antje Babendererde. :)

Libellensommer ist ein ganz besonderes Jugendbuch - eines mit dem kleinen Funken, der überspringt und einen das gelesene nicht so schnell vergessen lässt.

Ein Buch über die erste Liebe, Konflikte, die Wildnis, das Leben, Freundschaft, Treue, Herzlichkeit und Familie.

Die Protagonistin ist für ihre knapp 16 Jahre unheimlich reif und ernsthaft. Glaubwürdig und mit ihrer dezent tollpatschigen Art einfach liebenswürdig. Toll fand ich, dass hier mal kein perfektes Mädchen die "Hauptrolle" spielt sondern eines mit Fehlern und Macken, mit ein paar überflüssigen Pfunden - absolut authentisch.

Ich finde es fantastisch, in eine absolut andere Welt abzutauchen. So fand ich mich inmitten eines kleinen Indianerstammes mitten in der Wildnis wieder. Ich habe mit Jay und Jodie Blaubeeren gesammelt und bin vor einem Bären geflüchtet, habe Fische gefangen und diese dann über einem Feuer geröstet, unter dem freien Sternenhimmel geschlafen und Elche beobachtet.

Und dann - nach all dieser Schönheit, wurde mir (als Fingerzeig der Autorin, der absolut toll verpackt war) vor Augen geführt, wie der Mensch all diese Schönheit und Natur zerstört....

Die Autorin erzählt neben den schönen Dingen des Lebens auch von Vorurteilen, von Missverständnissen, von Ausgrenzung.

Für mich ein absolut großartiges Jugendbuch, welches gerade jetzt -- so kurz vor dem Sommer unbedingt gelesen gehört.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Wunderschön, tiefgründig und traurig

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
0

Mein absolutes Highlight 2014. Unbeschreiblich. Großartig! Tiefgründig! Wortgewaltig! Fulminant! Ergreifend! Dramatisch! Liebenswert! Einzigartig! Einfach genial.
-
Ich muss ehrlich sagen, dass mir schier ...

Mein absolutes Highlight 2014. Unbeschreiblich. Großartig! Tiefgründig! Wortgewaltig! Fulminant! Ergreifend! Dramatisch! Liebenswert! Einzigartig! Einfach genial.
-
Ich muss ehrlich sagen, dass mir schier die Worte fehlen. Nun habe ich fast 2 Wochen gewartet, um das Gelesene sacken zu lassen, da ich dachte, dann fiele es mir leichter, eine Rezension zu verfassen, die diesem Buch wirklich gerecht wird - aber es fällt mir noch immer unheimlich schwer.
-
Dieses Buch hat mich zutiefst bewegt denn irgendwie habe ich etwas ganz anderes erwartet.
Es ist ja wieder eines dieser Bücher, die einen besonderen Hype ausgelöst haben. Da bin ich ja bekanntermaßen immer recht vorsichtig. So auch hier. Ich hatte mir vorgenommen, ohne große Erwartungen an dieses Buch heranzugehen.
Und ganz ehrlich - selbst wenn ich meine Erwartungen bis in de Himmel gesteckt hätte - sie wären übertroffen worden!
-
Allein der Aufbau des Buches ist absolut genial gelöst. Es handelt sich ja um ein Werk in Briefform - 2 Schwestern schreiben sich Briefe. Die kleine ist zu Hause, während die große aufgrund der Tatsache, dass sie an Magersucht leidet, in einer entsprechenden Klinik.
Die Briefe werden jedoch - zum Glück - nicht konventionell hin- und her geschrieben...
Der erste Teil des Buches ist Phoebe und ihren Briefen, ihren Gedanken und Empfindungen gewidmet - der zweite dann April, die sich wiederum ihrer kleinen Schwester mitteilen möchte.
-
Das wirklich besondere ist neben der unheimlichen Tiefe - dieses Buch geht absolut unter die Haut - die einmalige Wortgewalt!
Gerade Phoebe wird durch die Autorin eine unsagbare Reife verliehen - der Schreibstil ist einzigartig und großartig. Einfach wundervoll. Ich kann es kaum beschreiben, man muss dieses Buch wahrscheinlich selbst gelesen haben, um mich nachvollziehen zu können. :)
-
Die ganze Atmosphäre ist unglaublich passend, die Charaktere so authentisch, als würden sie nebenan wohnen und die Dramatik derart greifbar, dass das eine oder andere Tränchen kaum zu vermeiden ist.
-
In meinen Augen eines der besten Bücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Dramatisch, nachdenklich, besonders

Mein Herz und andere schwarze Löcher
0

"Mein
Herz und andere schwarze Löcher" ist ein einfühlsam
geschriebenes Werk, welches den besonderen Fingerzeig der Autorin
enthält, sein Leben zu lieben, egal, wie düster es eventuell
momentan ist.

Wie
oft ...

"Mein
Herz und andere schwarze Löcher" ist ein einfühlsam
geschriebenes Werk, welches den besonderen Fingerzeig der Autorin
enthält, sein Leben zu lieben, egal, wie düster es eventuell
momentan ist.

Wie
oft kann es das letzte Mal sein, dass man einen Menschen gesehen hat?
Wie schnell kann alles zu Ende sein?
Wie kann es sein, dass man in
solch jungen Jahren sein Leben schon für so desaströs hält, dass
man erwägt, ihm ein Ende zu setzen?
Wie schwer fällt es, die
Hand, die einem gereicht wird zu ergreifen?

Und
wie wundervoll muss es sein, wenn man den einen Menschen findet, der
einem das Gleichgewicht zurück gibt?
Die Balance?
Die
Glücksgefühle?
Das Wissen, dass das Leben lebenswert ist?

All
dies wird eindringlich und tiefgründig erzählt.
2
junge Menschen möchten sterben. Aus unterschiedlichen Gründen.
Beide brauchen einander. Zum sterben. Und zum leben.

Wunderbar
nachdenklich - wunderbar eingängig.

Ein
Buch mit Message - mit Atmosphäre zum greifen. Bedrückend, traurig,
dramatisch und zugleich nachdenklich, offen, liebevoll und mit einem
ganz besonderen Charme.

Für
mich ist es ein leises, nachdenkliches Werk über die Flüchtigkeit
des Lebens und eines jeden Augenblicks.
Großartig!