Cover-Bild Stiefmutter
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 19.03.2018
  • ISBN: 9783442487028
Paula Daly

Stiefmutter

Roman
Eva Bonné (Übersetzer)

Seit eine Auseinandersetzung mit ihrer Stiefmutter Karen eskalierte, gilt die sechzehnjährige Verity als emotional instabil. Karen ignoriert sie seit dem Vorfall und legt all ihre Aufmerksamkeit auf ihre jüngere Tochter Brontë. Deren Tage sind vollgepackt mit Klavierunterricht und Nachhilfe – was immer es braucht, um sie zu neuen Höchstleistungen zu treiben. Denn Karen lässt nichts außer Perfektion gelten. Eines Tages entschließt Verity impulsiv, ihrer kleinen Schwester eine Auszeit zu gönnen, und geht mit ihr auf den Spielplatz. Doch der Ausflug wird zum Alptraum, als in einem kurzen unbeobachteten Moment Brontë spurlos verschwindet ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2018

Extrem gutes Buch

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Paula Daly - "Stiefmutter"/Rezension


Wenn zu viel Liebe tödlich wird...


Seit eine Auseinandersetzung mit ihrer Stiefmutter Karen eskalierte, gilt die sechzehnjährige Verity als emotional instabil. ...

Paula Daly - "Stiefmutter"/Rezension


Wenn zu viel Liebe tödlich wird...


Seit eine Auseinandersetzung mit ihrer Stiefmutter Karen eskalierte, gilt die sechzehnjährige Verity als emotional instabil. Karen ignoriert sie seit dem Vorfall und legt all ihre Aufmerksamkeit auf ihre jüngere Tochter Bronté. Deren Tage sind vollgepackt mit Klavierunterricht und Nachhilfe - was immer es braucht, um sie zu neuen Höchstleistungen zu treiben. Denn Karen lässt nichts außer Perfektion gelten. Eines Tages beschließt Verity impulsiv, ihrer kleinen Schwester eine Auszeit zu gönnen, und geht mit ihr auf den Spielplatz. Doch der Ausflug wird zum Alptraum, als in einem kurzen unbeobachteten Moment Bronté spurlos verschwindet...


Die Story spielt über einen Zeitraum von knapp 6 Wochen. Zu Beginn lernt der Leser erst einmal Karen Bloom und die Familie kennen. Hier handelt es sich um eine recht typische Patchworkfamilie. Karens Sohn aus erster Ehe, Ewan, wohnt dort genauso, wie Verity, die Tochter von Noel Bloom, ebenfalls aus erster Ehe. Einzig die junge Bronté ist Karens und Noel's gemeinsames Kind. Weil Karen von Ewan sehr enttäuscht ist, versucht sie es auf ihre Art bei der jüngeren Tochter "besser" zu machen und merkt aber nicht, dass diese mit allen Terminen und Aufgaben restlos überfordert ist und einzig ihrer Mutter zu Liebe funktioniert. Das junge Mädchen hetzt von einem Termin zum nächsten und freut sich dementsprechend natürlich über den Ausflug zum Spielplatz mit ihrer Schwester Verity. Dort angekommen ist diese nur kurze Zeit unaufmerksam und schon ist es passiert.... Bronté ist spurlos verschwunden. Es folgen atemlose Stunden, viel Angst um das kleine Mädchen und natürlich schwere Vorwürfe der Stiefmutter, zumal der Ausflug nicht abgesprochen war.
Wird es der Familie mit Hilfe der Polizei gelingen das kleine Mädchen wieder zu finden und unversehrt in die Arme zu schließen??


Das Cover wirkt ein wenig düster und gespenstisch, in dunklen Farben gehalten und der Titel springt einem in rot förmlich ins Auge. Dies hat meine Aufmerksamkeit geweckt und bei der Betrachtung der Abbildung fragt man sich was wohl hinter den geschlossenen Türen der Vorstadt vor sich gehen mag.
Bei dem Buch handelt es sich laut Cover zwar um einen Roman, jedoch kam hier einiges an Spannung auf, so dass ich das Buch zum Ende hin fast nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Auch die sehr geschickt eingebauten Wendungen der Geschichte haben dem Spannungsbogen noch einmal weiteren Zündstoff verliehen.
Die Autorin konnte mich persönlich mit einem flüssigen Schreibstil und guten Charakteren überzeugen.


Ich persönlich würde jederzeit wieder ein weiteres Buch der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Die Tigermutter

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Karen Bloom ist eine Tigermutter, die ihre kleine Tochter Bronte zu allen möglichen Aktivitäten fährt. Das Kind spielt Klavier und Harfe, geht zum Tanz und vielleicht noch zum Schauspielunterricht. Und ...

Karen Bloom ist eine Tigermutter, die ihre kleine Tochter Bronte zu allen möglichen Aktivitäten fährt. Das Kind spielt Klavier und Harfe, geht zum Tanz und vielleicht noch zum Schauspielunterricht. Und Karen merkt nicht, wie unglücklich ihre kleine Tochter ist. Als ihre Stieftochter Verity mit Bronte in den Park geht, geschieht das Unfassbare. Das kleine Mädchen verschwindet spurlos. Was ist passiert?

Oh je, Karen ist der unsympathischste Charakter, der mir seit langer Zeit begegnet ist. Eine Übermutter, die ihr armes Kind von einer Aktivität zur nächsten schleppt, obwohl die kleine Bronte sich dagegen wehrt und auch schon körperliche Symptome zeigt, die ihre Überforderung aufzeigen. Während Karen den ganzen Tag um Bronte herumschwirrt, vernachlässigt sie ihren älteren Sohn Ewan, der in ihren Augen ein Verlierer ist, der kiffend in der Wohnung über der Garage haust, und ihre Stieftochter Verity, die mit im Haushalt lebt, weil ihre Mutter mit MS im Heim lebt. Ihr Mann Noel, ein Arzt, kann sich nicht gegen die Frau durchsetzen, um für seine Kinder einzustehen.

Als Bronte verschwindet und kurz nach ihrer Rückkehr auch Karen nicht mehr nach Hause kommt, ist alles irgendwie seltsam. Was ist Bronte während der zwei Tage ihrer Abwesenheit passiert? Was passierte Karen?

Schön fand ich, wie die ganze Familie aufatmet, als Karen verschwunden ist. Die Ermittlungen fand ich spannend und das Ende war wirklich eine Überraschung.

Insgesamt hat mir „Stiefmutter“ gut gefallen und ich werde gerne noch weitere Bücher von Paula Daly lesen, deren Schreibstil ich sehr mochte. Guter Krimi mit überraschendem Ende!

Veröffentlicht am 22.05.2018

Gut geschriebener Roman

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Zum Inhalt:

Eines Tages entschließt Verity impulsiv, ihrer kleinen Schwester eine Auszeit zu gönnen, und geht mit ihr auf den Spielplatz. Doch der Ausflug wird zum Alptraum, als in einem kurzen unbeobachteten ...

Zum Inhalt:

Eines Tages entschließt Verity impulsiv, ihrer kleinen Schwester eine Auszeit zu gönnen, und geht mit ihr auf den Spielplatz. Doch der Ausflug wird zum Alptraum, als in einem kurzen unbeobachteten Moment Brontë spurlos verschwindet.

Meine Meinung:

Das Buch hat mir gut gefallen, die Story anders und unerwartet. Die Charaktere fand ich gut ausgearbeitet und den Rollen nach sympathisch oder auch nucht. Der Schreibstil ist gut lesbar und recht spannend geschrieben. 

Fazit:

Gute, kurzweilige Unterhaltung 

Veröffentlicht am 07.05.2018

Gelungen

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Seitdem ein Streit zwischen der sechzehnjährigen Verity und ihrer Stiefmutter eskalierte, hat es das Mädchen nicht allzu leicht zu Hause. Ihre Stiefmutter behandelt sie wie Luft, ihr Vater schiebt mehr ...

Seitdem ein Streit zwischen der sechzehnjährigen Verity und ihrer Stiefmutter eskalierte, hat es das Mädchen nicht allzu leicht zu Hause. Ihre Stiefmutter behandelt sie wie Luft, ihr Vater schiebt mehr Überstunden als gut für ihn ist und ihr Stiefbruder kifft den ganzen Tag. Dafür gilt all der Ehrgeiz Karens, der Stiefmutter, ihrer zehnjährigen Tochter Bronte. Diese hat Zusatzaufgaben von der teuren Privatschule, Harfe- und Klavierunterricht und wird auch sonst in jeder freien Sekunde von ihrer übereifrigen Mutter bedrängt. Um Bronte etwas Gutes zu tun, nimmt Verity sie eines Nachmittags mit in den Park. Als sie beschließt schnell ihre an MS erkrankte Mutter im nahegelegenen Pflegeheim zu besuchen, lässt sie Bronte unbeaufsichtigt im Park zurück. Doch als Verity zurückkommt ist es passiert: Bronte ist fort.
Meine Meinung

Das Cover ist ansprechend und wirkt auf den ersten Blick wie das eines typischen, britischen Krimis, allerdings wird das Buch als Roman betitelt. Ich muss sagen, dass das hier auch zutreffend ist, denn auch wenn es hier durchaus Krimielemente gibt, wäre das Genre Krimi eher irreführend, denn die Autorin Paula Daly legt ihr Hauptaugenmerk auf ganz andere Bereiche.
Der Schreibstil Dalys ist sehr angenehm und lässt sich leicht verständlich und flüssig lesen und die etwas über vierhundert Seiten waren sehr schnell verschlungen.
Allerdings war es inhaltlich so eine Mischung aus Spannung und doch Langatmigkeit. Ich habe mich nicht gelangweilt, aber es dauert schon eine Zeit lang, bis die Geschichte etwas mehr Fahrt aufnahm. Wobei Fahrt aufnehmen auch schon wieder nicht so ganz passt, denn Daly hält recht konstant ihr Erzähltempo bei. Allerdings wollte ich doch auch unbedingt wissen, was hier wirklich im Argen liegt, ausser der wirklich grässlichen Helikoptermom Karen. Somit gelang es der Autorin durchaus, mich an ihre Geschichte zu fesseln und immer mal wieder mit Wendungen zu überraschen, die ich so nicht auf mich zukommen sah und auch die endgültige Auflösung hätte ich so nicht vermutet. Somit war es eine Mischung aus Spannung, aber auch sehr detailreicher Darstellung der Familie Bloom, was mich von der Spannung her noch immer ein wenig hin- und hergerissen zurücklässt.
Paula Daly erzählt hier eine Geschichte von einer Familie aus dem gehobenen Mittelstand und tatsächlich könnte ich mir hier vorstellen, dass solche Familien überall existieren. Während man den Roman durch die Augen eines personellen Erzählers in der dritten Person mitverfolgt, bekommt man so einige Eindrücke, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass die Autorin immer wieder die Blickwinkel ändert und keine der Charaktere komplett in den Fokus rückt. Stattdessen lernt man die gesamte Familie, aber auch die Ermittlerin hier sehr gut kennen und einschätzen. Dieser Aspekt hat mir sehr gut gefallen, da ich hier schon den Eindruck hatte, einen sehr guten Überblick zu bekommen.
Die Charaktere waren hier sehr interessant und äußerst authentisch dargestellt und ich konnte mir von so gut wie jedem einen guten oder auch weniger guten Eindruck verschaffen. Verity ist eigentlich ein sehr sympathischer Teenager, für die ich schnell Verständnis aufbrachte, denn auch ich hätte hier Stiefmutter Karen gerne ab und an mal den Hals umgedreht. Diese ist nämlich schon mehr als eine Helikoptermom, denn sie bemuttert Bronte nicht nur, sondern lässt das Mädchen kein bisschen Kind sein. Sie hetzt die Kleine von Termin zu Termin, quält sie durch Musikunterricht, der sie gar nicht interessiert und macht sie zum Mittelpunkt ihres Daseins. Bronte hatte mein vollstes Mitgefühl, denn als Mama einer Tochter im gleichen Alter konnte ich mir hier vorstellen, wie sehr das Mädchen unter all dem Gekreise ihrer Mutter zu leiden hat. Aber auch Vater Noel hätte ich gerne so manches Mal schütteln mögen, denn im Prinzip macht er es sich recht einfach, indem er sich in Überstunden flüchtet und mehr oder weniger nur am Rande erlebt, wie es seiner Familie geht. Die Ermittlerin Joanne war mir hier noch die sympathischste Erwachsene, ich fand sie sehr interessant und glaubwürdig und konnte mich vollstens überzeugen. Auch sonst beweist die Autorin gerade in der Charakterdarstellung ein geschicktes Händchen, denn ihre Figuren und deren Rollen waren allesamt völlig durchdacht und schlüssig.
Mein Fazit

Auch wenn es nicht immer vor Tempo und Action strotzte, brachte mir der Roman doch durchweg unterhaltsame Lesestunden. Dank eines sehr flüssigen Schreibstils und einer interessanten Familiengeschichte, in der es immer wieder Überraschungen gibt, flog ich nur so durch die Seiten. Das Buch war mein erstes Buch der Autorin, aber mit Sicherheit nicht das Letzte. Lesenswert!