Cover: Okay, ich muss sagen, ich habe mich sofort unsterblich in dieses Cover verliebt! Ich finde es ist einfach perfekt. #Coverfetischist.
Inhalt: Seraphina de Angelis lebt in Palermo, ist Mitte 20, und gehört einer großen Dynastie an. Sie ist das Oberhaupt einer mächtigen Mafiafamilie und schwört sich Rache an demjenigen zu nehmen, der einst ihre Familie au dem Gewissen hatte. Madox gehört zum anderen Clan, der um Palermo kämpft, wurde in den USA zu einem Auftragskiller ausgebildet und hat sich in Seraphinas Leben infiltriert. Durch Erzählungen von Guiseppe (Madox Onkel), denkt er Seraphina habe seinen Vater getötet. Er will sie umbringen.
Fazit: Nachdem ich das Vorwort gelesen habe, habe ich mit »schlimmen« Szenen gerechnet, allerdings blieben diese aus. Vielleicht habe ich schon zu viele »brutale« Bücher gelesen, als wenn das mich schocken könnte.
Das Buch ist aus der Sicht des personalen Erzählers geschrieben (hauptsächlich aus Saphiras und Madox, aber auch andere Nebencharaktere bekommen ihren Moment). Ich lese diese Sicht selten, weil ich finde, dass die Ich – Perspektive einfach mehr Möglichkeiten gibt (Tiefe etc.). Eigentlich finde ich Erotikromane toll, aber die Handlung kann oft alleine stehen und der Sex dient nur zur Vertiefung und, um das Ganze interessanter zu machen. Bei Cold Princess ist es komplett anders, es könnte nicht ohne die Sexszenen auskommen. Dadurch rückt allerdings die Handlung selbst in den Hintergrund, was ich bei diesem Buch nicht schlimm finde. Die Charaktere haben meines Erachtens Tiefe. Saphira, die nie die Kontrolle verlieren möchte und Madox, der alles daransetzt, dass sie genau diese verliert. Sie harmonieren perfekt miteinander und man merkt, wie sich die Beziehung der beiden verändert. Seraphina, die den Schmerz liebt und sich in Madox Armen fallen lassen kann, habe ich durchgehend sympathisch gefunden. Ich fand es allerdings komisch, dass Madox seinen Onkel nie in Frage gestellt hat. Ihm alles glaubt, was er erzählt. Vieles wurde im Buch erklärt und dem Leser vorweg genommen.
Ich glaube, wäre die ein oder andere Sichtweise komplett weggelassen worden, hätte es zu mehr Überraschungsmomenten geführt. Dem Leser wurde somit die Chance genommen die Szenen selbst zu hinterfragen. Ihm wurde alles auf dem Präsentierteller serviert, was ich schade finde. Zum Schluss der Cliffhanger, meine größte Hassliebe. Ich muss sagen, ich habe genau mit diesem Schluss gerechnet, deswegen war es für mich keine Überraschung mehr. Erfrischend war, dass das Buch in Italien spielt. Die Stadt Palermo wurde wunderbar beschrieben und ich konnte es mir gut vorstellen, wie Saphira durch die Gassen schlenderte. Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen, wenn man sich für Dark Romance interessiert. Aufgrund meiner Kritikpunkte 4 von 5 Akten.