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Veröffentlicht am 19.04.2023

Leider nicht überzeugender Fantasyroman

Das Lied der See
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Inhalt: Ein Fluchtschiff soll Prinzessin Angelina und ihre Zofe vor feindlichen Übergriffen schützen und sie wohlbehalten zu den goldenen Inseln, zu ihrem Verlobten bringen. Doch das Schiff wird gekapert ...

Inhalt: Ein Fluchtschiff soll Prinzessin Angelina und ihre Zofe vor feindlichen Übergriffen schützen und sie wohlbehalten zu den goldenen Inseln, zu ihrem Verlobten bringen. Doch das Schiff wird gekapert und der attraktive Pirat Hektor Lewis nimmt die beiden Frauen an Bord, wo sie schon bald die Fahrt ihres Lebens erleben: Meuterei, Stürme, Schiffswracks und das Geheimnis eines Liedes...

Meinung: Da ich Piratengeschichten liebe und mich die Gestaltung des Covers begeistert hat, war meine Freude über die Gewinnzusage sehr groß.
Der Einstieg in die Geschichte beginnt mit der Übernahme des Schlosses und Angelinas Flucht. Man merkt ziemlich schnell, wie verwöhnt, stur und egoistisch diese Prinzessin ist und auch bei der Kaperung des Fluchtschiffes etliche Allüren zeigt, die mich zeitweise wirklich wahnsinnig gemacht haben.
Während sich ihre Zofe Emilia mutig, hilfsbereit und tapfer einfügt, vergeht keine Gelegenheit, wo Angelina (Angie) nicht zickt, in Tränen ausbricht oder zusammenbricht und sich gleichzeitig immer wieder hinterfragt, warum sie keiner mag. Ziemlich schwer daher, mit ihr warm zu werden. Hektor fand ich schon interessanter, weil er zwar temperamentvoll, aber auch rücksichtsvoll, humorvoll und kultiviert ist, nicht nach dem starren „Ich-darf-mir-alles-erlauben“ Prinzip, wie man es von Piraten sonst oft kennt.

Der Mittelteil betrifft dann etwas, was in den Fantasybereich geht und vor dem alle Seefahrer Respekt haben, weil die Legenden und Mythen über Meerjungfrauen ziemlich schauerlich sind. Ab da hat es bei mir dann aufgehört, weil ich die Szenen teilweise wirklich makaber und dennoch nicht wirklich fesselnd oder sinngebend fand, was sich zum Ende hin und bei Ankunft ihres Verlobten noch verstärkt hat.

Ein Romantasy, den ich bei der Vorschau leider nicht so erkennen konnte, sonst hätte ich das Buch doch nicht ausgewählt und bei dem die Charaktere doch recht blass und oberflächlich blieben, was auch die Romantik nicht verbessern konnte. Das hat auch die Begegnung mit Meerjungfrauen, Stürmen und den Meutereien nicht spannender machen können, so dass der Funke bei mir leider nicht überspringen konnte.

Fazit: Für alle die den Bereich Romantasy und High Fantasy mögen, mag dieses Buch passend sein, mein Genre ist es leider nicht und obwohl die Vorschau so vielversprechend klang, konnte mich die Handlung nicht packen, weil ich einfach was anderes erwartet habe und mir auch viel mehr Tiefe bei den jeweiligen Charakteren gewünscht hätte. Wenn Spannung aufkam, war sie schnell wieder weg und plätscherte leider wieder vor sich hin, wurde aber durch häufige Rechtschreibfehler auch oftmals unterbrochen.

Zwei Sterne vergebe ich aber für die Grundidee für das persönliche Lied, das ähnlich wie Angelina in diesem Buch jeder für sich selbst finden muss und was die Autorin im Nachwort toll erklärt, das gelungene Cover und die Idee mit den Überschriften, die zusammen am Ende das Lied der See ergeben.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

leider nicht überzeugend -zu langsamer Vorspann ohne erwartete Thrillerwirkung

Finstere Lügen
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Inhalt: Eine Frau stirbt in der Firma Cowl and Comely und ihr Kollege Travis Devine wird verdächtigt. Von allen Seiten wird er unter die Lupe genommen, muss aber einen Deal mit dem Geheimdienst schließen, ...

Inhalt: Eine Frau stirbt in der Firma Cowl and Comely und ihr Kollege Travis Devine wird verdächtigt. Von allen Seiten wird er unter die Lupe genommen, muss aber einen Deal mit dem Geheimdienst schließen, um in der Firma als Undercoveragent tätig zu werden, sonst würde sein dunkles Geheimnis auf den Tisch kommen. Verhängnisvoll und ahnungslos gerät er in eine Maschinerie der Finanzwelt und der Mörder hat ihn längst im Visier...

Meinung: Travis Devine ist ein trockener, undurchsichtiger Typ, der schon viel in der Kindheit als auch im Krieg erlebt hat, weswegen er auch ziemlich abgebrüht rüberkommt. Sein Job in einem Investmentunternehmen wird für ihn zum Verhängnis ab dem Tag, wo seine Kollegin tot aufgefunden wird. Er ist der Hauptverdächtige, die Hinweise wirken erdrückend, dennoch wird er von einem Ex-General des Heimatschutzmuseums erpresst, als Undercoveragent tätig zu werden. Ein Netz voller Verwirrungen, Widersprüchen und Geheimnissen entspinnt sich. Obwohl seine drei Mitbewohner Will, Helen und Jill sich auch undurchschaubar verhalten, ist er auf ihre Hilfe angewiesen, ebenso wie auf die Vorzeigefreundin des Chefs. Die Frage ist nur, wem kann man trauen, wer steckt mit drin?

Die ersten knapp 300 Seiten entwickeln sich erst ziemlich langsam, es wirkt so, als wenn erstmal etwas entwirrt werden muss, um durch das Chaos durchzusteigen und zuzuordnen. Doch dann nimmt es langsam an Fahrt auf, man hat das Gefühl, als wenn sich die Ereignisse auf einmal überrollen. Leiche um Leiche, noch mehr Verwirrungen und das Chaos ist perfekt.

Insgesamt hat es mich leider nicht überzeugen können. Zum einen fand ich die Wortwahl doch ziemlich derb, ebenso wie das Verhalten einiger, was die Personen, gerade weiblichen Geschlechts, oft denunziert.

Ich hätte von Travis gern mehr erfahren, statt immer nur dieses oberflächliche machohafte, der mich teilweise an Bud Spencer erinnerte, weil seine Fäuste immer im Einsatz waren, er unbesiegbar schien und jede Situation vorausplanen konnte. Auch wenn man viel über das Thema Finanzwelt, Datenverarbeitung und Geldwäsche erfährt, so war es im Vergleich zur restlichen Geschichte und als Nichtkenner zu viel und teilweise unverständlich. Am Ende tauchten etliche Logikfehler auf und die Übersetzung war sehr merkwürdig, was den Lesefluss teilweise unterbrochen hat, weil man erstmal überlegen musste, was das bedeuten sollte.

Auch die Charaktere waren alle nicht so tiefgründig, so dass man mehr Bezug zu ihnen aufbauen und ihr Handeln nachvollziehen konnte. Schade, habe mir mehr versprochen, auch wenn die Story an sich interessant und spannend klingt.

Cover und Titel haben mich auf jeden Fall angesprochen, ebenso wie die Vorschau, doch die Umsetzung war leider nicht meins, zu oberflächlich, zu viel gewollt und doch nicht gekonnt.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Erwartung hoch, gute Buchidee, Umsetzung holprig

Wie man einen Lord gewinnt (Regency Romantics 1)
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Sie weiß, dass er weiß, dass sie weiß, dass er es weiß!
Verworren? Trifft es absolut auf den Kopf mit dieser Geschichte. Der Klappentext klingt wirklich vielversprechend und die Begegnung von Lady Violet ...

Sie weiß, dass er weiß, dass sie weiß, dass er es weiß!
Verworren? Trifft es absolut auf den Kopf mit dieser Geschichte. Der Klappentext klingt wirklich vielversprechend und die Begegnung von Lady Violet mit ihrem zukünftigen Ehemann ist mehr als überraschend und auch Hals über Kopf. Doch danach gibt es ein Katz und Mausspiel, zu viel ungesagtes, zu viele Missverständnisse, zu viele Peinlichkeiten und Dinge, die zwischen ihnen stehen.
So täuscht jeder dem anderen etwas vor und die Freunde machen munter mit.
Der Start und die Idee der Geschichte gefielen mir wirklich gut, allerdings wurde es stellenweise doch sehr verworren und auch zeitweise richtig albern. Man spürt diese Spannung zwischen beiden, dieses Warten darauf, was der andere tut und das wird meist auch gut umschrieben. Doch leider fielen diese besonderen Momente schnell wieder ab, flachten mit einigen langweiligen und wiederkehrenden Wortgefechten immer wieder ab und nahmen so die aufkommende Spannung aus der Geschichte. Dass Diener, Familie und Freunde dieses Spiel auf ihre Weise unterstützt haben, war schon sehr merkwürdig, gerade weil eigentlich gar nicht dahinterstanden.
Ich habe teilweise Stellen überblättert, besonders die Gespräche mit ihren Freunden. Einerseits versteht man die gewisse Sorge um den anderen, aber die Forderungen waren doch sehr überzogen und dementsprechend erfolgte daraus ein Rachespiel, dass an Kindergartenmethoden erinnert hat. Eigentlich hab ich von James etwas mehr Pfiff erwartet, als das, was er daraus gemacht hat, wie sehr er sich in Frage gestellt hat und weswegen er letztendlich so reagiert hat.
Ich bin wirklich hin und hergerissen mit der Bewertung- diesem ständigen Auf und Ab. Stellenweise nimmt es wieder schön Fahrt auf und bewirkt gewisse Emotionen beim Lesen und dann kommt das Nächste, wo man denkt, das passt einfach nicht, besonders die gegenseitigen Titulierungen und verbalen Attacken.
Ich bin mit beiden Charakteren nicht warm geworden, ich hab mich irgendwann nur noch gefragt, worum geht es hier eigentlich und was will Violet wirklich und das konnte leider auch das Ende nicht mehr wirklich retten. Echt schade, hatte mir da wirklich mehr erhofft und die Enttäuschung überwiegt doch den größten Teil der Geschichte, was leider Cover und Titel auch nicht mehr wirklich retten konnten.

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Veröffentlicht am 18.07.2018

Adel zum Einschlafen

In tödlicher Gesellschaft
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Inhalt: Alex und Kathleen, beide Ermittler, sollen herausfinden, was es mit dem Verschwinden des Schlossherren Felix Graf von Keitenburg auf sich hat. Notgedrungen müssen sie sich unter den Adel mischen, ...

Inhalt: Alex und Kathleen, beide Ermittler, sollen herausfinden, was es mit dem Verschwinden des Schlossherren Felix Graf von Keitenburg auf sich hat. Notgedrungen müssen sie sich unter den Adel mischen, um inkognito zu ermitteln. Doch scheinbar hat so mancher Adeliger sein Geheimnis und für die Ermittler ist es schwer, privat und Arbeit unter einen Hut zu bekommen.

Auch im 3.Teil lernt man beide Ermittler und ihre Privatsituation noch etwas mehr kennen. Stressiger Alltag, vermischt mit privaten Sorgen, sowohl bei der Kindererziehung bei Kathleen als auch Alex Fernbeziehung zu Susa, die ja in anderen Umständen ist. Hier überwogen die privaten Umstände leider etwas mehr, was den Ermittlungsfall selber etwas ausbremst.
Der Vorgesetzte Varenke kommt extrem emotionslos und knallhart rüber, kein Verständnis für persönliche Umstände. Lukas, der Kollege ist ein ziemliches Ekelpaket und legt sich ständig mit seiner Überheblichkeit sowohl mit Kollegen und möglichen Tätern an. Ziemlich unsympathisch.
Die Ermittlung selber ist eher stockig, denn man merkt sehr schnell, dass das überhaupt nicht Alex Ding ist und er mit dem Kopf überhaupt nicht bei der Sache ist. Sollte ein Ermittler solche Dinge nicht besser drauf haben und nicht so sehr auffallen, gerade was peinliche Abläufe angeht? Und Kathleen ist bei der Ermittlung mehr mit anderen Dingen beschäftigt und taucht daher eher etwas am Rande auf. Das ist sehr schade...
Als Krimi würde ich das irgendwie auch nicht so bezeichnen, da der Adel selbst extrem langweilig rüberkommt, das Verschwinden sich relativ schnell erklärt und nicht wirklich temporeich oder spannend wirkt. Einzig Frau Wolf, die Nachbarin von Alex bringt den Leser mit ihrer spitzen Zunge öfter mal zum Schmunzeln, und lockert die Geschichte etwas auf.
Ich hoffe, dass die nachfolgenden Teile dieses Teams ein wenig an Spannung und Unterhaltsamkeit zunehmen, bislang ist es eine eher durchschnittliche Story der beiden Kripobeamten aus Berlin.

Veröffentlicht am 15.06.2018

der Schein trügt...

Das Paar aus Haus Nr. 9
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Inhalt: Sara und Neil freunden sich mit den neuen Nachbarn Gavin und Lou an und schon bald verändert sich das Leben, denn vieles wird in Frage gestellt und oftmals trügt der Schein.

Was passiert, wenn ...

Inhalt: Sara und Neil freunden sich mit den neuen Nachbarn Gavin und Lou an und schon bald verändert sich das Leben, denn vieles wird in Frage gestellt und oftmals trügt der Schein.

Was passiert, wenn man auf einmal andere Ziele und Wünsche hat und welchen Preis muss man zahlen?

Das Buch ist irgendwie anders, hart, ohne Rücksicht auf Verluste, mit teilweise verwunderlichen Handlungen und Dialogen.
Jeder, der die Buchbeschreibung liest, geht wahrscheinlich von etwas anderem aus, stellt sich einen gewissen Ablauf vor und wird doch überrascht, denn das Buch ist so ganz anders, als gedacht.

Die Autorin hat einen speziellen Schreibstil, kurze prägnante Sätze und Abschnitte, die aber dennoch genau zu dieser Geschichte passen.

Ich persönlich bin sehr zwiegespalten, kann mich mit den Charakteren leider weniger identifizieren und teilweise Handlungen nicht nachvollziehen. Am Schluss bleiben einige Fragen offen und obwohl es mit Sicherheit in der Realität öfter so verläuft, so hat es mich teilweise doch schockiert. Ich hab immer gehofft, dass noch ein wenig mehr Spannung auftritt, aber die Handlung ist irgendwann etwas stehengeblieben und hat sich eher wiederholt, was ich sehr schade finde,
Dennoch ist es ein spezielles Buch und wer kurriose, verworrene Geschichten mag, der ist hier genau richtig.