Cover-Bild Acht Berge
(5)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 12.11.2018
  • ISBN: 9783328103448
Paolo Cognetti

Acht Berge

Roman. »Das Wunder eines Romans.« NDR Kultur
Christiane Burkhardt (Übersetzer)

Eine Geschichte vom Aufbrechen und vom Wiederkehren

Wagemutig erkunden Pietro und Bruno als Kinder die verlassenen Häuser des Bergdorfs, streifen an endlosen Sommertagen durch schattige Täler, folgen dem Wildbach bis zu seiner Quelle. Als Erwachsene trennen sich die Wege der beiden Freunde: Der eine wird das Dorf nie verlassen und versucht die Käserei seines Onkels wiederzubeleben, den anderen drängt es in die weite Welt hinaus, magisch angezogen von immer noch höheren Gipfeln. Das unsichtbare Band zwischen ihnen bringt Pietro immer wieder in die Heimat zurück, doch längst sind sie sich nicht mehr einig, wo das Glück des Lebens zu finden ist. Kann ihre Freundschaft trotzdem überdauern?

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2018

Ein stiller Roman mit lautem Echo

0

Paolo Cognetti führt uns in diesem Buch in die Abgeschiedenheit der italienischen Berge und beleuchtet dabei eine Jungen- bzw. Männerfreundschaft zwischen dem Stadtkind Pietro und dem armen Bauernjungen ...

Paolo Cognetti führt uns in diesem Buch in die Abgeschiedenheit der italienischen Berge und beleuchtet dabei eine Jungen- bzw. Männerfreundschaft zwischen dem Stadtkind Pietro und dem armen Bauernjungen Bruno. Auf stille Art und Weise wird hierbei die unterschiedliche Bedeutung der Berge und der Natur für die beiden Freunde dargestellt. Was für Pietro Urlaub und Freiheit, Neues und Spannung bedeutet, ist für Bruno harte Arbeit und als erwachsener Mann erweisen sich die Berge für Bruno als Fluch und Segen zur gleichen Zeit. Er liebt seine Berge, doch sie hindern ihn daran, ein neues Leben zu beginnen, wodurch er alles andere verliert, was ihm etwas bedeutet.

Zudem ziehen sich gestörte Vater-Sohn-Verhältnisse durch dieses Buch. Gerade Pietro und sein Vater sind sich fremd und zu spät merkt Pietro, was ihm sein Vater bedeutet hat und wie wenig er ihn eigentlich gekannt hat. Ein Plädoyer des Autors, das durchaus nachdenklich stimmt.

Getragen wird das Buch durch die intensiven Naturbeschreibungen, welche einerseits die potenzielle Idylle aber auch gleichzeitig die kalte Brutalität der Natur hervorheben.

"Acht Berge" bleibt in meiner Erinnerung verankert, als ein düsterer, packender und extrem aufwühlender Roman, der noch lange nachhallt.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Das Wandern ist des Vaters Lust

0

Und zwar das der ganz sportlichen Art, nämlich das Bergsteigen und deswegen verschlägt es Pietro bereits in jungen Jahren regelmäßig aus dem urbanen Mailand ins ursprüngliche Monte Rosa, wo er mit seinen ...

Und zwar das der ganz sportlichen Art, nämlich das Bergsteigen und deswegen verschlägt es Pietro bereits in jungen Jahren regelmäßig aus dem urbanen Mailand ins ursprüngliche Monte Rosa, wo er mit seinen Eltern den ganzen Sommer verbringt. Und bald schon Bruno kennenlernt, der ein ganz anderes Leben führt als er selbst. Nämlich eines, das sich ganz und gar in Grana, einem winzigen Dorf abspielt. Und auch die Familienverhältnisse sind so unterschiedlich, wie sie nur sein können.

Italien wird hier mal ganz anders präsentiert. Gelati? Strand? Gigolos? Liebesschnulzen? Pizza?
Fehlanzeige! Wenn Sie dieses Italien suchen (und auch finden) wollen, dann ist dies definitiv der falsche Roman für Sie. Aber wenn Sie erfahren wollen, wie Italien auch sein kann sowie ganz andere Italiener als die üblicherweise bekannten kennenlernen möchten, dann sind Sie hier richtig.

Ein stiller Roman? Nein, so empfinde ich eigentlich nur, wenn ich ihn mit den üblichen Italien-Klischees vergleiche. Er ist nicht laut, aber er ist vor allem kraftvoll und eindringlich in seiner Darstellung des Menschen in der Natur und der gegenseitigen Bedeutung füreinander. Eine wunderbare Sprache ist es, die Paolo Cognetti für seine Schilderungen findet und die auch in der Übersetzung meiner Ansicht nach sehr stark und poetische auf eine klare Art wirkt. Dass dieses Buch 2016 des Premio Strega, des italienischen Literaturpreises für würdig befunden wurde, wundert mich nicht!

Auf jeden Fall ein sehr besonderer Roman, in dem die Frage, ob man eine Wahl hat, wiederholt eine Rolle spielt. Auch Freundschaft, Verpflichtungen, die Wirkung, die Herkunft auf das weitere Leben hat, sowie familiäre Beziehungen spielen eine Rolle. Ein Buch für Freunde anspruchsvoller Literatur, die Lust auf etwas Ungewöhnliches aus Italien haben!

Veröffentlicht am 10.06.2020

Acht Berge

0

Der Roman beginnt in der Kindheit von Pietro und Bruno und nachdem man Pietro's Alltag näher kennen gelernt hat, erfährt man wie die beiden sich kennen gelernt haben. Gemeinsam durchstreifen sie die wilde ...

Der Roman beginnt in der Kindheit von Pietro und Bruno und nachdem man Pietro's Alltag näher kennen gelernt hat, erfährt man wie die beiden sich kennen gelernt haben. Gemeinsam durchstreifen sie die wilde und einsame Natur rund um ihr Bergdorf und erleben dabei einige Abenteuer. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, entsteht eine tiefe Freundschaft, die über viele Jahre und auch große Distanzen bestehen bleibt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Pietro, wobei der Autor ein ruhiges Erzähltempo anschlägt. Der Roman ist geprägt von atemberaubenden Naturbeschreibungen, bei denen man am liebsten sofort selbst loslaufen möchte. Es war unglaublich wie intensiv ich die Eindrücke gespürt und in mich aufgesogen habe. Ergreifend und bewegend beschreibt Cognetti das Leben der beiden Männer und macht dabei deutlich worauf es im Leben wirklich ankommt.

Während einer der Männer hinaus in die Welt zieht, sie erkundet und freiberuflich von der Hand in den Mund lebt, bleibt der andere zurück in der Heimat und verdingt sich als Maurer. Dabei behandelt das Buch die Frage, wie tief eine Freundschaft bleiben kann, wenn das Leben so unterschiedliche Wege bereit hält. Findet man zu der alten innigen Verbundenheit zurück, oder entsteht gar eine unausgesprochene Kluft, die es zu überwinden gilt?

"Acht Berge" hat eine große Anziehung auf mich ausgeübt, aber zeitgleich auch recht nachdenklich gestimmt. Es ist kein Buch, dass man schnell mal zwischendurch liest oder gar verschlingt, vielmehr genießt man es, langsam und bewusst um die intensive Botschaft zwischen den Zeilen vollständig erfassen zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.07.2018

Weiter Blick

0

Bereits als er noch ein Kind war nahm sein Vater ihn mit in die Berge. Er konnte nie schnell genug nach oben kommen. Pietro meint, jeder habe seine eigene Höhe. Sein Vater wollte immer ganz nach oben, ...

Bereits als er noch ein Kind war nahm sein Vater ihn mit in die Berge. Er konnte nie schnell genug nach oben kommen. Pietro meint, jeder habe seine eigene Höhe. Sein Vater wollte immer ganz nach oben, während seine Mutter sich eher auf den Almwiesen wohl fühlte. Die ersten Urlaube aus Mailand heraus führten die Familie in einen halb verlassenes Bergdorf. Dort lernt Pietro den nur ein paar Monate älteren Bruno kennen. Der Bergbauernbub zeigt Pietro eine andere Welt. Und gemeinsam mit dem Vater besteigen sie so manchen Berg. Doch die Zeit macht vor den Kindern nicht halt und ihre Wege entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen.

Will der Vater durch die gemeinsamen Wanderungen mit seinem Sohn die Wanderungen ersetzen, die er mit dem früh verstorbenen Bruder seiner Frau unternommen hat? Ist er deshalb so rastlos? Pietro bleibt den Bergen immer verbunden, wenn auch auf andere Art und Weise. Zur Enttäuschung des Vaters bricht er sein Studium ab und wird Dokumentarfilmer. Sein Weg führt ihn dabei in die Bergwelten Nepals. Müsste sein Vater nicht so etwas wie Stolz empfinden. Sein Jugendfreund Bruno bleibt sehr heimatverbunden, neben seiner Arbeit als Maurer wird es sein Traum einen Bauernhof zu führen.

Kann der weite Blick von einem Bergwipfel verbinden oder auch entzweien? Es scheint als wolle der Autor dieser oder einer ähnlichen Frage nachgehen. Soll Pietro einen verwaisten Platz einnehmen? Will der dem Vater entfliehen, indem er sich verweigert? Und kommt er doch nicht von den Bergen los? Und welcher Platz kommt Bruno zu, der doch so erdverbunden scheint. Ist er vielleicht der wahre Träumer? Manchmal ist eher der Weg das Ziel. Und so bleiben etliche Schwingungen zwischen den handelnden Personen der Interpretation des Lesers vorbehalten. Diese offene Schreibweise regt die Phantasie an und gibt dem Roman einen gewissen Nachhall. Die einfühlsamen Beschreibungen des kargen Lebens in den Bergen geben dem Buch jedoch seinen eigentlichen Gehalt.

Veröffentlicht am 26.02.2020

Was will der Autor mir sagen?

0

"Das Buch ist sooo schön, du MUSST es einfach lesen" habe ich gleich mehrfach aus meinem Freundeskreis gesagt bekommen. Gesagt, getan. Allerdings kann ich die Meinung leider so gar nicht teilen. Ich weiß ...

"Das Buch ist sooo schön, du MUSST es einfach lesen" habe ich gleich mehrfach aus meinem Freundeskreis gesagt bekommen. Gesagt, getan. Allerdings kann ich die Meinung leider so gar nicht teilen. Ich weiß bis jetzt nicht, was der Autor mir mit dem Buch sagen möchte. Womöglich einfach eine Sorte Buch, mit der ich nicht warm werde.
Aber dafür sind Geschmäcker bekanntlich auch zurecht verschieden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere