Cover-Bild Spinster Girls – Was ist schon normal?
Band 1 der Reihe "Die Spinster Girls-Serie"
(64)
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10,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 20.07.2018
  • ISBN: 9783423717977
Holly Bourne

Spinster Girls – Was ist schon normal?

Roman
Nina Frey (Übersetzer)

Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!

Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah dran, denn immerhin geht sie wieder zur Schule, auf Partys und hat sogar ein Date. Letzteres entpuppt sich zwar als absolutes Desaster, dafür aber lernt sie dadurch Amber und Lottie kennen, mit denen sie den Spinster Club gründet. Doch schafft sie es auch, mit ihren neuen Freundinnen über ihre Krankheit zu sprechen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2018

Ein Juwel des Genres

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Inhalt + Meinung: 
Wenn man als Leser, das Cover des Buches, der britischen Autorin Holly Bourne betrachtet, so erwartet man ein lockeres Jugendbuch, welches vielleicht sogar relativ seicht daher kommt, ...

Inhalt + Meinung: 
Wenn man als Leser, das Cover des Buches, der britischen Autorin Holly Bourne betrachtet, so erwartet man ein lockeres Jugendbuch, welches vielleicht sogar relativ seicht daher kommt, doch diese Interpretation ist vollkommen falsch, denn dieses Buch, ist definitiv mehr, als nur seichte Unterhaltung. 
In der Geschichte geht es um Evie, ein junges Mädchen, welches sich mit einem ziemlich Rucksack an Problemen herumschlagen muss, doch gerade, als sie beginnt oder versucht, sich einen Platz im Leben zu suchen, trifft sie auf Freundschaft, doch wird Evie es außerhalb von Partys und co auch schaffen, über ihre Krankheit zu sprechen ? 

Dieses Buch ist sicherlich ein Bereicherung des Genres, zwar ist die Geschichte, in einem ganz einfachen, dem Genre üblichen Schreibstil erzählt, doch die Geschichte ist ein wahres Juwel. In diesem Buch, wird auf eine so wichtige Art, mit der Thematik, der psychischen Erkrankung umgegangen, dass es dem Leser an sehr vielen Stellen, Emotionen jeglicher Art entlockt. 
Für mich ein "all age Roman " , der Spaß macht und zum Nachdenken anregt 

Fazit: 
Ein Juwel des Genres, bei dem einfach alles stimmt !

Veröffentlicht am 22.07.2018

Der totale Oberhammer!

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Das Cover wirkt auf den ersten Blick ein wenig edgy, womit es aber umso besser zu der Protagonistin passt. Auch der Titel passt perfekt zum Buch, denn schon er regt zum Nachdenken an und beim Lesen kommt ...

Das Cover wirkt auf den ersten Blick ein wenig edgy, womit es aber umso besser zu der Protagonistin passt. Auch der Titel passt perfekt zum Buch, denn schon er regt zum Nachdenken an und beim Lesen kommt man dann garnicht mehr aus dem Nachdenken heraus.
Zwangs- und Angststörungen sind psychische Erkrankungen, werden aber eher selten in Büchern behandelt, umso mehr habe ich mich gefreut, dass sie hier im Vordergrund stehen. In ihrem Buch klärt Autorin Holly Bourne wahnsinnig viel über die Krankheit und ihre Folgen auf, behandelt gleichzeitig aber auch andere aufmerksamkeitserregende Themen wie Feminismus, Liebe oder Freundschaft, wodurch das ganze nich wie ein Sachbuch wirkt und sich stattdessen als spannender Roman entpuppt, den ich geradezu durchgesuchtet habe. Trotz vieler ernster, teilweise problematischer Themen, schafft es die Autorin dank der vielen ironischer und teilweise auch selbstironischen Gedanken Evie, die Themen auf eine sehr lockere Art und Weise anzugehen.
Ziemlich gut finde ich auch, dass Holly Bourne die Angst Eveis auf ihren verschiedenen Ebenen beschreibt. Es gibt eben nicht nur die, welche durch ihre Krankheit bedingt da ist, sondern Evie macht sich auch Sorgen, was andere Menschen von ihr halten könnten, wen sie von ihrer Krankheit erfahren. Somit wirkt das ganze viel realistischer, als bei vielen anderen Büchern, bei denen Krankheiten im Zentrum der Geschichte stehen.
Evie ist eine Protagonistin, die einerseits von der Person her ein wenig schwierig, andererseits aber auch total liebenswert ist. Wenn sie sich gerade in einem Angstzustand befindet, merkt. Man teilweise, wie sie sich selber damit auf die Nerven geht. Andererseits liebe ich es wie sie verschiedene Sachen reflektiert und sich in ihren selbstbewussten Momenten nicht beirren lässt. Alles in allem wirkt sie einfach unglaublich authentisch.

Fazit:
Ich bin absolut begeistert. Lest dieses Buch einfach alle. Ich bin sicher, ihr werdet viel nachdenken, über das Gelesene, über euer Umfeld, über euch, einfach über alles. Total gerne gebe ich 5 Sterne: ?????.

Veröffentlicht am 22.07.2018

Spinster Girls – Sei du selbst!

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Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!
Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah ...

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!
Alles, was Evie will, ist normal zu sein. Und sie ist schon ziemlich nah dran, denn immerhin geht sie wieder zur Schule, auf Partys und hat sogar ein Date. Letzteres entpuppt sich zwar als absolutes Desaster, dafür aber lernt sie dadurch Amber und Lottie kennen, mit denen sie den Spinster Club gründet. Doch schafft sie es auch, mit ihren neuen Freundinnen über ihre Krankheit zu sprechen?

Meinung:
Der Schreibstil liest sich locker-leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Evie geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Zwischendurch gibt es auch immer wieder Einblicke in Evies Genesungs- bzw. Normalwerdetagebuch.
Die authentischen und sympathischen Evie ist mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihr mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Insbesondere ihr Sarkasmus sorgt für so manchen Lacher. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem Amber und Lottie, auf deren Geschichten ich mich schon sehr freue.
Sehr offen, gefühlvoll und ehrlich beschäftigt sich das Buch mit Evies Zwangsstörung und dem Feminismus und räumt mit so manchem Schubladendenken auf. Sehr authentisch fand ich, dass es eben auch Rückschläge für Evie gab. Vor allem die Botschaft „Sei du selbst“ wird sehr gut und eindrücklich vermittelt. Man erlebt sehr schöne Lesestunden und wird sehr gekonnt zum Nachdenken und Reflektieren angeregt. Mehr als wohlverdiente 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung.

Fazit:
Ein großartiges und wichtiges Buch über Freundschaft, Zusammenhalt und dem Weg zu sich selbst und für sich einzustehen. Auch wird Evies psychische Erkrankung authentisch und mit Rückschlagen sehr gut dargestellt. Eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.07.2018

Einfach grandios und wichtig!

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Meine Meinung:
Das Cover finde ich einfach toll, ganz besonders die Klappengestaltung und den integrierten ''Spinster Girls'' Ausweis, den ich mir noch voller Stolz in mein Portemonnaie packen werde ;) ...

Meine Meinung:
Das Cover finde ich einfach toll, ganz besonders die Klappengestaltung und den integrierten ''Spinster Girls'' Ausweis, den ich mir noch voller Stolz in mein Portemonnaie packen werde ;) Die Kapitel haben eine gute Länge und auch die verschiedenen Darstellungen von Evies Genesungstagebuch und ihren Gedanken fand ich gut gemacht.

Ich finde das Thema, das die Autorin in diesem Buch behandelt, unglaublich wichtig. Vielleicht sollte man dieses Buch auch als Pflichtlektüre in der 7./8. Klasse einführen...ich glaube, so verkehrt wäre das gar nicht. Denn auch, wenn die Story oft zum schmunzeln einlädt, vermittelt sie sehr wichtige Werte. Was ist schon normal? Wer hat bestimmt was normal ist und was nicht? Für mich ist das eine wichtige Frage und ich finde es ungerecht, dass die Gesellschaft einen einfach nur immer in eine Schublade steckt und wenn man entweder in die Falsche oder einfach in keine passt, wird man ausgegrenzt. Warum können wir uns nicht einfach gegenseitig so akzeptieren wie wir sind? Deshalb finde ich die Aussage und auch Aufforderung der Geschichte so wichtig: Man sollte immer man selbst bleiben und sich niemals für andere verändern, nur um zu gefallen. Man sollte immer zu seiner Meinung stehen, auch wenn man damit alleine steht. Zur Story selbst: Der Einstieg viel mir sehr leicht, der Schreibstil ist toll zu lesen. Der Verlauf war schlüssig und vor allem realistisch.

Evie hat mir wirklich gut gefallen, da sie sehr echt dargestellt wurde und man durch sie nochmal einen guten Einblick in ihre Krankheit bekommen hat. Dennoch hat sie aber ein ''typisches'' Tennieleben: Die Eltern nerven, sie hat Probleme mit den Jungs und verrückte Freunde...und auch falsche. Jeder hat hier seine passende Rolle bekommen, so dass die Nebencharaktere nicht zu kurz gekommen sind. Die Autorin hat hier auch nichts unnötig romantisiert, was mir sehr gut gefallen hat. Geschichten können auch fantastisch sein, wenn sie einfach nur echt sind.

Ein wichtiges Buch, mit einer unterhaltsamen Geschichte und interessanten Charakteren. Vor allem der richtige Umgang mit diesem wichtigen Thema hat mich sehr beeindruckt. Ich finde, dies ist ein Buch, dass von jeder Generation gelesen werden sollte, denn es ist nie zu spät man selbst zu sein!

Veröffentlicht am 20.07.2018

Feministisches Jugendbuch zur rechten Zeit

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Gerade nach der hochschwappenden „Me Too“-Debatte ist Feminismus en vogue. Immer mehr Frauen erzählen ihre Geschichten, immer mehr Frauen dürfen sich in der Filmbranche als Autorinnen, Regisseurinnen und ...

Gerade nach der hochschwappenden „Me Too“-Debatte ist Feminismus en vogue. Immer mehr Frauen erzählen ihre Geschichten, immer mehr Frauen dürfen sich in der Filmbranche als Autorinnen, Regisseurinnen und Darstellerinnen verwirklichen und Projekte anpacken, die zuvor noch verpönt waren. Ich selbst würde mich seit gefühlten Ewigkeiten schon als Feministin bezeichnen und dennoch hat es in meiner Jugend, die jetzt etwas über 10 Jahren zurückliegt, keine Bücher wie „Spinster Girls“ gegeben. Natürlich hat es tolle Bücher gegeben, aber keine Bücher, die so ehrlich anpacken, was es bedeutet Frau zu sein in einem Alter, wo man seinen Platz in der Welt gerade erst finden muss. Als ich daher von den „Spinster Girls“ gehört habe, war ich Feuer und Flamme und habe dann festgestellt, dass dieses Jugendbuch nicht nur Feminismus in den Vordergrund rückt, sondern noch ein weiteres sensibles Thema anpackt.

Den Feminismus-Aspekt von „Spinster Girls“ finde ich richtig gut umgesetzt. Evie, Amber und Lottie sind ein Dreiergrüppchen von Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Was sie aber eint, ist die Erkenntnis, dass sie nicht zu den Frauen gehören wollen, die ihr Leben komplett auf einen Mann ausrichten, sondern sie wollen in erster Linie sie selbst sein und in einem zweiten Schritt den Mann finden, der sie so akzeptiert ist, wie sie sind. Diese Einstellung wird jedoch nicht rosarot verziert und als kinderleicht umzusetzen erzählt, sondern die Autorin hat schon ein sehr gutes Händchen dafür darzustellen, dass die Welt eben so stereotypisiert ist, dass es nicht selbstverständlich ist, diesen Weg gehen zu können.

Es werden unheimlich viele Themen angesprochen, die Frauen zu Frauen machen, die aber dennoch immer eher ausgeklammert werden, weil sie in der Gesellschaft angeblich unter den Teppich gekehrt werden müssen. Natürlich wirken die Erklärungen der einzelnen Phänomene manchmal wie Lexikonartikel, nur etwas spannender verpackt, aber ich fand es unheimlich interessant, diese einmal so schonungslos aufgezeigt zu bekommen. Zudem ist es erfrischend, wie selbstbewusst die drei jungen Frauen in der Öffentlichkeit zu diesen Überzeugungen stehen, denn sie wissen, dass sie immerhin sich haben. Auch wenn dieses Buch hochfeministisch ist, ist es trotzdem nicht ein „Hau drauf“ auf das männliche Geschlecht. Auch dieser Zwiespalt wird hochinteressant verarbeitet und zeigt schonungslos auf, wie schnell Feminismus auch in die falsche Richtung gehen kann. Denn am Ende ist nur eins wichtig: Jeder Mensch ist einzigartig, aber von der Bedeutung für die Welt sind wir alle gleich.

Der erste Band ist aus der Sicht von Evie erzählt und ich war sehr überrascht, als ich feststellte, dass sie an einer Zwangsstörung leidet und sich gerade auf dem Weg der Besserung befindet, nachdem sie eine Zeit lang sogar in der Psychiatrie aufgenommen werden musste. Natürlich gibt es in vielen Jugendbüchern Protagonisten und Protagonistinnen, die Krankheiten oder Ängste haben, die sie prägen. Doch meist geht es inhaltlich anschließend darum, diese Krankheiten oder Ängste zu überwinden und zu einem starken Ich zu werden. Das ist fraglos auch eine ungeheuer wichtige Botschaft, aber zur Abwechslung war es auch einfach mal großartig zu lesen, dass solche Krankheiten einen auch maßgeblich ausmachen und prägen. Evie war so unheimlich realistisch in ihren Zwängen dargestellt, dass ich mich selbst schon dabei erwischte, mich in ihrem Denken einzufinden. An ihr wird nichts beschönigt, sondern sie wird wirklich so dargestellt, wie es ist, mit allen Hoch und Tiefs. Damit hat Holly Bourne mich so richtig packen können und nun bin ich so richtig gespannt, was sie noch für Lottie und Amber bereithält!

Fazit: „Spinster Girls – Was ist schon normal?“ ist wirklich ein feministisches Jugendbuch zu genau der richtigen Zeit. Gerade wenn man in diesem Alter merkt, dass man anders ist und sich nicht dem inszenierten Mainstream auf Instagram oder anderen sozialen Medien unterordnen will, dann ist dieses Buch eigentlich die entsprechende Bibel, denn es zeigt schonungslos Wahrheiten auf, die nichts beschönigen. Aber am Ende bleibt die Botschaft, dass man nie alleine ist und dass jeder seinen eigenen Weg finden und gehen muss. Daher eine fette Lektüreempfehlung von mir!!!