Urkomischer Hamburg-Krimi
Eigentlich dürfte man zu diesem Buch gar keine Rezension schreiben – man muss es selber lesen. Tatjana Kruse hat mit "Meerjungfrauen morden besser" eine würdige Fortsetzung zu "Gärtner war‘s nicht" geliefert. ...
Eigentlich dürfte man zu diesem Buch gar keine Rezension schreiben – man muss es selber lesen. Tatjana Kruse hat mit "Meerjungfrauen morden besser" eine würdige Fortsetzung zu "Gärtner war‘s nicht" geliefert. Der Kriminalfall ist in sich abgeschlossen, man kann ihn auch lesen ohne den Vorgänger zu kennen. Aber wer kann, sollte die Reihe in der richtigen Reihenfolge lesen. So viel sei schon verraten: Es wird weiter gehen mit den „Schnüffelschwestern“.
Aber von vorn: Konny und Kriemhild sind ungleiche Zwillingen, die zusammen eine Pension betreiben. Mit ihnen wohnen dort noch Amenhotep (Konnys Nacktkater) und der Kommodore (Kriemhilds verstorbener Mann – er wohnt also sozusagen in seiner Urne).
Als die beiden von einer Hochzeit (der des Gärtners aus dem ersten Teil) nach Hause kommen, ist die Pension verwüstet. Alles ist kurz und klein geschlagen und sie finden eine Drohung vor: Die Schwestern sollen Geld aushändigen, dass der Kommodore den Verbrechern vorenthalten hat. Eigentlich kann das gar nicht sein, aber die beiden Schwestern forschen natürlich trotzdem nach.
Obwohl ich zugeben muss, dass ich so viele Morde gar nicht erwartet habe, ist dies natürlich kein typischer Krimi. Ich war allerdings ziemlich überrascht, wer letztendlich die Fäden gezogen hat… da hat mich die Autorin gründlich hinters Licht geführt. Es ist also spannend, aber vor allem ist das Buch urkomisch. Tatjana Kruse hat eine unglaublich gute Beobachtungsgabe und kann die Situationskomik grandios in ihrem Büchern umsetzen. Die Typen sind ein wenig überzeichnet, aber wenn man ehrlich ist, erkennt man sie alle aus dem eigenen Bekanntenkreis wieder.
Eine Sache darf nicht unerwähnt bleiben: Konny ist nicht nur Hobby-Ermittlerin, sondern sie ist die Kummerkasten-Konny für eine Frauenzeitschrift. Ihre Antworten auf die wichtigen Fragen des Lebens („Wann ist man zu alt um Poledance zu lernen?“) sind einfach schön!