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Ritja

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Veröffentlicht am 30.08.2018

Weiter gehts...

Zorn - Wie sie töten
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Claudius Zorn ist allein. Ganz allein. Im Büro. Denn Schröder ist weg. Niemand mehr da, der ihn korrigiert, der für ihn denkt und die Fälle löst, niemand der ihn deckt und für Ordnung sorgt. Was soll ...

Claudius Zorn ist allein. Ganz allein. Im Büro. Denn Schröder ist weg. Niemand mehr da, der ihn korrigiert, der für ihn denkt und die Fälle löst, niemand der ihn deckt und für Ordnung sorgt. Was soll er jetzt den ganzen Tag machen? Selber denken? Selber arbeiten und ermitteln?

Auch die Staatsanwältin zweifelt an seiner Kompetenz und setzt ihn einen neuen Kollegen an die Seite. Wer Claudius Zorn kennt, weiß, dass dies keine gute Idee ist. Und so fliegen schon nach kurzer Zeit die feinsten bösen Kommentare und Zorn ist in seinem Element. Und Schröder? Der kocht. In seinem Imbiss, den keiner besucht - außer Zorn.
Und nun geschehen die Morde...augerechnet jetzt, wenn Schröder nicht da ist und Zorn noch andere Dinge zu regeln hat. Malina und er....was wird aus ihnen und wie kann Zorn sie halten?

Die Morde werden immer brutaler und ziehen immer engere Kreise um Zorn....und wieder ist es Schröder, der an seiner Seite steht.

Schon die ersten drei Bände waren sehr gut und vor allem spannend. Den vierten Band empfand ich als den brutalsten Fall. Stephan Ludwig tobt sich hier richtig aus und lässt dem Leser kaum Zeit zum Luft holen. Durch den gewohnt guten Schreibstil fliegt man mit Zorn und Schröder durch die Geschichte und ebenso schnell wird die blutige Spur gelegt. Die Dialoge sind teilweise wieder sehr kernig und launisch und genauso will man den Zorn auch haben. Gut fand ich, dass Zorn sich weiterentwickeln darf. Langsam nur, aber stetig nimmt seine private Geschichte mehr Raum ein. Aber auch Schröder ist wieder dabei und sorgt mit seiner Ruhe, Klarheit und Besonnenheit für den Ausgleich.

Ich freue mich auf den fünften Band, der Ende des Jahres kommen soll und bin gespannt, wie das "Dreamteam" Zorn und Schröder sich weiterentwickeln werden.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Hat mir gut gefallen

STRAFE
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Ich war gespannt, wie Hakan Nesser im Tandem mit Paula Polanski sein wird. Am Ende des Hörbuches musste ich schon schmunzeln, wie geschickt es wieder Hakan Nesser angestellt hat.
Ich höre gern Dietmar ...

Ich war gespannt, wie Hakan Nesser im Tandem mit Paula Polanski sein wird. Am Ende des Hörbuches musste ich schon schmunzeln, wie geschickt es wieder Hakan Nesser angestellt hat.
Ich höre gern Dietmar Bär zu und lese gern Hakan Nessers Bücher.
Seine nicht ganz so einfachen Charaktere, seine teilweise sehr langen und ausschweifenden Beschreibungen muss man mögen, um diese 6 Stunden Hörbuch gut zu finden. Wer seine Bücher kennt, wird sich aber auch mit dem Hörbuch anfreunden.

Es ist eine sehr gute Geschichte, die mich unterhalten hat. Ich musste schmunzeln, dass der Autor Max Schmeling heißt (der deutsche Boxer auch)und auch eine weitere Namensgleichheit könnte für Irritation sorgen (kann ich jedoch nicht verraten).
Die Geschichte fand ich manchmal etwas sehr verstrickt, doch Nesser schaffte es immer wieder, dass der Zuhörer ihn folgen konnte. Die Verknüpfungen aus der Jugendzeit der zwei Hauptcharaktere mit der Gegenwart find ich interessant und spannend. Gerade hat man gedacht, dass man weiß, wie es weitergehen wird, macht Nesser wieder eine kleine Drehung und ändert etwas die Richtung. Es sind keine großen Umbrüche, aber es ist auch keine direkt vorhersehbare Handlung. Gerade das Ende hat mich überrascht, aber es passt zu dem Autoren Hakan Nesser.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Passt.

Trotzkis Narr
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Endlich mal wieder Kommissar Berndorf. Eigentlich ja Ex-Kommissar Berndorf und nun Detektiv Berndorf, aber so richtig will das noch nicht passen. Ich kenne Berndorf noch als mürrischen, eigenwilligen ...

Endlich mal wieder Kommissar Berndorf. Eigentlich ja Ex-Kommissar Berndorf und nun Detektiv Berndorf, aber so richtig will das noch nicht passen. Ich kenne Berndorf noch als mürrischen, eigenwilligen Kommissar, der seine Kollegen gern im Dunkeln ließ. Regeln, Vorgaben und Richtlinien waren für ihn quasi nicht vorhanden.
Jetzt als Detektiv schnüffelt er auch wieder mit Vorliebe zwischen den Zeilen und findet so manchen Hinweis schneller als der Polizei liebt ist. Seine Art mit den Menschen umzugehen, ist zwar speziell, jedoch auch wirksam. Und mit der Unterstützung von Tamar Wegenast kann er seine Informationen meistens vor der ermittelnden Polizei/Staatsanwaltschaft abholen.

Ulrich Ritzel schreibt wie gehabt sehr gut und schafft es seine verschiedenen Handlungsstränge geschickt zu verbinden und eine interessante Geschichte daraus zu weben. Das Thema ist, wie bei fast allen Ritzel-Krimi, sehr nah an der Realität, so auch hier die Verquickung von Politik und Wirtschaft. Die Machtstellung einzelner Personen, die diese für sich nutzen und ihre Vorteile dabei herausziehen. Und der immer größer werdende Kreis der Verdächtigen und Mitwisser.

Es ist vom Vorteil, wenn man die vorherigen Ritzelbücher kennt und somit auch den Ex-Kommissar. Es lässt sich dann leichter in die Geschichte einsteigen und so manche Nebenbemerkung hat dann eine andere Wirkung. Ulrich Ritzel löst nicht alles auf. Manches lässt er offen und den Leser dadurch mit einer Frage zurück. Vielleicht wird die Frage in dem nächsten Fall von Berndorf wieder aufgegriffen.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Lesenswerte Geschichte

Das rote Adressbuch
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Ich hatte mich schon lange auf dieses Buch gefreut und es hat mich nicht enttäuscht. Es ist eine wunderbare Geschichte über eine ältere Dame, die ein bewegtes Leben hatte und nun am Ende ihres Lebens alles ...

Ich hatte mich schon lange auf dieses Buch gefreut und es hat mich nicht enttäuscht. Es ist eine wunderbare Geschichte über eine ältere Dame, die ein bewegtes Leben hatte und nun am Ende ihres Lebens alles noch einmal Review passieren lässt. Sie möchte nicht, dass die Menschen, die ihr etwas bedeutet haben, vergessen werden und sie möchte ihrer Nichte etwas zurücklassen, wenn sie stirbt.

Doris erzählt anhand ihres Adressbuches von den Stationen in ihrem Leben und warum hinter jedem Namen steht das Wörtchen TOT steht. Welche Bedeutung hatten sie in ihrem Leben, welchen Einfluss hatten sie und warum ist Doris jetzt allein in einer schwedischen Wohnung ohne Familie und ohne Freunde?

Das Leben von Doris ist erstaunlich, bunt, laut, entbehrungsreich, traurig und hart und mit einer großen Liebe. Sofia Lundberg packt alles in diese wunderbare Geschichte und sie trifftet nie ins kitschige oder rührselige ab. Sie zeigt die Schattenseiten des Lebens genauso offen wie die Sonnenseiten. Sie lässt Doris tief sinken und nicht mehr ganz so hoch aufsteigen. Es gibt viele Narben, Wut, Tränen und Angst und genauso viele schöne Erlebnisse und Glück.

Mir hat der trockene und ironische Humor von Doris gefallen, die Art, wie sie mit der Situation umgeht und wie sie den Stier (das Leben) stets an den Hörnern gepackt hat. Sie hat sich nicht aufgegeben und immer nach vorn geschaut. Der Schreibstil von Sofia Lundberg machte es leicht das Buch zu lesen und in die verschiedenen Lebenstationen von Doris abzutauchen.

Für mich war es eines der Lesehighlights des Jahres.

Veröffentlicht am 18.07.2018

Der magische vierte Band

Kuschelflosse - Die mächtig magische Glitzerbohne
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Noch einmal Kind sein und einfach nur zuhören und abschalten.
Mit Kuschelflosse, Sebi, Herrn Kofferfisch und Emmi klappt dies wunderbar. Ich habe mich auf den vierten Band sehr gefreut und bin direkt ...

Noch einmal Kind sein und einfach nur zuhören und abschalten.
Mit Kuschelflosse, Sebi, Herrn Kofferfisch und Emmi klappt dies wunderbar. Ich habe mich auf den vierten Band sehr gefreut und bin direkt mit den vier Unterwasserfreunden abgetaucht. Diesmal verstecken sich die kleinen Abenteuer in Aufgaben, die es zu lösen gilt. Die Pflanze mit den Aufgabenblättern hat mich an die Geschichte von Rainhard Lakomy "Der Traumzauberbaum" erinnert. Dort gab es die Geschichtenlieder und hier gibt es spannende Aufgaben, die nur gemeinsam zu schaffen sind.

Die Abenteuer sind spannend, aber auch unterhaltsam und witzig und nie zu lang. Das Hörbuch ist in kleine Kapitel eingeteilt, so dass man die Geschichte gut zwischendurch stoppen kann.

Ralf Schmitz hat auch diesmal wieder alles gegeben und die vier Unterwasserfreunde und die neuen Charaktere toll gesprochen. Was mir ebenfalls gut gefallen hat, war die Musik und die vielen kleinen und großen, leisen und lauten Geräusche, die die Aktionen der Figuren gut unterstrichen haben.

Es war wieder sehr unterhaltsam, kurzweilig und mit den charmanten Charakteren möchte man direkt in den nächsten Band schwimmen.