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Veröffentlicht am 26.09.2016

Eher Schicksalsbericht als Thriller!

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Jerry Grey schreibt Kriminalromane unter dem Pseudonym Harry Cutter und ist 49 Jahre alt, als er die Diagnose Alzheimer bekommt. Er wird immer verwirrter und muss in ein Pflegeheim. Eines Tages haut er ...

Jerry Grey schreibt Kriminalromane unter dem Pseudonym Harry Cutter und ist 49 Jahre alt, als er die Diagnose Alzheimer bekommt. Er wird immer verwirrter und muss in ein Pflegeheim. Eines Tages haut er dort ab und wird total verwirrt in einer Bibliothek aufgefunden. Seine Tochter Eva holt ihn ab und bringt in ins Heim zurück. Dort erzählt er seinen Pflegern ,dass er eine Frau umgebracht habe. Diese erklären sich diese Geschichte mit der fortschreitenden Demenz von Jerry. Doch als junge Frauen ermordet aufgefunden werden, stellt sich die Frage : Vermischt Jerry die Geschichten in seinen Büchern mit dem realen Leben oder hat er die Morde begangen?

Das Hauptthema in diesem "Thriller" ist Alzheimer und die durch die Krankheit ausgelöste Verwirrtheit. In jedem zweiten Kapitel schreibt Jerry ein Protokoll an sich selbst ,damit er später gewisse Details aus seinem Leben nicht vergisst. Er schreibt darin in du Form an den "zukünftigen Jerry". Diese Zeilen sind sehr authentisch und haben mich sehr berührt. Die Krankheit und ihre Auswirkungen werden darin sehr deutlich beleuchtet und man spürt, dass hier sehr viele Recherchen nötig waren.
So erfahren wir über im ersten Drittel des Buches sehr viel von dem kranken Jerry...das sich wie ein Schicksalsbericht liest.

Von Thriller oder Morden hier keine Spur. Nach einem langatmigen Mittelteil entwickelt die Geschichte dann doch noch Crime. Leider wird der vorher noch verwirrte Jerry plötzlich so klar im Kopf, dass er sogar Freund Hans bei den Ermittlungen helfen kann.Diese Klarheit, die ja bei Alzheimerpatienten möglich sein kann, hielt jedoch bei Jerry an und wirkte so für mich nicht authentisch.
Sehr gefallen haben mir, die Ausführungen zur Schriftstellerei, die Ängste, die ein Autor haben kann, die Ideen und Techniken um sie umzusetzen.
Der Schreibstil ist detailreich,setzt aufmerksames Lesen voraus da etappenweise eine bestimmte Passage erzählt wird , dann unterbrochen für "das Protokoll" ,eine andere Passage wird begonnen um danach die erste Passage weiter zu führen.
Für mich eher Schicksalsbericht über einen an Alzheimer erkrankten als Thriller!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wirre Story!

Die Vermissten
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Greta verbringt mit Alex und der 4 jährigen Smilla schöne Urlaubstage. Eines Abends rudern sie mit einem Boot zu der kleinen Insel mitten im Maransee. Alex erkundet mit Smilla die Insel ,Greta wartet beim ...

Greta verbringt mit Alex und der 4 jährigen Smilla schöne Urlaubstage. Eines Abends rudern sie mit einem Boot zu der kleinen Insel mitten im Maransee. Alex erkundet mit Smilla die Insel ,Greta wartet beim Boot. Doch die beiden kehren nicht zurück...bleiben verschwunden. Greta wendet sich nach einigen Tagen und nach erfolgloser Suche an die Polizei. Doch die behaupten, dass Alex und Smilla nie existiert haben.

Das erste Kapitel der Geschichte hat es in sich. Man kann die Angst, die Greta um die beiden Verschwundenen hat ,so richtig nachvollziehen und verfolgen. Die Panik ist so gut und bildlich beschrieben, dass man meint neben Greta zu stehen.
Das war es aber leider auch schon mit Spannung. und Gänsehaut Was danach kommt ist wirr....scheinbar völlig aus dem Zusammenhang gerissen taucht Greta immer wieder ab in die eigene Kindheit. Bis Mitte Buch ergab das eine her zähe und langatmige Angelegenheit.
Doch dann plötzlich kippt die Geschichte...man erkennt, dass Greta so einiges erlebt und durch gemacht hat. Immer wieder fragt man sich, was Lüge, was Wahrheit und was Wunschdenken der Protagonistin ist.

Leider hat mich die Story jedoch auch durch dieses rätseln nicht fesseln können.
Der Schreibstil ist einfach gehalten und in klaren Worten und Sätzen. Trotz der Ich Perspektive ist mir die Protagonistin Greta eher fremd geblieben. Woran das liegt, rätsele ich immer noch. Ist es der schnörkellose, sachlich gehaltene Schreibstil oder die vielen Rückblicke in die Vergangenheit, in der eher die Eltern Mittelpunkt waren?
Ein Thriller, der auf der psychologischen Ebene einiges bietet....mir jedoch zu wirr war!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Etwas oberflächlich...

Der Junge, der mit dem Herzen sah
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Der 9 jährige Milo Moon ist verzweifelt...seine geliebte Grossmutter Lou wird von seiner Mutter ins Altenheim abgeschoben.Die alte Dame leidet unter Demenz und Milo soll sich nicht immerzu um sie kümmern ...

Der 9 jährige Milo Moon ist verzweifelt...seine geliebte Grossmutter Lou wird von seiner Mutter ins Altenheim abgeschoben.Die alte Dame leidet unter Demenz und Milo soll sich nicht immerzu um sie kümmern müssen. Denn der Junge hat selbst genug mit sich zu tun.Er leidet unter Retinitis pigmentosa, einer Augenkrankheit, die ihn nach und nach erblinden lassen wird.
Im Altenheim erkennt Milo, dass die Leiterin nicht unbedingt nur das Beste für ihre Schützlinge will und versucht seine Gran zu beschützen.

Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektive geschrieben,dies macht sie abwechslungsreich und flüssig zu lesen.
Die Autorin hat leider versucht viele Themen zwischen die Buchdeckel zu quetschen und so kam bei mir ziemlich schnell das Gefühl vom Fehlen eines roten Fadens auf.
Demenz und Eintritt ins Altenheim, der abwesende Vater, Geldsorgen der Mutter, ein geflüchteter syrischer Koch der seine Schwester sucht, miserable Zustände im Altenheim,Schulprobleme von Milo und nicht zuletzt seine Augenkrankheit...Ein bisschen viel "Spektakuläres"für eine einzige Geschichte.

Vor allem das Thema Augenkrankheit von Milo hat mich masslos enttäuscht. Da wird erwähnt unter was der Junge leidet,ab und zu wird das Thema wieder angeschnitten...doch zu grossen Teilen des Buches lebt und handelt er wie jeder andere Junge ohne Augenkrankheit. Ich habe ihm diese schlichtweg nicht abgenommen! So hatte ich den Eindruck, dass da schnell eine Krankheit gezaubert wurde, damit wieder ein Thema abgehakt werden konnte.
Ich kann mir nicht helfen,doch ich empfand die Story als oberflächlich!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Idee top...Umsetzung flop!

Wer war Alice
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Mord? Selbstmord? Unfall?
Alice Salmon, 25 jährig, fällt in den Kanal in Southhampton und ertrinkt. Die Familie, Freunde, Mitstudenten und die beste Freundin sind entsetzt. Und da ist auch noch Luke, ihr ...

Mord? Selbstmord? Unfall?
Alice Salmon, 25 jährig, fällt in den Kanal in Southhampton und ertrinkt. Die Familie, Freunde, Mitstudenten und die beste Freundin sind entsetzt. Und da ist auch noch Luke, ihr Exfreund,von dem sich Alice kurz zuvor getrennt hat,der verzweifelt versucht mit dem Tod von Alice zurecht zu kommen.

Ihr ehemaliger Professor Jeremy Cooke hat es sich in den Kopf gesetzt, herauszufinden was in jener Nacht geschehen ist. Er recherchiert und will ein Buch schreiben mit dem Titel "Was geschah mit Alice?".

Die Idee , die Personen aus Alice unmittelbarer und weiterer Umgebung über ihren Tod rätseln ,diskutieren und trauern zu lassen, finde ich grundsätzlich sehr gut. Ich habe mir vor dem Lesen vorgestellt, dass damit eine abwechslungsreiche, da von verschiedenen Blickpunkten beleuchtete Story ,entstanden ist. Fehlanzeige!
Der Autor hat Blogeinträge, Diskussionen,Auszüge aus dem Polizeiprotokoll, Einvernahmen, sms, Mails, Briefe ....nicht nur wild gemischt.,sondern auch chronologisch bunt durcheinander gewürfelt.
So findet man zum Beispiel: Auszug Polizeiprotokoll 5 .August 2012 im Kapitel vor Blogeintrag beste Freundin 3.August 2014 ,gefolgt von Auszug Alice Salmons Tagebuch 9.Dezember 2011.
Ein chaotischer Aufbau, der mich beim Lesen verwirrt hat!
Dadurch entsteht weder eine nachvollziehbare Handlung, noch ein roter Faden.Spannung entsteht da logischerweise keine....
Im Buch kommt auch Alice ehemaliger Professor zu Wort. Und dies in Form von Briefen, die er an einen Freund schreibt. Nur leider schweift er immer wieder ab. Ganze Passagen handelt vom unerfüllten Kinderwunsch und seinem Fremdgehen. Ich habe mich sehr gelangweilt und war versucht grosszügig zu überlesen.
Am besten haben mir die Tagebucheinträge von Alice gefallen. Der Autor hätte jedoch ihre Playlist ,ihre Lieblingszitate und ihre Leseliste auf dem Kindle für 2012 getrost weglassen können!
Dadurch ,dass sehr viele Figuren immer wieder zu Wort kommen,bleiben sie alle sehr unnahbar und fremd. Meiner Meinung hätte es der Story gut getan hier einigen Ballast abzuwerfen und die Zahl der Charaktere zu reduzieren.
Das Ende des Buches, als man als Leser erfährt ob es
Mord?Selbstmord ?...oder Unfall? war und was mit Alice geschehen ist, hat mich durch seinen kurz aufflackernden Spannungsbogen etwas versöhnt.Darum 3 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ermittlerin mit Persönlichkeitsspaltung?

Verletzung
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Antonia,Toni, Stieglitz ermittelt auf Hochtouren. Frauen, die ein markantes, rotes Kleidungsstück tragen ,werden getötet und wie eine Puppe inszeniert, an öffentlichen Orten abgelegt. Doch auch im Privatleben ...

Antonia,Toni, Stieglitz ermittelt auf Hochtouren. Frauen, die ein markantes, rotes Kleidungsstück tragen ,werden getötet und wie eine Puppe inszeniert, an öffentlichen Orten abgelegt. Doch auch im Privatleben hat Toni viele Probleme. Ihr Freund, Mike, ebenfalls Polizist schlägt sie und sie versteckt sich vor ihm in einer Pension. Als der neue Pathologe, Dr. Mulder in ihr Leben tritt, ist Toni sofort von ihm fasziniert.

Die Geschichte beginnt rasant...mit dem Privatleben der Kommissarin, ihrer Flucht und ihrer panische Angst vor dem gewalttätigen Freund. Und genau zu Beginn des Buches habe ich der Protagonistin ihre Angst abgenommen. Und nur da!Denn im Verlauf der Story lernen wir die berufliche Toni kennen. Mit einem starken Charakter und nicht auf den Mund gefallen nimmt sie es mit Kollegen, Chef und einer Horde Journalisten auf.
Leidet sie an einer Spaltung ihrer Persönlichkeit? Muss wohl so sein, denn anders kann ich mir die zwei grundverschiedenen Rollen, die sie spielt einfach nicht erklären. Sorry, aber wenn schon eine Ermittlerin ,die vom Freund geschlagen wird, sollte die Autorin das doch bitte durchziehen ! Ich habe der Protagonistin ihre Rolle und Probleme nicht abgenommen.
Leider sind durch die privaten Probleme, das Techtelmechtel mit dem Pathologen und (!) einem Kollegen die Ermittlungen seitenweise in den Hintergrund geraten.Schade, denn schliesslich lese ich einen Kriminalroman!
Ab der Mitte beruhigt sich das Private und die Ermittlungen rücken (endlich) in den Vordergrund.
Auch gibt es endlich ein paar spannende Höhepunkte in der Handlung,Etwas ,das in der ersten Hälfte gefehlt hat.