Cover-Bild Lamento
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6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Ersterscheinung: 09.11.2009
  • ISBN: 9783426558638
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Maggie Stiefvater

Lamento

Im Bann der Feenkönigin
Katharina Volk (Übersetzer)

Immer wieder träumt die 16-jährige Deirdre von einem geheimnisvollen Jungen namens Luke. Doch das sind nur Träume, oder?
Das Mädchen kann es kaum glauben, als ihr Luke bei einer Schulaufführung plötzlich leibhaftig gegenübersteht. Noch seltsamer wird es, als ihre Großmutter sie eindringlich vor dem Jungen warnt und sie bittet, sich von ihm fernzuhalten. Das ist längst unmöglich für Deirdre: Sie hat sich unsterblich verliebt. Doch Luke ist nicht der, für den sie ihn hält. Als er plötzlich spurlos verschwindet und Deirdre sich auf die Suche nach ihm macht, gerät sie mitten hinein in einen magischen Krieg, der seit Jahrhunderten währt. Und sie erfährt, dass der Junge, den sie liebt, von der rachsüchtigen Feenkönigin mit einem ganz bestimmten Auftrag zu ihr geschickt wurde: Um sie zu töten …

Lamento von Maggie Stiefvater: Fantasy pur im eBook!

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2018

Ein fantastisches Werk von Maggie Stiefvater!

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Inhalt
Die 16 jährige Deidre spielt Harfe und findet ihr Leben, bis auf ihre musikalischen Auftritte, eigentlich recht normal und durchschnittlich. Als sie sich vor Aufregung vor einem Auftritt mal wieder ...

Inhalt
Die 16 jährige Deidre spielt Harfe und findet ihr Leben, bis auf ihre musikalischen Auftritte, eigentlich recht normal und durchschnittlich. Als sie sich vor Aufregung vor einem Auftritt mal wieder Übergeben muss, steht plötzlich Luke hinter ihr, ein ihr völlig fremder Junge. Er streichelt ihr das Haar und versucht sie zu berühigen und schon bald kommen die beiden ins Gespräch. Luke spielt Flöte und die beiden beschließen ihre Auftritte zusammenzulegen und ein Duett zu spielen. Und so beginnt ihre Geschichte...

Zitate
"Grinsend parkte Luke neben dem Haus, holte meine Harfe heraus, kam um den Wagen herum und nahm mich fest bei der Hand. Gemeinsam gingen wir um die große Villa nach hinten, vorbei an zu Skulpturen geschnittenen Büschen und einem Springbrunnen - ein kleiner Junge, der in ein Becken pinkelte. Sollte ich je reich und berühmt werden, würde mich das viele Geld hoffentlich nicht so verkorksen, dass ich pinkelnde kleine Jungen als hübsche Gartendeko betrachtete."

"Draußen empfind mich das satte Gold und tiefblau des Zwielichts. Lange Schatten in Form gespenstischer Bäume lagen über dem Garten. Glühwürmchen leuchteten im hohen Gras, und eine Trauertaube rief leise und traurig und schön. Ich setzte mich in die Mulde am Fuße eines Baumstamms und lehnte die Harfe an meine Schulter. Ich wusste nicht, was ich spielen sollte, also entlockte ich den Saiten nur eine kleine, einsame Melodie."

"Recht lästig. Ich war gerade von einer Raubkatze halb zerfleischt worden, neben der sich der Weiße Hai wie ein übellauniger Goldfisch ausnahmt. Wenn das recht lästig war, wollte ich das ganze Ausmaß des Problems lieber nicht kennenlernen."

"War es ein Hinweis darauf, wie verschieden die Planeten waren, auf denen wir lebten, dass es Lichtjahre dauerte, bis wir die Witze der jeweils anderen kapierten?"

"Ich traf eine Entscheidug und rutschte neben ihn auf die Bank. Arm in Arm saßen wir da und starrten auf die schmierige Plastikspeisekarte, als wären wir ein ganz normales Pärchen und kein telekinetischer Freak in Begleitung ihres Feen-Meuchlers."

Fazit
"Lamento - Im Bann der Feenkönigin" ist der erste Band um die Feen von Maggie Stiefvater. Ich muss gestehen, dass ich nur durch Zufall und nur wegen des tollen Covers auf dieses Buch aufmerksam geworden bin - zusätzlich neugierig geworden bin ich jedoch durch die Tatsache, dass Maggie Stiefvater diese Romane geschrieben hat und ich von ihr bisher nur gutes gehört hatte. "Lamento" gibt es in diesem Fall jedoch schon ein bisschen länger, PAN hat diesen Roman nur nochmal neu aufgelegt und herausgebracht.


Vor einigen Tagen schlug ich also die erste Seite auf und lies mich in eine Welt voller Feen, Magie und Geheimnissen entführen. Der Prolog beginnt mit der Geschichte über einen Jungen, der sich verzweifelt an der zerklüfteten Mauer eines Brunnens festklammert um nicht gesehen und gehört zu werden. Das erste Kapitel hingegen beginnt direkt damit, dass Deidre und ihre Mutter auf dem Weg zu einem Auftritt sind und Deidre, wie üblich, wieder furchtbar übel ist. Der Prolog und die nachfolgende Geschichte passen augenscheinlich erst einmal nicht zusammen, man braucht einige Zeit um zu verstehen, was diese beiden, scheinbar so unterschiedlichen Geschichten miteinander zu tun haben und wie sie sich verknüpfen lassen, doch bald ergibt auch das einen Sinn.

Deidre ist ein gewöhnliches 16 jähriges Mädchen, in der Schule eher unscheinbar und mit wenig Freunden. Ihr bester Freund James ist der einzige der immer zu ihr hält und mit dem sie die ganze Geschichte über auch ihre Probleme und Sorgen teilt, immer darauf bedacht das beste für sie zu erreichen. James ist meiner Ansicht nach ein Bilderbuch-bester-Freund, doch auch hier ist es wie so oft: Gefühle sind mit im Spiel, doch Deidre verschließt die Augen und will garnicht wissen, dass ihr bester Freund in sie verliebt ist. Sie verliebt sich Hals über Kopf in Luke und hat nichts anderes mehr im Sinn - ein typischer Teenager also. Mit ihrer Mutter versteht sich Deidre eher weniger, sie versucht sie immer zu bevormunden und ist der Meinung immer zu wissen was am besten für die 16 jährige ist, während ihr Vater sich hier komplett heraushält. Deidres Tante Delia ist sogar noch etwas schlimmer, ein richtiges gemeines Biest. Ich als Leser fand die Mutter eher unsympathisch, der Vater tritt insgesamt viel zu selten auf um wirklich eine Meinung entwickeln zu können außer der, dass er seine Tochter eher im Stich lässt. Und wie so oft hat die biestige Tante einen ganz besonderen Hintergrund...

Deidre und Luke lernen sich auf einer Toilette kennen, während Deidre gerade dabei ist, ihren Mageninhalt geräuschvoll in eine Toilettenschüssel zu entleeren. Luke will ihr beistehen, streichelt ihr den Rücken und hält ihr das Haar aus dem Gesicht. Deidre ist diese Situation natürlich außerordentlich peinlich, doch schnell finden sie ein normales Gesprächsthema und freunden sich an. Der Leser wird schnell in den Bann dieser Geschichte gezogen, denn schnell wird klar, dass dies keine normale "Mädchen trifft Junge und sie verlieben sich" - Geschichte ist, hier ist Magie im Spiel. Immer seltsamere Dinge geschehen mit Deidre, plötzlich findet sie überall Kleeblätter, sieht Gestalten und nimmt Dinge wahr, die sonst kein anderer wahrzunehmen scheint. Luke, der immer wieder ihre Nähe sucht, bleibt ihr jedoch jegliche Erklärung schuldig und weicht immer wieder aus, während sie versucht herauszufinden was mit ihr los ist. Als Leser wissen wir auf Grund des Titels natürlich, dass das alles irgendetwas mit dem Feenreich zu tun hat, doch so richtig kommt man doch nicht hinter den Sinn des ganzen, bis sich plötzlich dann doch alles etwas aufklart. Es bleibt jedoch weiter spannend und man wird immer tiefer in die Geschichte hineingezogen, der Bann der Feenkönigin wirkt sich auch auf uns aus! Anders als in anderen Romanen sind die Feen hier keine kleinen, unscheinbaren und farbenfrohen Geschöpfe, dieses Mal sind die machtvoll, gefährlich, fordernd und hinterhältig. Ihnen gehört die Musik und jeder außergewöhnliche Musiker erregt ihre Aufmerksamkeit - denn niemand sollte so gut musizieren können wie die Feen selbst - und meistens ist die Aufmerksamkeit der Feen kein Geschenk. Ich persönlich finde diese Gestaltung und Darstellung dieser Fabelwesen definitiv besser als das ganze "Bling - bling - Super liebe, bunte, farbenfrohe Feen, Glitzer, Glitzer, mit viel rosa, zarte Geschöpfe, unglaublich zerbrechlich" - Klischee und bin begeistert von der Kraft, Macht und Beschreibung der Feen in Stiefvater's Roman. Endlich mal jemand der erkannt hat, dass auch dieses Klischee nicht immer erfüllt werden muss, und damit sogar mir - als Verachter der kitschigen Feenbildchen und -geschichten eine Begeisterung für diese Art von Geschöpfen aufdrücken konnte.


Luke fand ich sehr sehr sympathisch, außerordentlich anziehend und definitiv spannend. Sein Charakter ist vielschichtig und etwas geheimnisvoll und macht den Leser sehr neugierig auf die Hintergründe und darauf, wie es weitergeht. Was hat Luke mit dem Feenreich zu tun, wieso taucht er so plötzlich auf? Was bedeuten all die Seltsamkeiten, die Deidre zufällig mitbekommt? Ist er am Ende sogar gefährlich? Ihr dürft gespannt sein, denn all diese Antworten könnt ihr in dem Roman finden - und das gibt sogar einen weiteren Pluspunkt: Am Ende klärt sich alles auf und es bleiben, zumindest für mich, keine Fragen mehr offen.

Insgesamt konnten mich die Charaktere durchaus überzeugen, die Hauptprotagonisten Luke und Deidre, fand ich sehr gut dargestellt, mit viel Tiefgang, Romantik und guten Hintergrundgeschichten. Möglicherweise mag dem ein oder anderen die Liebesgeschichte der beiden zu schnell vorangeschritten sein, ich persönlich fand sie jedoch genau richtig und konnte mich damit auf jedenfall identifizieren. Die Nebencharaktere waren mal mehr oder weniger sympathisch, passten aber auf jedenfall in die Geschichte und niemand wirkte mehr oder weniger "unnötig", wie es bei manchen Romanen hin und wieder der Fall ist, jeder hatte seinen festen Platz in der Geschichte. Der Roman selbst war spannend, mitreißend, lustig, fesselnd und einfach nur wunderschön und ich bin sehr gespannt darauf, wie es im nächsten Band "Ballade" mit den Protagonisten weitergeht.


Die Geschichte wurde in der Vergangenheit geschrieben und von Deidre's Sicht aus erzählt, die Kapitel waren ausreichend lang (manchmal fast sogar etwas zu lang), waren aber an den richtigen Stellen gesetzt. Die Sprache war flüssig und gut verständlich und die Schrift weder zu groß noch zu klein. Das Cover gefiel mir besonders gut (ein echter Blickfang) und wird auf jedenfall einen guten Platz in meinem Regal bekommen - sodass ich immer mal wieder einen Blick darauf werfen kann.

Wertung: 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 31.03.2023

Warmherzig, romantisch und spannend

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Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: PAN (9. September 2009)
ISBN-13: 978-3426283103
Originaltitel: Lament. The Faerie Queen’s Deception
Übersetzung: Katharina Volk
auch als Taschenbuch erhältlich

Warmherzig, ...

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: PAN (9. September 2009)
ISBN-13: 978-3426283103
Originaltitel: Lament. The Faerie Queen’s Deception
Übersetzung: Katharina Volk
auch als Taschenbuch erhältlich

Warmherzig, romantisch und spannend

Ich liebe Maggie Stiefvaters Bücher, weil sie einfach einen wunderschön schreibt und auch jede Menge Fantasie hat. „Lamento“ macht mir im Gegensatz zu den späteren Werken allerdings den Eindruck, dass es eher für ein jüngeres Publikum geschrieben wurde. Die Handlung ist relativ einfach gestrickt, die Protagonisten sind ein wenig naiv gezeichnet. Und das, was die Geschichte komplexer machen könnte, versandet unterwegs. So bleiben noch einige Fragen offen, die zwar nicht essentiell für die Handlung sind, auf die ich aber doch gerne Antworten gehabt hätte.

★★★★☆

Veröffentlicht am 09.02.2020

Schönes Buch für Zwischendurch

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Nachdem mir "Nach dem Sommer" von Maggie Stiefvater so gut gefallen hat, dachte ich, muss ich mir auch mal ihren Debütroman holen und lesen. Natürlich kann man ihn keinesfalls mit ihren "Wolves of Mercy ...

Nachdem mir "Nach dem Sommer" von Maggie Stiefvater so gut gefallen hat, dachte ich, muss ich mir auch mal ihren Debütroman holen und lesen. Natürlich kann man ihn keinesfalls mit ihren "Wolves of Mercy Falls"-Büchern vergleichen, doch auch "Lamento" hat seine positiven Seiten.

Es dauert hier leider etwas lange, bis die Story wirklich Fahrt aufnimmt und die fantastischen Elemente zum Vorschein kommen, doch nach etwa der Hälfte geht es richtig los. Die Charaktere sind allesamt sehr gut durchdacht. Da Deirdre die Geschichte erzählt, erfahren wir sehr viel über sie. Sie ist ein ganz normales Mädchen, ohne irgendwelche übernatürlichen Kräfte, was sie sehr sympathisch macht. So kann man sich als Leser sehr gut in ihre Gefühle und Handlungen hineinversetzen. Sie hat Probleme wie jeder andere Mensch, vor allem mit ihren Eltern und ihrer gesamten Familie. Doch sie hat auch diese eine Person, die ihr immer wieder zur Seite steht. Das ist ihr bester Freund James, auf den sich das junge Mädchen in absolut jeder Situation verlassen kann. Er ist wie Deirdre musikalisch begabt und somit haben sie etwas, das sie verbindet. Sie wissen nicht, wie gefährlich die Musik ist, denn diese Begabung missfällt der Feenkönigin, weshalb sie Deirdres Tod will.

Doch das junge Mädchen, welches schon immer auf sich allein gestellt war und früh lernen musste, Verantwortung zu zeigen, lässt sich so leicht nicht unterkriegen. Auch Luke, der zunächst sehr gestellt wirkt und einen nicht von seinen Gefühlen überzeugen kann, wird im Laufe der Geschichte zu einem gelungenen und authentischen Charakter, was dem außerordentlichen Schreibstil von Maggie Stiefvater zu verdanken ist. Die detailgerechte Art, mit der sie alles, vor allem die Charaktere, beschreibt, lässt die Geschichte sehr lebendig wirken. Deirdre und Luke wachsen einem sehr ans Herz.

Luke ist ein Held, wie er im Buche steht, und die Liebe, die ihn mit Deirdre verbindet, ist so stark, dass alles andere um sie herum unwichtig erscheint. Beiden ist nichts wichtiger, als die Sicherheit des jeweils anderen. Die Liebe, die sie füreinander empfinden, macht sie stark. Die Gefühle der beiden werden sehr authentisch und nicht übertrieben oder gar kitschig geschildert, so dass man Deirdre und Luke gerne auf ihrem Weg begleitet.

"Lamento" besitzt viele Facetten, die dieses Buch zu einem eigenständigen und fantastischen Werk machen. An erster Stelle sei hierbei nochmals auf die musikalischen Details verwiesen, die den Leser, gleich einer fortlaufenden Melodie, durch die Geschichte begleiten. Es entsteht eine spannende Geschichte über Liebe und Freundschaft, die durch dunkle Bedrohungen auf die Probe gestellt wird. Dabei erschafft die Autorin eine märchenhafte Welt, die nicht nur eine faszinierende, sondern auch eine besonders bedrohliche Seite hat.

Im Laufe der Geschichte werden immer nur Bruchstücke über die Geheimnisse der Protagonisten offenbart, sodass die Spannung bis zur letzten Seite groß ist. Trotz des langen Einstiegs und des etwas abrupten Endes, das einige Fragen offen lässt, ist Maggie Stiefvater mit "Lamento" ein magisches Debüt gelungen.

Fazit

Ein schönes Buch, welches gut die irische Mythologie einbringt und den Leser aufgrund eines flüssigen und detailgerechten Schreibstils in den Bann der Feenkönigin zieht.

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